DE698552C

DE698552C - Deckel ohne Oberdeckel fuer elektrische Sammler zur Vermeidung von Gasansammlungsraeumen

Info

Publication number: DE698552C
Application number: DE1937H0152673
Authority: DE
Inventors: Hermann Eichler
Original assignee: GOTTFRIED HAGEN AKT GES
Current assignee: GOTTFRIED HAGEN AKT GES
Priority date: 1937-08-19
Filing date: 1937-08-19
Publication date: 1940-11-13

Description

Deckel 'ohne Oberdeckel für elektrische Sammler zur "Vermeidung von Gasansämmlungsräumen Gegenstand der Erfindung ist ein Deckel für elektrische Sammler, insbesondere für Batterien in explosiblen Räumen und Zellen, deren Nachgasvolumen auf das geringstmögliche Maß beschränkt werden muß. Von derartigen Sammlern wird verlangt, daß in ihrem Innern keine größeren,. Explosionen veranlassende Gasansammlungen vorkommen. Es ist daher dafür zu sorgen, daß die bei der Ladung und Entladung entstehenden Gase ununterbrochen nach außen entweichen können und keine Gelegenheit haben, im Innern des Sammlers größere Gasräume oder Gasnester zu bilden. In dein Deckel für derartige Sammler müssen demnach Durchlaßöffnungen für die Gase vorgesehen werden. Gewöhnliche Durchlaßöffnungen bei den üblichen Deckeln erfüllen aber nicht den gewünschten Zweck, da zwischen Elektrolytspiegel und Deckelunterkante ein größerer freier Raum vorhanden ist, der sich mit Gasen anreichern kann. Ferner kann bei Erschütterungen der Sammler im Fahrzeugbetrieb die Elektrolytflüssigkeit aus den Gasdurchlaßöffnungen nach oben herausspritzen und herausplanschen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, den Deckel aus einer auf dem Elektrolyten schwimmenden grobporösen Masse herzustellen, die teilweise in die Elektrolytflüssigkeit eintaucht. Auf diese Weise wird zwischen Deckelunterkante und Elektrolytflüssigkeit ein zur Ansammlung von Gas dienender freier Raum. vermieden. Die Gase können aber durch die grobporöse Masse des Deckels störungsfrei und ununterbrochen entweichen. Außerdem wird, da der Elektrolytspiegel innerhalb des Deckels liegt, eine Beruhigung der Elektrolytoberfläche weitgehendgesichert. Bei derartigen Schwimmdeckeln besteht jedoch der Nachteil, @daß zwischen Deckelrand und Behälterwand kein dichter Abschluß vorhanden ist, daß vielmehr durch die der Bewegeng des Elektrolyten folgende Verschiebung des Deckels an den Randstellen mehr oder weniger große Lücken entstehen, durch welche die Elektrolytflüssigkeit nach oben herausschwappen kann. Außerdem gibt es nur verhältnis :.: mäßig wenige elektrolytbeständige schwimm-'-fähige grobporöse Stoffe.
Die geschilderten Unzuträglichkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der vollständig aus grobporösem Material, z. B. aus gebranntem Ton, anderem keramischen Material o: dgl., bestehende Deckel in einem Rahmen aus uriporösem, starrem Material angeordnet ist, der gegenüber den Innenwandungen des Sammlergefäßes abgedichtet ist. In dem Rahmen kann z. B. auch eine mit Bindemitteln zusammengehaltene, aus grobporösen Bruchstücken bestehende Mässe eingefügt sein. Ferner kann lockere Mässe zwischen einem unteren und einem oberen durch den Rahmen verbundenen Siebrahmen gelagert sein. Auch lassen sich für die poröse Masse vorvulkanisierte Gummipartikelchen verwenden, die unter leichtem Druck in den Deckelrahmen eingefüllt werden. _ Es sind zwar aus grobporöser Masse, die in einen Rahmen eingefügt ist, bestehende Abdeckurigen für elektrische Sammler bereits bekanntgeworden, jedoch tauchen die Abdeckengen nicht in den Elektrolyten ein, so daß hierbei der erfindungsgemäße Zweck, Gasansämmlungsräüme zu vermeiden, -nicht erreicht wird, zumal bei den bekannten Vorrichtungen über dem porösen Deckel noch ein uriporöser Deckel vorgesehen ist.
. In der Zeichnung ist die Erfindung z. B. in senkrechtem Längsschnitt rein schematisch veranschaulicht.
In den Sammelbehälter a ist ein verhältnismäßig hoher Deckelrahmen b mittels einer umlaufenden Gummischnur e dicht schließend eingesetzt. Innerhalb des aus starrem Material bestehenden Rahmens b sind zylinderförmige Mantelführungen d für den Durchgang der Pole e und zur Aufnahme der Dichtungsringe f vorgesehen.. Weiterhin. sind eine odermehrere mittlere, durch einen Stopfen verschließbare Öffnungen g vorhanden; die zum Prüfen und Nachfüllen des Elektrolyten dienen. Der übrige freie Raum innerhalb des Rahmens b besteht aus einer grobporösen Masse h, deren enge, in Windungen verlaufende Kanäle zwar den freien Gasdurchtritt gestatten, ein Herausplanschen der Elektrolytflüssigkeit nach oben aber wirksam verhindern. Die poröse Masse h ragt mit ihrem unteren Teil in die Elektrolytflüssigkeit hinein, deren Spiegel durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist. Durch diese Anordnung ist die Bildung von größeren Gasnestern vollkommen vermieden und somit die Explosionsgefahr auf ein Mindestmaß verringert. Ein weiterer Vorteil besteht darin; daß das Gas während des Durchgangs durch den porösen Deckelf gut getrocknet wird.
Um den Widerstand der porösen Masse möglichst klein zu halten und trotzdem den Durchtritt von Flüssigkeit durch die Poren nach außen zu verhüten, ist es vorteilhaft, die Porosität der Masse von unten nach :oben zunehmen zu lassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Deckel ohne Oberdeckel für elektrische Sammler zur Vermeidung von Gasansammlungsräumen, insbesondere für Batterien in Räumen mit Explosionsgefahr, bestehend aus einer in den Säurespiegel _ eintauchenden porösen Masse, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Massein einen starren Rahmen (b) eingefügt ist, der gegenüber den Innenwandungen des Sammlergefäßes (a) abgedichtet ist.
2. Deckel zach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Masse in an sich bekannter Weise zwischen zwei durch den Rahmen (b) zusammengehaltenen Sieb-Böden angeordnet ist.
3. Deckel nach Anspruch x und 2, dadurch gekennzeichnet,- daß die poröse Masse in an sich bekannter Weise- aus vorvuIkanisiertem Gummi- besteht, die unter leichtem Druck in den Rahmen (b) eingefüllt ist.
4. Deckel nach Anspruch z bis 3; dadurch gekennzeichnet, @daß die Porosität der Masse des Deckels von unten nach oben zunimmt: