DE2254885C3 - Verfahren zur Reguierung des Wasserhaushaltes von aufladbaren Metall-Luft-Zellen und Metall-Luft-Batterien - Google Patents

Verfahren zur Reguierung des Wasserhaushaltes von aufladbaren Metall-Luft-Zellen und Metall-Luft-Batterien

Info

Publication number
DE2254885C3
DE2254885C3 DE19722254885 DE2254885A DE2254885C3 DE 2254885 C3 DE2254885 C3 DE 2254885C3 DE 19722254885 DE19722254885 DE 19722254885 DE 2254885 A DE2254885 A DE 2254885A DE 2254885 C3 DE2254885 C3 DE 2254885C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
water
layer
electrode
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19722254885
Other languages
English (en)
Other versions
DE2254885B2 (de
DE2254885A1 (de
Inventor
Dieter 8520 Erlangen; Kühl Dieter 8521 Bubenreuth Gröppel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE19722254885 priority Critical patent/DE2254885C3/de
Priority to SE7314875A priority patent/SE391609B/xx
Priority to US413219A priority patent/US3922177A/en
Priority to GB5199073A priority patent/GB1412167A/en
Priority to FR7339748A priority patent/FR2206592B1/fr
Publication of DE2254885A1 publication Critical patent/DE2254885A1/de
Publication of DE2254885B2 publication Critical patent/DE2254885B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2254885C3 publication Critical patent/DE2254885C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regulierung des Wasserhaushaltes von aufladbaren Metall-Luft-Zellen und -Batterien mit wäßrigem Elektrolyten.
Metall-Luft-Zellen und Metall-Luft-Batterien sollen insbesondere auf dem Gebiet der Elektrotraktion Verwendung finden. Aus wirtschaftlichen Gründen ist es dabei erforderlich, daß die Zellen bzw. Batterien nach der Entladung wieder aufgeladen werden können, außerdem kann auf diese Weise eine hohe Leistungsfähigkeit und eine ausreichende Betriebsdauer gewährleistet werden. Um eine Wiederaufladbarkeit zu ermöglichen, werden zumindest wiederaufladbare Metallelektroden verwendet Votteilhaft verwendet man daneben *<» auch Luftelektroden, die sowohl beim Entlade- als auch beim Ladeprozeß Verwendung finden können.
Beim Laden von Metall-Luft-Zellen bzw. -Batterien wird dem wäßrigen Elektrolyten Wasser entzogen. Die Wasserverluste entstehen insbesondere durch Ver- 6S dampfen von Wasser durch die porösen Luftelektroden. Darüber hinaus entstehen Verluste durch Wasserelektrolvse und durch die bei der Wasserelektrolyse bzw. dem Ladevorgang gebildeten Gase (Sauerstoff ^flid Wasserstoff), welche aus der Zelle bzw. Batterie jnit Wasserdampf gesättigt entweichen. Auch beim Entladevorgang treten Wasserverluste auf, weil dabei ebenfalls Wasserdampf durch die porösen Luftelektroden entweicht
Die Wasserverluste müssen — ebenso wie bei Akkumulatoren — ausgeglichen werden, um eine zu hohe Hektrolytkonzentration bzw. ein Austrockne« zu verhindern. Das Nachfüllen erfolgte bisher von Hand, was aber nicht befriedigend sein kann und insbesondere bei Batterien aus einer Mehrzahl von Zellen aufwendig ist Darüber hinaus muß beim Ladevorgang die Wassermenge in mehreren Schritten, beispielsweise unmittelbar vor und nach dem Laden, zugegeben werden, da bei einem einmaligen Naehfüllvorgang die Gefahr einer irreversiblen Schädigung der Metallelektroden durch seine zu hohe Elektrolytkonzentration bzw. durch eine zeitweilige partielle Austrocknung der Elektroden, entweder während des Ladens oder während des Entladens, besteht
Aufgabe der Erfindung ist es. ein Verfahren zur Regulierung des Wasserhaushaltes von aufladbaren Metall-Luft-Zellen und -Batterien mit wäßrigem Elektrolyten anzugeben, durch welches die genannten Schwierigkeiten -ind Nachteile vermieden werden können. Insbesondere soll eine gleichmäßige, über einen längeren Zeitraum stetige Zufuhr von Wasser zur Elektrolytflüssigkeit gewährleistet seia Darüber hinaus soll auch bei Batterien aus einer Vielzahl von Zellen ohne großen Aufwand eine gleichmäßige Ergänzung des Wasserverlustes aller Einzelzellen über einen längeren Zeitraum hin durchgeführt werden können.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß poröse Luftelektroden mit einer hydrophoben gasseitigen Schicht verwendet werden und daß die gasseitige Schicht der Luftelektroden zumindest während eines Teils der Ladephase wenigstens teilweise mit Wasser bedeckt wird, wobei durch die gasseitig mit Wasser bedeckten, gasgefüllten Poren der hydrophoben Schicht infolge des Dampfdruckgefälles Wasserdampf zum Elektrolyten diffundiert
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können die beim Laden und Entladen von Metall-Luft-Zellen und -Batterien auftretenden Wasserverluste ir: einfacher Weise ergänzt werden. Man geht dazu bei Kinzelzellen etwa in der Weise vor, daß man die Zelle — während des Ladevorganges — zumindest teilweise in ein Gefäß mit Wasser einbringt bzw. das Gefäß mit eher solchen Menge Wasser auffüllt daß die gasseitige Schicht der Luftelektroden der im Gefäß befindlichen Zelle zumindest teilweise mit Wasser bedeckt ist
Metall-Luft-Zellen sind meistens in der Weise aufgebaut daß an zwei gegenüberliegenden Außenflächen je eine Luft- bzw. Sauerstoffelektrode angeordnet ist. Zwischen den Luftelektroden ist — innerhalb der Zelle — eine beidseitig arbeitende Metallelektrode angeordnet welche in die Elektrolytflüssigkeit eintaucht An den gegenüberliegenden Porenenden der auf der einen Seite mit Wasser und auf der änderen Sehe mit Elektrolytflüssigkeit bedeckten Poren der gasseitigen Schicht der Luftelektroden bilden sich auf Grund des hydrophoben Charakters dieser Schicht Müssigkeitsmenisken aus, während die Poren selbst mit Gas, im wesentlichen Luft gefüllt bleiben. Auf Grund des bestehenden Dampfdruckgefälles zwischen dem Wasser auf der einen und dem wäßrigen Elektrolyten auf der anderen Seite der hydrophoben Schicht erfolgt eine Diffu-
sicm von Wasserdampf in das Innere der Zelle und somit eine Wasseranreicherung im Elektrolyten.
Bei Metall-Luft-Batterien, bei denen im allgemeinen die Einzelzellen in der Weise angeordnet sind, daß sich je zwei Luftelektroden verschiedener Zellen gegenüberstehen, wobei dazwischen ein Raum zum Luftzutritt freibleibt, wird zweckmäßigerweise Wasser in die se Lufträume eingebracht, wobei dann die Diffusion des Wasserdampfes aus ein und demselben Raum in zwei Einzelzellen erfolgt
Neben den bereits genannten Vorteilen bietet das erfindungsgemäae Verfahren eine Reihe weiterer Vorteile. So ist zur Ergänzung der Wasserverluste kein zusätzlicher konstruktiver Aufwand erforderlich, es kann darüber hinaus auf die sonst verwendeten Zellenfüller, wie Füllpistolen usw., verzichtet werden. Durch die Bedeckung der Luftelektroden mit Wasser während des Ladevorganges können weiterhin die üblicherweise beim Laden erfolgenden Verdampfungsverluste zumindest zum Teil vermieden werden, wodurch insgesamt weniger Wasser in das Zeileninnere eingebracht werden muß. Das Einbringen des Wassers mittels Diffusion bringt den zusätzlichen Vorteil, daß als Nachfüllwasser kein besonders gereinigtes Wasser, etwa destilliertes Wasser, verwendet werden muß, sondern normale«, *5 d.h. ungereinigtes Wasser verwendet werden kann. Weiterhin bewirkt das die Zelle umgebende Wasser einen Kühleffekt, so daß beim Ladevorga>tg keine merkliche Temperaturerhöhung innerhalb der Zellen auftritt Es hat sich gezeigt daß dadurch die Lebensdauer der Metallelektroden erhöht wird. Der stetige Nachschub an Wasser während des Aufladens bewirkt schließlich noch, daß innerhalb der Zellen keine großen Konzentrationsunterschiede im Elektrolyten auftreten, was sich ebenfalls positiv auf die Lebensdauer und auch auf die Aktivität der Metallelektroden auswirkt.
Die Regulierung des Wasserhaushaltes, d. h. die Regulierung der in die Zelle einzubringenden Wassermenge, erfolgt erfindungsgemäß in der Weise, daß die Luftelektroden gasseitig ganz oder teilweise mit Wasser bedeckt werden, wobei der Nachfüllprozeß zumindest während eines Teils der Ladephase durchgeführt wird. Zur Regulierung kann aber vorteilhaft auch die Diffusion des Wisserdampfes in der Weise beeinflußt werden, daß durch Einstellung der Wassertemperatur die Dampfdruckdifferenz zwischen Wasser und Elektrolytflüssigkeit erhöht und auf diese Weise pro Zeiteinheit mehr Wasser in die Zelle eingebracht wird.
Luft- bzw. Sauerstoffelektroden in Metall-Luft-Zellen bzw. -Batterien haben die Aufgabe, beim Entla- 5" dungsprozeß den Sauerstoff der Luft kathodisch umzusetzen (Sauerstoffauflösung) und bei der Ladephase eine anodische Sauerstoffentwicklung zu ermöglichen (Sauerstoffabscheidung), wobei beide Funktionen zweckmäßigerweise durch eine Elektrode erfüllt werden sollen.
Als Luftelektroden können deshalb beim erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhaft Zweischichtelektroden verwendet werden, deren gasseitige Schicht hydrophobes Material und einen Katalysator zur Sauerstoffauf- 6Q lösung enthält Die elektrolytseitige Schicht ist hydrophil und enthält einen Katalysator zur Sauerstoffabscheidung. Derartige Elektroden sind beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 19 21 157 beschrieben. 6S
Als besonders geeignet erwiesen haben sich Luftelektroden in Form von Dreischichtelektroden (vgl. »Siemens Forschungs- und Entwicklungsberichte«, Bd. I1 Nr.2/72, S. 221 bis 226). Bei derartigen Elektroden enthält die gasseitige Schicht nur hydrophobes Material. Der Katalysator für die Sauerstoffauflösung ist in eier mittleren Schicht angeordnet, welche ebenfalls hydrophob sein kann, die elektrolytseitige hydrophile Schicht enthält wiederum den Katalysator für die Sauerstoffabscheidung. Diese Elektroden haben den Vorteil, daß in der gasseitigen Schicht keinerlei hydrophile Materialien vorhanden sind, insbesondere kein hydrophiles KatalysatormateriaL
Sowohl bei den Zwei- als auch Dreischichtelektroden wird als hydrophobes Material vorzugsweise Polytetrafluorethylen verwendet, bei Dreischichtelektroden insbesondere in Form einer porösen Membran bzw. Folie. Weitere geeignete hydrophobe Materialien sind andere Polymerisate aus fluorierten Kohlenwasserstoffen, beispielsweise Polytrifluoräthylen und PolytrifluorchloräthyJen.
Als Luftelektroden können natürlich auch Elektroden verwendet werden, welche nur die kathodische Sauerstoffumsetzung ermöglichen. Derartige Elektroden weisen im allgemeinen zwei Schichten auf, von denen die gasseitige Schicht aus hydrophobem Material besteht und die elektrolytseitige Schicht einen Katalysator für die Sauerstoffauflösung enthält (vgl. beispielsweise die deutsche Offenlegungsschrift 19 27 093). Zur Sauerstoffabscheidung während der Ladephase muß in diesem Fall dann eine dritte Elektrode, eine sogenannte Aufladehilfselektrode, verwendet werden (vgL beispielsweise die deutsche Offenlegungsschrift 20 04 418). Auch bei diesen Luftelektroden besteht die gasseitige Schicht vorzugsweise aus Polytetrafluorethylen.
Als Metallelektroden können wiederaufladbare Elektroden Verwendung finden, wie sie beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung AktZ. P 21 64 208.0 vorgeschlagen sind. Geeignet sind auch wiederaufladbare Metallelektroden, wie sie in der Zeitschrift »Metalloberfläche«, 25. Jahrg. (1971), S. 49 bis 53, und in der deutschen Offenlegungsschrift 18 03121 beschrieben sind.
An Hand eines Ausführungsbeispiels und mehrerer Figuren soll die Erfindung noch näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Metall-Luft-Zelle, Fig.2 einen Ausschnitt aus der Luftelektrode der Metall-Luft-Zelle nach F i g. 1 und
Fig.3 schematisch eine Elektrodenanordnung bei einer Metall-Luft-Zelle mit einer Aufladehilfselektrode. F i g. 1 zeigt schematisch im Schnitt eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. In einem mit Wasser It gefüllten Gefäß 10 befindet sich eine Metall-Luft-Zelle 12 Innerhalb des beispielsweise aus Kunststoff bestehenden Zellrahmens 13 ist eine Metallelektrode 14 angeordnet Die Metallelektrode 14, beispielsweise eine wiederaufladbare Eisenelektrode, taucht vollständig in die Elektrolytflüssigkeit, etwa 6 m KOH, ein, welche sich im Elektrolytraum 15 befindet Mit einer Halterung 16, die gleichzeitig zur Stromabnahme dienen kann, ist die Metallelektrode 14 am Rahmen 13 befestigt. Der Elektrolytraum 15 wird beidseitig von je einer im Rahmen 13 angeordneten Luftelektrode 17 bzw. 18 begrenzt. Bei der Elektrode 17 ist die gasseitige hydrophobe Schicht mit 19, bei der Elektrode 18 mit 20 bezeichnet Die Luftelektroden 17 und 18 füllen den Rahmen nach außen nicht vollständig aus, sondern es verbleibt jeweils eine Aussparung 21. Beim Zusammenbau von Einzelzellen zu einer Batterie
bilden die Aussparungen zweier aneinanderstoßender Einzelzellen jeweils einen Luftraum zur Versorgung der Luftelektroden mit dem Sauerstoff der Luft Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Batterien werden diese Lufträume mit Wasser gefüllt s Mit 22 ist jeweils die Kontaktierung der Luftelektroden 17 bzw. 18 bezeichnet
In F i g. 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt aus F i g. 1 dargestellt, und zwar ein Ausschnitt aus der hydrophoben Schicht 19 der Luftelektrode 17. Die hydrophobe Schicht 19 ist gasseitig mit Wasser (H2O) bedeckt, auf der gegenüberliegenden Seite steht sie mit Elektrolytflüssigkeit (KOH) in Berührung. An den Porenenden einer gasgefüllten Pore 23 der hydrophoben Schicht 19 bilden H2O und KOH je einen Flüssigkeitsmeniskus aus. Innerhalb der Pore 23 erfolgt auf Grund des bestehenden Dampfdruckgefälles eine Diffusion von Wasserdampf vom Wasser zur Elektrolytflüssigkeit.
In F i g. 3 ist schematisch im Schnitt eine mögliche Elektrodenanordnung bei einer wiederaufladbaren Metall-Luft-Zelle mit einer Aufladehilfselektrode dargestellt Beim Entladen wird die Luftelektrode 30, welche nur die Sauerstoffauflösung ermöglicht mit der wiederaufladbaren Metallelektrode 31 verbunden, beim Laden die wiederaufladbare Metallelektrode 31 mit der Aufladehilfselektrode 32. welche die Sauerstoffabscheidung bewirkt Als Aufladehilfselektrode 32 kann beispielsweise ein Nickelnetz verwendet werden.
Zur Herstellung einer Dreischichtelektrode wird beispielsweise Kohlepulver. das ein Bindemittel wie Poly- tetrafluorethylen oder Polyäthylen, und/oder einen Füllstoff, wie Natriumsulfat oder Ammoniumoxalat und gegebenenfalls einen zusätzlichen Katalysator, wie Silber, enthalten kann, zwischen einer Polytetrafluoräthylenmembran (PTFE-Membran) und einer porösen Nickelplatte angeordnet, bei einem Druck von etwa 1000 bis 2000 N/cm2 verpreßt und anschließend etwa 1 Stunde bei einer Temperatur von etwa 380° C gesintert; die Elektrodendicke beträgt etwa 12 mm. Die poröse Nicketplatte kann durch Pressen von Nickelpulver einer Korngröße von etwa 8 bis 10 μ bei einem Druck von etwa 8000 N/cm2 und halbstündiges Sintern bei etwa 800"C in einer Wasserstoffatmotsphäre hergestellt werden. Die Dicke der Nickelplatte beträgt etwa 03 mm. die Belegungsdichte etwa 0,15 g/cm2 und die Volumenporosität etwa 50%. Zur Herstellung der porösen PTFE-Membran wird pulverförmiges Polytetrafluoräthyien mit einer Korngröße von etwa 30 bis 50 μ in n-Propanol au einer feinen Dispersion aufgesddämmt, nsdeBend wird abgesaugt, getrocknet s» und eine halbe Stande lang bei etwa 3800C ges Die PTFE-Membran ist etwa 0,5 mm dick, die Belegungsdichte der trockenen Membran beträgt etwa 0,04 g/cm2 und die Volumenporosität etwa 65%. Die Dicke der Membran kann aber auch weiter verringert werden. Die PTFE-Membran weist eine im wesentlichen einheitliche Mikroporosität auf. Die Mikroporen weisen eine derart geringe Größe auf, daß der Elektrolyt infolge des hydrophoben Charakters der Membran daran gehindert wird, durch die Poren der Membran hindurchzutreten. Bei der Verwendung von PTFE-PuI-ver mit einer Korngröße im Bereich zwischen etwa 30 und 50 μ erhält man eine mikroporöse PTFE-Membran. welche die genannte Forderung ausgezeichnet erfüllt
Bei der Herstellung einer Zweischichtelektrode wird entsprechend vorgegangen, es wird dabei aber keine PTFE-Membran verwendet Vielmehr wird dem Katalysatormaterial, Kohle, eine solche Menge an hydrophobem Bindemittel zugesetzt, daß eine ausreichende Hydrophobierung dieser Schicht gewährleistet ist
Beim Betrieb einer Metall-Luft-Zelle der beschriebenen Art mit einer Fläche der Luftelektroden von je 100 cm2 treten folgende Verluste an Wasser auf. Wasserverbrauch durch Elektrolyse während der Ladephase einschließlich des durch die beim Laden entwickelten Gase mitgeführten Wasserdampfes: etwa 1 ml/h; Wasserverluste durch Verdampfen von Wasser durch die porösen Luftelektroden während des Entladens: etwa 2 ml/h. Bei einer Entladezeit von 8 Stunden und einer Ladezeit von 16 Stunden ergibt sich daraus eine Gesamtmenge an abgegebenem Wasser von etwa 32 ml. Diese Menge muß während der Ladephase ergänzt werdea
Abhängig von der Dicke und Porosität der jeweiligen PTFE-Membran sowie der Wassertemperatur lassen sich — bei einer vollständig mit Wasser bedeckten Elektrodenfläche von insgesamt 200 cm2 — etwa zwischen 1 und 4 ml Wasser pro Stunde in das Zelleninnere einbringen. Während einer Ladedauer von 16 Stunden können demnach in einfacher Weise bis zu etwa 64 ml Wasser durch die Luftelektroden eindiffundieren. Die Nachfüllmenge kann dabei — außer durch die Wassertemperatur — durch den Bedeckungsgrad der Luftelektroden mit Wasser sowie durch deren Standzeit im Wasser reguliert werdea Bei Verwendung der beschriebenen Dreischichtelektrode als Luftelektrode können beispielsweise bei einer Elektrodenfläche vor insgesamt 200 cm2, vollständiger Bedeckung der Luftelektroden mit Wasser und einer Wassertemperatur von etwa 200C während einer Ladedauer von 16 Stunden etwa 32 ml Wasser in eine Metan-Laft-ZeUe eingebracht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    L Verfahren zur Regulierung des Wasserhaushaltes von aufladbaren Metall-Luft-Zellen und -Batte- rien mit wäßrigem Elektrolyten, dadurch ge- ., kennzeichnet, daß poröse Luftelektroden mit einer hydrophoben gasseitigen Schicht verwendet werden und daß die gasseitige Schicht der Luftelektroden zamindest während eines Teils der Ladepha- iP se wenigstens teilweise mit Wasser bedeckt wird, wobei duich die gasseitig mi| JVasser bedeckten, gasgefüllten Poren der hydrophoben Schicht infolge des Dampfdruckgefälles Wasserdampf zum Elektrolyten diffundiert , 1S
  2. 2. Verfahran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Elektrolyten diffundierende Wasserdampfmenge durch Einstellung der Wassertemperatur reguliert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch *> gekennzeichnet, daß als Luftelektrode eine Zweischichtelektrode verwendet wird, wobei die gasseitige Schicht hydrophobes Material sowie einen Katalysator zur Sauerstoffauflösung und die elektrolytseitige Schicht einen Katalysator zur Sauerstoffab- »5 scheidung enthält
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß als Luftelektrode eine Zweischichtelektrode verwendet wird, wobei die gasseitige Schicht aus hydrophobem Material besteht und die elektrolytseitige Schicht einen Katalysator zur Sauerstoffauflösung enthält
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß als Luftelektrode eine Dreischichtelektrode verwendet wird, wobei die gassei- tige Schicht aus hydrophobem Material besteht und die mittlere Schicht einen Katalysator zur Sauerstoffauflösung und die elektrolytseilige Schicht einen Katalysator zur Sauerstoffabscheidung enthält
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß als hydrophobes Material Polytetrafluoräthylen verwendet wird.
DE19722254885 1972-11-09 1972-11-09 Verfahren zur Reguierung des Wasserhaushaltes von aufladbaren Metall-Luft-Zellen und Metall-Luft-Batterien Expired DE2254885C3 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722254885 DE2254885C3 (de) 1972-11-09 Verfahren zur Reguierung des Wasserhaushaltes von aufladbaren Metall-Luft-Zellen und Metall-Luft-Batterien
SE7314875A SE391609B (sv) 1972-11-09 1973-11-01 Sett att reglera vattenhushallningen hos uppladdningsbara metalluftceller och -batterier med vattenhaltiga elektrolyter och porosa luftelektroder med ett hydrofobt skikt pa gassidan
US413219A US3922177A (en) 1972-11-09 1973-11-06 Method for controlling the water budget of rechargeable metal-air cells and metal-air batteries
GB5199073A GB1412167A (en) 1972-11-09 1973-11-08 Metal air cells and batteries
FR7339748A FR2206592B1 (de) 1972-11-09 1973-11-08

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722254885 DE2254885C3 (de) 1972-11-09 Verfahren zur Reguierung des Wasserhaushaltes von aufladbaren Metall-Luft-Zellen und Metall-Luft-Batterien

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2254885A1 DE2254885A1 (de) 1974-05-16
DE2254885B2 DE2254885B2 (de) 1976-05-20
DE2254885C3 true DE2254885C3 (de) 1977-01-13

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3718918C2 (de) Elektrochemische Zelle und Verfahren zu deren Herstellung
DE2129470A1 (de) Gemisch aus Polytetrafluoraethylen und feinteiligen anorganischen Feststoffen
DE1042681B (de) Staendig gasdicht verschlossener, alkalischer Akkumulator
DE1241812B (de) Ventil-Elektrode
DE1596223C3 (de) Gasdichter alkalischer Kadmium-Nickel- oder Kadmium-Silber-Akkumulator, bei dem zwischen Scheider und negativer Elektrode eine elektrisch leitfähige poröse Schicht angeordnet ist
DE1546717A1 (de) Katalysatorelektrode fuer elektrochemische Zellen
DE2907262C2 (de) Geschlossene wartungsfreie Zelle bzw. Batterie
DE3526842C2 (de)
DE2637015C2 (de) Nickeloxid-Wasserstoffzelle
DE3521200C2 (de)
DE1094829B (de) Scheider fuer Akkumulatoren, insbesondere fuer Silber-Zink-Akkumulatoren
DE2254885C3 (de) Verfahren zur Reguierung des Wasserhaushaltes von aufladbaren Metall-Luft-Zellen und Metall-Luft-Batterien
DE1496241B2 (de)
DE1942331C3 (de) Verfahren zum Laden einer galvanischen Batterie mit mehreren Zellen, die eine positive Sauerstoffelektrode und eine wiederaufladbare negative Elektrode enthalten
DE2725738A1 (de) Verfahren zur halogen-speicherung bei einem halogenid-akku und dafuer geeigneter akkumulator
DE2254885B2 (de) Verfahren zur regulierung des wasserhaushaltes von aufladbaren metall- luft-zellen und metall-luft-batterien
EP0174526B1 (de) Gasdicht verschlossener Nickel-Cadmium-Akkumulator
DE4316990C1 (de) Gasdichte wartungsfreie Zelle oder Batterie
DE1143876B (de) Alkalische Silber-Zink-Akkumulatorzelle
DE1959539A1 (de) Brennstoffzelle
DE1596218A1 (de) Elektrischer Akkumulator,insbesondere dichter oder halbdichter Akkumulator
DE1921157C3 (de) Poröse Elektrode zur Abscheidung und Auflösung von Gasen in elektrochemischen Zellen
DE1598070A1 (de) Galvanisches Element eines Geraetes fuer die Anzeige des in einem Gas- oder Dampfgemisch enthaltenen Sauerstoffes
DE19512755C2 (de) Poröse Kathode mit bimodaler Porenverteilung und Verfahren zu deren Herstellung
AT200201B (de) Ständig gas- und flüssigkeitsdicht verschlossener alkalischer Akkumulator