-
Vorrichtung zum Einbau einanodiger Metalldampfentladungsgefäße in
ein Gehäuse, Tracfqerüst od. dcfl. In neuerer Zeit werden zur Stromumformung sowie
vor allem zum Schalten mittlerer Leistungen vielfach einanodige Quecksilberdampfentladungsgefäße
mit eisernem Vakuumkessel verwendet. Es ist in diesen Fällen notwendig oder zweckmäßig,
die Entladungsgefäße in ein eigens hierfür vorgesehenes Traggestell oder in das
Gerät, zu dem sie gehören, einzubauen. So kommt z. B. bei Widerstandsschweißinaschinen,
bei denen antiparallel geschaltete Entladungsgefäße als Schweißstromschalter dienen,
ihr Einbau in den Fuß bzw. das Gehäuse der Schweißmaschine in Betracht. Hierbei
ist es wiederum erwünscht, den Einbau der Gefäße so vorzunehmen, daß sie bequem
und mit wenigenHandgriffen ausgewechselt werdenkönnen, ähnlich wie dies z. B. bei
Glühkathodenentladungsgefäßen mit Steckersockel möglich ist.
-
Die Erfindung betrifft eine Einbauvorrichtung für einanodige Metalldampfentladungsgefäße
mit metallener Gefäßwand, welche der angegebenen Forderung gerecht wird, äußerst
einfach ist und auch in anderer Hinsicht noch Vorteile aufweist. Die Erfindung besteht
im wesentlichen darin, daß das Entladungsgefäß mittels eines an seiner Gefäßwand
seitlich vorspringend befestigten Haltegliedes in ein entsprechendes Halteglied,
welches mit dem Traggerüst fest verbunden ist, von oben her eingehakt werden kann.
Dabei kann das eine der beiden ineinandergreifenden Halteglieder, und zwar dasjenige,
das in dem Traggerüst enthalten
ist, als Klemmvorrichtung ausgebildet
werden, die durch Anziehen einer Schraube - einen seitlichen Druck auf das andere
Halteglied ausübt. Dadurch wird es möglich, die beiden ineinandergreifenden Halteglieder
gleichzeitig als lösbare Stromzuleitung zu verwenden, was vor allem dann besonders
zweckmäßig ist, wenn die Kathode des Entladungsgefäßes mit der metallenen Gefäßwandung
und damit auch mit dem an dieser befestigten Halteteil in unmittelbarem Kontakt
steht. Man erspart auf diese Weise einen besonderen Stromanschluß für die Kathode,
der beim Auswechseln des Entladungsgefäßes erst gelöst-werden müßte.
-
Die Einbauvorrichtung nach der Erfindung hat weiterhin den Vorteil,
daß sie von .der Stabilität; d. h. von etwaigen Durchbiegungeri desjenigen Gehäuse-
oder Gerüstteiles, an welchem das eine Halteglied befestigt ist, unabhängig ist,
da sie eine Einpunktaufhängung darstellt. Besonders einfach gestaltet sich der Einbau
des Gefäßes, wenn das an dem Gefäßgehäuse sitzende Halteglied seitlich, z. B. auf
dem Gefäßdeckel neben dem Anodenrohr, so angebracht ist, daß die Unterstützung des
Gefäßes nicht in seinem Schwerpunkt erfolgt. Daß das Gefäß auch in diesem Fall senkrecht
hängt, kann in einfachster Weise dadurch erreicht werden, daß man noch irgendwo
einen Punkt vorsieht, an welchem sich das Gefäßgehäuse seitlich gegen das Trägergerüst
abstützen kann. Man kann also in jedem Fall das Gefäß nach Lösen der Klemmschraube
und nach Abnehmen der Anodenzuleitung sowie gegebenenfalls der Kühlwasseranschlüsse
ohne weiteres aus dem Gerät herausheben. Eine noch weitere Erleichterung des Auswechselns
des Gefäßes wird erreicht, wenn gemäß der weiteren Erfindung für die Zuführung des
Anodenstromes ein. Paar fest mit dem Gerätegehäuse bzw. dem Traggerüst verbundene
Klemmbacken vorgesehen werden, zwischen welche sich beim Einsetzen des Gefäßes der
obere Teil des Anodenbolzens schiebt. Es genügt dann ebenfalls das Anziehen einer
Klemmschraube, um die Anodenverbindung herzustellen. Der Vorteil dieser Stromzuführungsart
sowohl bei der Kathode als auch bei der Anode besteht u. a. auch darin, daß die
Zuführungskabel nunmehr fest verlegt werden können, und es ist gleichgültig, aus
welcher Richtung .diese Kabel kommen. Besonders geeignet ist die Vorrichtung gemäß
der Erfindung für den Einbau der zum Steuern und Schalten des Schweißstromes dienenden
Entladungsgefäße in eine Widerstandsschweißmaschine.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. i zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung mit dem in Betriebsstellung befindlichen
Entladungsgefäß, während Fig. 2 die an der Gerätewand befestigten Halteteile nebst
den Stromführungskabeln bzw. -schienen in einer Ansicht senkrecht zu der Gerätewand
wiedergibt.
-
Mit i ist der Vakuumkessel und mit 3 der Kühlwassermantel eines einanodigen,
pumpenlosen Entladungsgefäßes bezeichnet, dessen Anode an dem isoliert durch die
Gefäßwan&geführten Bolzen 15 befestigt ist. Das Kathodenquecksilber möge mit
dem Vakuumkessel in unmittelbarer leitender Berührung stehen. An dem konischen Deckel
des Vakuumkessels ist nun ein Haken ,4 aus starkem Eisenblech angeschweißt, der
in derEinbaustellung von dem horizontalen Bolzen 5 getragen wird. Dieser Schraubenbolzen
5 dient gleichzeitig zum Zusammenziehen zweier Backen 7 und 8, die auf einer Grundplatte
6 befestigt sind und vorzugsweise mit dieser aus einem Stück bestehen. Der vertikale
Schlitz zwischen den Backen 7 und 8 ist so bemessen, daß, wenn die Klemmschraube
5 gelockert ist, der Haken 4 leicht in ihn eingeführt werden kann.
-
Die Grundplatte 6, an der die Backen 7 und 8 angebracht sind, ist
mittels der beiden Schraubenbolzen 13 unter Zwischenfügung einer Platte io aus nichtleitendem
Material isoliert an der vertikalen Gehäusewand g befestigt. Um das Entladungsgefäß
in eingebautem Zustand in vertikaler Lage zu halten, ist an dem Kühlmantel 3 unterhalb
des Hakens 4 eine Nase 12 angeschweißt, welche sich an dem Boden einer in der Grundplatte
6 angebrachten Nut i i abstützt. An die Grundplatte i i ist außerdem das Zuleitungskabel
1,4, welches den Kathodenstrom des dargestellten Gefäßes führt, angeschlossen. Da
bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel angenommen ist, daß es sich um zwei gegensinnig
parallel geschaltete Entladungsgefäße handelt, die beispielsweise als Schalter für
eine Widerstandsschweißmaschine dienen können, ist außerdem an die Grundplatte 6
auch noch eine Verbindungsschiene 22 angeschlossen, die zu der Anode des zweiten,
nicht dargestellten Entladungsgefäßes führt.
-
In der Einbaustellung ist die Klemmschraube 5 angezogen, wodurch sich
die Backen 7 und 8 mit seitlichem Druck gegen den Haken q. legen und auf dieseWeise
eine sichereStromverbindung zwischen dem Kabel 14 bzw. der Schiene 22 und dem Vakuumkessel
und damit mit dem Kathodenquecksilber herstellen. Die Stromzuführung zu der Anode
des Gefäßes erfolgt durch zwei weitere Backen 16, 17, in deren Zwischenraum in der
Einbaustellung des Gefäßes dessen seitlich abgeflachter Anodenbölzen 15 eingreift.
Diese Backen können durch einen Schraubenbolzen 18 zusammengepreßt und dadurch zum
innigen Kontakt mit- dem Anodenbolzen gebracht werden. Die Backen 16 bilden ein
Stück mit einer Grundplatte ig, die unter Zwischenfügung der Isolierplatte 2o mittels
der Schraubenbolzen 21 ebenfalls an der Gehäusewand g befestigt ist. Unter Umständen
ist es ratsam, die Backen so anzuordnen, daß sie sich einer seitlichen Abweichung
des Anodenbolzens von seiner Mittellage anpassen können. Eine an die Grundplatte
ig,angeschlossene Zuleitungsschiene 23 führt zu der Kathode des zweiten, nicht dargestellten
Entladungsgefäßes.
-
Wenn das Gefäß ausgebaut werden soll, so brauchen lediglich die beiden
Schraubenbolzen 5 und i 8 gelockert und eventuell vorhandene Kühlwasseranschlußschläuche
von dem Gefäß gelöst zu
werden, worauf das Gefäß durch Anheben ohne
weiteres-aus der Tragvorrichtung ausgehakt werden kann. Genau so einfach und nur
in umgekehrter Reihenfolge spielt sich der Wiedereinbau des Gefäßes ab, so daß es
mit wenigen Handgriffen möglich ist, das Entladungsgefäß auszuwechseln.