DE2601010A1 - Elektrolysezellen-anlage aus monopolaren zellen - Google Patents
Elektrolysezellen-anlage aus monopolaren zellenInfo
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- C25B9/00—Cells or assemblies of cells; Constructional parts of cells; Assemblies of constructional parts, e.g. electrode-diaphragm assemblies; Process-related cell features
- C25B9/60—Constructional parts of cells
- C25B9/65—Means for supplying current; Electrode connections; Electric inter-cell connections
- C25B9/66—Electric inter-cell connections including jumper switches
Description
Patentanwälte Dipl.-Ing- E Vfickmann, 2601010
Dipl.-Ing. H.WE1CKMANN, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. E A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 86, DEN HAX m 3 » POSTFACH 860
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 48 3921/22
<983921/22>
Anmelderin: Hooker Chemicals & Plastics Corp.,
345, Third street, Niagara Falls, N.Y.14302, V.St.A.
Elektrolysezellen-Anlage aus monopolaren Zellen
In der chemischen Industrie werden Elektrolysezellen in großem Ausmaß zur Herstellung verschiedener
Grundstoffe verwendet, so zur Herstellung von Wasserstoff, Sauerstoff, Chlor, Alkalihydroxiden, Chloraten, Chloriten und
anderen Stoffen. Verschiedene Arten von Elektrolysezellen werden für gewerbliche Zwecke verwendet,
z. B. Zellen mit horizontal oder vertikal angeordneten Anoden, Zellen mit nur je einer Anoden-
und Kathodenkammer, sogenannte monopolare Zellen, sowie Zellen mit einer Vielzahl von Anoden- und
Kathodenkammern, sogenannte bipolare Zellen, die in Serie elektrisch verbunden sind.
Wegen der begrenzten Produktion einer Einzelzelle umfassen gewerbliche Anlagen gewöhnlich eine
Vielzahl von Elektrolysezellen, die in Serie elektrisch verbunden sind. Z. B. können Chlor-Alkali Elektrolysezellen-Anlagen,
die zur Herstellung von Chlor, Wasserstoff und Alkalihydroxiden verwendet werden, 50 bis
100 oder noch mehr Zellen umfassen. Solche Anlagen sind mit Stromschienen ausgerüstet, die die einzelnen
Zellen untereinander und miteinander verbinden und
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sicherstellen, daß der Strom einwandfrei durch die gesamte Anlage fließt. Die Stromschienen bestehen aus
hochleitenden Metallen, z. B. aus Kupfer oder Aluminium. Jede Stromschiene ist mit dem Kathodenausgang der einen
Zelle und dem Anodeneingang der folgenden Zelle verbunden.
In vielen Fällen, besonders bei Chlor-Alkali-Elektrolysezellen, ist die Lebensdauer bestimmter Zellenteile
wie Anoden, Diaphragmen oder anderer Teile begrenzt. Daher ist die Entfernung von Einzelzellen aus der Anlage
und deren Transport zu einer Werkstatt zum Ersetzen der verbrauchten oder zerstörten Zellenteile von Zeit zu
Zeit erforderlich.
Gewöhnlich sind solche Zellenanlagen mit beweglichen
Überbrückungsschaltern ausgerüstet, um den elektrischen
Strom über eine Brücke um jede ausgefallene Zelle herum zu den beiden benachbarten Zellen zu leiten, wodurch die
Zellenanlage ohne durch den Ausfall einer Einzelzelle
hervorgerufene Unterbrechungen kontinuierlich arbeiten kann.
Vor der Entfernung einer ausgefallenen Zelle müssen die Stromanschlüsse
des Überbrückungsschalter mit dem Kathodenausgang der einen und dem Anödeneingang der übernächsten Zelle verbunden
werden. Wenn der Schalter angeschlossen und eingeschaltet ist, fließt durch die mittlere Zelle kein Strom, und
ihre elektrische Verbindung mit den beiden benachbarten Zellen kann danach gelöst werden. Dieses Lösen wird
durch Entfernung der zwischen den Zellen angeordnetem Stromschienen durchgeführt. Um die Stromschienen leicht entfernen"
zu können,'muß deren Gewicht begrenzt werden. Für Zellen mit hoher Stromstärke muß deshalb eine Vielzahl
einzelner Stromschienen vorgesehen werden. Gewöhnlich werden diese einzelnen Stromschienen quer über die Länge des
zwischen den Zellen befindlichen Ganges angeordnet. Dieser Gang muß eine gewisse Weite besitzen, die es einem Beschäf-
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tigten erlaubt, zur Entfernung bzw. Montage der Stromschienen
innerhalb des Ganges zu arbeiten.
Die Notwendigkeit solcher Arbeitsgänge zwischen allen Zellen stellt einen Nachteil der herkömmlichen Monopolarzellenanlagen
dar, besonders im Vergleich zu den Bipolarzellenanlagen. Bipolare Zellen bestehen aus einer
Vielzahl von in Serie elektrisch verbundenen Anoden- und Kathodenkammern, wobei die benachbarten Anoden-
und Kathoden direkt miteinander verbunden sind. Auf diese Weise benötigen Bipolarzellenanlagen Stromschienen und
Arbeitsgänge nur zwischen der Endkammer der einen und der ersten Kammer der benachbarten Zelle, und es ist offensichtlich,
daß der Materialbedarf für die Stromschienen und der Platzbedarf viel geringer ist als für Monopolarzellenanlagen
gleicher Leistung. Eine Monopolarzellenanlage, die mit 100 kA arbeitet, mag z. B. 100 Zellen umfassen. Eine Bipolarzellenanlage
der selben Leistung, die ebenfalls bei 100 kA arbeitet, mag 10 Zellen, jede mit 10 Anoden- und 10 Kathodenkammern,
umfassen. In beiden Fällen können die Zellen in zwei parallelen Reihen, jede Reihe .mit 50 bzw. 5 Zellen, angeordnet werden.
Daraus ergibt sich, daß die Monopolarzellenanlage 98 Arbeitsgänge zwischen den Zellen aufweist, wogegen die Bipolarzellenanlage
nur 8 Arbeitsgänge aufweist. Daher ist der Materialbedarf für die Stromschienen der Monopolarzellenanlage etwa 12 mal
größer als derjenige der Bipolarzellenanlage, und außerdem sind die Monopolarzellenreihen mindestens 20 m länger.
Andererseits hat bei diesem Beispiel jede bipolare Zelle eine 10 mal höhere Produktabgabe, einen 10 mal
höheren Spannungsabfall und ein etwa 10 mal höheres Gewicht als jede Monopolarzelle. Deswegen treten bei
Bipolarzellenanlagen verschiedene Nachteile in Fällen auf, bei denen die Entfernung von Einzelzellen während
des laufenden Betriebs der Anlage notwendig ist, wie z. B. bei der Chloralkali-Elektrolyse. Während der
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Entfernung einer Bipolarzelle beträgt der Produktionsfaktor
der Anlage nur 90 %, verglichen mit 99 % während der Entfernung einer Monopolarzelle. Der Überbrückungsschalter
der Bipolarzellenanlage muß für einen 10 mal größeren Spannungsabfall ausgelegt werden. Die Transportmittel
zum Bewegen der Bipolarzellen zwischen der Zellenanlage und der Werkstatt müssen wie auch die Werkstatt
selbst unter Berücksichtigung des extrem hohen Gewichts und Volumens dieser Bipolarzellen ausgelegt
werden. Weiterhin ist der Bau einer Bipolarzelle viel komplizierter als der einer Monopolarzelle, was zu
einem größeren Unterhalts- und Reparaturaufwand führt. Diese Nachteile mögen die Gründe dafür sein, daß auf
dem höchst wichtigen Gebiet der Chloralkali-Elektrolyse die Monopolarzellenanlagen absolut vorherrschend sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer neuen Monopolarzellenanlage
ohne Arbeitsgänge zwischen den Zellen, die einen deutlich geringeren Materialaufwand für die Stromschienen und
gleichzeitig einen deutlich geringeren Platzbedarf erfordert und so die wesentlichen vorteilhaften Eigenschaften von
Bipolarzellenanlagen erreicht, ohne jedoch die verschiedenen oben genannten Nachteile solcher Bipolarzellenanlagen zu
besitzen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Elektrolysezellenanlage mit einer Vielzahl von elektrisch in Serie geschalteten,
durch Stromschienen miteinander verbundenen monopolaren Elektrolysezellen, die je einen Anodeneingang
und einen Kathodenausgang aufweisen, und mit wenigstens einem beweglichen Überbrückungsschalter, der
Stromanschlüsse zur elektrischen Verbindung zweier einer ausgefallenen Zelle benachbarter Zellen aufweist, wobei
der überbrückungsschalter unter den Zellen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodenausgänge (6) bis
unter die Ebene der Zellenböden (1) verlängert sind und an ihren verlängerten Bereichen Kontaktflächen (10) für Stromschienen
(4) und Kontaktflächen (11) für Schalterschienen (8)
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•r
aufweisen, daß die Stromschienen (4) über Kontaktflächen (12)
mit den Schalterschienen (9) verbindbar sind.
Die neue Monopolarzellenanlage gemäß der Erfindung kann für verschiedene Elektrolysearten verwendet werden. Ein
Hauptanwendungsgebiet ist jedoch die Salzsole-Elektrolyse zur Herstellung von Chlor, Wasserstoff und Alkalihydroxiden
in Diaphragmen-Zellen mit vertikalen Elektroden. Die folgende Beschreibung der Erfindung bezieht sich deshalb auf diese
bekannte Art von Elektrolysenzellen. Erfindungsgemäß gelingt es, den Arbeitsgang zwischen den
Zellen zu vermeiden durch die oben angegebene neue konstruktive Durchbildung des Kathodenausgangs der Zellen in Verbindung
mit einer geeigneten Zellenform und einer geeigneten ÜberbrÜGkungsschalteranordnung. Herkömmliche Zellen mit
vertikal angeordneten Elektroden'besitzen eine annähernd
quadratische Form, d. h. die Zellenbreite (Ausdehnung der Zelle in Richtung der Zellenreihe) ist etwa gleich der Zellenlänge
(Ausdehnung der Zelle in zur Richtung der Zellenreihe senkrechter Richtung). Der überbrückungsschalter in herkömmlichen
Anlagen aus Zellen mit vertikal angeordneten Elektroden ist in einem Durchgang neben der Zellenreihe
angeordnet.
Bei solchen herkömmlichen Anlagen mit solchen herkömmlichen Zellen ist ein Arbeitsgang zwischen allen
Zellen unvermeidlich. Entsprechend einem älteren Vorschlag für eine neue Zellenanordnung gemäß der Patentanmeldung
P 24 48 187.6 ist es jedoch möglich, Zellen mit vertikal angeordneten Elektroden mit großem Seitenverhältnis von Zellenlänge
zu Zellenbreite vorzusehen, und nach einem weiteren älteren Vorschlag für eine neue Überbrückungsschalter-Anordnung gemäß
P 24 4 8 194.5 ist es möglich, den Schalter unter einer Zellenreihe statt daneben anzuordnen. Bei solchen neuen
Zellformen und Überbrückungsschalter-Anordnungen ist
es möglich, Zellenanlagen ohne Arbeitsgänge zwischen den Zellen zu schaffen, wenn die neue Kathodenausgangsanordnung
gemäß der Erfindung verwendet wird.
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Wesentlich für die Erfindung ist, daß die Zellenanlage
aus einer Vielzahl von Monopolarzellen besteht, die in wenigstens einer Reihe und in einer Höhe über dem Boden
angeordnet sind, die ausreicht, wenigstens einen beweglichen Überbrückungsschalter auf dem Boden unter der Zellenreihe
anzuordnen, und die außerdem genügend hoch ist, damit die Arbeiter auf dem Boden des Zellensaales während des Auswechselns
einer ausgefallenen Zelle arbeiten können, und daß alle Zellenteile, die der elektrischen Verbindung der Zellen
und des Überbrückungsschalter dienen, d. h. die Kathodenausgangs-
und Anodeneingangs-Kontaktflachen für die Enden der Stromschienen und Überbrückungsschalter sowie für
die Stromschienen selbst, unter dem Boden der Zellen angeordnet sind, so daß diese Zellenteile für einen auf dem
Zellensaal-Boden stehenden Arbeiter zugänglich sind. Weiter ist für die Erfindung wesentlich, daß die Zellen ausreichend
lang sind, damit die Stromschienen und die Schalteranschlüsse mit den quer über die Länge der Zellen angeordneten Kontaktflächen
verbunden werden können, besonders wenn, wie bei bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung,
Stromschienen und überbrückungsschalteranschlüsse abwechselnd auf gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung weiter erläutert, worin
Fig. 1 eine Teilansicht einer Monopolarzellenanlage, Fig. 2 eine Teilansicht einer Kathodenausgangsanordnung,
Fig. 3 eine weitere Teilansicht einer Kathodenausgangsanordnung ist und
Fig. 4 die räumliche Anordnung einer Zellenanlage zeigt.
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-J.
Fig. 1 zeigt einen Teil einer Monopolarzellenanlage gemäß der Erfindung. Die Zellen bestehen aus einem Zellenboden
1, dem Zellenrahmen 2, der die Anoden- und Kathodenkammer
umschließt, und einem Zellenoberteil 3. Der Strom tritt durch die Stromschienen 4 und die Anodeneingänge 5
in eine Zelle ein, fließt durch die Anoden- und Kathodenkammer, verläßt die Zelle durch die Kathodenausgänge 6 und tritt
in die nächste Stromschiene 4 ein usw. Der fahrbare Überbrückungsschalter
7 befindet sich in einer Lage, in der er mit der in der Figur 1 links und rechts gezeichneten Zelle mittels der
Schalteranschlüsse 8 und 9 .verbunden ist. In dieser Lage kann der Überbrückungsschalter den elektrischen Strom um die mittlere
der in Fig. 1 gezeichneten Zelle herumleiten. Gemäß der Erfindung ist der Kathodenausgang der Zellen bis unter die Ebene
des Zellenbodens 1 verlängert, und an dieser Verlängerung des Kathodenausgangs 6 befinden sich Kontaktflächen 10 für die
Stromschiene 4 sowie Kontaktflächen 11 für die Schalteranschlüsse
8. Die Schalteranschlüsse 9 sind mit den Stromschienen über Kontaktflächen 12 verbunden. Alle Kontaktflächen 10, 11
und 12 sind für einen auf dem Zellensaalboden befindlichen Arbeiter zugänglich. Das bedeutet, daß alle notwendigen Arbeiten, di(
zum Verbinden oder Entfernen der Stromschienen und Schalteranschlüsse mit den Kontaktflächen während des Auswechselns einer ZeI
Ie notwendig sind, vom Erdboden aus vorgenommen werden können, so daß zwischen den Zellen keine Arbeitsgänge notwendig sind. Daher
sind die Zellen in der Zellenreihe dicht aneinandergesetzt und nur durch einen schmalen Schlitz voneinander getrennt, der
gerade dazu ausreicht, daß eine ausgefallene Zelle leicht herausgehoben und eine neue Zelle leicht wieder eingefügt werden
kann. Der Kathodenausgang 6 kann aus jedem geeigneten elektrisch leitenden Material hergestellt sein, z. B. aus Stahl
oder Kupfer oder aus diese Materialien enthaltende Legierungen. Die Stromschienen 4 und die Schalteranschlüsse 8,
9 können vorzugsweise aus elektrisch hochleitenden Materialien hergestellt sein, z. B. aus Kupfer oder Aluminium,
und sie können in Form einer Vielzahl einzelner flexibler
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Strombänder die Verbindung bzw. Entfernung von den Kontaktflächen erleichtern.
Fig. 2 zeigt eine Teilansicht der Seite des unterhalb der Ebene des Zellenbodens liegenden Teils des Kathodenausgangs
6, an der die Stromschienen 4 angeschlossen sind. Bei dieser speziellen Ausführungsform enden je
vier Stromschienen 4 in einem Kontaktstück 13, welches mit der Kontaktfläche 10 durch Gewindebolzen 14, Muttern 15
und Druckplatten 16 verbunden ist. Die Kontaktstücke 13
weisen Zungen 17 auf, die der Verbindung mit den Schalteranschlüssen 9 dienen.
Fig. 3 zeigt eine Teilansicht der Seite des Kathodenausgangs 6, mit der die Schalteranschlüsse 8 verbunden werden
können, d. h. die der in Fig. 2 gezeigten Seite gegenüberliegende Seite. Bei dieser speziellen Ausführungsform
sind die Schalteranschlüsse 8 mit dem Kathodenausgang 6 in der Weise verbunden, daß die Mittelinien der Schalteranschlüsse
genau in der Mitte zwischen den Mittellinien der Kontaktstücke 13 angeordnet sind. Durch diese Anordnung
wird sichergestellt, daß die Schalteranschlüsse außerhalb des Bereichs der Gewindebolzen 14 und der Muttern 15 liegen, die
der Befestigung der Kontaktstücke 13 auf der gegenüberliegenden Seite des Kathodenausgangs dienen. Die spezielle
Ausführungsform des Kathodenausgangs 6 in Verbindung
mit den Gewindebolzen 14 und den Muttern 15, die an beiden Seiten des Kathodenausgangs 6 vorgesehen sind, ermöglicht es,
die Anbringung bzw. Entfernung der Kontaktstücke 13 von beiden Seiten des Kathodenausgangs 6 aus, ohne Schwierigkeiten vorzunehmen.
Dies ist wegen der Lage des Überbrückungsschalter notwendig.
Wie in Fig. 1 gezeigt, muß, weil der Überbrückungsschalter unter der mittleren Zelle angeordnet ist, die Verbindung
bzw. Entfernung der Stromschienen 4 mit bzw. von dem Kathodenausgang 6 der linken Zelle von der linken Seite dieses
Kathodenausgangs aus vorgenommen werden, während die Verbindung bzw. Entfernung der Stromschienen 4 der rechten Zelle mit bzw.
von dem Kathodenausgang 6 der mittleren Zelle von der rechten Seite dieses Kathodenausganges aus durchgeführt werden muß.
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'M.
Andererseits kann die Verbindung bzw. Entfernung der Schalter- ί
Schlüsse 8 mit bzw. von dem Kathodenausgang 6 nur von der linken Seite des Kathodenausganges durchgeführt werden.
Deswegen werden die Schalterverbinder 8 mittels Schrauben 18, die in Gewindebohrungen 19 eingesetzt sind, befestigt, so
daß diese Verbindungsmittel nicht in die Kontaktstücke 13 eingreifen, die auf der gegenüberliegenden Seite des Kathodenausgangs
6 angeordnet sind.
Fig. 4 zeigt eine räumliche Anordnung für eine Zellenanlage
gemäß der Erfindung. Die Anlage umfaßt in zwei Reihen insgesamt 100 Zellen Nr. 1, 2, 3, ...... 100. Die Anlage
wird mit 100 kA betrieben, was einer täglichen Produktion , von etwa 300 t Chlor und damit einer mittleren Kapazität
für eine Chloranlage entspricht. Jede Zelle ist 0,9 m breit, und zwischen den Zellen befindet sich ein 0,1 m breiter
Schlitz, womit die Gesamtlänge einer Zellenreihe etwa 50 Meter beträgt. Die Länge der Zellen beträgt etwa 5 Meter,
so daß entsprechend diesen Ausmaßen sowie derjenigen der Arbeitsgänge zwischen und außerhalb der Zellreihen ein Zellensaal
von etwa 20 m Breite notwendig ist. Das bedeutet, daß der
2 Platzbedarf dieser Anlage mit 100 Zellen etwa 1000 m beträgt.
Die Fig. 1-4 erläutern die verschiedenen mit dem Gegenstand der Erfindung erzielten Vorteile. Es ist offenkundig, daß
alle Arbeiten zum Verbinden oder Enfernen von Zellen und Überbrückungsschaltern während des Auswechselns einer Zelle
vom Boden aus gemacht werden können, wo um den überbrückungsschalter
herum genügend Platz zum leichten und sicheren Ausführen dieser Arbeiten ist. Bei den bekannten Zellenanlagen
sind die Arbeiter gezwungen, diese mit dem Austausch verbundenen Arbeiten innerhalb eines engen Arbeitsganges zwischen
den Zellen mit begrenzter Bewegungsfreiheit für die Handhabung von Werkzeugen und Stromschienenteilen durchzuführen,
wobei die Arbeiter außerdem der starken Wärmestrahlung der Nachbarzellen ausgesetzt sind. Zellenanlagen gemäß der Erfindung
schaffen dagegen für die Arbeiter verbesserte Arbeitsbedingungen bei größerer Sicherheit und geringerer physischer
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Anstrengung wahrend der Zeilaustauscharbeiten.
überdies erfordern Zellenanlagen gemäß der Erfindung viel
weniger Bodenfläche im Vergleich zu Monopolarzellenanlagen bekannter Art. Entsprechend dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel
beträgt der Platzbedarf dieser Zellenanlage mit
2 100 Zellen, die bei 100 kA betrieben wird, etwa 1000 m .
Andererseits würde eine Zellenanlage bekannter Art, mit derselben Zellenanzahl und Zellgröße und mit derselben
Stromstärke betrieben und in zwei Reihen angeordnet, zwischen den Zellen jeweils einen Gang von mindestens 0,6 m
Breite für die notwendigen Arbeitsspalte erfordern. Daher beträgt die Gesamtlänge der Zellenreihe bei einer bekannten
Anlage etwa 75 m, und der Platzbedarf beträgt bei einer
entsprechenden Breite des Raumes von 20 m etwa 15oo m .
Es ist offensichtlich, daß durch die Erfindung bei Zellenanlagen
mit einer Chlorproduktion von 300 t pro Tag eine
2
Bodenfläche von etwa 500 m eingespart wird.
Bodenfläche von etwa 500 m eingespart wird.
Ganz allgemein kann unabhängig von der Produktionsmenge bei Zellenanlagen gemäß der Erfindung eine Platzeinsparung
von etwa 30 % im Vergleich zu den bekannten Monopolarzellenanlagen erzielt werden.
Ein weiterer Vorteil der Zellenanlagen gemäß der Erfindung
ist die bedeutende Verminderung des notwendigen Bedarfs an hochleitendem Material für die Stromschienen. Folgt
man wieder dem Beispiel gemäß Fig. 4, so muß für den Stromtransport von 100 kA von einer Zelle zur anderen ein
Gesamtquerschnitt von etwa 500 cm für die Stromschienen aufgewendet
werden, wenn die Verbinder aus Kupfer bestehen. Dieser große Querschnitt ist notwendig, um den Spannungsabfall
und die Wärmeerzeugung der Stromschienen zu begrenzen. Entsprechend dem Unterschied der Spaltbreite zwischen den
Zellen zwischen einer Zellenanlage gemäß der Erfindung und einer bekannten Anlage, welche 0,5 Meter beträgt, macht die
Gesamtverminderung der Länge der Stromschienen für die ganze Anlage etwa 50 Meter aus, was einer Einsparung an Kupfer von
mehr als 20 to entspricht.
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Ganz allgemein können unabhängig von der Produktionsmenge
mit den Zellenanlagen gemäß der Erfindung Kupfereinsparungen von etwa 2 kg pro kA und Zelle, verglichen mit den bekannten
Monopolarzellenanlagen, erreicht werden.
Die Verminderung der Länge der Stromschienen führt gleichzeitig zur Verminderung von Spannungs- und Energieverlusten
und auch zu geringerer Wärmeerzeugung. Folgt man wiederum dem Beispiel gemäß Fig. 4, so können mit Zellenanlagen
gemäß der Erfindung Einsparungen von etwa 15 kWh pro Tonne produzierten Chlors, verglichen mit bekannten
Monopolarzellenanlagen, erzielt werden.
Die Monopolarzellenanlage gemäß der Erfindung führt bei den verschiedensten elektrolytischen Prozessen
zu Verbesserungen, die zu geringerem Platzbedarf und geringerem Bedarf an hochleitendem Material führen
und folglich den Kapitalbedarf und die Betriebskosten im Vergleich zu bekannten Anlagen senken.
Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen speziellen Ausführungsformen beschränkt. So können z. B. verschiedene
Ausführungsformen von Kathodenausgängen und Verbindungsmitteln
in vorteilhafter Weise bei Zellenanlagen gemäß der Erfindung verwendet werden.
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Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHEή j. Elektrolysezellenanlage mit einer Vielzahl von elektrisch in Serie geschalteten, durch Stromschienen miteinander verbundenen monopolaren Elektrolysezellen, die je einen Anodeneingang und einen Kathodenausgang aufweisen, und mit wenigstens einem beweglichen Überbrückungsschalter, der Stromanschlüsse zur elektrischen Verbindung zweier einer ausgefallenen Zelle benachbarten Zellen aufweist, wobei der Überbrückungsschalter unter den Zellen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodenausgänge (6) bis unter die Ebene der Zellenböden (1) verlängert sind und an ihren verlängerten Bereichen Kontaktflächen (10) für Kontaktstücke (13) der Stromschienen (4) und Kontaktflächen(11) für Schalteranschlüsse (8) aufweisen, daß die Stromschienen (4) über Kontaktflächen (12) mit den Schalteranschlüssen (9) verbindbar sind, daß die Kontaktflächen (10, 11, 12) so angeordnet sind, daß sie vom Zellenboden aus zugänglich sind, und daß die einzelnen Zellen ohne Zwischengang hintereinander angeordnet sind,
- 2. Elektrolysezellenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Stromschienen (4) in einem gemeinsamen Kontaktstück (13) enden und daß die Kontaktstücke (13) mit den Kontaktflächen (10) mittels Gewindebolzen (14), Muttern (15) und Druckplatten (16) verbindbar sind.
- 3. Elektrolysezellenanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebolzen (14) um so viel länger als die Kathodenausgänge (6) dick sind, daß sie auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Kathodenausgänge (6)ORIGINAL INSPECTED709829/045 92601Ü IQmit diesen mittels Muttern (15) und ggf. Sicherungsmitteln für die Muttern (15) verbindbar sind.
- 4. Elektrolysezellenanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke (13) Zungen (17) aufweisen und daß die Zungen (17) jeweils auf der dem Kathodenausgang (6) abgewandten Seite die Kontaktflächen (12) zur Verbindung mit den Schalteranschlüssen (9) tragen.
- 5. Elektrolysezellenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodenausgänge (6) in ihren verlängerten Bereichen Gewindebohrungen (19) aufweisen und daß die Schalteranschlüsse (8) mittels Schrauben (18), die in die Gewindebohrungen (19) einsetzbar sind, mit den Kathodenausgängen (6) verbindbar sind.
- 6. Elektrolysezellenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (10) und die Kontaktflächen (11) auf einander gegenüberliegenden Seiten der Kathodenausgänge (6) angebracht sind.
- 7. Elektrolysezellenanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteranschlüsse (8) mit den Kathodenausgängen (6) so verbindbar sind, daß die gedachten Mittellinien der Schalteranschlüsse (8) genau in der Mitte zwischen den gedachten Mittellinien der Kontaktstücke (13) verlaufen.
- 8. Elektrolysezellenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschienen (4) und die Schalteranschlüsse (8, 9) jeweils aus einer Vielzahl einzelner beweglicher Stromschienen aus elektrisch hochleitendem Material bestehen.709829/0459
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: OCCIDENTAL CHEMICAL CORP. (EINE GESELLSCHAFT N.D.G |
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8131 | Rejection |