DE2254885B2 - Verfahren zur regulierung des wasserhaushaltes von aufladbaren metall- luft-zellen und metall-luft-batterien - Google Patents
Verfahren zur regulierung des wasserhaushaltes von aufladbaren metall- luft-zellen und metall-luft-batterienInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regulierung des Wasserhaushaltes von aufladbaren Metall-Lüft-Zellen
und -Batterien mit wäßrigem Elektrolyten.
Metall-Luft-Zellen und Metall-Luft-Batterien sollen insbesondere auf dem Gebiet der Elektrotraktion Verwendung
finden. Aus wirtschaftlichen Gründen ist es dabei erforderlich, daß die Zellen bzw. Batterien nach
der Entladung wieder aufgeladen werden können, außerdem kann auf diese Weise eine hohe Leistungsfähigkeit
und eine ausreichende Betriebsdauer gewährleistet werden. Um eine Wiederaufladbarkeit zu ermöglichen,
werden zumindest wiederaufladbare Metallelektroden verwendet. Vorteilhaft verwendet man daneben *°
auch Luftelektroden, die sowohl beim Entlade- als auch beim Ladeprozeß Verwendung finden können.
Beim Laden von Metall-Luft-Zellen bzw. -Batterien wird dem wäßrigen Elektrolyten Wasser entzogen. Die
Wasserverluste entstehen insbesondere durch Ver- 6S
dampfen von Wasser durch die porösen Luftelektroden. Darüber hinaus entstehen Verluste durch Wasserelektrolyse
und durch die bei der Wasserelektrolyse bzw. dem Ladevorgang gebildeten Gase (Sauerstoff
und Wasserstoff), welche aus der Zelle bzw. Batterie mit Wasserdampf gesättigt entweichen. Auch beim
Entladevorgang treten Wasserverluste auf, weil dabei ebenfalls Wasserdampf durch die porösen Luftelektroden
entweicht
Die Wasserverluste müssen — ebenso wie bei Akkumulatoren — ausgeglichen werden, um eine zu hohe
Elektrolytkonzentration bzw. ein Austrocknen zu verhindern. Das Nachfüllen erfolgte bisher von Hand, was
aber nicht befriedigend sein kann und insbesondere bei Batterien aus einer Mehrzahl von Zellen aufwendig ist
Darüber hinaus muß beim Ladevorgang die Wassermenge in mehreren Schritten, beispielsweise unmittelbar
vor und nach dem Laden, zugegeben werden, da bei einem einmaligen Nachfüllvorgang die Gefahr einer irreversiblen
Schädigung der Metallelektroden durch eine zu hohe Elekuolytkonzentration bzw. durch eine
zeitweilige partielle Austrocknung der Elektroden, entweder während des Ladens oder während des Entladens,
besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Regulierung des Wasserhaushaltes von aufladbaren Metai'-Luft-Zellen
und -Batterien mit wäßrigem Elektrolyten anzugeben, durch welches die genannten Schwierigkeiten
und Nachteile vermieden werden können. Insbesondere soll eine gleichmäßige, über einen längeren
Ze;traLm stetige Zufuhr von Wasser zur Elektrolytflüssigkeit
gewährleistet sein. Darüber hinaus soll auch bei Batterien aus einer Vielzahl von Zellen ohne großen
Aufwand eine gleichmäßige Ergänzung des Wasserverlustes aller Einzelzellen über einen längeren Zeitraum
hin durchgeführt werden können.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß poröse Luftelektroden mit einer hydrophoben gasseitigen
Schicht verwendet werden und daß die gasseitige Schicht der Luftelektroden zumindest während eines
Teils der Ladephase wenigstens teilweise mit Wasser bedeckt wird, wobei durch die gasseitig mit Wasser bedeckten,
gasgefüllten Poren der hydrophoben Schicht infolge des DampfdruckgefäHes Wasserdampf zum
Elektrolyten diffundiert.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können die beim Laden und Entladen von Metall-Luft-Zellen und
-Batterien auftretenden Wasserverluste in einfacher Weise ergänzt werden. Man geht dazu bei Einzelzellen
etwa in der Weise vor, daß man die Zelle — während des Ladevorganges — zumindest teilweise in ein Gefäß
mit Wasser einbringt bzw. das Gefäß mit einer solchen Menge Wasser auffüllt, daß die gasseitige Schicht der
Luftelektroden der im Gefäß befindlichen Zelle zumindest teilweise mit Wasser bedeckt ist.
Metall-Luft-Zellen sind meistens in der Weise aufgebaut,
daß an zwei gegenüberliegenden Außenflächen je eine Luft- bzw. Sauerstoffelektrode angeordnet ist.
Zwischen den Luftelektroden ist — innerhalb der Zelle — eine beidseitig arbeitende Metallelektrode angeordnet,
welche in die Elektrolytflüssigkeit eintaucht. An den gegenüberliegenden Porenenden der auf der einen
Seite mit Wasser und auf der anderen Seite mit Elektrolytflüssigkeit bedeckten Poren der gasseitigen
Schicht der Luftelektroden bilden sich auf Grund des hydrophoben Charakters dieser Schicht Flüssigkeitsmenisken aus, während die Poren selbst mit Gas, im
wesentlichen Luft, gefüllt bleiben. Auf Grund des bestehenden DampfdruckgefäHes zwischen dem Wasser auf
der einen und dem wäßrigen Elektrolyten auf der anderen Seite der hydrophoben Schicht erfolgt eine Diffu-
sion von Wasserdampf in das Innere der Zelle und somit eine Wasseranreicherung im Elektrolyten.
Bei Metall-Luft-Bauerien, bei denen im allgemeinen
die Einzelzellen in der Weise angeordnet sind, daß sich je zwei Luftelektroden verschiedener Zellen gegenüberstehen,
wobei dazwischen ein Raum zum Luftzutritt freibleibt, wird zweckmäßigei weise Wasser in diese
Lufträume eingebracht, wobei dann die Diffusion des Wasserdampfes aus ein und demselben Raum in zwei
Einzelzellen erfolgt
Neben den bereits genannten Vorteilen bietet das erfindungSfctmäße
Verfahren eine Reihe weiterer Vorteile. So ist zur Ergänzung der Wasserverluste kein zusätzlicher
konstruktiver Aufwand erforderlich, es kann darüber hinaus auf die sonst verwendeten Zellenfüller,
wie Füllpistolen usw., verzichtet werden. Durch die Bedeckung
der Luftelektroden mit Wasser während des Ladevorganges können weiterhin die üblicherweise
beim Laden erfolgenden Verdampfungsverluste zumindest zum Teil vermieden werden, wodurch insgesamt
weniger Wasser in das Zelleninnere eingebracht werden muß. Das Einbringen des Wassers mittels Diffusion
bringt den zusätzlichen Vorteil, daß als Nachfüllwasser kein besonders gereinigtes Wasser, etwa destilliertes
Wasser, verwendet werden muß, sondern normales, d.h. ungereinigtes Wasser verwendet werden kann.
Weiterhin bewirkt das die Zelle umgebende Wasser einen Kühleffekt, so daß beim Ladevorgang keine
merkliche Temperaturerhöhung innerhalb der Zellen auftritt. Es hat sich gezeigt, daß dadurch die Lebensdauer
der Metallelektroden erhöht wird. Der stetige Nachschub an Wasser während des Aufladens bewirkt
schließlich noch, daß innerhalb der Zellen keine großen Konzentrationsunterschiede im Elektrolyten auftreten,
was sich ebenfalls positiv auf die Lebensdauer und auch auf die Aktivität der Metallelektroden auswirkt.
Die Regulierung des Wasserhaushaltes, d. h. die Regulierung dei in die Zelle einzubringenden Wassermenge,
erfolgt erfindungsgemäß in der Weise, daß die Luftelektroden gasseitig ganz oder teilweise mit Wasser
bedeckt werden, wobei der Nachfüllprozeß zumindest während eines Teils der Ladephase durchgeführt wird.
Zur Regulierung kann aber vorteilhaft auch die Diffusion des Wasserdampfes in der Weise beeinflußt werden,
daß durch Einstellung der Wassertemperatur die Dampfdruckdifferenz zwischen Wasser und Elektrolytflüssigkeit
erhöht und auf diese Weise pro Zeiteinheit mehr Wasser in die Zelle eingebracht wird.
Luft- bzw. Sauerstoffelektroden in Metall-Luft-Zelien
bzw. -Batterien haben die Aufgabe, beim Entladungsprozeß den Sauerstoff der Luft kathodisch umzusetzen
(Sauerstoffauflösung) und bei der Ladephase eine anodische Sauerstoffentwicklung zu ermöglichen
(Sauerstoffabscheidung), wobei beide Funktionen zweckmäßigerweise durch eine Elektrode erfüllt werden
sollen.
Als Luftelektroden können deshalb beim erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhaft Zweischichtelektroden
verwendet werden, deren gasseitige Schicht hydrophobes Material und einen Katalysator zur Sauerstoffauflösung
enthält. Die elektrolytseitige Schicht ist hydrophil und enthält einen Katalysator zur Sauerstoffabscheidung.
Derartige Elektroden sind beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 19 21 157 beschrieben.
Als besonders geeignet erwiesen haben sich Luftelektroden in Form von Dreischichtelektroden (vgl.
»Siemens Forschungs- und Entwicklungsberichte«, Bd. 1. Nr. 2/72, S. 221 bis 226). Bei derartigen Elektroden
enthält die gasseitige Schicht nur hydrophobes Material. Der Katalysator für die Sauerstoffaufiösung ist in
der mittleren Schicht angeordnet, welche ebenfalls hydrophob sein kann; die elektrolytseitige hydrophile
Schicht enthält wiederum den Katalysator für die Sauerstoffabscheidung. Diese Elektroden haben den
Vorteil, daß in der gasscitigen Schicht keinerlei hydrophile
Materialien vorhanden sind, insbesondere kein ίο hydrophiles KatalysatormateriaL
Sowohl bei den Zwei- als auch Dreischichtelektroden wird als hydrophobes Material vorzugsweise Polytetrafluoräthylen
verwendet, bei Dreischichtelektroden insbesondere in Form einer porösen Membran bzw. Folie.
Weitere geeignete hydrophobe Materialien sind andere Polymerisate aus fluorierten Kohlenwasserstoffen, beispielsweise
Polytrifluoräthylen und Polytrifluorchloräthylen.
Als Luftelektroden können natürlich auch Elektroden verwendet werden, welche nur die kathodische
Sauerstoffumsetzung ermöglichen. Derartige Elektroden weisen im allgemeinen zwei Schichten auf, von denen
die gasseitige Schicht aus hydrophobem Material besteht und die elektrolytseitige Schicht einen Katalysator
für die Sauerstoffauflösung enthält (vgl. beispielsweise
die deutsche Offenlegungsschrift 19 27 093). Zur Sauerstoffabscheidung während der Ladephase muß in
diesem Fall dann eine dritte Elektrode, eine sogenannte Aufladehilfselektrode, verwendet werden (vgl. beispielsweise
die deutsche Offenlegungsschrift 20 04 418). Auch bei diesen Luftelektroden besteht die gasseitige
Schicht vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen.
Als Metallelektroden können wiederaufladbare Elektroden Verwendung finden, wie sie beispielsweise in
der deutschen Patentanmeldung Akt.Z. P 21 64 208.0 vorgeschlagen sind. Geeignet sind auch wiederaufladbare
Metallelektroden, wie sie in der Zeitschrift »Metalloberfläche«, 25. Jahrg. (1971), S. 49 bis 53, und in der
deutschen Offenlegungsschrift 18 03 121 beschrieben sind.
An Hand eines Ausführungsbeispiels und mehrerer Figuren soll die Erfindung noch näher erläutert werden.
Es zeigt
F i g. 1 eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Metall-Luft-Zelle,
F i g. 2 einen Ausschnitt aus der Luftelektrode der Metall-Luft-Zelle nach F i g. 1 und
F i g. 3 schematisch eine Elektrodenanordnung bei einer Metall-Luft-Zelle mit einer Aufladehilfselektrode.
F i g. 1 zeigt schematisch im Schnitt eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In einem mit Wasser 11 gefüllten Gefäß 10 befindet sich eine Metall-Luft-Zelle 12. Innerhalb des beispielsweise
aus Kunststoff bestehenden Zellrahmens 13 ist eine Metallelektrode 14 angeordnet Die Metallelektrode
14, beispielsweise eine wiederaufladbare Eisenelektrode, taucht vollständig in die Elektrolytflüssigkeit,
etwa 6 m KOH, ein, welche sich im Elektrolytraum 15 befindet. Mit einer Halterung 16, die gleichzeitig zur
Stromabnahme dienen kann, ist die Metallelektrode 14 am Rahmen 13 befestigt. Der Elektrolytraum 15 wird
beidseitig von je einer im Rahmen 13 angeordneten Luftelektrode 17 bzw. 18 begrenzt Bei der Elektrode
17 ist die gasseitige hydrophobe Schicht mit 19, bei der Elektrode 18 mit 20 bezeichnet. Die Luftelektroden 17
und 18 füllen den Rahmen nach außen nicht vollständig aus, sondern es verbleibt jeweils eine Aussparung 21.
Beim Zusammenbau von Einzelzellen zu einer Batterie
bilden die Aussparungen zweier aneinanderstoßender Einzelzellen jeweils einen Luftraum zur Versorgung
der Luftelektroden mit dem Sauerstoff der Luft. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei
Batterien werden diese Lufträume mit Wasser gefüllt. Mit 22 ist jeweils die Kontaktierung der Luftelektroden
17 bzw. 18 bezeichnet.
In F i g. 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt aus F i g. 1 dargestellt, und zwar ein Ausschnitt aus der hydrophoben
Schicht 19 der Luftelektrode 17. Die hydrophobe Schicht 19 ist gasseitig mit Wasser (H2O) bedeckt, auf
der gegenüberliegenden Seite steht sie mit Elektrolytflüssigkeit (KOH) in Berührung. An den Porenenden
einer gasgefüllten Pore 23 der hydrophoben Schicht 19 bilden H2O und KOH je einen Flüssigkeitsmeniskus
aus. Innerhalb der Pore 23 erfolgt auf Grund des bestehenden Dampfdruckgefälles eine Diffusion von Wasserdampf
vom Wasser zur Elektrolytflüssigkeit.
In Fig.3 ist schematisch im Schnitt eine mögliche
Elektrodenanordnung bei einer wietleraufladbaren Metall-Luft-Zelle
mit einer Aufladehilfselektrode dargestellt. Beim Entladen wird die Luftelektrode 30, welche
nur die Sauerstoffauflösung ermöglicht, mit der wiederaufladbaren Metallelektrode 31 verbunden, beim Laden
die wiederaufladbare Metallelektrode 31 mit der Aufladehilfselektrode
32, welche die Sauerstoffabscheidung bewirkt Als Aufladehilfselektrode 32 kann beispielsweise
ein Nickelnetz verwendet werden.
Zur Herstellung einer Dreischichtelektrode wird beispielsweise
Kohlepulver, das ein Bindemittel, wie Polytetrafluoräthylen oder Polyäthylen, und/oder einen
Füllstoff, wie Natriumsulfat oder Ammoniumoxalat, und gegebenenfalls einen zusätzlichen Katalysator, wie
Silber, enthalten kann, zwischen einer Polytetrafluoräthylenmembran
(PTFE-Membran) und einer porösen Nickelplatte angeordnet, bei einem Druck von etwa
1000 bis 2000 N/cm2 verpreßt und anschließend etwa 1 Stunde bei einer Temperatur von etwa 38O0C gesintert;
die Elektrodendicke beträgt etwa 1,2 mm. Die poröse Nickelplatte kann durch Pressen von Nickelpulver
einer Korngröße von etwa 8 bis 10 μ bei einem Druck von. etwa 8000 N/cm2 und halbstündiges Sintern bei
etwa 8000C in einer Wasserstoffatmotsphäre hergestellt
werden. Die Dicke der Nickelplatte beträgt etwa 03 mm, die Belegungsdichte etwa 0,15 g/cm2 und die
Volumenporosität etwa 50%. Zur Herstellung der porösen PTFE-Membran wird pulverförmiges Polytetrafluoräthylen
mit einer Korngröße von etwa 30 bis 50 μ in n-Propanol zu einer feinen Dispersion aufgeschlämmt,
anschließend wird abgesaugt, getrocknet und eine halbe Stunde lang bei etwa 3800C gesintert
Die PTFE-Membran ist etwa 0,5 mm dick, die Belegungsdichte der trockenen Membran beträgt etwa
0,04 g/cm2 und die Volumenporosität etwa 65%. Die Dicke der Membran kann aber auch weiter verringert
werden. Die PTFE-Membran weist eine im wesentlichen einheitliche Mikroporosität auf. Die Mikroporen
weisen eine derart geringe Größe siuf, daß der Elektrolyt
infolge des hydrophoben Charakters der Membran daran gehindert wird, durch die Poren der Membran
hindurchzutreten. Bei der Verwendung von PTFE-PuI-ver mit einer Korngröße im Bereich zwischen etwa 30
und 50 μ erhält man eine mikroporöse PTFE-Membran, welche die genannte Forderung ausgezeichnet erfüllt.
Bei der Herstellung einer Zweischichtelektrode wird entsprechend vorgegangen, es wird dabei aber keine
PTFE-Membran verwendet Vielmehr wird dem Katalysatormaterial, Kohle, eine solche Menge an hydrophobem
Bindemittel zugesetzt, daß eine ausreichende Hydrophobierung dieser Schicht gewährleistet ist.
Beim Betrieb einer Metall-Luft-Zelle der beschriebenen Art mit einer Fläche der Luftelektroden von je
100 cm2 treten folgende Verluste an Wasser auf. Wasserverbrauch durch Elektrolyse während der Ladephase
einschließlich des durch die beim Laden entwickelten Gase mitgeführten Wasserdampfes: etwa 1 ml/h;
Wasserverluste durch Verdampfen von Wasser durch die porösen Luftelektroden während des Entladens:
etwa 2 ml/h. Bei einer Entladezeit von 8 Stunden und einer Ladezeit von 16 Stunden ergibt sich daraus eine
Gesamtmenge an abgegebenem Wasser von etwa 32 ml. Diese Menge muß während der Ladephase ergänzt
werden.
Abhängig von der Dicke und Porosität der jeweiligen PTFE-Membran sowie der Wassertemperatur lassen
sich — bei einer vollständig mit Wasser bedeckten Elektrodenfläche von insgesamt 2(X) cm2 — etwa zwischen
1 und 4 ml Wasser pro Stunde in das Zelleninnere einbringen. Während einer Ladadauer von 16 Stunden
können demnach in einfacher Weise bis zu etwa 64 ml Wasser durch die Luftelektroden eindiffundieren.
Die Nachfüllmenge kann dabei — außer durch die Wassertemperatur — durch den Bedeckungsgrad der
Luftelektroden mit Wasser sowie durch deren Standzeit im Wasser reguliert werden. Bei Verwendung der
beschriebenen Dreischichtelektrode als Luftelektrode können beispielsweise bei einer Elektrodenfläche von
insgesamt 200 cm2, vollständiger Bedeckung der Luftelektroden mit Wasser und einer Wassertemperatur
von etwa 200C während einer Ladedauer von 16 Stunden
etwa 32 ml Wasser in eine Metall-Luft-Zelle eingebracht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Regulierung des Wasserhaushaltes von aufladbaren Metall-Luft-Zellen und -Batterien
mit wäßrigem Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet,
daß poröse Luftelektroden mit einer hydrophoben gasseitigen Schicht verwende·
werden und daß die gasseitige Schicht der Luftelektroden
zumindest während eines Teils der Ladepha- '° se wenigstens teilweise mit Wassei bedeckt wird,
wobei durch die gasseitig mit Wasser bedeckten, gasgefüllten Poren der hydrophoben Schicht infolge
des Dampfdruckgefälles Wasserdampf zum Elektrolyten diffundiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Elektrolyten diffundierende
Wasserdampfmenge durch Einstellung der Wassertemperatur reguliert wird
3. Verfahren nach Anspruch t oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Luftelektrode eine Zweischichtelektrode
verwendet wird, wobei die gasseitige Schicht hydrophobes Material sowie einen Katalysator
zur Sauerstoffauflösung und die elektrolytseitige Schicht einen Katalysator zur Sauerstoff ab- *5
scheidung enthält
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Luftelektrode eine Zweischichtelektrode
verwendet wird, wobei die gasseitige Schicht aus hydrophobem Material besteht und
die elektrolytseitige Schicht einen Katalysator zur Sauerstoff auflösung enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als L.uftelektrode eine Dreischichtelektrode
verwendet wird, wobei die passeitige Schicht aus hydrophobem Material besteht und
die mittlere Schicht einen Katalysator zur Sauerstoffauflösung und die elektrolytseitige Schicht
einen Katalysator zur Sauerstoffabscheidung enthält
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß als hydrophobes Material
Polytetrafluoräthylen verwendet wird.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE19722254885 DE2254885C3 (de) | 1972-11-09 | Verfahren zur Reguierung des Wasserhaushaltes von aufladbaren Metall-Luft-Zellen und Metall-Luft-Batterien | |
SE7314875A SE391609B (sv) | 1972-11-09 | 1973-11-01 | Sett att reglera vattenhushallningen hos uppladdningsbara metalluftceller och -batterier med vattenhaltiga elektrolyter och porosa luftelektroder med ett hydrofobt skikt pa gassidan |
US413219A US3922177A (en) | 1972-11-09 | 1973-11-06 | Method for controlling the water budget of rechargeable metal-air cells and metal-air batteries |
GB5199073A GB1412167A (en) | 1972-11-09 | 1973-11-08 | Metal air cells and batteries |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722254885 DE2254885C3 (de) | 1972-11-09 | Verfahren zur Reguierung des Wasserhaushaltes von aufladbaren Metall-Luft-Zellen und Metall-Luft-Batterien |
Publications (3)
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DE2254885A1 DE2254885A1 (de) | 1974-05-16 |
DE2254885B2 true DE2254885B2 (de) | 1976-05-20 |
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Also Published As
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US3922177A (en) | 1975-11-25 |
SE391609B (sv) | 1977-02-21 |
FR2206592A1 (de) | 1974-06-07 |
FR2206592B1 (de) | 1980-09-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |