DE878169C - Verfahren zum Trennen von verschiedenartigen Fasern einer Fasermischung - Google Patents

Description

• Verfahren zum Trennen von verschiedenartigen Fasern einer Fasermischung Zur Reinigung, Trennung und Parallelrichtung von Textilfasern ist bereits vorgeschlagen worden, das vorzugsweise in gepreßtemZustandvorliegende Rohfasergut, beispielsweise Woll- oder Baumwollballen, in einem Öffner zu zerreißen und die dabei gebildeten Flocken der Wirkung eines elektrostatischen Feldes auszusetzen. Hierbei werden die Fasern teilweise von Staub und Sand gereinigt, die zum größten Teil bereits im Öffner aus den Faserflocken herausfallen.
• Dieses bekannte Verfahren ist jedoch nicht geeignet, um bei Fasergemischen eine Trennung der verschiedenartigen Fasern zu ermöglichen. In Fällen, in denen eine derartige Trennung erforderlich war, stieß man bisher auf die größten Schwierigkeiten; beispielsweise ist Reißwolle fast immer mit Seidenfäden verunreinigt, deren Entfernung seither nicht gelang. Ist die Reißwolle hingegen mit cellulosehaltigen Fasern vermischt, so kann man zwar durch Carbonisierung die Cellulosefasern entfernen, jedoch ist bei hohem Gehalt an Cellulosefasern der Verlust naturgemäß sehr groß. Liegen als Beimengungen in der Wolle andere Fasern vor, z. B. solche aus Acetylcellulose oder aus irgendwelchen synthetischenKunststoffen, so versagt die Carbonisierung ebenfalls.
• Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Trennung von verschiedenartigen Fasern einer Fasermischung, bei dem die völlig losen, feinverteilten Fasern im freien Faserfluge der Wirkung eines elektrostatischen Feldes ausgesetzt werden. Der freie, fliegende Zustand der Fasern wird beispielsweise durch Behandlung mit einer Pickerwalze in einer allseits geschlossenen Kammer erreicht. Durch Regelung des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft oder der sonstigen Trägergase der Fasern sowie auch durch Benetzung mit Schmelzmitteln oder anderen Flüssigkeiten kann die Trennwirkung im elektrostatischen Feld günstig beeinflußt «erden. Das elektrostatische Feld wird dabei zweckmäßig so angebracht, daß nur die höchstfliegenden Fasern von ihm erfaßt werden; was noch nicht hoch genug fliegt, also noch nicht genug aufgelockert oder mit schwereren Verunreinigungen belastet ist, wird nochmals über die Pickerwalze geführt.
• Mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren ist es möglich, alle praktisch vorkommenden Fasergemische in die Einzelbestandteile zu zerlegen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRU=CH: Verfahren zum Trennen von verschiedenartigen Fasern einer Fasermischung, dadurch gekennzeichnet, daß die völlig losen, feinverteilten Fasern der Fasermischung im freien Faserfluge der Wirkung eines elektrostatischen Feldes ausgesetzt werden. Angezogene Druckschriften: t'SA.-Patentschriften i`Tr. 1 604 406,r 636 977.