DE878795C - Kontinuierlich arbeitender Drehfilter fuer Betrieb mittels Unter- oder UEberdruck oder beider zugleich - Google Patents

Kontinuierlich arbeitender Drehfilter fuer Betrieb mittels Unter- oder UEberdruck oder beider zugleich

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DE878795C
DE878795C DEF992A DEF0000992A DE878795C DE 878795 C DE878795 C DE 878795C DE F992 A DEF992 A DE F992A DE F0000992 A DEF0000992 A DE F0000992A DE 878795 C DE878795 C DE 878795C
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Description

  • Kontinuierlich arbeitender Drehfilter für Betrieb mittels Unter- oder Uberdruck oder beider zugleich Es sind für die Trennung einer Suspension in flüssige und feste Phase Drehfilter bekannt. iDie die Filtration bewirkendeKraft ist bei ihnen derDruckunterschied, der zwischen den beiden Seiten des Filtermediums herrscht. Zum Teil aus natürlichen und zum Teil aus wirtschaftlichen Gründen sind dem anwendbaren Druckunterschied verhältnismäßig enge Grenzen gesetzt. Arbeitet das Filter als Vakuumfilter, so kann im theoretisch günstigsten Fall der Druckunterschied höchstens eine Atmosphäre betragen. Wir, der Apparat als Druckfilter betrieben, so ist dem anwendbaren Druck eine Grenze durch die Kosten gesetzt, die man für das druckfeste Gehäuse aufwenden kann. Besonders beschränkt in der Höhe der Druckdifferenz ist man bei den bisher bekannten Drehfilterkonstruktionen in Fällen, in denen man einerseits mit Rücksicht auf die heterogene Raumgröße der Feststoffteilchen nicht entgegen der Schwerkraftwirkung filtrieren möchte und andererseits eine gute Kuchenauswaschung durchzuführen hat. In diesen Fällen können Innenfilter, die man als Druckfilter ausbauen kann, keine Verwendung finden, während Drehfilter mit obiger Aufgabe bisher nur als Saugfilter gebaut werden konnten.
  • Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Drehfilter ist, daß man den Filtertrog nie vollkommen leer filtrieren konnte, so daß eine gewisse Restschlammenge bleibt. Ganz besonders unangenehm wirkt sich dies in Fällen aus, wo die Feststoffe durch längeres Verweilen in der Suspension sich zu ihrem Nachteil verändern, wie dies z. B. bei der Herstellung von Metalloxid und-hydroxydkontakten der Fall ist.
  • Beim Auswaschen des Filterkuchens hat es sich stets als nachteilig erwiesen, wenn sich während des Waschens im Kuchen Risse ausbildeten, durch die dann das Waschwasser bevorzugt hindurchtrat.
  • Man hat verschiedene Vorschläge gemacht, diesen überstand zu vermeiden. Am besten hat sich bisher noch immer bewährt, dem Filterkuchen während des Waschens so viel Waschflüssiglceit zur Verfugung zu stellen, daß ein Volumen schwund des Filterkuchens nicht eintreten kann und infolgedessen keine Risse entstehen.
  • Die nachfolgend beschriebene Erfindung vermeidet diese Nachteile. Die Filtertrommel ii wird in an sich bekannter Form mit oder ohne Zellen hergestellt. Sie trägt jedoch. am äußeren Umfang parallel zur Achse Trennleisten 2 oder Rippen, die beispielsweise aufgeschweißt, aufgeschraubt oder eingesteckt sein können und deren Höhe man möglichst der Kuchenstärke anpaßt. Die Filtertrommel ist in das Gehäuse 3 eingebracht, das vorzugsweise zylindrisch ausgebildet und konzentrisch zur Trommel angebracht ist. Am Umfang dieses Gehäuses sind Trennstopfen 4 in die Gehäusewand eingebaut. Sie besitzen eine Breite, die mindestens reichlich dem Abstand von zwei Trennleisten auf der Trommel entspricht und eine Länge, die mit der Breite der Filtertrommel korrespondiert. Die Trennstopfen können aus Metall, Gummi, Holz oder Kunststoff bestehen. Durch mehrere nebeneinanderliegende Öffnungen zur Aufnahme Zderartiger Stopfen kann in an sich bekannter Weise eine Verschiebung der Stopfenlage erreicht werden.
  • Die Stopfen sind ebenfalls in an sich bekannter jVVreise während des Betriebes des Filters von außen nachstellbar. Vermittels dieser Stopfen 4 einerseits und der Trennleisten 2 andererseits wird der Raum zwischen der Trommel 1 und dem Gehäuse 3 beispielsweise in die Kammern 5lI, 52, 53, 54 eingeteilt. Von diesen dient die Kammer 51 als 1Schlamm-oder Kuchenbildungskammer. Man kann sie entweder fest mit einer Schlammpumpe oder einem höher stehenden Vorratsgefäß verbinden, oder man kann den Schlamm der Kammer auch ohne Druck frei zulaufen lassen.
  • Die Kammer 52 dient zur Waschung. Es wird ihr die Waschflüssigkeit zugeführt. Will man im.
  • Gegenstrom auswaschen, so wird man durch Einfügen mehrerer Trennstopfen diese Kammer unterteilen und vermittels des an sich bekannten, entsprechend unterteilten Steuerringes 6 das W-iaschfiltrat zur nächsten Waschkammer zurückleiten. Es ist bei dieser Art von Filtern vollkommen den Erfordernissen anzupassen, ob man die notwendige Druckdifferenz lediglich durch Anschluß einer Vakuumpumpe an den Steuerring herstellen will oder ob man auf die Vakuumpumpe verzichtet und die Druckdifferenz nur durch Druckerhöhung auf der Schlammseite gewinnt. Ebenso kann man auch beide Möglichkeiten zusammen benutzen und dadurch eine um etwa 1 Atmosphäre höhere DrucScdifferenz- erzielen als bei Arbeiten lediglich mit Druck, ohne die Festigkeit des Gehäusemantels verstärken zu müssen.
  • Die Kammer 53 dient zum Trocknen des Filterkuchens und kann entweder mit Preßluft betrieben werden, oder es wird lediglich Luft durch den Filterkuchen hindurchgesaugt. Man kann auch beilde Möglichkeiten -kombinieren.
  • Die Kammer 54 schließlich dient zur Kuchenabnahme. Sie kann geschlossen wie die übrigen Kammern gebaut werden, wobei notfalls das Austragen des Kuchens durch bekannte Mittel, wie Schnecken, Zellenräder, normale Schleusen usw., bewerkstelligt werden kann. Es ist auch möglich, diese Kammer bis auf die seitlichen Ringleisten offen zu bauen.
  • Als Kuchenabnahmeeinrichtungen können die an Drehfiltern üblichen Verwendung finden, so z. B.
  • Schaber, der allerdings im Rhythmus der vorbeigehenden Trennleisten vor- und zurückbewegt werden muß. Man kann diese Abnahme, wenn nötig, durch einen rüttkwärtigen Druckluftstoß unterstützen. Der ebenfalls schon bekannte Rost, der kippbar angebracht ist, kann während der Filtration in den Kuchen eingebettet werden, um während der Abnahme zusammen mit diesem aus dem Raum zwischen den Trennleisten herauszukippen. Es sei noch darauf hingewiesen, daß es durchaus möglich ist, die Lage der Zonen zur senkrechten Achslinie der Trommel durch Drehung zu verschieben, wenn sich dies in besonderen Fällen für günstig erweisen sollte. Die seitliche Abdichtung der Trommel gegen das Gehäuse erfolgt in üblicher Weise durch Stopfbüchsen, Dichtringe, Ziehgurte, Gegenldruckkammern oder ähnliches.
  • In vielen Fällen wird es angenehm empfunden werden, daß dieses Filter nicht entgegen der Schwerkraft zu wirken braucht, so daß der Trog mit dem Rührwerk in Fortfall kommen kann.

Claims (5)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I : Kontinuierliches Drehfilter für Betrieb mittels Unter- oder Überdruck oder beider zugleich, dadurch gekennzeichnet, daß eine Filtertrommel mit oder ohne Zelleneinteilung mit parallel zur Achse laufenden, auf ihrem Mantel angebrachten Trennleisten in einem Gehäuse untergebracht ist, das in geeignet erscheinenden Abständen in seiner Wandung rPrennstopfen trägt, die auf den Trennleisten schleifen und dadurch den Raum zwischen Gehäusewand und Trommeloberfläche in einzelne Kammern unterteilen.
  2. 2. Kontinuierliches Drehfliter für Betrieb mittels Unter- oder Überdruck oder beider zugleich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstopfen nach Lage und Zahl in an sich bekannter Weise variierbar und während des Betriebes von außen nachstellbar sind.
  3. 3. Kontinuierliches Drehfilter für Betrieb mittels Unter- oder -Überdruck oder bei, der zugleich nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Trennstopfen min- bestens dem Abstand von zwei Trennleisten entspricht und daß ihre Länge mit der Trommel breite korrespondiert.
  4. 4. Kontinuierliches Drehfilter für Betrieb mittels Unter- oder Überdruck oder beider gleich nach. Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Stopfen abgeteilten Kammern Öffnungen zum Einfiihren von Schlamm, Waschflüssigkeit, Luft usw. haben bzw. die Möglichkeit zur Austragung des Filterkuchens bieten.
  5. 5. Kontinuierliches Drehfilter für Betrieb mittels Unter- oder Überdruck oder beider zugleich nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuchenabnahmezone entweder offen oder geschlossen ausgeführt ist.
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