DE879624C

DE879624C - Verbrennungskraftmaschine mit Kurvenscheibenantrieb

Info

Publication number: DE879624C
Application number: DEG5387A
Authority: DE
Inventors: Friedrich-Wilhelm Glueer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-03-02
Filing date: 1951-03-02
Publication date: 1953-06-15

Description

Die Erfindung betrifft einen Kurvenscheibenmotor, welcher neben bisher bekannten Konstruktionseinzelheiten eine federnde Lauffläche der Kurvenscheibe bzw. eine federnde Lagerung derselben und eine auch währenddes Betriebes vorzunehmende Verstellmöglichkeit der Kurvenscheibe aufweist.
Bei bisherigen Ausführungen der Kurvenscheibenmotoren treten durch die fortdauernden Explosionsschläge, die von der Rolle auf die Kurvenscheibenbahn übertragen werden müssen, häufig Deformierungen auf, die einen unruhigen Lauf und schließlich größere Schäden am ganzen Motor hervorrufen.
Um diesen Mangel zu beheben, wird erfindungsgemäß der Explosionsschlag bei der Verbrennung entweder .durch eine federnde unterstützte Auflage auf die Kurvenscheibenbalhn oder durch eine federnde Lagerung der gesamten Kurvenscheibe gemildert.
Ein anderer wesentlicher Mangel der bisherigen Konstruktionen nicht nur von Kurvenscheibenmotoren, sondern auch von Mehrzylinder-Otto- und -Dieselmotoren übliche Bauart besteht darin, daß eine Kompressionsverstellung während des Betriebes nicht möglich war. Somit kann für das einmal gewählte Verdichtungsverhältnis nur ein bestimmter Kraftstoff wirtschaftlich arbeiten. Dieser Nachteil wird bei der vorliegenden Erfindung dadurch behöben, daß die gesamte Kurvenscheibe in ihrer Lagerurig auch während des Betriebes axial verschiebbar ist.
Die Zeichnung zeigt zwei beispielsweise Ausfü'hrungsformen,der Erfindung.
Abb. i zeigt einen Schnitt durch einen Viertaktmotor mit gegenläufigen Kolben; Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch einen Viertaktmotor seit Einfachkolben; Abb. 3 zeigt die Stirnansicht der Motoren nach Abb. i oder 2; Abb. 4 zeigt die beispielsweise Abwicklung einer Kurvenbahn, und Abb. 5 zeigt die Darstellung der einzelnen Takte nach Abb. 4 in Kreisform.
Der Motor ist um die Motorwelle zentrisch aufgebaut. Die Motorwelle i ist zweifach gelagert in den Lagerschildern 2 und 3. Die Kurvenscheiben sind- verdrehungssicher auf der Motorwelle i gelagert und (haben zwei wellenförmigeKurvenbahnen, auf denen die Rollen 5 und die Gegenrollen 6 ablaufen. Jedes Stück der wellenförmigen Kurvenbahn steht senkrecht zur Achse der Motorwelle i. Die Rollen 5 und Gegenrollen 6 sind konisch und schräg in den Gabelpleueln 7 pendelnd gelagert. Am anderen Ende der Gabelpleuel 7 sind die Kolben 8 befestigt. Die Gabelpleuel7 sind in Führungsschienen 9 zwangsgeführt. Die Kühlung des Motors geschieht durch ein direkt angetriebenes Gebläse. Die Kühlluft wird den Zylindern durch Windkanäle i i zugeführt, die gleichzeitig als tragende Konstruktionsteile die Verbindung zwischen den Lagerschildern 2 und 3 darstellen und zum Teil Lichtmaschine, Anlasser, Zündspulen usw. in sich aufnehmen. Eine Verstellung der Kurvenscheibe 4 in axialer Richtung zur gleichzeitigen Kompressionsverstellung aller Zylinder kann beispielsweise nach Abb. i durch Verstellung des Kurvenscheibenlagers 12 in dem Lagerschild- 2 in der Art erfolgen, daß das Kurvenscheibenlager 12 in dem Lagerschild :2 durch Gewindeverstellung mittels Handhebels 13 auch im Betrieb axial verschoben Werden kann. Die Laufbahn .der Kurvenscheiben 4 'kann nach Abb. 2 mit einer Metallgummizwischenlage 14 versehen werden, wodurch die Zündstöße der Rollen 5 gemildert werden. Dieselbe Wirkung wird erzielt durch Einschaltung einer Feder 15 ewischen Kurvenscheibe 4 und Lagerschild 2, wie es beiSpielsweise in Abb. I gezeigt ist. Jedes Zylinderelement, von denen in A'bb. 3 vier Stück in der Ansicht gezeigt sind, ist eine in sich vollkommen geschlossene Einheit, die ähnlich Schubkasten ein- bzw. ausgeschoben werden können und jede einen Vergaser 16 und.- Auspuff 17 haben.
Abb.4 zeigt die beispielsweise Abwicklung der Kurvenbahn einer Kurvenscheibe 4. Es ist daraus ersichtlich, daß .die Takte den besonderen Erfordernissen in ihrer Länge und ihrem Ablauf gewählt werden können und .daß bei dem Kompressions- und Auspufftakt die Höhe,der Kurvenbahn verschieden ausgeführt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verbrennungskraftmaschine mit Kurvenscheibenantrieb als Einfach- oder Gegenkolbenmaschine für Otto- oder Dieselbetrieb mit auswechselbaren Zylindereinlheiten, Gabelpleuel und schräg gelagerten Rollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (4) mit federnd unterstützterLaufbahn (14) versehen oder selbst federnd gelagert ist.
2. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompressionsverstellung auch während des Betriebes die Kurvenscheibe (4) in dem Lagerschild (2) axial verschiebbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 505830, 51126£, 551638; schweizerische Patentschrift Nr. r2i 89o.