DE653623C

DE653623C - Zweitaktbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE653623C
Application number: DET44860D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-01-26
Filing date: 1935-01-26
Publication date: 1937-11-29

Description

Zweitaktbrennkraftmaschine Die, Erfindung bezieht sich auf eine, im Zweitakt arbeitende Brennkraftmascliine mit stemförmiger Zylinderanordnung, bei der Kolhen über mit ihnen fest verbundene und im Gehäuse geführtie Kolbenstangen auf eine Kurvenscheibje wirken, deren Drehachse senkrecht zur Zylindierachstenebene steht, wobei die, Kolbenstangen in zur Drehachse. tangentialer Richtung auf die Kurvenscheibe wirken und -wenigstens zwei gegenüberliegende Kelben, in gleichem Takt arbeiten. Für den Ausdehnungshub sind dazu wenigstens zwei gegenüberliegende, nach der Drehachse zu steil abfallende, annähernd geradlinig verlaufende Kurvenabschnitte vorgesehen und für den Verdichtungshub der KoIben spiralförmig v--rlaufende Kurvenbahnen, die sich an diesieAbschnitte anschließen und die den größten Teil des Umfanges der Kurvenscheibe einnehmen.
Es ist an sich bekannt, die Kolbenstangen bei sternförmig am Gehäuseumfang angeordneten Zylindern in tangentialer Richtung zur Drehachse wirken zu lassen. Weiter ist auch bekannt, daß bei solchen Maschinen ähnficher Art zwei gegenüberliegende Kolben in gleichem Takt arbleiten. Nicht vorgeschlagen aber wurde bisher das Zusammenarbeiten beider Merkmale, das von erheblicher technischer Wirkung ist und bei der vorliegenden Erfindung Verwendung findet.
Bei den bisher blekanntgewardenen Bauarten von Brennkraftmaschinen dieser Art sind bereits Kurvenscheiben, die die Kolbenkraft aufnehmen, vorgesehen. Dabei sind aber sowohl für den Ausde-Imungs- als auch fär den Verdichtungshub gleiche Kurvenwege gewählt. Für den Verdichtungshub bedeutet das ,eine hohe seitliche Druckbeanspruchung des Kolbens, und aller anderen Teile, so daß eine praktische Ausführung nach diesen Vorschlä. gen als ausgeschlossen gelten kann.
Es ist weiterhin auch vorgeschlagen worden, die Kurverischeibe exzentrisch auf der Drehachse anzuordnen, um eine möglichst lange Aufstiegkurve zu erhalten. Damit treten jedoch ungleiche Schwungmomente auf, die sich nachteilig auf den ruhigen Gang der Maschine auswirken.
Bei der Brennkraftmaschine nach der vürliegenden Erfindung ist die Kurvenschzibe zentris,ch auf der Drehachse gelagert. Für den Ausdehnungshub der Kolben sind erfin. dungsgemäß wenigstens zwei gegenüberliegende annähernd geradlinig verlaufende Kurvenabschnitte vorgesehen, die nach der Drehachse zu steil abfallen und einen verhältnismIßig kleinen Teil des Gesamtumfanges der Kurvenscheibe einnehmen. An diese Ab- schnitte schließen sich spiralförmig verlaufende Kurvenbahnen für den Verdichtungshub an, die sich über den' weitaus größer-en Teil des Kurvenscheibenumfanges erstrecken, wodurch ausreichend lange, allmählich ansteigende Kurvenhahnen gebildet werden, die ,ein langsames Verdichten gewährleisten. Auf dIese, Weise wird die Beanspruchung der Kolben und der anderen Teile auf seitlichcn Druck auf ein geringes Maß beschränkt.
I Das Zusammenwirken der an sich einzeln bekanntgewordenen Merkmale - einmal die tangentiale Anordnung der Zylinder auf dem Gehäuseumfang und dann das Arbeiten in gleichem Takt von sich gegenüberliegendc.n Zylindern - ist bedingt dCch die Anzahl der. auf der Kurvenscheibe vorgesehenen Kurven-# abschnitte und erfindungsgemäß dann am besten möglich, wenn wenigstens zwei gegenüberlIegende Kolben gleichzeitig einwirken können. Durch diese Anardnung von zwei bzw. auch von vier diametral entgegengesetzt liegenden Kurvenabschmtten gleicher Art auf dem Umfang der Antriebsscheibe wird eine zwei- bzw. vierfache Kraftabgabe der Kolben gleichzeitig auf ein und dieselbe zentris,ch gelagerte Scheibe möglich, wobeidurch die, zwangsläufig in gleichem Takt arbeiten-,den, sich jeweils gegenübierliegenden.Zylinder ,ein besonders ruhiger und gleichmäßigerLauf der Brennkraftmaschme !erzielt wird.
In der Zeichnung ist der ErfIndungsgedanke, ineinein Ausführungsbeispieldargestellt. Die Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch die Brennkraftmaschiiie in schematischer Darstellung und die, Fig. 2 einen Schnitt hierzu.
In. dem innren kreisfÖrinig ausgebildeten Gehäuse i ist auf der Drehachse 2 eine mit zwei oder mehreren nach der Drehachse 2 zu steil abfallenden, annähernd geradlinig verlaufenden Kurvenahsclinitten 3 ausgestattete Kurvenscheibt 4 angeordnet. Die steilen Kurvenabschnitte 3 gelien an ihren unteren ' nach ,der Drehachsie 2 zu gelegenen Enden in sich anschließende spiralförtnige Kurvenbahnen -über, die jeweils an den oberen Enden der steilen Kurvenabschnitte 3 enden. Auf dem Geliäuseumfang sind eine beliebige Amzahl Zylinder 5 vorgesehen, deren Kolben 6 mit der Külbenstange 7 starr verbunden sincr. Die Kolbienstangen 7, an deren freien Enden Rollen 8 o. dgl. vorgesehen sind, führien geradlinige Bewegungen aus, die in zur Drehachse tangentialer Richtung auf die Kurvenscheibe4 wirken.
- Die Arbeitsweise der Breiinkraftmaschine ist folgende -.
Die beiden in Fig. i verstärkt ausgezogenen Zylinder stehen mit ihren Kolbjenstangen im Augenblick des Ausdehnungshuhes so. vor den geradlinigen, Kurventeilen, daß sie nach erfolgter Explosion an diesen heruntergleiten und die Kurvenscheibe4 in Umdrehung versetzen. Auf diese Weise arbeitet ein Kolhen wie der andere, sobaldier mit seiner Schubstange 7 an dem höchsten Punkt der Kprvenscheibe 4 anlangt. Die Scheibe 4 #wird also durch die aufeinanderfolgenden Kolb,-nbew,-gungen turbinenartig in Umdrehung versetzt.
Nachdem das freie Ende der Kolbenschubstange 7 an dem geradlinigen - Kurventeil herabgeglitten ist, ist der iAusdehnungshub be- endet. Die sich drehende K#rvenscheibe leitet nun durch die #spiralförmigen Kurvenabschnitte den Verdichtungshub ein, -d.h. die Kolben werden wieder in,die Zylinder hineingedrückt. Durch die allmählich ansteigenden Kurven #vird eine allmähliche Verdichtung be- wirkt, ohne daß seitliche -Drücke von Bedeutung auftreten. Am Ende dieses allmählich ansteigenden, spiralförmigen Kurvenabschnitbes schließt sich wiederum der steile, annähernd geradlinige Teil der Kurve für den Ausdehnungshub an, auf den sich die Kraft der Kolben nach erfolgter Explosion wieder auswirkt.
Durch diese besondere Ausbildung,-und Anordnung der Kurvenahschnitte auf der Antriebsscheibe -wird, ein gleichmäßiger, ruhiger Lauf der Brennkraftmaschine -erzielt.

Claims

PATENTAINSPRUCH: Zweitaktbrennkraftmaschine mit sternförrniger Zylindera-nordnung, bei der die Kolben über mit ilmen fest verbundene und im Gehäuse "geführte Kolbenstangen auf eine Kurvenscheibe. wirken, deren Drehachse senkrecht zur Zylinderachsenebene steht, dadurch gekennzeichnet, daß die, Kolb:enstangen in zur.Drehachse tangentialer Richtung auf die Kurvenscheibe wirken, die für den Ausdehnungshub der Kolben wenigstens zwei gegenüberliegende -, ,nach der Drehachse zu steil abfallende, annähernd geradlinig verlaufende Kurvenabschnitte und für den Verdichtungshub ,der Kolben an diese Abschnitte anschließende, spiralförmig verlaufende Kurvenabschnitte hat.