DE395535C

DE395535C - Motor mit umlaufenden Zylindern

Info

Publication number: DE395535C
Application number: DEW60061D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-10-12
Filing date: 1921-12-14
Publication date: 1924-05-20

Description

JVIotor mit umlaufenden Zylindern. Es sind Motoren, z. B. Explosionsmotoren, bekannt, bei denen sich die Kolben mit Rollen auf eine äußere Kurvenbahn stützen und in Zylindern in einer zentralen Trommel angeordnet sind. Die Kurvenbahn bestimmt während des relativen Umlaufs der Trommel gegenüber der Kurvenbahn die Hübe der Kolben in den Zylindern; die Reaktionen der Kolbenkräfte auf die Zylindertrommel oder die Kurvenbahn versetzen einen dieser Teile nach Wunsch in Umdrehung.
Erfindungsgemäß wird eine Kraftmaschine der angedeuteten Art in der Weise weiter ausgebildet, daß die Lage der Kurvenbahn mit Bezug auf die Gesamtheit der umlaufenden Teile und damit die Größe der Kolbenhübe geändert werden kann. Hierdurch erreicht man, daß die Leistung der -Maschine und ihr Wirkungsgrad einstellbar sind, da das Verhältnis der einzelnen Hübe (z. B. Saughub, Kompressionshub, Expansionshub und Auspuffhub bei Verbrennungsmotoren) regelbar ist, wodurch eine sehr weitgehende Expansion, ein vollständiger Auspuff der verbrannten Gase und eine Füllung mit brennbarem Getnisch erreicht werden kann, die so gut wie gar nicht durch zurückgebliebene Verbrennungsgase verdünnt wird.
Auf der Zeichnung ist Abb. i eine schematische Darstellung der gesamten Maschine in senkrechtem Schnitt, Alb: 2, 3 und d. Diagramme der einzelnen Hublängen bei veränderter Relativlage von Kurvenbahn und Zylindertrommel, Abb. 5 das Arbeitsdiagramm der 'Maschine, :'1b11. C eine schematische Darstellung einer Einrichtung zum Verschiei;en des Kurvengehäuses, Abb. 7 ein wagerechter Schnitt nach der Linie a-b der Alb. 6, Alb. 8 eine weitere Ausführungsform einer I?inrichtung zum Verstellen der relativen Lage von Gehäuse und Trommel in senkrechtein Schnitt.
Der Motor nach :11111. i besteht aus dein Gehäuse G, in dein die Trommel 7' drehbar gelagert ist. Die Trommel T besitzt vier -zylindrische Bohrungen zur Aufnahme der Kolben K" K_, K3 und K(. Jeder Kolben hesitzt a111 äußeren Ende eint: Rolle zur Ab- stützung gegen die Kurvenbahn inl Inneren des Gehäuses.
Das Brennstoffgemisch strömt durch den Schlitz I_" ein und die Verbrennungsgase strömen durch den Schlitz I_, aus. Bohrungen S am Boden der Zylinder verbinden während des Umlaufes der - Trommel T die Zylinder einzeln mit den Schlitzen L, und L,.
Wenn die 'Maschine im Viertakt anleitet, so beginnt das Arbeitsspiel in der Stellung des Kolbens K1, dessen Rolle itn Punkte I' anliegt, der Sanghub reicht bis zur Stellung K_, wobei (las Kurvenstück I" Z durchlaufen wird, bei K., ist der Konlpressionshuh beendet, (Miesem entspricht das Kurvenstück Z b', (Mann folgt bis K 4 der Expansionshub, Kurvenstück h Y und endlich der Auspuffhut), Kurvenstück Y 1', nach dessen Beendigung der Kohlen wieder die Lage Kl eint-, In .1b11. 2 entsprechen die in ausgezogenen Linien angegebene Lage der Kurvenbahn und der Kolben (lein Mittelpunkt a- für Trommel und Gehäuse. Wird der Mittelpunkt des Gehäuses nach \"I verschoben, so nimmt die Kurvenbahn die Lage I ein. Hierdurch wird der Auspuffhub vergrößert, der Kompressionsbub verringert. Die Verschiebung kann auch nach der anderen Seite erfolgen. Die Kurvenhahn hat dann die Lage II. Die entsprechenden Kolhenstelhingen sind punktiert eingetragen. Die Hülle verändern sich dann selbstverständlich ini anderen Sinne.
111 Abb.3 ist die Kurvenbahn nach oben in die Lage III verschollen. Ihr Mittelpunkt liegt dann auf :'"_. Hier wird der Sattghuh verkürzt und der Expansionshub vergrößert.
In Alb. -t ist die Kurvenbahn in die Lage IV schräg nach ollen verschoben, eso (Maß sämtliche Hübe verändert werden. Der Saughub wird verkürzt, ebenso der Kompressionsbuh, der Expansions- und Auspuffhub dagegen verlängert.
Abb.5 zeigt, wie durch Veränderung der Hübe die Leistung der Maschine vergrö Ziert werden kann, die Endspannung der Verbrennung steigt, die Expansion verlängert sich, wodurch die schraffierte Diagraninlfläche all Arbeit gewonnen wird. Das Steigen der Endspannung der Verbrennung koninit daher, claß durch Vergrößerung des Auspuffhubes die verbrannten Gase fast restlos ausgeschoben werden. Die entsprechende Vergrößerung der Expansion ergibt die notwendige Ausnutzung der vergrößerten Energie der Ladung.
In Abb. 6 und ; ist (las Gehäuse G wagerecht verschiebbar. Zu diesem Zweck ist ein ltahnien R vorgesehen, der auf Konsolen C ruht und beiderseits Stellschrauben S enthält. Das Gehäuse G besitzt Langlöcher r, so daß es über der Welle TV verschoben werden kann. Es liegt auf der Hand, daß auf diese Weise eine wagerechte Verschiebung des Gehäuses bzw. der Kurvenbahn möglich ist.
In Abh. 8 ist das Gehäuse G in einem zweiten Gehäuse G1 gelagert. Es kann tun einen Zapfen Z in letzterem schwingen. Zur Verstellung dient die Spindel P mit dein Handrad H und der Schnecke B, die in eine Verzahnung am Gehäuse G eingreift.
Schrauben S 1 (Mienen zum Feststellen der Trommel in der eingestellten Lage.
Es liegt auf der Hand, daß die dargestellte Vorrichtung gemäß Abb. 6 gestattet, eine Verstellung im Sinne der Abb..I vorzunehmen.
Man kann selbstverständlich schon bei der Konstruktion des 1Iotors die nötige relative Lage zwischen dein umlaufenden Teil und der Kurvenbahn ein für allemal festlegen, dann dient die Regelungsvorrichtung nach den Alb. 6 his 8 nur besonderen Ansprüchen und ihre Benutzung ist in das Beliehen des Maschinenwärters gestellt.

Claims

PATENT-ANSPRUCFI: Motor mit tnnlaufenden Zylindern, deren gegen eine geschlossene Kurvenhahn sich stützende Kohlen während einer Umdrehung Hübe verschiedener Länge ausführen, dadurch gekenimeichnet, (Maß auch bei laufendem Motor die Lage der Kurvenbahn mit Bezug auf die Gesamtheit der unilaufenden Teile und damit die Verschiedenheit der K(-flbenhühe geändert werden kann.