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Mechanischer Stromrichter Im Gegensatz zu Stromrichtern mit Entladungsstrecken,
welche bei Spannungsstörungen nach Beseitigung der Störungen selbsttätig wieder
in Betrieb gehen, ist es bei mechanischen Stromrichtern erforderlich, .diese nach
Störungen künstlich wieder einzuschalten. Es ist bereits vorgeschlagen worden, diese
Wiedereinschaltung durch eine vom Stromrichter selbst, z. B. überAnlaßwiderstände,
erzeugte Spannung vorzunehmen. Hierbei besteht jedoch die Schwierigkeit, daß sich
nicht verhindern läßt, daß die:Anordnung in gewissen Fällen zu schnell hintereinander
Einschaltversuche macht, so daß die Kontakte des Stromrichters durch zu häufige
Kurzschlüsse Schaden leiden. Nach der Erfindung wird dies dadurch verhindert, daß
die Einschaltimpulse von einem elektrisch betriebenen Uhrwerk in gewissen Zeitabständen
gegeben werden, -deren Größe man beliebig wählen kann. Ein elektrisches Uhrwerk,
wie es neuerdings beispielsweise in Synchronuhren benutzt wird, zeichnet sich durch
so hohe Betriebssicherheit und so geringen Kosten- undRaumbedarf aus, daß seine
Verwendung für den vorliegenden Zweck vorteilhaft ist. Man kann dabei die Anordnung
so treffen, .daß -das Uhrwerk nur läuft, wenn die speisende Wechselspannung in genübender
Höhe vorhanden ist, indem beispielsweise die Uhr von dieser Wechselspannung betrieben
wird. Man
kann ferner für ;den Einschaltimpuls .die vom Stromrichter
über Anlaßwiderstände selbst erzeugte Spannung benutzen, so daß ein Einschaltversuch
nur erfolgt, wenn diese Spannung in genügender Höhe vorhanden ist.
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Ein elektrisches Uhrwerk eignet sich auch dazu, bei selbsttätig arbeitenden
Ladeeinrichtungen die Abschaltung abhängig vom Ladezustand des Sammlers vorzunehmen.
Gegenüber den bislang üblichen, mit mechanischem Uhrwerk arbeitenden Ladeschaltern
hat diese Anordnung den Vorteil, daß bei Ausbleiben der speisenden Wechselspannung
während: des Ladevorganges die elektrische Uhr aussetzt, während das mechanischeUhrwerk
unter Umständen abschaltet, ohne,daß die Ladung des Sammlers vollständig beendet
ist. Die Verwendung eines elektrischen Uhrwerks bietet ferner den Vorteil; daß nach
jedem Ladevorgang kein Aufziehen der Uhr erforderlich ist, sondern @daß die Anordnung
sofort ohne weiteres wieder betriebsbereit ist. Unter Umständen läßt sich auch das
Wiedereinschalten nach Störungen und das Abschalten, abhängig vom Ladezustand des
Sammlers, durch ein einziges Uhrwerk bewerkstelligen. Als elektrisches Uhrwerk kommt
ein Werk mit dem üblichen Synchronmotor oder auch ein asynchron arbeitendes Triebwerk,
beispielsweise mit Ferrarismotor, in Frage. Man kann auch einfache magnetisch betätigte
Hemmwerke benutzen; welche ebenfalls nicht genau synchron zu arbeiten brauchen.
Schließlich lassen sich auch die elektrochemischen oderthermischen Wirkungen des
Stromes oder der Spannung benutzen, um ührwerkähnliche Zeitschaltungen vorzunehmen.
So kann man beispielsweise beim Laden eines Sammlers die Abschaltung durch einen
Amperestundenzähler vornehmen.
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Inder Zeichnung ist die Erfindung an einem Beispiel dargestellt. Ein
Taumelwälzkontaktgerät r arbeitet mit Mitteln zur Entlastung der Kontakte von Schaltfeuer,
z. B: Schaltdrosseln 2, 3, 4. Es liegt an den Sekundärphasen 5, 6, 7 eines Umspanners.
An die Klemmen 9 und zo wird der Sammler angeschlossen. Zur Inbetriebnahme wird
der Schalter 8 ,kurzzeitig geschlossen, dadurch wird .das Primärschütz z r eingelegt.
Über die Anlaßwider.stände: z2, 13, 14 erzeugt der Gleichrichter dann Spannung,
welche durch .die Spule 15 einen Strom treibt, Dieser ist jedoch durch den Widerstand
17 auf einen solchen Wert begrenzt, daß das Sekundärschütz z6 noch nicht einschaltet.
Ein elektrisches Uhrwerk 18, welches von der speisenden Wechselspannung betrieben
wird, schließt in gewissen Zeitabständen den Widerstand 17 kurz; dadurch
erfolgst ,die Einschaltung von 16. Ist die über die Anlaßwiderstände erzeugte Gleichspannung
infolge irgendeiner Störung nicht groß genug, so bleibt das Relais z9 offen, und
die Uhr 18 arbeitet nicht.
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Ein Überstromauslöser 2o, welcher von der Sammlerspannung vorerregt
wird, schaltet bei Störungen, d. h. bei Rückstrom aus dem Sammler; das Schütz 16
aus: Nach Beseitigung der Störung schaltet jedoch das Uhrwerk 18 selbsttätig wieder
ein. Erreicht die Spannung an den Klemmen 9 und zo einen gewissen Wert, so schließt
das Relais 2,1 den Stromkreis der Uhr 22, so daß diese nach einer gewissen einstellbaren
Zeit den Schalter 23 kürz-,zeitig öffnet, wodurch sowohl z z als auch 16 ab-.geschaltet
werden. Der von 22 betätigte Kontakt ist dabei derart gebaut, daß nur eine kurzzeitigeUnterbrecheng
von 23 erfolgt und däß unmittelbar nach derUnterbrechung 22 wieder betriebsbereit
ist, d. h. nach einem Umlauf, welcher beispielsweise einige Stunden. ausmachen kann,
wieder eine kurzzeitige Unterbrechung von 23 ergibt. Man kann beispielsweise auf
dem Umfang von 22 eine veränderliche Zahl von Mitnehmerstiften in gleichen Abständen
voneinander anbringen. Je größer die Zahl der Mitnehmerstifte gewählt wird, um so
schneller erfolgt nach dem Ansprechen von 2,1 die Abschaltung.
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Da die heute zur Verfügung stehenden elektrischen Uhrwerke keinerlei
Wartung und Pflege bedürfen, so ergibt die geschilderte Anordnung eine Lösung, welche
im praktischen Betrieb einfach und zuverlässig arbeitet.