DE2129045C3 - Elektrochemische Zelle zur Energiespeicherung, in der die Elektrode einer Polarität eine Akkumulatorelektrode, die der anderen Polarität eine Gaselektrode ist - Google Patents
Elektrochemische Zelle zur Energiespeicherung, in der die Elektrode einer Polarität eine Akkumulatorelektrode, die der anderen Polarität eine Gaselektrode istInfo
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Description
55
)ie Erfindung betrifft eine elektrochemische Zelle Energiespeicherung, in der die Elektrode einer Potät
eine Akkumulatorelektrode, die der anderen Potät eine Gaselektrode ist.
!lektrische Akkumulatoren, die Akkumulatorelek-Jen
und Gaselektroden enthalten, sind in verschieien Ausführungsformen bekannt.
}emäß der DT-OS 18 03 122 werden beispielsweise Erhöhung der Kapazität einer für Traktionszwecke gesehenen Brennstoffzelle die Gaselektroden, welals übliche Doppelschichtelektroden ausgebildet i. und die Akkumulatorelektroden einer Zelle elek
}emäß der DT-OS 18 03 122 werden beispielsweise Erhöhung der Kapazität einer für Traktionszwecke gesehenen Brennstoffzelle die Gaselektroden, welals übliche Doppelschichtelektroden ausgebildet i. und die Akkumulatorelektroden einer Zelle elek
trisch leitend miteinander verbunden.
Akkumulatorzellen mit Sauerstoffelektroden und mit Akkumulatorelektroden sind aus der CH-PS 4 22 082
und der US-PS 33 59 136 bekannt Der in diesen Druckschriften beschriebene Aufbau der aus Einzelelektroden
aufgebauten Einzelzellen ist aufwendig, insbesondere da das Gas über einen Kerben aufweisenden
Dichtungsrahmen einem durch diesen Dichtungsrahmen definierten Innenraum der Gaselektrode zugeführt
wird. Weiterhin müssen die zwischen Gaselekiroden und Akkumulatorelektroden entstehenden Druckunterschiede
durch besondere Vorrichtungen ausgeglichen werden.
Bei weiteren bekannten Akkumulatoren mit Gas- und Akkumulatorelektroden gemäß der US-PS
35 65 691 stehen die Gaselektroden über einen Gasraum mit einem gemeinsamen Gasbehälter in Verbindung.
Auch bei einer solchen Anordnung entstehen Druckunterschiede zwischen den Gaselektroden und
den Akkumulatorelektroden, und damit die LJektroden
keinen Schaden erleiden, ist es erforderlich, besondere aufwendige Druckausgleichsvorrichtungen vorzusehen.
Wiederaufladbare Metall-Sauerstoff-Zellen, bei denen in der Ladephase durch Zuführung von elektrischer
Energie an der negativen Elektrode ein Metall in reduzierter Form und an der positiven Elektrode Sauerstoffgas
entsteht, sind bekannt. Bei der Entladung solcher Zellen entsteht aus dem reduzierten Metall ein
Hydroxid oder Oxid, während Sauerstoff an der positiven Elektrode reduziert wird.
Es ist weiterhin bekannt, Metall-Sauerstoffzellen aus Druckflaschen mit Sauerstoffgas zu versorgen, wobei
man den Druck aus der Sauerstoff-Flasche auf den Elektrolyten zurückführt. Hierbei kann man erreichen,
daß in den Poren der porösen Sauerstoffdiffusionselektrode ein Druckgefälle zwischen Sauerstoffgas und
Elektrolyten unabhängig von dem Absolutdruck in der Zelle eingestellt bleibt. Dieses Druckgefälle ist bei hydrophilen
Elektroden erforderlich, um den Elektrolyten aus den groben Gasporen zu verdrängen und so die
elektrochemisch wirksame Dreiphasengrenze einzustellen. In der USA.-Patentschrift 32 20 937, Beispiel 1
ist eine derartige Zink-Sauerstoffzclle beschrieben. Bei
Verwendung hydrophober Elektroden kann der hydrostatische Druck des Gases unmittelbar auf den Elektrolyten
rückgekoppelt werden. Die Kapillardepression der Elektrolytflüssigkeit in den Poren sorgt dann füi
die stabile Einstellung der elektrochemisch notwendigen Dreiphasengrenze. Auch für Traktionszwecke isi
die Verwendung wiederaufladbarer Metall-Luft-Zeller vorgeschlagen worden. Bei diesen Zellen steht in alkali
scher Lösung eine Metall-Anode einer Luftsauerstoff Kathode gegenüber. Bei der elektrochemischen Entla
dung dieser Zelle entsteht Metallhydroxid und elektri sehe Energie. Durch Elektrolyse wird das Metallhydro
xid an der Kathode zum Metall reduziert, gleichzeitig dabei Sauerstoff an der Gegenelektrode entwickelt unc
in die umgebende Atmosphäre abgeblasen. Bei diesel Arbeitsweise ist unbefriedigend, daß der bei der Elek
trolyse frei werdende Sauerstoff in der umgebender Atmosphäre gespeichert wird, jedoch dann sehr ver
dünnt vorliegt. Man braucht zu seiner elektrochemi sehen Wiederverwendung zwar keine Speicherflascher
mitzuführen, verbraucht jedoch dafür Kompression!; energie und muß zudem eine verminderte Leistungsfii
higkeit der Sauerstoff-Kathode im elektrischen Betriel
gegenüber dem reinen O2-Betrieb in Kauf nehmen. Da durch wird die Batterie bei Auslegung auf die gleicht
Leistung erheblich größer als eine Sauerstoff-Metall-Batterie.
Gasdiffusionselektroden für Brennstoffelemente bestehen oft aus zwei sich durchdringenden Porensystemen,
von denen das eine feinporig, das andere grobporig ist. In den feinen Poren befindet sich, wenn es sich
um hydrophile Elektroden handelt, der ElekTrolyt; die groben Poren sind zusammenhängend an die unter
leichtem Überdruck stehende Gasphase angeschlossen. In hydrophoben Elektroden mit biporöser Struktur sind
die Verhältnisse umgekehrt. Dort befindet sich der Elektrolyt unter Gleichdruck oder leichtem Oberdruck,
während die feinen Poren auf Grund der Kapillardepression mit Gas gefüllt sind.
Wasserstoff/Sauerstoff-Brennstoffzellen sind schon so aufgebaut worden, daß man derartige biporöse Wasserstoff-
und Sauerstoffelektroden abwechselnd unter Zwischenlegung von Diaphragmen, z. B. aus Asbest,
aufeinanderlegt. Die Gase werden den in einem solchen Paket parallelgeschalteten Wasserstoff- bzw. Sauer-Stoffelektroden
vom Rande her unter Überdruck zugeführt, während der Elektrolyt senkrecht zu den Asbestdiaphragmen
und Elektroden in axialer Richtung das Paket durchströmt. Bedingung hierfür ist, daß der Elektrolyt
in den Diaphragmen auf Grund der feinporigen Struktur einen größeren Kapillardruck besitzt als die
gröberen Gasporen in den benachbarten Elektroden. Diese Pakete können unter Zwischenschaltung von Labyrinthscheiben,
das sind Scheiben mit geringem Strömungswiderstand, jedoch hohem elektrolytischen Ausbreitungswiderstand,
zu Batterien zusammengeschaltet werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hybridzelle aus Akkumulatorelektroden
und Gasdiffusionielektroden zu entwickeln, die folgende Forderungen erfüllt:
1. Durch Zuführung von elektrischer Energie soll die
Akkumulator-Elektrode aufgeladen und der entstehende Sauerstoff unter gleichzeitiger selbsttätiger
Aufkomprimierung in einem Druckspeicher gewonnen werden.
2. Die gespeicherte chemische Energie soll zurückgewonnen werden, wobei das Druckgas Gasdiffusionselektroden
zugeführt und verbraucht und die Akkumulatorelektrode entladen wird.
3. Die Zelle soll möglichst wartungsfrei sein.
4. Die Zellen sollen gegen Überladung, möglichst auch gegen Tiefentladung im Batterieverband unempfindlich
sein.
5. Die Zellen sollen möglichst große Energierlurch-Sätze zulassen, d. h. sie sollen bei der Aufladung
und der Entladung möglichst hoch belastbar sein.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Akkumulatorelektroden und die Gaselektroden
einer Zelle abwechselnd unter Zwischenlegung von feinporösen Diaphragmen als Elektrodenpaket angeordnet
sind, daß die Gaselektroden und die Akkumulatorelektroden eine biporöse Struktur mit einem zusammenhängenden
System enger und einem zusammenhängenden System grober Poren aufweisen, daß die Elektroden an einer oder mehreren Stellen ihrer
Ränder mit Gasleitungen verbunden sind und daß der Kapillardruck der Poren der feinporigen Diaphragmen
größer ist als der Kapillardruck der unter Betriebbedingungen mit Gas gefüllten Porensysteme der Elektroden.
Die Arbeitsweise einer derartigen Zelle soll am Sy-Cadmium/Sauerstoff
und an Hand der F i g. 1 bis 4 erläutert werden. Die biporösen Cadmium-Elektroden
bestehen z. B. aus einem Sinterkörper aus Nickel, in den man Cadmiumhydroxid in üblicher Weise eingetränkt
hat. Als Diaphragmen verwendet man Astbestpapier. Als Sauerstoffelekiroden verwendet man z. B.
einschichtige Doppelskelett-Katalysator-Elektroden, die aus einem Carbonylnickel-Stützgeriist mit eingebetteten
Raneysilber-Körnern bestehen. Eine derartige Struktur ist in F i g. 1 dargestellt, in der die Cadmium-Elektroden
1 mit den Sauerstoffelektroden 2 und den Diaphragmen 3 das Elektrodenpaket bilden. Den
Sauerstoffelektroden 2 wird das Sauerstoffgas von den Seilen zugeführt. Statt gleicher Sauerstoffelektroden
kann man auch jede zweite Sauerstoffelektrode statt mit Raneysilber mit Raneynickel als Katalysator ausstatten.
Dann werden beim Betrieb als Stromquelle die silber- und niclcelhaltigen Sauerstoffelekiroden parallel
geschaltet und tragen dann beide zum kathodischen Strom bei. Bei der Aufladung jedoch werden die silberhaltigen
Sauerstoffelektroden von der Stromquelle abgetrennt, so daß die Sauerstoffabscheidung nur in den
raneynickelhaltigen Elektroden erfolgt Der alkalische Elektrolyt, z. B. KOH, wird unter einem leichten Druckgefälle
in axialer Richtung durch das Elofluxpaket hindurchbewegt. Dadurch vermeidet mar die Ausbildung
von größeren Konzentrationsdifferenzen zwischen den einzelnen Elementen des Zellpaketes. Bei dieser bei
Brennstoffelementen bekannten Konstruktion werden sämtliche Zellen nacheinander senkrecht zur Elektrodenfläche
vom Elektrolyten durchströmt, wobei die Gasräume oder die grobporösen Gasleitschichten
durch Verbindungsbrücken aus feinporösem, eventuell nichtleitendem Material überbrückt werden (DT-PS
15 46 719).
Die Strömung des Elektrolyten braucht im Zellpaket nicht kontinuierlich und in einer Richtung zu erfolgen;
sie kann vielmehr diskontinuierlich erfolgen, insbesondere durch Strömungsimpulse wechselnder Richtung.
Zu diesem Zweck stehen die Endflächen eines derartigen Zellpaketes mit Elektrolytreservoiren in Berührung,
die unter unterschiedlichen, insbesondere unter Wechseldruck, gesetzt werden können.
Im allgemeinen wird man die Endflächen von Diaphragmen bilden lassen, die dann mit dem Elektrolytreservoir
in Berührung stehen. F i g. 2 zeigt eine Möglichkeit, bei der mit Hilfe eines Netzes 24 die z. B. aus Asbestpapier
gebildeten Enddiaphragmen 23 benachbarter Pakete sich gegenseitig abstützen. In dem hier geschilderten
Fall kann die Elektrolytlösung durch den vom Netz abgestützten Zwischenraum zwischen den
Diaphragmen hindurchströmen. Die letzte Elektrode vor einem Diaphragma kann sowohl eine Akkumulatorelektrode
21 als auch eine Gasdiffusionselektrode 22 sein, wie es in F i g. 2 dargestellt ist. Es bietet jedoch
Vorteile, wenn man gleichartige Elektroden vor den Enddiaphragmen anordnet, da in diesem Fall Shuntströme
bei Serienschaltung der Pakete am geringsten sind. Statt eines Elektrodennetzes kann man auch eine
! !etzkombination aus einem grobmaschigen Netz in der Mitte und zwei angrenzenden feinmaschigen Netzen
verwenden, durch die die Enddiaphragmen noch gleichmäßiger angedrückt werden können. In manchen
Fällen wird es ratsam sein, eine symmetrische Netzkombination zu verwenden, die in der Mitte zwischen
den Netzen eine flüssigkeitsundurchlässige Isolierschicht, z. B. aus Kunststoff, aufweist. Dadurch werden
zwei getrennte Elektrolytströme erzeugt, die sich erst außerhalb oder am Rande des so gebildeten Elektrolyt-
raumes wieder vereinigen. Dadurch werden die beiden Elektrolytströme galvanisch nahezu entkoppelt.
In Zellen des hier geschilderten Typs kann man auch die sogenannte Zweikreis-Spülung anwenden, wie sie in
H 2/O2-Brennstoffzellen des Eloflux-Typs verwendet
wird. Bei diesen dient der Elektrolytkreislauf am einen Ende des Elektrodenpaketes zur Ausbringung der Verlustwärme,
indem man ihn über einen Wärmeaustauscher leitet, während der Elektrolytraum am anderen
Ende des Zellpaketes gegenüber dem erstgenannten unter Über- oder Unterdruck steht. In F i g. 3 sind 33
die Enddiaphragmen zweier Pakete, 34 zwei Stütznetze, 35 ist die isolierende Scheibe. Es ist charakteristisch
für diese Erfindung, daß der Druck aus den Sauerstoffelektroden bis auf die für die Einstellung der Dreiphasengrenze
notwendige Druckdifferenz auf den Elektrolyten in den Reservoiren zurückgekoppelt wird. Von
diesen Elektrolytreservoiren wird der Druck hydrostatisch in das Zellpaket weitergeleitet. Die Gasporen aller
Gasdiffusionselektrodenkörper der die Batterie bildenden Zellpakete münden in eine oder mehrere gemeinsame
Gasleitungen ein, die mit dem Druckbehälter verbunden sind.
Da das ganze System aus Batterie, Elektrolytvorrat, eventuell Umlaufpumpen hermetisch gegen die Umgebung
abgeschlossen ist, ist auch die Wartungsfreiheit der Zelle im allgemeinen gegeben. Das System bzw. die
Zelle ist zusätzlich gegen Überladung sowie auch gegen Tiefladung im Batterieverband unempfindlich.
Die Kapazität der Akkumulatorelektroden der einzelnen Zellpakete wird l'unktionsbedingt kleine Abweichungen
gegeneinander aufweisen. Dadurch ist es möglich, daß bei der Entladung in einer Zelle die Kapazität
schon vollgeladen ist und somit die Gasentwicklung beginnt bevor die Akkumulatorelektroden der anderen
Zellen voll sind. Bei einer Metall-Sauerstoffzelle bedeutet das eine Wasserstoffabscheidung an den Metallelektroden
einer Zelle. Dieses Fremdgas muß in der Batterie unschädlich gemacht werden. Dazu sind auch die
Akkumulatorelektroden biporös ausgebildet, so daß sie ein zusammenhängendes System grober Poren enthalten,
durch das das Elektrolysegas zu einem Sammelkanal geführt werden kann. Dieser Sammelkanal leitet
das Elektrolysegas in eine Verzehrelektrode, die derart an die Elektroden des Zellpaketes elektrisch angekoppelt
ist. daß das zugeleitete Gas automatisch verzehrt wird.
In einer Metall-Sauerstoffzelle wird der entstandene
Wasserstoff einer Wasserstoffelektrode zugeführt, die entweder unmittelbar oder über eine Zenerdiode derart
mit einer Einzehelle oder der Batterie verbunden ist, daß der zugeführte Wasserstoff anodisch verzehrt
wird. Besonders dann, wenn diese Wasserstoffverzehrelektrode ein Teil dies erfindungsgemäßen Zellpaketes
ist, kann die Zelle beliebig lange überladen werden. Für eine Batterie von Zellpaketen genügt es, eine Verzehrelektrode
für alle Zellen vorzusehen, die man dann einer Einzelzelle zuordnet Durch diese zusätzliche Belastung
kann die betreffende Einzelzelle zur Steuerung des Ladevorganges eingesetzt werden, da sich der Verzehrstrom
dem konstanten Batteriestrom überlagert. Es ist auch möglich, die Wasserstoffverzehrelektrode
mit einer Sauerstoffelektrode zu einer Brennstoffzelle zu vereinigen. Diese Brennstoffzelle liegt außerhalb des
Stromkreises der Batterie. Sie wird entweder im direkten Kurzschluß zwischen Sauerstoff- und Wasserstoffverzehrelektrode
oder über eine Zenerdiode belastet Ihr Strom ist ein Maß für die Wasserstoffentwicklung
innerhalb der Batterie.
Bei der Entladung kann es ebenfalls zur Gasabscheidung an einer oder mehreren Akkumulatorelektroden
kommen, wenn deren Kapazität zuerst entladen ist, jedoch der Strom der in Serie geschalteten Zellen weiterfließt.
In diesem Fall entsteht an den negativen Elektroden einer Metall-Sauerstoffzelle Sauerstoff als Abscheidungsgas.
Die Cadmium-Elektroden werden daher untereinander durch eine gemeinsame Gasleitung ver-
bunden. Über diese wird das entstandene Sauerstoffgas auf die übrigen Cadmium-Elektroden verteilt und von
diesen verzehrt. Dadurch wird die gleichmäßige Entladung aller Cadmium-Elektroden begünstigt. An den
miteinander verbundenen Sauerstoffelektroden kann weder bei der Auf- noch bei der Entladung irgendeine
Komplikation entstehen, da die Ladung bei diesen Elektroden an das Betriebsgas gebunden ist und sich
entsprechend der Anordnung durch den Strom gleichmäßig auf die Elektroden verteilt.
Als Metall-Sauerstoffzellen kommen die verschiedensten Kombinationen von Metallelektroden und verschiedenartigen
Sauerstoffelektroden in Betracht. Mögliche Metallelektroden-Systeme sind z. B. in alkalischer
Lösung: Cadmium/Cadmiumhydroxid, Kobalt/-Kobalthydroxid, Eisen/Eisenhydroxid, Zink/Zinkhydroxid,
Kupfer/Kupferhydroxid. Als Sauerstoffelektroden kommen für den kathodischen Betrieb alle bekannten
Sauerstoffelektroden aus alkalischen Brennstoffzellen in Betracht, die als Katalysator Platin, Silber,
Aktivkohle oder Spinelle enthalten können.
Eine weitere Kombination für eine erfindungsgemäße Hybridzelle wird aus dem System einer Wasserstoffdiffusionselektrode,
kombiniert mit einer PbCh-Elektrode, in saurer wie alkalischer Lösung gebildet. Auch
ein solches System muß überladungs- und tiefentladungssicher sein. Da bei der Überladung an einer
PbCh-Elektrode O2 entsteht, verbindet man z<*eckmäßig
die PbOj-Elektroden durch eine Sauerstoffleitung
miteinander, in die sie den in den Gasporen entstehenden O2 abgeben können. Man führt dieses Gas einer
Sauerstoffelektrode zu, die mit den Wasserstoffelektroden einer einzelnen Zelle oder einer eigens dafür vorgesehenen
Brennstoffzelle kurzgeschlossen ist. In die ser wird das entstehende Sauerstoff gas verzehrt; dei
Strom der betreffenden Zelle kann zur Steuerung de< Ladevorganges wie im Falle der Metall-Luft-Zelle benutzt
werden. Bei Tiefentladung entsteht an der Akkumulatorelektrode mit zuerst entladener Kapazitäi
Wasserstoffgas. Dieses wird in der Sammelleitung dei PbO2-EIektroden zu den noch nicht entladenen geleite
und durch Oxydation verzehrt
Die Konstruktion einer Hybridbatterie der geschil derten Art kann auf dem Prinzip der Filterpressenan
Ordnung der Einzelelektroden beruhen. Es können je doch auch ein oder mehrere Elofluxpakete nach dei
Gießharzblocktechnik mit Hilfe eines Epoxidharze: vergossen werden. Die einzelnen Blöcke kann man ent
weder zusammenkleben oder mit Rundschnurringdich tungen so zusammenspannen, daß sich für die Gasver
sorgungs- und Elektrolytleitungen durchgehende Kanä Ie bilden. Dabei wird man bei Hochleistungszellen zwi
sehen den Zellpaketen die Elektrolytflüssigkeit mit HiI
fe einer Pumpe umlaufen lassen oder zumindest hin und herpumpen und die Verlustwärme dadurch aus
bringen. 1st kein Elektrolytumlauf nötig, so kann mai
die Elektrolybewegung durch die Elofluxpakete aucl dadurch erreichen, daß man den sich bei der Elektroly
se aufbauenden Druck auf den Elektrolytvorrat ai
einer Seite eines jeden Elofluxpaketes z. B. mittels einer Membran wirken läßt. Die Ausbiegung der Membran
bewirkt die Flüssigkeitsbewegung durch das Paket hindurch, wo die Flüssigkeit in einem zweiten Elektrolytreservoir
unter Ausbiegung einer zweiten Membran und unter Aufbringung von Kompressionsenergie gespeichert
wird. Diese Kompressionsenergie wird bei der Entladung der Zelle zurückgewonnen und in Strömung
der Elektrolytflüssigkeit in umgekehrter Richtung umgesetzt, wenn durch den Sauerstoffverbrauch
der O2-Druck sinkt und der hydrostatische Druck im ersten Elektrolytreservoir absinkt.
In F i g. 4 ist die geschilderte Verfahrensweise schematisch
dargestellt. Das aus Diaphragmen 43, Akkumulatorelektroden 4! und Gasdiffusionselektroden 42 gebildete
Elofluxpaket enthält im Elektrolytvorratsreservoir 44 die Membran 45, auf die der im Gasleitungssystem
46 wirkende Gasdruck aus dem Druckbehälter 47 einwirkt. Durch Ausbiegung der Membran 45 wird die
in 44 befindliche Elektrolytflüssigkeit durch das Zellpaket hindurch in Raum 48 transportiert, wobei gleichzeitig
die Membran 49 gespannt wird.
Man kann das gesamte Batteriesystem von einem Druckbehälter umgeben, den man mit einer hydraulischen
Flüssigkeit auffüllt. Ähnlich wie es schon in F ig. 4 dargestellt ist, überträgt man mit Hilfe von
Membranen den Druck im Sauerstoffleitungs-System auf diese hydraulische Flüssigkeit, so daß die inneren
Teile wie Batterie, Rohrleitungssystem und Kreislaufelemente nur unter geringen Differenzdrücken stehen,
während der Druckunterschied gegen die umgebende Atmosphäre durch den umgebenden Körper aufgefangen
wird.
Natürlich kann statt des elektrolytisch erzeugten Sauerstoffs auch Luft als Betriebsgas verwendet werden,
wenn man die Zelle in üblicher Weise als Metall-Luft-Zelle betreiben will. Man verliert jedoch dann wegen
der Vergrößerung des Innenwiderstandes bei gleicher Leistung Spannung und damit nutzbare Energie.
Die Batterie ist also bei gleicher Anforderung an Energie und Leistung gegenüber dem geschilderten Betrieb
mit Sauerstoffspeicherung um etwa den Faktor 2 größer auszulegen. Dennoch mag in manchen Fällen dieser
Betriebszustand interessant sein. Die Umrüstung der Batterie auf Luftbetrieb geschieht einfach durch Verbindung
der Sauerstoffdruckleitung mit einem geeigneten Luftkompressor. Die Luftelektroden werden in bekannter
Weise zur Ausbringung des Luftstickstoffes mit einer Inertgaskaskade versehen. Die Abblasrate
des Stickstoffs paßt man in ebenfalls bekannter Weise der gewünschten Leistung an.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Elektrochemische Zelle zur Energiespeicherung, in der die Elektrode einer Polarität eine Akkumulatorelektrode,
die der anderen Polarität eine Gaselektrode ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Akkumulatorelektroden und die Gaselektroden einer Zelle abwechselnd unter Zwischenlegung
von feinporösen Diaphragmen als Elektrodenpaket angeordnet sind, daß die Gaselektroden
und die Akkumulatorelektroden eine biporöse Struktur mit einem zusammenhängenden System
enger und einem zusammenhängenden System grober Poren aufweisen, daß die Elektroden an
einer oder mehreren Stellen ihrer Ränder mit Gasfeitungen verbunden sind und daß der Kapillardruck
der Poren der feinporigen Diaphragmen größer ist als der Kapillardruck der unter Betriebsbedingungen
mit Gas gefüllten Porensysteme der Elektroden.
2. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Elektrodenpaketes
mit zwei Elektrolytreservoiren (44 und 48) in Berührung stehen, zwischen denen ständig
oder zeitweilig eine Druckdifferenz vorzugsweise wechselnder Richtung besteht.
3. Elektrochemische Zelle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckleitung
(46) vorhanden ist, die den mit der Gasleitung der Gasdiffusionselektroden verbundenen Druckbehälter
(47) des Gases mit einer Membran (45) verbindet, die den Elektrolytvorrat (44, 48) begrenzt
und daß die zweite Seite eines jeden Elektrodenpaketes mit einem Elektrolytvorrat (48) korrespondiert,
der durch eine Membran (49) νοιϊ einem kompressiblen
Volumen getrennt ist.
4. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Akkumulatorelektroden
verbindenden Rohrleitungen in den Gasraum einer Gasdiffusionselektrode münden, die
zum elektrochemischen Verzehr des bei Überladung an der Akkumulatorelektrode gebildeten Gases
geeignet ist und die elektronenleitend, gegebenenfalls über eine Zenerdiode, mit den Gasdiffusionselektroden
einer einzelnen Zelle verbunden ist.
5. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdiffusions-Verzehrelektrode
mit einer Gasdiffusions-Verzehrelektrode des in den Zellen vorhandenen Typs ein gegebenenfalls
über eine Zenerdiode kurzgeschlossenes Element bildet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |