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Klemmstück für Rohrverbindungen Die Erfindung betrifft ein Klemmstück
für Rohrverbindungen, bei welchem die Verbindung mittels Klemmung eines Klemmstücks
auf dem Rohr erhalten. wird. In der holländischen Patentschrift 34 545 ist eine
Klemmvorrichtung zum Verbinden von zwei einander senkrecht kreuzenden Rohren beschrieben,
wobei ein mit zwei einander kreuzenden Vertiefungen versehenes Mittelstück gebraucht
wird, auf welches zwei Rohre je durch einen rinnenförmi.gen Klemmbügel oder ein
Sattelstück mit Hilfe von Keilen festgeklemmt %verden können, welche je durch Keillöcher
von zwei einander gegenüberliegenden Verlängerungen der Klemmbügel gesteckt werden
können. Eine solche Vorrichtung ist ziemlich kompliziert und teuer. Ein einfacherer
Rohrverbinder dieser Art ist in der holländischen Patentschrift 40978 beschrieben,
bestehend aus einem Mittelstück mit zwei voneinander abgewendeten halbzylinderförmigen
Schalen, deren aufstehende Wände verlängert sind als quer auf der Rohrrichtung stehende
Arme, in welchen Keilöffnungen angeordnet sind, während zwischen den Armen jeder
Schale ein gesondertes Klemmstück angeordnet ist, das an, einer Seite halbzylinderförmig
und an der anderen Seite flach ausgeführt ist und das mit Hilfe eines oder mehrerer
von. durch die Keilöffnungen gesteckten Keilen gegen das festzuklemmende Rohr angedrückt
werden kann..
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Auch dieser Rohrverbinder ist noch ziemlich kompliziert, während die
losen oder dreh- und verschiebbaren Klemmstücke sehr verletzbare Unterteile bilden
und die quer auf der Rohrrichtung
stehenden Keile hinderlich hervorstehende
Teile sind.
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Das Klemmstück für Rohrverbindungen nach der Erfindung ist einfacher
als -die erwähnten Konstruktionen und ist von den erwähnten Mängeln frei. Es ist
dadurch gekennzeichnet, daß an, eine der verlängerten Seiten von jeder der halbzylindrischen
Lagerstellen für die Rohre ein halbzylindrisches Klemmband mit einem nicht festrostenden
Gelenk angeschlossen ist, während an der gegenüberliegenden Seite zwei Ohren mit
Keillöchern am Klemmstück angeordnet sind, zwischen welchen ein mit einem Keilloch
versehenes Ohr des um das Rohr geschlagenen Klemmbandes derart liegt, daß durch
das Einbringen und Antreiben eines Keiles durch die Keillöcher der drei Ohren das
Rohr zwischen der halbzylindrischen Lagerstelle und dem halbzylindrischen Klemmband
festgeklemmt wird. Der Keil liegt hierbei parallel zum festgeklemmten Rohr und bildet
also keinen hinderlichen hervorstehenden Teil mehr. Das nicht festrostende Gelenk
ist näch der Erfindung vorzugsweise,durch zwei in der Verlängerung voneinander liegenden
Zapfen gebildet, welche seitlich außer dem Klemmband hervorragen und welche mit
Spiel drehbar in zwei an einer Außenseite der halbzylindrischen Lagerstelle angeordnete
Nuten oder Lager eingreifen, welche an einem Ende durch eine halbrunde Wand abgeschlossen
sind und au der anderen Seite einen seitlich'eingeschlagenen runden Zapfen besitzen.
-Vorzugsweise sind die einander gegenüberliegenden Ohren des Klemmstückes .so dicht
nebeneinander angeordnet, daß das Ohr des Klemmbandes zwischen denselben mit einigem
Spiel paßt. Hierdurch wird der Vorteil erhalten, daß der Keil mit sehr großer Kraft
angetrieben werden kann, ohne d@aß Gefahr besteht, daß er durch die großeReaktion
umgebogen wird, wie es wohl bei den obenerwähnten bekannten Konstruktionen der Fall
ist, weil dabei zwei einander gegenüber angebrachte Keillöcher auf ziemlich großem
Abstand voneinander liegen.
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Kann durch das nahe Zusammenbringen der gegenübergestellten Keillöcher
eine -große Keilkraft ohne Mühe ausgeübt und also eine große Klemmkraft des Rohres
in, seiner Lagerstelle erhalten werden, so ist es nach der Erfindung möglich, dafür
noch eine zweite Verbesserung zu erhalten, dadurch, daß. die halbzylinderförmige
Lagerstelle der Rohre durch zwei auf einigem Abstand einander gegenübergestellte,
halbzylinderförmig ausgeschnittene Wände gebildet wird.
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Durch die große Klemmkraft, welche das Klemmbund auf den zwischen
den halbzylinderförmig ausgeschnittenen Wänden liegenden. Rohrteilen ausübt, wird
das Rohr einigermaßen deformiert, und diese nur geringe Formänderung bildet ein
fast unüberwindliches Hindernis für die Verschiebung des Rohres im Klemmstück, so
daß eine außerordentlich starke Verbindung erhalten wird.
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Das Klemmstück nach der Erfindung kann mit einer oder mit mehreren
'.halbzylindrischen Lagerstellen mit dazugehörendem Klemmbügel ausgerüstet sein..
Es kann ;gebraucht werden für die Verbindung von zwei Rohren, welche ,parallel zueinander
laufen oder einander kreuzen oder in der Verlängerung voneinander liegen. Auch kann
es gebraucht werden zur Verbindung von zwei oder mehr in einer gleichen Ebene liegenden
Rohren und für die Verbindung von in dieser Weise miteinander verbundenen, Rohren
mit einem Rohr, welches die erwähnte Ebene schneidet. Auch kann ein. Rohrverbinder
mit einer einzigen halbzylinderförmigen Lagerstelle mit Klemmbügel für die Anordnung
eines Rohres in einer Mauer angewendet werden mit Hilfe einer flachen, am Klemmstück
verbundenen Platte, welche in, eine ausgehackte oder ausgesparte Mauerfuge gelegt
wird.
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In der Zeichnung sind; einige Ausführungsbeispiele eines Klemmstückes
für Rohrverbindungen nach der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Durchschnitt eines Klemmstückes für die Verbindung
von zwei einander senkrecht kreuzenden Rohren nach der Linie I-1 von Abb. 2; in
Abb. i ist das obere Rohr nicht gezeichnet.
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Abb. a ist eine Seitenansicht, wobei der Klemmbügel in geöffnetem
Stande punktiert ist.
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Abb.3 ist ein, Durchschnitt nach der Linie III-III von Abb. 2.
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Das Klemmstück nach Abb. i bis 3 hat zwei einander senkrecht kreuzende
halbzylinderförmige Lagerstellen für die zu verbindenden Rohre, gebildet durch ha#lbzylinderförmig
ausgeschnittene Wände i, welche senkrecht auf der Achslinie des zu klemmenden Rohres
stehen.
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An der Verlängerung einer der Wände sind zwei haken- oder' rillenförmige
Lagerungen 2 angeordnet, in. welchen sich Zapfen 3 eines halbzylinderförmigen Klemmbandes
4 mit Spiel drehen können. Schlußbolzen oder Zapfen 5 an der offenen Seite der nutenförmigen
Lagerungen beschränken nach dieser Seite die Bewegung der Zapfen 3. Diametral den
Lagerungen der Zapfen hat das Klemmstück zwei Ohren 6, welche mit Keilöffnungen
7 versehen sind. Das Klemmband 4 hat an seinem offenen Ende ein Ohr 8 mit Keilöffnung
9, das mit einigem Spiel zwischen die Ohren 6 paßt. Durch das- Einbringen und Antreiben.
eines Keiles io kann das Rohr sehr stark zwischen den beiden halbzylindrischen Teilen
von Klemmstück und Klemmbügel eingeschlossenwerden. Durch den kleinenZwischenraum
zwischen den Öhren 6 kann der Keil io mit großer Kraft angetrieben werden, ohne
daß Gefahr für große Formän.deruirgen, wie z. B. das Auftreten eines sogenanuten
Katzenrückens, besteht. Durch den ziemlich großen Abstand zwischen den Wanden i
einer jeden halbzylinderförmigen Lagerstelle des Klemmstückes wird das darin sehr
stark geklemmte Rohr einigermaßen in seiner Form geändert, so daß eine außerordentlich
feste Verbindung erhalten wird. Durch -das Umbiegen des dünnen hervorragenden Endes
der Keile io wird schließlich dem Lösen der Klemmverbindung vorgebeugt.
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In Abb. 4 und 5 ist in verkleinertem Maßstab ein Klemmstück für die
Verbindung von zwei parallelen
Rohren in Oberansicht und in Seitenansicht
gezeichnet. Die Unterteile sind hier sowie in den folgenden Abbildungen in. ähnlicher
Weise wie in i, 2 und 3 numeriert.
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Abb. 6 und 7 zeigen in Ober- und Seitenansicht ein Klemmstück für
die Verbindung von zwei senkrecht aufeinanderstehenden Rohren mit einem dritten
Ruhr, welches senkrecht auf der Fläche steht, in welcher die zwei ersten Rohre liegen.
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In Abb. 8 und 9 ist ein Klemmstück für die Verbindung von zwei in
der Verlängerung voneinander l i.e -eil den Rohren in Vorder- und Seitenansicht
dargestellt. Abb. io und ii stellen, eine Oberansicht und eine Seitenansicht eines
Klemmstückes dar, mit dessen Hilfe ein Rohr an einer Mauer angeordnet werden kann.
Dazu ist das Klemmstück mit einer halbkreisförmigen Tragplatte i i versehen, die
in eine gehackte Fuge einer Mauer eingelassen werden , aus, kann. Der Gebrauch
des Klemmstückes für Rohrverbindungen ist nicht auf die gegebenen Beispiele beschränkt.
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Ein Klemmstück für Rohrverbindungen. gemäß der Erfindung hat den Vorteil,
daß die heile von beiden, Seiten in die Keillöcher eingeschlagen werden können.