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Mechanischer Umformer Es ist bekannt, die Kontakte eines mechanischen
Umformers als Abhebekontakte auszubilden und sie in zwei parallelen Reihen längs
einer gemeinsamen Antriebswelle anzuordnen, von der aus die Kontakte paarweise von
je einem exzentrischen Organ über Zwischenstößel im Gegentakt betätigt werden (vgl.schweizerische
Patentschrift 2 11115 54) . Die beiden Kontaktreihen liegen hierbei
in einer 1bene und die Zwischenstößel senkrecht zu dieser Ebene und infolgedessen
parallel zueinander sowie parallel zu einer zwischen den beiden Kontaktreihen gedachten
Symmetrieebene. Die Zuleitungen des einen an den Umformer angeschlossenen Stromsystems,
vorzugsweise die Wechselstromzuleitungen, liegen in der Kontaktebene. Sie können
insbesondere für hohe Stromstärken als Stromschienen ausgebildet sein und unmittelbar
dieKontaktstellen tragen. Das Ende jeder Wechselstromzuleitung liegt in der Verbindungslinie
der beiden im Gegentakt betätigten Kontaktstellen eines Kontaktpaares. Diese Zuleitungen
verzweigen sich also auf die beiden Kontaktstellen erst unmittelbar vor diesen.
Es kann nun erwünscht sein, für die beiden Kontaktstellen eines Paares getrennte
Wechselstromzuleitungen vorzusehen, beispielsweise wenn den Kontaktstellen :Mittel
zur Erleichterung derStromunterbrechung, wie Schaltdrosseln oder Ventile, einzeln
unmittelbar vorgeordnet sein sollen. In diesem Fall könnten die von einer Seite
her kommenden Zuleitungen nur an dieKontakte der ersten Reihe unmittelbar angeschlossen
werden. Wollte man die Zuleitungen zu den Kontakten der zweiten
Reihe
zwischen den ITontaktstellen der ersten Reihe hindurchführen, so würde das gesamte
Kontaktgerät eine übermäßige Länge erhalten, was besonders im Hinblick auf die Beanspruchungen
der Antriebswelle Schwierigkeiten bereitet. Zu ihrer Vermeidung müßten die Zuleitungen
zu den Kontakten der zweiten Reihe entweder über die Kontakteinrichtung hinweg oder
unter ihr hindurchgeführt werden. Dadurch wird entweder die Kontakteinrichtung oder
die Antriebsvorrichtung schwer zugänglich. Außerdem können sich durch die ungleiche
Länge und Gestalt der zu den beiden Kontaktreihen gehörenden Stromkreise merkliche
Abweichungen im Betriebsverhalten. ergeben, insbesondere infolge der verschiedenen
Induktivität der Kommutierungskreise eine verschiedene Dauer der Kommutierung, woraus
auch eine Herabsetzung des Belastungsbereiches folgt, da sich die Größe des Belastungsbereiches
nach der längsten Kommutierungsdauer richtet. Die erwähnten Nachteile werden durch
die Erfindung vermieden, die darin besteht, daß dieStößel gegen eineSymmetrieebene
nach entgegengesetzten Seiten geneigt sind. Dadurch wird in dem von den beiden Stößelreihen
eingeschlossenen Winkel Raum für einen bequemen Zugang zur Antriebsvorrichtung gewonnen,
so daß der Raum auf der entgegengesetzten Seite .des Kontaktgerätes für eine beliebige
Verlegung der Zuleitungen zur Verfügung steht. Infolgedessen können die Zuleitungen
von dieser Seite herangeführt und wenigstens an ihren Enden, wo sie nicht mehr sämtlich
gemeinsam nebeneinander verlegt werden können, symmetrisch angeordnet werden, so
daß sämtliche Kommutierungskreise die: gleiche Induktivität haben und somit ein
übereinstimmendes Betriebsverhalten zeigen.
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Der Winkel zwischen den beiden Stößelreihen kann vorzugsweise ein
stumpfer oder sogar ein gestreckter Winkel sein. Im letzteren Fäll liegen also die
Achsen der Stößel senkrecht zur Symmetrieebene, und zwar jeweils die Stößel eines
Kontaktpaares in einer graden Linie nach entgegengesetzten Richtungen weisend.
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In der Zeichnung sind verschiedeneAusführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt.
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Fig. i zeigt ein Kontaktgerät teilweise im Schnitt, wobei deAntriebsvorrichtung
schematisch eingezeichnet ist. Die Fig. 2 bis 4 enthalten je ein Schema einer anders
ausgeführten Antriebsvorrichtung.
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Nach Fig. i wird das Kontaktgerät von einem Gestell io getragen, das
zugleich als Gehäuse für das Antriebsgetriebe ausgebildet und dessen Inneres durch
einen abnehmbaren Deckel iu zugänglich ist. Das Gerät kann beispielsweise, wie dargestellt,
auf einem Zwischenboden aufgestellt sein. Die Wechselstromschienen i2 werden von
unten in der Symmetrieebene S herangeführt und verzweigen sich oberhalb des Bodens
symmetrisch zu den beiden Kontaktreihen. Gegenüber den stumpfen Enden der Wechselstromschienen
T2 sind quer zu diesen die Gleichstromschienen 13 angeordnet. Von ihnen gehen ebenfalls
schienenförmige Ansätze 14 ab, die wie die Zinken eines Kammes in die Zwischenräume
zwischen den. Wechselstromschienen 1.2 hineinragen. Die Stromschienen können mit
an sich bekannten isolierenden Mitteln, die in der Zeichnung der Deutlichkeit halber
weggelassen sind, am Gestell befestigt sein. Die Befestigungsmittel können nach
früheren Vorschlägen (vgl. schweizerische Patentschrift 2311554) am oberen Rande
der Stromschienen angreifen, so daß die Stromschienen daran aufgehängt sind. Auf
der Oberseite der Stromschienen befinden sich die Kontaktstellen. Diese werden durch
bewegliche Kontaktbrücken 15 periodisch geschlossen und geöffnet. Der Kontaktdruck
wird durch Federn 16 hervorgerufen, die sieh an Widerlagern 17 abstützen, welche
mit dem Gestell io fest verbunden sind: Die Kontaktbewegung wird mittels eines an
der Stirnseite des Kontaktgerätes angeflanschten, in der Zeichnung nicht sichtbaren
Synchronantriebsmotors hervorgerufen, der eine gemeinsame Antriebswelle 18 in Umlauf
versetzt. Auf der Antriebswelle 18 befindet sich für jedes Kontaktpaar ein Exzenter
zg.
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Die Exzenterbewegung wird mittels eines Pleuels 2o auf einen doppelarmigen
Hebel 2@i übertragen, der um einen ruhenden Exzenter 22 schwenkbar ist. Durch Drehung
der zugehörigen Exzenterwelle 23 kann der Schwenkungsmittelpunkt des Hebels 21 gehoben
und gesenkt werden. Der obere Arm des Schenkels 21 gabelt sich und trägt an seinen
Enden zwei Rollen 24. Diese stehen im Eingriff mit den tellerartig verbreiterten
Enden der Stößel 25, die, in am Gestell io befestigten Gleitführungen 26 geführt,
abwechselnd angehoben und durch Rückstellfedern 27 wieder zurückgedrückt werden
und dabei die Kontaktbrücken 15 öffnen und sich unter dem Druck der Federn 16 wieder
schließen lassen. Wegen der Neigung der tellerartigen Erweiterungen am unteren Ende
der :Stößel, wo die Rollen 24 angreifen, hat eine Hebung oder Senkung des Schwenkpunktes
des Hebels 21 eine Veränderung der Lage der Hubgrenzen der Stößel 25 und
damit eine Änderung des Verhältnisses von Schließ- und Öffnungsdauer der Kontaktstellen
und mithin auch der überlappungsdäuer der Kontakte von in. der Stromführung einander
ablösenden Phasen zur Folge.
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Es kann, insbesondere wenn ein in der Höhe durch einen Zwischenboden
unterteilterRaum nicht zur Verfügung steht, vorteilhaft sein, das Kontaktgerät mit
senkrechter Antriebswelle 18 aufzustellen. Die Wechselstromzuleitungen verlaufen
in diesem Falle vom Kontaktgerät aus gemeinsam oder in mehreren zueinander parallelen
Reihen nach hinten, wo beispielsweise die den Kontaktstellen vorgeschalteten Schaltdrosseln
Aufstellung finden können. DieAntriebsvorrichtung ist dann von vorn her durch die
abnehmbare Vorderwand i i des Gehäuses bequem zugänglich, ebenso kann man leicht
an die beiden Reihen der nunmehr übereinander angeordneten Kontaktstellen gelangen,
um diese zu überwachen und gegebenenfalls Einstellungen oder
Auswechselungen
vorzunehmen. Von der Schnittlinie der beiden Kontaktebenen aus können auch beideKontaktreihen
gleichzeitig überblickt werden.
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Fig. 2 zeigt die Stößel eines Kontaktpaares in einer geraden Linie
liegend und nach entgegengesetzten Richtungen weisend. Eine derartige Anordnung
ist an sich bekannt, jedoch nurimRahmen einer sternförmigenAnordnung von sechs Kontaktstellen
um eine gemeinsame Antriebswelle herum, nicht jedoch bei reihenweiser Anordnung
der Kontaktstellen längs der Antriebswelle. Es ist aber ohne weiteres ersichtlich,
daß die Leitungsführung der Zuleitungen bei sternförmiger Anordnung der Kontaktstellen
wesentlich umständlicher und ungleichmäßiger ist als bei der Anordnung in Reihen.
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Liegen die Stößel eines Kontaktpaares in einer Linie, so sind die
Ebenen ihrer tellerförmigen Erweiterungen, wo die Rollen 24 angreifen, parallel
zueinander. Infolgedessen wird hier mit einer Verstellvorrichtung, wie sie in Fig.
i dargestellt ist, keine Änderung der Kontaktzeiten erzielt. Zu diesem Zweck ist
vielmehr nach Fig. 2 ein Lenkergetriebe vorgesehen. Dazu gehört ein dreiarmiger
Hebel 28, an dessen mittlerem Arm das Exzenterpleuel2o angreift. An den beiden äußeren
Armen sind Zwischenlenker 2g angelenkt, die mit Winkelhebeln 30 gelenkig verbunden
sind. Die Drehpunkte der Winkelhebel 30 sind am Gestell befestigt. An den
freien Schenkeln dieser Winkelhebel befinden sich die Rollen 2.f. Der Gelenkpunkt
des dreiarmigen Hebels 28 kann mittels eines am Gestell angelenkten Verstellhebels
31 gehoben und gesenkt werden. Die Verstellung erfolgt mittels eines ruhenden Exzenters
22 durch Verdrehung der Exzenterwelle 23. Die Verstellbewegung wird auf den Hebel
31 mittels eines Pleuels 32 übertragen.
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Fig.3 zeigt eine vereinfachte Anordnung, wo am oberen Ende des Übertragungshebels
33 nur eine einzige Rolle 34 vorgesehen ist, welche mit beiden Stößeln 25 gleichzeitig
im Eingriff steht. Der Übertragungshebel 33 kann wie in diesem Fall z. B. auch als
einarmiger Hebel ausgebildet sein. In seiner Mitte greift das Antriebspleuel 2o
an. Er ist um eine sämtlichen Kontaktpaaren gemeinsame Welle 35 schwenkbar. Diese
Welle 35 ist ferner mittels eines Lenkers 31 mit einem am Gestell ruhend befestigten
Gelenkpunkt verbunden. Der Lenker 31 bildet mit dem Pleuel 2o zusammen eine Parallelführung
für den Hebel 33. Zur Verstellung des Hebels dient der ruhende Exzenter 22,
auf dem der Hebel 33 mittels einer an einem kurzen Verlängerungsstück angebrachten
Rolle 36 abgestützt ist.
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Fig. d. zeigt grundsätzlich den gleichen vereinfachten Aufbau der
Antriebsvorrichtung für eine Anordnung mit in einer geraden Linie angeordneten Stößeln.
Zwecks Verstellung der Kontaktzeiten trotz der Parallelität der Stößelteller sind
hier zusätzliche Steuerhebel 37 vorgesehen. Diese stehen mit der Rolle 3.4
über zur Symmetrieebene geneigte Flächen im Eingriff und besitzen je eine Rolle
38, gegen die sich die Teller des Stößels 25 legen.