DE4211555C1 - Bipolare Filterpressenzelle zur Herstellung von Peroxodisulfaten - Google Patents
Bipolare Filterpressenzelle zur Herstellung von PeroxodisulfatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine bipolare Elektrolysezelle in Filterpressenbauart, die sowohl zur Herstellung
von Peroxidschwefelsäure und/oder Peroxodisulfat, als auch zur Regenerierung von Ätz-, Beiz- und
Oxidationslösungen bei Peroxodisulfat-Recycling-Verfahren verwendet werden kann.
Der technische Stand bei der Peroxodisulfatelektrolyse wird entscheidend mitbestimmt durch die
Anwendung von Bipolarzellen in Filterpressenbauart (s. z. B. DECHEMA-Monographie Bd. 123 VCH-
Verlagsgesellschaft 1991 "Electrochemical Cell Design and Optimizatioin Procedures" S. 133 bis
165), deren bipolare Einzelzellen aus Grundkörpern aus imprägniertem Graphit bestehen, auf denen
alle wichtigen Bauelemente der anodischen und kathodischen Halbzellen einschließlich der Zu- und
Abführung der Elektrolytlösungen montiert bzw. in diese integriert sind (DD-PS 27 961).
Besonders günstig hat sich die Aufteilung der Anoden- und Kathodenräume in parallel durchströmte
Kanäle erwiesen, um einerseits eine in den Anodenräumen unerwünschte Rückvermischung weitgehend
zu vermeiden und andererseits einen sich vorteilhaft auf die Zellspannung auswirkenden gasblasenbedingten
Katolytumlauf über einen innerhalb jeder Einzelzelle angeordneten Katholytrückströmkanal
zu begünstigen (DD-PS 99 548).
Aber auch die Nutzung des Auftriebes des anodisch entstehenden Sauerstoffs zur hydrodynamischen
Kopplung einer größeren Anzahl von Einzelzellen auf annähernd gleicher Niveauhöhe wurde
bereits vorgeschlagen (DD-PS 281 095).
Als Anoden haben sich Verbundanoden aus Platin und einem filmbildenden Metall, z. B. Tantal oder
Titan, bewährt. Es werden bevorzugt Tantalfolien als Unterlagen und gleichzeitig Stromzuführungen
zu den darauf angeordneten senkrechten Platinstreifenelektroden verwendet. Die Platinstreifen
werden durch ein geeignetes Verfahren fest mit der Tantalfolie verschweißt (Widerstandsschweißen,
Laserschweißen). Nach DE-PS 38 23 760 kann der Verbund besonders vorteilhaft durch heißisostatisches
Verpressen von Basismetall und Platinfolie zwischen Trennmittelschichten herbeigeführt
werden. Die Stromzuführung zu den einzelnen Verbundanoden erfolgt durch seitlich an den Tantalfolien
angebrachte Kontakte.
Als Separatoren zur Trennung der Anoden- und Kathodenräume finden mikroporöse, flexible PVC-
Diaphragmen mit mittleren Porengrößen von ca. 1 µm Verwendung. Diese können nach einem
weiteren Vorschlag auch mit Rippen zur Ausbildung der anodischen Strömungskanäle und zur
Förderung des Wärme- und Stromtransportes ausgestattet sein (DD-PS 141 463).
Zwischen den Grundkörpern aus imprägniertem Graphit und den Verbundanoden sind Anodenisolierplatten
aus einem nicht elektrochemisch wirksamen Material aufgebracht, durch welche die Kontakte
zwischen Platin-Tantal-Elektroden und Kathoden-Grundkörpern geführt bzw. vermittelt werden.
Als Anodenisolierplatten werden vorwiegend PVC-H-Platten verwendet, die gleichzeitig auch die in
die Grundkörper anodenseitig eingearbeiteten Kühlkanäle gegenüber den Anodenräumen abgrenzen
(DD-PS 99 548). Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, zur Verbesserung des Wärmedurchganges
die Anodenisolierplatten aus Titan, insbesondere aus einer Titan-Palladium-Legierung, zu
fertigen (DD-PS 152 266) und die Platinstreifen dort direkt aufzubringen. Als problematisch erwies
sich jedoch, die dünnen Platinstreifen so fest und sicher mit der Titanplatte zu verbinden, daß auch
bei mehrjährigem Betrieb keine zu starke Korrosion oder sogar eine Ablösung der Schweißverbindung
erfolgt.
Die seitlich aus den Anodenplatten herausgeführten Ein- und Austritte dienen der Zu- und Abführung
der Elektrolysemedien, also der Katholyt- und Anolytlösungen sowie der mitgeführten gasförmigen
und gelösten Elektrolyseprodukte. Sie sind mit außerhalb der Zelle angeordneten Zu- und Abführungsleitungen
für die Elektrolysemedien (nachfolgend als äußere Zu- und Abführungsleitungen
bezeichnet) soweit mit den ebenfalls außerhalb der Zelle an den Austritten angeordneten Trennvorrichtungen
für die Abtrennung der gasförmigen Elektrolyseprodukte (nachfolgend als "äußere
Trennvorrichtung" bezeichnet) verbunden.
Obwohl in der DD-PS 99 548 bereits die Abmessung der vorteilhaft zu verwendenden parallel durchströmten
Elektrodenkanäle auf 0,5 bis 2,0 m vorgeschlagen wurde, haben sich in den bisher nach
diesen Aufbauprinzip im technischen Maßstab eingesetzten Bipolarzellen (Typ EZ II) geringere
Elektrodenhöhen von lediglich 0,5 m bis heute behauptet. Um damit eine Stromkapazität von 500
bis 600 A je bipolarer Einzelzelle bei minimalem Spannungsabfall in den Verbundanoden mit seitlicher
Stromzuführung zu erreichen, mußten mehrere von ihnen nebeneinander angeordnet werden.
Das brachte den Nachteil mit sich, daß ein Teil der verfügbaren Fläche für die Anordnung der Kontakte
innerhalb der Elektrodenplatten und für deren sichere Abdichtung verwendet werden mußte,
verbunden mit einem Verlust an wirksamer Elektrodenfläche.
Zur Erzielung ausreichend hoher Stromausbeuten war es bei dieser geringen Elektrodenhöhe außerdem
erforderlich, mehrere solcher Zellenabschnitte von der Breite der Verbundanoden unter Zwischenschaltung
eines Rückströmkanals nacheinander vom Anolyten durchströmen zu lassen, verbunden
mit einem weiteren Verlust an wirksamer Elektrodenfläche. Auf der Kathodenseite gilt dies
gleichermaßen für die dort angeordneten internen Rückströmkanäle.
Insgesamt ergab sich daraus ein Verlust an verfügbarer Elektrodenfläche von etwa 20%, verbunden
mit einer Verminderung der Raum-Zeit-Ausbeute in gleicher Größenordnung. Ein weiterer Nachteil
bestand darin, daß die innerhalb der Elektrodenplatten angeordneten Kontakte und Rückströmkanäle
die Ursache für unterschiedliche, von außen nicht rechtzeitig erkennbare Schäden bildeten, die im
Extremfall zum Ausfall der gesamten Filterpressenzelle führen konnten (z. B. undichte Kontaktabschirmung).
Eine wichtige Kennziffer für die wirtschaftliche Nutzung einer Elektrolysezelle ist die Flächen-Zeit-
Ausbeute, worunter die auf die benötigte Grundfläche bezogene Kapazität der Elektrolysezelle
verstanden wird. Besonders für die Nachrüstung von Elektrolysezellen in vorhandenen Anlagen ist es
von entscheidender Bedeutung, die verfügbare, meist begrenzte Stellfläche maximal auszunutzen zu
können. Es hat deshalb auch nicht an Versuchen gefehlt, bei Beibehaltung des Kontruktionsprinzips
der bewährten Elektrolysezelle EZ II durch vertikale Maßstabsvergrößerung die je Grundflächeneinheit
unterzubringende Elektrolysekapazität zu erhöhen und dabei gleichzeitig günstigere Bedingungen
für die Erreichung höherer Stromausbeuten ohne die bisher erforderliche Hintereinanderschaltung
mehrerer Zellenabschnitte innerhalb der bipolaren Einzelzellen zu erreichen.
Das führte zur Entwicklung und Erprobung des Prototyps eines Peroxodisulfat-Großelektrolyseurs
(Typ EZ III) mit 2 m hohen Elektrodenplatten mit einer Strombelastung von 1,2 kA. Damit konnte
dann auch auf eine Hintereinanderschaltung mehrerer Zellenabschnitte verzichtet werden und die
Flächen-Zeit-Ausbeute konnte bei vergleichbarem spezifischem Elektroenergieverbrauch verdoppelt
werden. Die Langzeiterprobung führte jedoch auch zu der Erkenntnis, daß damit die Leistungsgrenzen
dieses Konstruktionsprinzips bzw. der dabei eingesetzten Baumaterialien und Baugruppen
erreicht bzw. bereits überschritten waren. Insbesondere ergaben sich folgende Mängel:
- 1. Zur Gewährleistung der mechanischen Stabilität der großflächigen Elektrodenplatten und zur Unterbringung der größeren Querschnitte für die Zu- und Abführung der Elektrolysemedien mußten die Grundkörper aus imprägniertem Graphit verstärkt werden. Dadurch vergrößerte sich die Grundfläche und ein Teil der durch die vertikale Maßstabsvergrößerung erreichten Erhöhung der Flächen-Zeit-Ausbeute wurde kompensiert.
- 2. Das Gewicht einer komplett montierten bipolaren Elektrodenplatte erhöhte sich auf ca. 200 kg. Die Handhabung dieser schweren Elektrodenplatten bei der Fertigung, bei der Montage und bei der Reparatur der Elektrolysezelle vor Ort erschwerte sich dadurch beträchtlich und erforderte zusätzliche Aufwendungen für die benötigte Handhabetechnik.
- 3. Die Höhenzunahme auf das etwa 3fache brachte auch eine entsprechende Vergrößerung des hydrostatischen Druckes mit sich. Das führte zu einer deutlichen Zunahme der Schäden an den innerhalb der Elektrodenplatten angeordneten Kontakten und auch die sichere Abdichtung aller anderen Baugruppen bereitete Schwierigkeiten.
- 4. Die bei der EZ II bewährten flexiblen, mit senkrechten Rippen versehenen, Diaphragmen aus PVC mit einer Porengröße von ca. 1 µm erwiesen sich hier als ungeeignet. Die höheren Druckdifferenzen zwischen den Elektrodenräumen, die größere Flächenpressung innerhalb der Dichtflächen, führten zu Verlusten an Peroxodisulfaten (zu große Durchlässigkeit, Spannungsrisse an den Dichtungen) und zur Erhöhung der Ausfallrate. In relativ kurzen Zeiträumen war deshalb ein Diaphragmenwechsel erforderlich. Die vor Ort durchzuführende senkrechte Montage der schweren, großflächigen Elektrodenplatten in Verbindung mit der erforderlichen sehr genauen Positionierung der verwendeten profilierten Diaphragmen war nur mit beträchtlichem Zeit-, Personal- und Kostenaufwand realisierbar.
- 5. Als besondere Schwachstelle erwies sich auch die Abdeckung der anodenseitig eingearbeiteten Kühlkanäle allein durch die Anodenisolierplatten aus PVC. Der höhere hydrostatische Druck in den Kühlkanälen führte zu deren Verformung, verbunden mit Problemen bei der Abdichtung.
Zusammenfassend bleibt also festzustellen, daß die vertikale Maßstabsvergrößerung auf Zellenhöhen
über 1 m mit den bekannten technischen Mitteln nicht zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit im
angestrebten Maße geführt hat, da die Erhöhung der Flächen-Zeit-Ausbeute nur mit hohem technischen
Aufwand zu Lasten der Betriebssicherheit und Wartungsfreiheit erreicht werden konnte.
Der zunehmende Einsatz von Persulfat-Recycling-Verfahren in der Umwelttechnologie erhöht aber
gerade den Stellenwert der Betriebssicherheit und Wartungsfreiheit, da die meist kleineren bzw.
mittelständigen Unternehmen oft nicht über geeignetes Fachpersonal auf dem Gebiet der elektrochemischen
Technologie verfügen. Auch die Forderung nach einer weiteren Vergrößerung der je
Grundflächeneinheit unterzubringenden Elektrolysekapazität bleibt brennend aktuell, da für die
Nachrüstung von Recyclingtechnik in vorhandenen Anlagen meist nur wenig freie Stellfläche zur
Verfügung steht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand deshalb darin, aufbauend auf dem erreichten hohen
Stand der bipolaren Filterpressenzellen, jedoch unter Vermeidung ihrer dargestellten Nachteile, eine
solche Elektrolysezelle bereitzustellen, die eine weitere Steigerung der Flächen-Zeit-Ausbeute bei
hoher Betriebssicherheit und Wartungsfreundlichkeit ermöglicht und die sowohl zur Herstellung von
Peroxodisulfaten, als auch zur Regeneration von Ätz-, Beiz- und Oxidationslösungen in Persulfat-
Recycling-Anlagen einsetzbar ist.
Diese technische Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch eine bipolare Filterpressenzelle gelöst,
welche durch die in den Patentansprüchen 1 bis 13 genannten Merkmale gekennzeichnet ist.
Es wurde gefunden, daß es durch Verwendung von über 1,5 m hohen, dafür aber nur 0,2 bis 0,5 m
schmalen Elektrodenplatten in Verbindung mit der kombinierten Anwendung neuer, aber auch an
sich bekannter, technischer Mittel in überraschend einfacher Weise gelingt, die gestellte Aufgabe zu
lösen und darüber hinaus weitere positive technische und wirtschaftliche Ergebnisse zu erreichen.
Die erfindungsgemäß aufgebauten Elektrodenplatten sind durch ihr relativ geringes Gewicht leicht
handhabbar und montierbar. Die großen Zellenhöhen bis zu 2,5 m ermöglichen die volle Ausnutzung
des Auftriebes der dispergierten Gasphase für die Umlaufförderung des Elektrolyten, ohne daß nutzbare
Elektrodenfläche für interne Rückströmkanäle verloren geht.
Auch die für hohe Stromausbeuten benötigte Gesamtelektrodenhöhe kann ohne die bisher erforderliche
Hintereinanderschaltung mehrerer Anodenabschnitte in einfacher Weise erreicht werden. Bei
den erfindungsgemäß zu verwendenden schmalen Elektrodenplatten konnte auch völlig auf die störanfälligen
Kontakte innerhalb der Platten verzichtet werden. Die beidseitig im Bereich der Anodendichtrahmen
angeordneten Kontakte reichen völlig aus, um auch bei Verwendung von Verbundanoden
aus dünnen Metallfolien von 20 bis 50 µm Stärke einen vernachlässigbar geringen Spannungsabfall
in den Stromzuführungen zu erreichen.
Die erfindungsgemäße Verwendung druckfest gegenüber den Anodenräumen abgedichteter Kühlkanäle
sowie der Einsatz völlig flüssigkeitsdichter Ionenaustauschermembranen bzw. von mikroporösen
Diaphragmen mit einer gegenüber den bisher verwendeten PVC-Diaphragmen höheren Festigkeit
und weiter herabgesetzten Durchlässigkeit tragen ganz wesentlich dazu bei, die dargestellten
Stör- und Verlustquellen bei mehr als 1,5 m hohen Zellen zu beseitigen bzw. zu minimieren.
Die druckfeste Abdichtung der Kühlkanäle wird nach den Ansprüchen 3 bis 5 entweder dadurch erreicht,
daß die Anodenisolierplatten von den Kühlkanälen durch eine starre Zwischenlage aus imprägniertem
Graphit getrennt werden oder daß stärkere Anodenisolierplatten aus Titan verwendet
werden. Unter druckfest im Sinne der Erfindung soll verstanden werden, daß einem der Zellenhöhe
entsprechenden hydrostatischen Kühlwasserdruck ohne Verformung der Anodenisolierplatte standgehalten
wird.
Die Verwendung der vorzugsweise einzusetzenden Ionenaustauschermembranen, insbesondere
solcher aus sulfonierten Fluorpolymeren ist zwar im Zusammenhang mit bipolaren Persulfatzellen
bereits vorgeschlagen worden, jedoch bisher ausschließlich für geringere Bauhöhen (EZ II). Aber
gerade bei den erfindungsgemäß verwendeten mindestens 1,5 m hohen Elektrodenplatten trägt die
chemische Beständigkeit in Verbindung mit der Dichtigkeit entscheidend dazu bei, die Leistungsparameter
der Zelle und die Standzeiten deutlich zu verbessern. Bei Verwendung der Zellen im
Rahmen von Recycling-Verfahren gelingt es darüber hinaus, den Kathodenprozeß bis auf den
Kationentransport fast völlig vom Anodenprozeß der Peroxodisulfatbildung abzukoppeln und ihn
anwendungsspezifisch für Reduktions- und Metallabscheidungsprozesse zu nutzen.
Die nach einem weiteren Merkmal der Erfindung eingesetzten Verbundanoden mit einer Platinbeschichtung
von 20 bis 40% der Oberfläche können in bekannter Weise durch Widerstandsschweißen
oder Laserschweißen hergestellt werden. Deutlich höhere Standzeiten werden jedoch
erreicht, wenn die Platinfolien, vorzugsweise in Form senkrechter Platinstreifen, gemäß Anspruch 9
durch heißisostatisches Pressen ganzflächig mit der Unterlage aus Titan oder Tantal verschweißt
werden, wie in der DE-PS 38 23 760 beschrieben.
Die schmalen und hohen Elektrodenplatten ermöglichen im Gegensatz zu der diagonalen Durchströmung
der bisherigen breiten Elektrodenplatten auch eine gleichmäßigere Verteilung der Elektrolytlösungen
auf die einzelnen Strömungskanäle, eine wichtige Voraussetzung für die Erreichung
hoher Stromausbeuten. Unterstützt wird dies noch durch die erfindungsgemäße Anordnung der
unteren Eintritte für Katholyt und Anolyt sowie der oberen Austritte für die anodischen und kathodischen
Elektrolyseprodukte übereinander. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform liegt dann
vor, wenn nach Anspruch 11 die Ein- und Austritte für die Elektrolysemedien einseitig aus den Elektrodenplatten
herausgeführt werden und die Austritte mit einer kombinierten äußeren Trennvorrichtung
für die kathodischen und anodischen Elektrolyseprodukte verbunden sind. Dadurch gelingt es,
die Elektrolysezelle mit ihren Außenbaugruppen besonders raumsparend und übersichtlich anzuordnen
und die äußere Rückströmleitung (Katholytkreislauf) bzw. Überströmleitung (Übertritt des
Katholyten in die Anolyt-Zuführungsleitung) ohne längere Leitungsführung besonders rationell zu
gestalten.
Die hohen und schmalen Zellen ermöglichen darüber hinaus die Verwendung von Elektrodenplatten
geringerer Stärke, ohne die mechanische Stabilität der Zellenkonstruktion zu beeinträchtigen. In folgender
Tabelle sind die Abmessungen und die Leistungsdaten von Elektrodenplatten der Vergleichszellen
EZ II und EZ III denen der erfindungsgemäßen Zelle, wie sie in den Ausführungsbeispielen
beschrieben ist, gegenübergestellt.
Daraus wird deutlich, daß es durch die Verringerung der Plattenstärke in Verbindung mit dem Wegfall
der inneren Kontakte und Rückströmkanäle gegenüber der EZ II gelingt, die je Grundflächeneinheit
unterzubringende Elektrolyseleistung stärker zu steigern als die Zellenhöhe und damit den bei
der EZ III erkennbaren negativen Trend sogar umzukehren.
Der scheinbare Nachteil einer zu geringen Einzelstromkapazität der schmalen Elektrodenplatten kann
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in einfacher Weise dadurch kompensiert werden, daß
innerhalb eines Spannrahmens mehrere aus mindestens einer bipolaren und zwei monopolaren Elektrodenplatten
bestehenden Elektrodensegmente elektrisch parallel geschaltet werden. Sind Bipolarzellen
größerer Gesamtkapazität erforderlich, wie sie insbesondere für die technische Peroxodisulfatherstellung
benötigt werden, können zwei dieser Zellensegmente mit einer größeren Anzahl bipolarer
Elektrodenplatten innerhalb des Spannrahmens nebeneinander angeordnet werden, wobei die Ein-
und Austritte jeweils nach links bzw. nach rechts aus den Stirnseiten der Elektrodenplatten herausgeführt
werden. Auch diese technische Lösung ist nur im Zusammenhang mit den erfindungsgemäß
zu verwendenden Elektrodenplatten mit übereinander angeordneten, einseitig herausgeführten Ein-
und Austritten für Anolyt und Katholyt realisierbar.
Die Fig. 1 und 2 sollen das Konstruktion- und Funktions-Prinzip einer bevorzugten Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Bipolarzelle verdeutlichen.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch zwei komplette bipolare Elektrodenplatten mit je einer fertig
montierten und einer in die einzelnen Baugruppen aufgegliederten anodischen Halbzelle sowie die
darauf angeordneten Ionenaustauschermembranen. Sie verdeutlicht das Konstruktionsprinzip und
zeigt die Lage der wichtigsten Baugruppen zueinander im mittleren, elektrochemisch wirksamen
Bereich der Zelle. Auf die Darstellung der Ein- und Austritte für die Elektrolyse- und Kühlmedien
wurde zur besseren Übersichtlichkeit verzichtet.
Diese Informationen sind der Fig. 2 zu entnehmen, die eine der bipolaren Elektrodenplatten mit
Sicht auf die Kathodenseite im Zusammenwirken mit den außerhalb der Elektrodenplatten angebrachten
Baugruppen (äußere Zuführungsleitungen und äußere Trennvorrichtung) zeigt. In den Ausbrüchen
ist die Lage der Ein- und Austritte zu den Anodenräumen auf der Rückseite der Elektrodenplatte
schematisch dargestellt.
Anhand der Fig. 1 soll zunächst der Grundaufbau der bipolaren Zellen erläutert werden. In die
Grundkörper 1 der Elektrodenplatten aus imprägniertem Graphit sind kathodenseitig die Kathodenkanäle
2, anodenseitig die durch versenkt eingelassene und eingeklebte Deckplatten 3 druckfest
abgeschlossenen Kühlkanäle 4 eingearbeitet. Die darauf angeordneten Anodenisolierplatten 5 aus
PVC sind ebenfalls in die Grundkörper eingelassen und schließen an den Seiten bündig mit diesen
ab. Auf den Anodenisolierplatten befinden sich die Verbundanoden 6, bestehend aus Titanfolien mit
darauf mittels der Methode des heißisostatischen Pressens aufgeschweißten Platinstreifen, die ca.
25% der Titanfläche einnehmen. Auf der Rückseite der Verbundanoden sind beidseitig Platinkontaktstreifen
aufgeschweißt, die auf den seitlichen Kontaktflächen der Grundkörper aufliegen und
beim Zusammenspannen den elektrischen Kontakt zwischen den Verbundelektroden und den Grundkörpern
der Elektrodenplatten herstellen. Der Anodenraum wird nach außen abgegrenzt von den
Anodendichtrahmen 7. Beim Zusammenspannen wird durch sie gleichzeitig der Anpreßdruck auf die
Kontakte übertragen und diese gegenüber dem Anolyten abgedichtet. Innerhalb der Anodenräume 8
sind die Abstandsstreifen 9 in der Weise angeordnet, daß eine Unterteilung in parallel durchströmte
Kanäle erfolgt und sich in jedem Anodenkanal ein Platinstreifen befindet. Zwischen je zwei Elektrodenplatten
sind die Ionenaustauschermembranen 10 eingespannt, ebenfalls seitlich abgedichtet
durch die Anodendichtrahmmen.
Die Anordnung der Ein- und Austritte für die Elektrolysemedien, die Strömungsführung und das Zusammenwirken
der kathodischen und anodischen Halbzellen mit den äußeren Anbauteilen soll
anhand der Fig. 2 beschrieben werden. Der Katholyt wird den kathodischen Halbzellen über die
äußere Zuführungsleitung 11 und die Eintritte 12 zugeführt. Zusammen mit dem kathodisch abgeschiedenen
Wasserstoff verläßt der Katholyt die Kathodenräume durch die Austritte 13 und gelangt
in das Katholytsegment der kombinierten äußeren Trennvorrichtung 14. Hier wird der Wasserstoff
abgetrennt und über den Gasaustritt 15 abgeleitet. Der Katholyt wird über den äußeren Rückströmkanal
16 zur Zuführungsleitung und von dort in die Kathodenräume rückgeführt. In den so geschlossenen
Katholykreislauf wird durch den Eintritt 17 an der äußeren Trennvorrichtung kontinuierlich
Katholyt (K) zudosiert. Die dadurch und durch die Elektrolysereaktion bewirkte Volumenzunahme im
Katholytkreislauf führt zu einem kontinuierlichen Überlauf von Katholyt, der durch die Überströmleitung
18, die äußere Zuführungsleitung 19 und die Eintritte 20 den anodischen Halbzellen zugeführt
wird. Der Anolyt durchströmt die Anodenräume und gelangt zusammen mit den Elektrolyseprodukten
(Peroxodisulfat gelöst und Sauerstoff gasförmig) über die Austritte 21 in das Anodensegment
der kombinierten äußeren Trennvorrichtung. Der abgeschiedene Sauerstoff wird durch den
Gasaustritt 22 abgeführt, während die Peroxodisulfatlösung (A) am Anolytaustritt 23 die äußere
Trennvorrichtung verläßt. Durch die Eintritte 24 zu den Kühlkanälen (in Fig. 2 nicht dargestellt) wird
Kühlwasser (KW) zugeführt, welches durch die Austritte 25 die Elektrodenplatten wieder verläßt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
Die nach den Fig. 1 und 2 aufgebauten Elektrodenplatten waren 2 m hoch und 0,3 m breit. Die
Grundkörper wurden aus flüssigkeitsdicht mittels Phenol-Formaldehyd-Kunstharz imprägniertem
Graphit gefertigt, sie hatten eine Stärke von 38 mm. Kathodenseitig waren die Kathodenkanäle ca. 4
mm tief eingearbeitet. Anodenseitig waren die eingearbeiteten Kühlkanäle durch eingeklebte Platten
aus flüssigkeitsdicht imprägniertem Graphit druckfest abgeschlossen. Die anodischen Halbzellen
bestanden aus den ebenfalls in die Grundkörper eingelassenen PVC-Anodenisolierplatten, die dort
aufliegenden Titan-Platin-Verbundanoden, den ca. 3 mm starken Dichtrahmen aus Weich-PVC und
den Abstandsstreifen ebenfalls aus PVC. Die aus einer 100 µm starken Titanfolie und aus 25% der
Fläche einnehmenden senkrechten Streifen aus ca. 30 µm starker Platinfolie bestehenden Verbundanoden
wurden durch heißisostatisches Pressen gefertigt. Die Kontaktierung mit dem Graphit-
Grundkörper erfolgte durch beidseitig unter den Dichtrahmen angeordnete Kontaktstreifen. Die Ein-
und Austritte für die Elektrolysemedien waren einseitig aus den seitlichen Stirnflächen herausgeführt.
Als Separatoren dienten Ionenaustauschermembranen vom Typ Nafion® 430. Im fertig
montierten Zustand ergab sich eine Plattenstärke von 41 mm. Das Gewicht einer kompletten
Elektrodenplatte für 500 A ergab sich zu 35 kg. Bezogen auf eine einzelne Bipolarzelle errechnet
sich daraus eine Stromstärke je Grundflächeneinheit von 41,7 kA/m².
Eine für Recycling-Verfahren mittels Perosodisulfaten geeignete Regenerations-Zelle bestand aus drei
bipolaren Elektrodenplatten nach Beispiel 1, zwei auf der Kathodenseite bzw. Anodenseite analog
aufgebauten monopolaren Randplatten mit Stromzuführung sowie dem Spannrahmen, den Zu- und
Abführungsleitungen für die Elektrolysemedien und einer kombinierten äußeren Trennvorrichtung.
Die Gesamtstrombelastung lag bei 4×500=200 A. Die erforderliche Grundfläche einschließlich
der Randplatten, der Spannvorrichtung und der äußeren Anbauteile ergibt sich zu ca. 0,13 m², die
Stromstärke je Grundflächeneinheit zu 15,4 kA/m².
Die Persulfat-Regenerationszelle nach Beispiel 2 mit den Elektrodenplatten nach Beispiel 1 wurde zur
Regeneration von Natriumpersulfat-Bezilösungen im Rahmen eines Recycling Beizverfahrens, wie es
in der DD-PS 211 129 beschrieben ist, eingesetzt. Die erschöpfte Beizlösung hatte nach erfolgter
kathodischer Reduktion und Entkupferung einen Gehalt von 200 g/l Schwefelsäure und 300 g/l Natriumsulfat.
Sie wurde mit einer Dosiermenge von 30 l/h in den Katholytkreislauf der Regenerationszelle
eingespeist. Nach Durchlaufen der Kathodenräume und Abtrennung des Wasserstoffs trat der
Elektrolyt in die Anodenräume über und durchlief diese. In die Überströmleitung zu den Anodenräumen
wurde außerdem ein potentialerhöhter Zusatz von Natrium-Thiocyanat in einer Menge
von 4,5 g/h als wäßrige Lösung eindosiert. Unter dem Einfluß der fördernden Wirkung des gebildeten
Sauerstoffs wurde der Anolyt dabei vom tieferliegenden Katholytaustritt zum höherliegenden
Anolytaustritt gefördert. Die austretende regenerierte Peroxodisulfatlösung enthielt 198 g/l Natriumpersulfat.
Die Gesamtspannung lag vei 17 V (ca. 4,2 V Zellspannung). Daraus ergibt sich eine
stündliche Bildung von 5,94 kg Natriumpersulfat, sowie ein spezifischer Gleichstromverbrauch von
1,43 kWh/kg.
Für das Dimensionierungsbeispiel einer Elektrolysezelle zur technischen Herstellung von Natriumpersulfat
wird davon ausgegangen, daß innerhalb eines Spannrahmens vier elektrisch parallel geschaltete
Zellenmodule mit je 23 bipolaren Elektrodenplatten nach Beispiel 1 sowie 2 Randplatten
angeordnet sind. Jedem Modul sind die entsprechenden äußeren Anbauteile zugeordnet. Je zwei
Module sind innerhalb des Spannrahmens nebeneinander, zwei hintereinander angeordnet. Bei 0,5 kA
Strombelastung je Einzelzelle und 24 Einzelzellen je Modul ergibt sich eine Gesamtstromkapazität
von 48 kA. Die Stromstärke des Elektrolyseurs liegt bei 2 kA, die Spannung bei 100 V. Der gesamte
Grundflächenbedarf einschließlich des Spannrahmens und der äußeren Anbauteile ergibt sich zu
etwa 2 m² und die Stromstärke je Grundflächeneinheit zu ca. 24 kA/m². Geht man bei der Persulfatherstellung
von der gleichen Stromausbeute wie im Beispiel 3 aus, ergibt sich eine stündliche Natriumperoxodisulfatbildung von 143 kg, einer Jahreskapazität von etwa 1200 t entsprechend.
Legende zu den Fig. 1 und 2
1 Grundkörper der Elektrodenplatte aus imprägniertem Graphit
2 Kathodenräume, in Grundkörper eingearbeitet
3 Deckplatten für Kühlkanäle, eingeklebt
4 Kühlkanäle
5 Anodenisolierplatten
6 Verbundanoden (Platin-Titan)
7 Anodendichtrahmen
8 Anodenräume
9 Abstandsstreifen
10 Ionenaustauschermembranen
11 äußere Zuführungsleitung (Katholyt)
12 Eintritte (Katholyt)
13 Austritte (Katholyt)
14 kombinierte äußere Trennvorrichtung
15 Gasaustritt (Wasserstoff)
16 äußerer Rückströmkanal
17 Eintritt, äußere Trennvorrichtung
18 Überströmleitung (zu den Anodenräumen)
19 äußere Zuführungsleitung (Anolyt)
10 Eintritte (Anolyt)
21 Austritte (Anolyt)
22 Gasaustritt (Sauerstoff)
23 Anolytaustritt, äußere Trennvorrichtung
24 Eintritte (Kühlkanäle)
25 Austritte (Kühlkanäle)
2 Kathodenräume, in Grundkörper eingearbeitet
3 Deckplatten für Kühlkanäle, eingeklebt
4 Kühlkanäle
5 Anodenisolierplatten
6 Verbundanoden (Platin-Titan)
7 Anodendichtrahmen
8 Anodenräume
9 Abstandsstreifen
10 Ionenaustauschermembranen
11 äußere Zuführungsleitung (Katholyt)
12 Eintritte (Katholyt)
13 Austritte (Katholyt)
14 kombinierte äußere Trennvorrichtung
15 Gasaustritt (Wasserstoff)
16 äußerer Rückströmkanal
17 Eintritt, äußere Trennvorrichtung
18 Überströmleitung (zu den Anodenräumen)
19 äußere Zuführungsleitung (Anolyt)
10 Eintritte (Anolyt)
21 Austritte (Anolyt)
22 Gasaustritt (Sauerstoff)
23 Anolytaustritt, äußere Trennvorrichtung
24 Eintritte (Kühlkanäle)
25 Austritte (Kühlkanäle)
K Katholyt
A Anolyt (Peroxodisulfatlösung)
KW Kühlwasser
A Anolyt (Peroxodisulfatlösung)
KW Kühlwasser
Claims (14)
1. Bipolare Filterpresse zur Herstellung von Peroxodisulfaten oder zur Regenerierung von
Ätz-, Beiz- und Oxidationslösungen bei Peroxodisulfat-Recycling-Verfahren, bestehend aus
Spannrahmen, monopolaren Elektrodenplatten mit Stromzuführung, bipolaren Elektrodenplatten,
zwischen den Elektrodenplatten eingespannten flexiblen Separatoren, äußeren Zu-
und Abführungsleitungen sowie äußeren Trennvorrichtungen für die Elektrolyse- und Kühlmedien,
wobei die Elektrodenplatten folgende Merkmale aufweisen:
- a) Grundkörper (1) aus flüssigkeitsdicht imprägniertem Graphit,
- b) in die Grundkörper eingearbeitete Kathodenräume (2) und Kühlkanäle (4),
- c) anodenseitig auf die Grundkörper aufgebrachte anodische Halbzelle, bestehend aus Anodenisolierplatten (5), Anodendichtrahmen (7) und Verbundanoden (6) aus Platin mit Stromzuführungen aus Titan oder Tantal, die elektrisch leitend mit dem Grundkörper (1) verbunden sind,
- d) in parallel durchströmte Kanäle untergliederte Anoden- (8) und Kathodenräume (2),
- e) an den Stirnseiten aus den Grundkörpern herausgeführte Eintritte (12, 20, 24) und Austritte (13, 21, 25), die mit den äußeren Zuführungsleitungen (11, 19) sowie äußeren Trennvorrichtungen (14) verbunden sind,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- f) es werden 1,5 bis 2,5 m hohe, jedoch nur 0,2 bis 0,5 m breite Elektrodenplatten verwendet,
- g) die in die Grundkörper eingearbeiteten Kühlkanäle (4) sind druckfest gegenüber den Anodenräumen (8) abgedichtet,
- h) die elektrisch leitenden Verbindungen zwischen den Grundkörpern (1) und den Verbundanoden (6) sind ausschließlich beidseitig innerhalb der Dichtflächen der Anodendichtrahmen (7) angeordnet,
- i) als Separatoren werden Ionenaustauschermembranen (10) oder mikroporöse Kunststoffdichtrahmen mit einer mittleren Porengröße von 0,2 µm verwendet,
- j) die unteren Eintritte für Anolyt (20) und Katholyt (12) sowie die oberen Austritte (21, 13) für die anodischen und kathodischen Elektrolyseprodukte sind übereinander angeordnet,
- k) die Austritte (13) für die kathodischen Elektrolyseprodukte sind über die kathodische äußere Trennvorrichtung (14), einen äußeren Rückströmkanal (16) und die äußere Zuführungsleitung (11) mit den Eintritten (12) für den Katholyten zu einem Umlaufsystem verbunden.
2. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die komplett montierten
bipolaren Elektrodenplatten vorzugsweise 30 bis 50 mm stark sind.
3. Elektrolysezelle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkanäle
(4) anodenseitig in den Grundkörper (1) eingearbeitet sind und durch eine eingeklebte
Deckplatte (3) aus imprägniertem Graphit druckfest abgeschlossen sind.
4. Elektrolysezelle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkanäle
(4) durch waagerecht zwischen den Stirnseiten der Grundkörper (1) eingebrachte Bohrungen
druckfest ausgebildet s ind
5. Elektrolysezelle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkanäle
(4) anodenseitig in die Grundkörper (1) eingearbeitet sind und durch Anodenisolierplatten (5)
aus Titan druckfest abgeschlossen sind.
6. Elektrolysezelle nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundanoden
(6) als Folien oder Platten aus Tantal oder Titan ausgebildet sind, deren der Kathode
zugewandte Seiten zu 20 bis 40% ihrer Oberfläche mit Platinfolien beschichtet sind.
7. Elektrolysezelle nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundanoden
(6) auf ihrer Rückseite mit seitlichen Kontakten, die beim Zusammenspannen durch
die Anodendichtrahmen (7) auf die Kontaktflächen der Grundkörper (1) gepreßt werden,
ausgestattet sind.
8. Elektrolysezelle nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinfolien
in Form senkrechter Streifen von 2 bis 5 mm Breite und 20 bis 50 µm Stärke und in einem
Abstand von 5 bis 20 mm auf die Unterlagen aus dem Verbundmetall aufgebracht sind.
9. Elektrolysezelle nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinfolien
durch heißisostatisches Pressen mit den Folien oder Platten aus Titan oder Tantal
verschweißt sind.
10. Elektrolysezelle nach den Ansprüchen 1 und 2 sowie 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbundanoden aus den Titan-Anodenisolierplatten und den direkt dort aufgebrachten
Platinfolien bestehen.
11. Elektrolysezelle nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und
Austritte (12, 20, 13, 21) für die Elektrolysemedien einseitig aus den Elektrodenplatten herausgeführt
werden und die Austritte (13, 21) mit einer kombinierten Trennvorrichtung (14)
für die kathodischen und anodischen Elektrolyseprodukte verbunden sind.
12. Elektrolysezelle nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines
Spannrahmens mehrere Segmente von Elektrodenplatten, die aus je zwei monopolaren und
mindestens einer bipolaren Elektrodenplatte bestehen, elektrisch parallel geschaltet sind.
13. Elektrolysezelle nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines
Spannrahmens zwei Zellensegmente nebeneinander angeordnet sind, wobei die Ein- und
Austritte für die Elektrolysemedien jeweils nach links und nach rechts aus den Stirnseiten
der Elektrodenplatten herausgeführt sind.
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