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Maschine zur Zurichtung von Schuhsohlen Die Erfindung bezieht sich
auf die Behandlung der Oberflächen von Schuhsohlen, die aus Leder oder einem Kunststoff
bestehen:, um sie für die Aufbringung eines Klebemittels vorzurichten, mit dessen
Hilfe sie dann. auf dem Schuhwerk befestigt «erden. Insbesondere bezieht sich die
Erfindung auf eine Einrichtung zur automatischen Behandlung der Oberflächen von
Schuhsohlen. Die Erfindung kann vorteilhafterweise sowohl in der Schuhfabrikation
als auch bei der Ausbesserung von Schuhen. und Stiefeln und schließlich unter kleinen
Abänderungen auch für ähnliche Zwecke verwendet werden, wo i@-Iaterialoberflächen
mit einer Aufrauhung hergestellt werden müssen und die ganze ursprüngliche Oberfläche
zu beseitigen ist, so d@aß die endgültige Materialoberfläche sich, dann in einem
zur Aufnahme eines Bindemittels geeigneten Zustand befindet, so daß das Material
mit Hilfe des Bindemittels mit einem ähnlichen Material, gegebenenfalls. mit ähnlich
behandelter Oberfläche, verbunden werden kann.
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Bei der Behandlung und Zurichtung der Oberfläche von Leder und Kunststoffsohlen
vor der Befestigung an einem Schuh oder Stiefel ist es zweckmäßig, auf der Oberfläche
des Materials eine gleichmäßigeAufrauhung vorzunehmen und die ursprüngliche Oberfläche
in der Zone des behandelten Streifens, der den Umriß der Sohle umgibt, vollständig
zu beseitigen. Es wurden schon verschiedene Verfahren und Vorrichtungen vorgeschlagen,
um eine derartige Oberfläche zu erzeugen. Ein Verfahren, das sich für die Herstellung
von Ledersohlen a;ls brauchbar erwiesen hat, arbeitet mit Schneidwerkzeugen, wie
sie in der amerikanischen Patentschrift 2 4.29 8'22 beschrieben: sind, und zwar
in. einer Maschine gemäß der amerikanischen Patent-
Schrift 2 287
999. Es ist hier jedoch notwendig, die Bewegung des Leders durch die erwähnte Maschine
von Hand aus zu regeln, und die Maschine ist nicht geeignet, auf einer Sohle aus
Kunststoff eine gleichmäßige Aufrauhung zu erzeugen.
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Die hauptsächlichste. Aufgabe der Erfindung ist somit die Schaffung
einer Einrichtung zur selbsttätigen Behandlung der Oberfläche einer aus. Leder oder
aus Kunststoff bestehenden Schuhsohle.
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Eine weitere Aufgabe ist die Schaffung einer Einrichtung zur Regelung
der Breite und Ausdehnung eines, gleichmäßigen Aufrauhungss-trelfens längs dem Umriß
einer Schuhsohle.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung
zur Bestimmung der Profilstärke oder Dicke einer behanddtenr Fläche längs dem Umriß
einer, Schuhsohle.
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Eine weitere Aufgabe ist die Schaffung einer Vorrichtung zum Öffnen
und Schließen desi Durchlasses in einer selbsttätig arbeitenden Maschine zur Behandlung
von Sch uhsohlenoberflächen.
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Noch eine weitere Aufgabe ist die Schaffung einer aus Hartmetall,
wie z. B. Wolfram-Karbid, bestehenden. Führungsfläche, die so angeordnet ist, daß
sie einen Widerstand bietet und zusammen mit einer federnden Druckrolle die automatische
Bewegung der Schuhsohle- durch eine deren Oberfläche behandelnde Maschine steuert.
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Andere Aufgaben und' Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung. Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes zeigt
die Zeichnung, und zwar ist Fig. i ein Grundriß der selbsttätig arbeitenden Maschine
gemäß der Erfindung zur Behandlung von Schuhsohlen, Fig. 2 eine Seitenansicht der
Maschine nach Fig. i bei abgenommenem Deckel, so daß das Schneidwerkzeug und die
Druckrolle erkennbar sind, Fig.3 ein senkrechter Schnitt durch, die Maschine nach
Linie 3-3 in Fig. 1, Fig. 4 eine Einzelansicht von den in Fig. 3 gezeigten Teilen,
wobei gewisse Maschinenteile fortgelassen: sind, um den öffnungsmechanismus für
den: Durchlaßspalt zu zeigen, Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht eine kegeligen
Druckrolle, die an Stelle der zylindrischen Druckrolile nach Fig. i bis: 3 Verwendung
finden: kann, Fig. 6 eine schaubildliche Ansicht des Führungsblockes der Schuhsohle
und Fig. 7 eine ähnliche Ansicht wie Feg. 6, welche eine abgeänderte Form des Führungsblockes
der Schuhsohle zeigt.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die Maschine zum Behandeln
von; Schuhsohlen auf einer Grundplatte i montiert, die auf einem Ständer angeordnet
sein kann, welcher außerdem einen Motor, ein. Gebläse und ein Leitungssystem trägt,
welches zur Kühlung der Schneidvorrichtung und, zur AbfühTung der abgeschnittenen
Materialstückchen von der Stelle dient, wo, die Bearbeitung der Sohle stattfindet.
Der zum Antrieb- der Maschine benutzte Motor kann. ein gewöhn@l@icher Induktionsmotor
sein, er kann auch eine veränderliche Geschwindigkeit haben.. Der Motor treibt-
die Welle 2 über einen Keilriemen, 3 an, welcher über eine Riemenscheibe .4 am hinteren
Ende der Welle 2 herübergeführt ist. Die Welle 2 geht durch eine beliebig konstruierte
Vorrichtung 5 zur Geschwindigkeitsuntersetzung hindurch und ist in dieser gelagert.
Das vordere Ende der Welle 2 ruhet in einem Kugel- oder Rollenlager 6 und ragt in
die Schneidkammer 7 hinein, die mit dem Tisch 8 verbunden ist. Ferner trägt das
Ende der Welle 2 das Schneidwerkzeug io, welches darauf mittels der Linksgewindeschraube
i i, der Klemmscheibe 9 und der Zwischenlage 12 festgehalten wird. Gemäß Fig.2 läuft
das Schneidwerkzeug im Uhrrzeigersinn um. Es ist zweckmäßig, gemäß der amerikanischen
Patentschrift 2 429 822, mit unterbrochenen, einer linksgängigen Schraube folgenden
Zähnen versehen. Das Schneidwerkzeug kann aus einem einzigen Rohstück von. gewünschter
Breite gemäß der Breite, der zu behandelnden Oberfläche der Schuhsohle hergestellt
werden, Im übrigen ist das. Schneidwerkzeug so geformt, daß es auf der Welle 2 umgesteckt
werden kann und zu diesem Zweck mit doppelten Schneidprofi.len versehen, um so seine
Benutzungsdauer zu erhöhen. Zweckmäßig besitzt das. Schneidwerkzeug Schneiden aus
Hartmetall, wie z. B. Wolfram-Karbid, wodurch seine Benutzungsdauer ebenfalls verlängert
wird.
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Wie ersichtlich, ragen die Zähne des. Schneidwerkzeuges ein wenig
über die Fläche 13 des Tisches 8 vor. Dies ist aus Fig. 3 zu entnehmen, welche die
Maschine nach Abnahme der Platte 14 zeigt, welche die Vorderseite der Schnendkammer
in dem Tischgehäuse abdeckt. Feig. 2 zeigt auch eine Reihe von Löchern, oder Öffnungen;
15 nahe der gebogenen Wand der Schneidkammer und außerdem rund um die Welle 2. Diese
Löcher haben den Zweck, daß das Gebläse Luft durch den zylindrischen Auslaß 16 der
Schneidkammer ausblasen kann. Diese Luft nimmt die Schneidabfälle von der Bearbeitungsstelle
mit. Ferner wird auf diese Weise Luft um das Schneidwerkzeug herumbewegt, wodurch
das Schneidwerkzeug und: das Kugel- oder Rollenlager beim Arbeiten der Maschine
gekühlt und: auch. von dieser Stelle Schneid'abfälle entfernt werden. Es hat sich
gezeigt, daß durch eine solche Kühlung die Lebensdauer sowohl des Lagers als auch
des Schneidwerkzeuges verlängert wird, und zwar insbesondere dann, wenn die Maschine
zur Oberflächenbehandlung von Schuhsohlenmaterial in 24stündiger Arbeitszeit eingesetzt
ist.
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Die Oberfläche 13 des Tisches, ist drn der gleichen Vertikalebene
wie die Achse der Welle 2 mit Schlitzen 17 versehen, welche zur Aufnahme des Keiles
18 auf der Unterseite der Führungsplatte 2o (Feg. 6) dienen. Ein Teil der Unterseite
der Führungsplatte 2o ruht auf der Fläche des Tisches 13 und kann vorn und hinten
mittels eines. Klemmschlüssels 21 eingestellt werden, der einstellbar festgezogen
und gelöst werden kann. Der Gewindeteil des Klemmschlüssels: 2i geht durch den Schlitz
23 der Führungsplatte 2o hindurch und ist in eine entsprechende
Gewindebohrttrig
in der Tischfläche 13 eingeschraubt.
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Die Führungsplatte 20 ist mit in Abstand. voneinander befindlichen
abgerundeten Flächen 24 und 25 versehen, die zweckmäßig mit eine@tn, sehr harten
ZVerkstoff, wie z. B. Wolfram-Karbid" bestückt sind. Die Führungsfläche 24 ist als
run'd'er Karbidknopf dargestellt, der mit dem Kopf des Keiles 18 durch Hartlötung
oder anderweitig in Verbindung steht. Die Führungsfläche 25 ist dagegen durch Hartlötung
oder anderweitig mit der Kante der Führungsplatte 20, und zwar in Abstand von der
Führungsfläche 24., verbunden, so daß zwischen diesen beiden abgerundeten Führungsflächen
ein Spalt oder eine Einbuchtung 26 gebildet wird. Oberhalb der Führungsfläche 25
ist eine Lippe 27 vorgesehen, welche über die Fühmungs.fläche 25 vorragt und so
leichte Schuhsohlen daran hindert sich aufwärts zu krümmen, wenn sie sich in Berührung
mit den Führungsflächen 24 und 25 vorwärts bewegen. Fig. 6 zeigt weiterhin-, d'aß
ein Teil der Platte 2o bei 28 oberhalb der Führungsfläche 25 abgeschrägt ist, so
daß die Druckrolle 30 Spiel hat. Die aus Fig. 6 ersichtlichen Konstruktionshnien
3i und 32 zeigen die Relativstellung der Führungsflächen 2.1 und 25 an. Die Linie
31 ist eine rechtwinklig zu der Achse der Welle 2 gelegte Horizontale, während die
Konstruktionslinie 32 in der gleichen waagerechten Ebene wie die Linie 31, und zwar
in. einem Winkel von 25° zu der Linie 31, verläuft. Dieser Winkel kann; abbmeändert
«erden. Er sollte natürlich nicht 9o° betragen, doch können breite Schuhsohlen automatisch
durch die Maschine befördert werden, wenn der Winkel zwischen dien KonstruktiOnslinien
31 und 32 wesentlich kleiner als 25° ist, und z. B. 8 bis io° beträgt. Solch ein
Winkel ist jedoch bei Schuhsohlen mit sehr schmaler Spitze, wie sie für Damenschuhe
Verwendung finden, ungeeignet. Die schmale Spitze würde sich in dem Spalt 26 verklemmen
und nicht mehr durch die Maschine gehen, wenn d;er Winkel zu groß ist, oder das
Materialstück würde kräftig aus der Maschine herausgeworfen werden, bevor die Bearbeitung
beendet ist, wenn ein; zu kleiner Winkel gewählt wurde. Bei Leder- und Kunststoffschuhsohlen
hat sich ein Winkel von 25° jedoch als, zweckmäßig erwiesen, und zwar auch bei sehr
verschiedenen Krümmungsradien der Sohlenspitze.
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Das Untersetzungsgetriebe 5 besitzt eine sich nach vorn, erstreckende
Welle 34, welche das Zahnrad 35 trägt. Das Zahnraid 35 kämmt mit dem Zah:n,-rad
36 auf der Welle 37, die oberhalb, der Welle 2 und parallel zu dieser gelagert ist.
Auf der Welle 3.4 ist ein Rahmen 38 schwenkbar gelagert. Er wird auf der Welle 34.
durch eine Klemmscheibe und eine Schraube festgehalten, wie dies bei qo angedeutet
ist. Der Rahmen 38 trägt die Lager 41 für die Welle 37 und auch das Umschließungsgehäuse
.42, welches die Zahnräder 35 und 36 abdeckt. Das andere Ende des Rahmens 38 erstreckt
s'i'ch nach rechts und trägt bei 43 eine Pfanne 44, welche das obere Ende einer
Feder 45 aufnimmt, welche zwischen dem Rahmenende 43 und einer Vorrichtung, ,a.6
auf der Grundplatte zur Einstellung der Federspannung eingespamit ist.
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Das Untersetzungsgetriebe5 bewirkt zwischen den Wellen 2 und 37 eine
Untersetzung von etwa 70: i, wobei die `'Velle 2 mit einer Geschwindigkeit
von 2ooo oder 5000 Umdrehungen oder einer sonstigen geeigneten Drehzahl je
Minute umlaufen kann. Die Drehbewegung wird z. B. durch einen. Motor mit veränderlicher
Drehzahl oder ein Riemenscheibensystem wie etwa die Riemenscheibe .4 auf der Welle,
2 bewirkt.
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Das äußere Ende der Welle 37 trägt eine Druckrolle 3o, die mittels
einer gerändelten Mutter 4.7 auf dem mit Gewinde versehenen Ende der Welle 37 in
Stellung gehalten wird. Wie schon oben gesagt, ist die in Fig. i bis 3 gezeigte
Druckrolle zylindrisch, und sie besteht aus nachgiebigem oder federndem Material,
wie z. B. aus einem plastischen oder gummiartigen- Stoff, der häufig als elastomerer
Stoff bezeichnet wird. Zweckmäßig ist dieses nachgiebige oder federnde Material
auf einem Stahlkern angeordnet. Wie aus den Fig. i und 3 ersichtlich ist, liegt
die Innenkante der Druckrolle 30 gerade vor der gebogenen Führungsfläche
2d., welche sie überlappt. Die Fig. 2 und 3 zeigen, daß die Druckrolle oberhalb
des Schneidwerkzeuges io angeordnet ist. Ein Anschlag 48, der einstellbar ist, verhindert
jedoch, daß die Druckrolle mit dem Schneidwerkzeug in Berührung tritt. Wenn in den
Spalt 5o zwischen der Druckrolle 30 und dem Schneidwerkzeug io eine Schuhsohle
eingeführt wird, so be-
wirkt ihre Dicke oder Profilstärke, daß die Druckrolle
nach oben ausweicht, wobei der Rahmen 38 um die Welle 34 schwenkt. Dabei drückt
das andere Ende 43 des Rahmens 38 die Feder 45 noch weiter zusammen. Die Öffnung
des Spaltes 5o kann jedoch mittels, einer mikrometerartigen Profilstärkeneinstellvorrichtung,
wie sie bei 51 dargestellt ist, begrenzt werden. Diese Vorrichtung besitzt einen
festen Zapfen 52, der in einen Ständer 53 eingesetzt ist, welcher auf der Grundplatte
i um den. Zapfen 5:1. schwenken kann. Der obere Teil des Zapfens 52 besteht aus.
gehärtetem Stahl und arbeitet mit der mit Feingewinde versehenen Schraube 55 zusammen,
welche einen Kerben tragenden Kopf 56 besitzt. In die Kerben kann ein an dem Gehäuse
.42 befestigter Federstreifen 57 eingreifen. Durch Drehung der Schraube 55, die
unmittelbar in Profilstärken geeicht sein kann., gegenüber dem Federstreifen 57
(Fig. i und 2) kann man de-n. Spalt 51 verändern und so, die mögliche Öffnung des
Spaltes 50 zwischen der Druckrolle 30 und dem Schneid-,verkzeug io
nach Wunsch begrenzen.. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der vordere Teil einer
Schuhsohle gleichzeitig mit der Oberflächenbehandlung der Sohle dünner gemacht werden
soll. In Verbindtmg mit der Auswahl der geeigneten Profil. stärke der Schuhsohle
ist auch vorteilhaft, den richtigen Druck abzustimmen, der durch die Druckrolle
in dem Spalt 50 ausgeübt wird. Wie- aus Fig. 3 ersichtlich, ist der schwenkbare
Ständer 53 mit einer Rolle 58 versehen, die sich auf dessen Rückseite befindet und
mit dem senkrechten ortsfesten
Widerlagerbock 6o zusammenarbeitet.Die
senkrechte Stange 61 .gleitet durch eine Öffnung in, der Grundplatte i und. stellt
mit einemFußtritt iniVerbindung, der unter Federeinfluß die Stange 61 in die in
der Zeichnung gezeigte Stellung anhebt. Auf .der Stange 61 ist eine Muffe 62 mit
einer Schrägfläche 63 befestigt, die sich über der Rolle 58 befindet und in einem
Winkel von q.5'Q verläuft. Wird der Fußtritt und damit die Stange 61 nach unten
bewegt, so arbeitet die Schrägfläche 63 mit der Rolle 58 derart zusammen, daß eine
Schwenkung des Ständers 53 um den Zapfen 54 eintritt. Dadurch kommt der Zapfen 52
von. der Profilstärkeneinstellschraube 55 frei, so daß die letztere unter Schwenkung
des Rahmens 38 um die Welle 34 abgesenkt werden kann. Dies hat wiederum ein, Anheben
der Druckrolle 30 über dem Sdhneidwerkzeug io zur Folge. Der Benutzer der Maschine
hat also die Möglichkeit, die Sohle ohne Beschädigung in den Spalt 5o hineinzuschieben
und wieder aus diesem herauszunehmen, -indem er den Spalt 5o zwischen. der Druckrolle
und dem Schneidwerkzeug entsprechend öffnet. Der Ständer 53 kann unter Federeinfluß
stehen und dadurch in seine Ausgangsstellung zurückschwenken, wenn der Fußtritt
losgelassen wird und- die Stange 61 sich somit wieder aufwärts bewegt. Um das Schwenken
des Rahmens 38 im Uhrzeigersinn zu beschleunigen, geht die Stange 61 oben durch
das äußere Ende 43 des Rahmens 38 hindurch. Auf der Stange 61 sind dabei einstellbar
eine Stell- und eine Sicherungsmutter 64 bzw. 65 angeordnet, die auf die Oberseite
des Rahmens 38 drücken und ihn nach unten mitnehmen, wenn, man auf den Fußtritt
tritt. Wird der Fußtritt wieder losgelassen, so scbvenkt der Ständer 53 wieder in
seine dargestellte Normalstellung zurück, in welcher der Zapfen 52 wiederum die
untere Begrenzung des Spaltes 51 zur Regelung des Spaltes 50 zwischen der
Druckrolle und dem Schneidwerkzeug bildet. Obwohl nach der Zeichnung die Abstände
zwischen den Spalten 5o bzw. 51 und der Achse der Welle 34 gleich sind, so kann
natürlich der Abstand zwischen dem Spalt 51 und der Achse 34 auch vergrößert werden.
Dadurch wird eine :höhere Genauigkeit der Regelung mittels der Feingewindesehraube
55 erreicht.
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Bei der Herstellung von Schuhen soll. häufig eine Stärkeverminderung
des vorderen Schuhsohlenteiles vorgenommen werden. Diese Stärkeverminderungwird
durch eine zugeschärfte Kante gebildet, die von der inneren, Rundung der Sohle um
die Zehen zu der äußeren Rundung des Schuhes verläuft. Die Zuschärfung ist dabei
gewöhnlich geringer als die Zuschärfung an der Gelenkpartie. Ein wesentliches Merkmal
der Erfindung besteht nun in er Schaffung einer Maschine, bei der die vordere Zusch.ärfung
der Sohle als besonderer Arbeitsgang fortfällt und außerdem der Gelenkpartie, welche
eine verminderte Stärke erhält, eine in geeigneter Weise zugerichtete Oberfläche
zu geben. Dies geht in der Weise vor sich, daß die Gelenkpartie zunächst in: einem
gesonderten Arbeitsgang in geeigneter Weise zugeschärft und alsdann die Sohle mit
der Gelenkpartie in den Spalt 5o eingeführt wird. Wird nun der Fußtritt freigegeben,
so erfaßt die Druckrolle die Lauffläche der Sohle, wodurch die Sohle selbsttätig
durch die Maschine gefördert wird. Die Maschine bearbeitet dann die vorher zugerichtete
Gelenkpartie und wenn nun die Sohle bis zu der Ballenlinie durchtritt, die noch
nicht zuges-chärft wurde, so bewirkt -das Schneidwerkzeug nicht nur die Zuschärfung
des vorderen Sohlenteiles, sondern es bearbeitet auch die Sohlenoberfläche. Diese
Zuschärfung oder Stärkeverminderung und Oberflächenbehandlung setzt sich rund um
die Sohlenspitze bis zu der anderen Ballenlini.e fort, verläuft dann längs der Gelenkpartie
zu dem Sohlenende, wobei die vorher zugesohärfte Gelenkpartiefläche lediglich bearbeitet
wird. Auf diese Weise spart die Maschine den Arbeitsgang der vorderen Stärkeverminderung
bei der Herstellung von Schuhsohlen vollständig ein.
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Um die vordere Zuschärfung einer Schuhsohle durchzuführen, ist es
notwendig, eine kegelige Druckrolle zu verwenden, wie z. B. die in Fig. 5 gezeigte
kegelstumpfförmige Rolle. Die !hier gezeigte Rolle 66 entspricht der Druckrolle
3o mir mit dem Unterschied, daß sie kegelige Gestalt hat und auf der Hülse 67 angeordnet
ist. Fig. 5 zeigt auch, wie die Hülse bzw. die Rolle 66 auf der Welle 37 befestigt
ist. Die Welle 37 ist mit einem durch. ihre Mitte hindurchgehenden Stift versehen,
dessen Enden. in die halbzylindrische Ouernut 68 zu liegen kommen. Wenn die-Druckroll--e
66 so in die Maschine eingesetzt wird, daß das kleine Ende der kegelstumpfförmigen
Fläche auf die Vorderseite der Maschine weist, so wird das Schneidwerkzeug eine
vordere Sohlenzuschärfung und eine Zusehärfung rings um die ganze Sohle bewirken,
wenn die Gelenkpartie nicht vorher zugeschärft wurde, und gleichzeitig die Flächen
behandeln oder zurichten. Eine vorherige Zuschärfung oder Stärkeverminderung der
Gelenkpartie ist darin begründet, daß die Stärkeverminderung an dieser Stelle gewöhnlich
größer ist als die Stärkeverminderung des vorderen Sohlenteiles.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, hat die Fläche der Druckrolle im
wesentlichen die gleiche Abmessung wie diejenige des Schneidwerkzeuges. Unter Umständen
ist es je-doch zweckmäßig, die Druckrolle auf ihrer Welle so zu lagern, .daß sie
um wenigstens ein oder mehrere Ganghöhen der Zähne des Schneidewerkzeuges nach außen
vorsteht. Auf diese Weise ist es möglich, die Sohlenkante mit einer behandelten
oder zugerichteten Oberfläche zu versehen. Durch. Regelung der Relativstellungen
der Druckrolle und des Schneidwerkzeuges kanndie behandelte Oberfläche zu der Sohlenkante
in einen gewissen Abstand gebracht werden, und durch Einstellung des 2o kann man
die Breite der behandelten Oberfläche verändern. Wenn eine sehr breite behandelte
Oberfläche, d. h. ein sehr breiter behandelter Streifen gewünscht wird, so kann
man die Zwischenlage 12 in Fig. 3 durch einen zweiten Schneidwerkzeugteil ersetzen..
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Wenn die Gelenkpartie einer Sohle in den Spalt eingeführt wird und
die Druckrolle die Sohle mit
dem Schneidwerkzeug in Berührung bringt,
so wird die Sohle durch die Arbeit der Zähne des Schneidwerl:zeuges nach links gedrückt,
da die Zähne einer linksgängigen folgen. Infolge der auf diese Weise auf die Sohle
übertragenen seitlich gerichteten Kraft wird die Sohle an die Führungsflächen 2q.
und 25 zur Anlag.; .gebracht. Die Druckrolle gibt dabei der Sohle Halt und ermöglicht
es, den Zähnen der Schnei.dvorrichtung die Sohlenoberfläche in geeigneter Weise
zu bearbeiten und eine wollige Aufrauhung zu. bewirken, gleichgültig, ob die Sohle
aus Leder oder aus einem Kunststoff besteht. Die an den Fläc'h,en 2.1. und 25 des
Führungsblockes anliegende Sohlenkante und der von dem Schneidwerkzeug gelieferte
Seitendruck bewirken dabei, daß die Führungsblockflächen die Bewegung der mit ihnen
in Berührung stehenden Sohle hemmen. Diese Hemmung und- die festhaltende Wirkung
der Druckrolle ermöglichen die Verbindung mit dem geeignet gewählten Abstand der
Führungsblockflächen 24 und 25, daß die Sohle ohne Führung von Hand sich längs ihres
ganzen Umrisses schnell durch den Spalt bewegt, wobei die Befestigungsseite der
Sohle selbsttätig bearbeitet wird. :Ulan hat versucht, die Druckrolle so anzuordnen,
daß sie sich auf ihrer Ach"- frei drehen. kann. Wenn jedoch die Druckrolle auf die
Sohle keine zurückhaltende Kraft ausüben kann, so bewegt sich die Sohle so schnell
durch den Spalt 5o, daß die Oberfläche keine geeignete Bearbeitung erfährt. Es ist
also erforderlich, daß zur automatischen Führung der Sohle durch die Maschine auf
die Sohle an drei oder mehr Stellen ein Widerstand oder eine zurückhaltende Kraft
ausgeübt wird. Erstens erfolgt dies durch die zurückhaltende Wirkung der Druckrolle
und zweitens durch die beiden der Sohle einen Widerstand entgegensetzenden Führungsflächen
2.4 und 25. Dies ist ein sehr wesentliches Merkmal der Erfindung.
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Bei dem Führungsblock 70 nach Fig. 7 ist die einen Widerstand
entgegensetzende Fiihrungsfläche 25 durch ein Kugellager 71 ersetzt, welches in
einem halbkreisförmigen Ausschnitt innerhalb der Platte 7o angeordnet ist. Die Relativstellung
der mit der S6hlenkante in Berührung tretenden: Fläche des Kugellagers 71 ist die
gleiche wie diejenige der einen Widerstand bewirkenden Führungsfläche 25. Mit anderen
Worten, die Konstruktionslinie 3.2 berührt die einen Widerstand bietende Führungsfläche
2q. und die Fläche des Kugellagers 71. Das Kugellager 71 hat sich als, besonders
zweckmäßig in einer Maschine erwiesen, mittels welcher auf Sohlen aus Kunststoff
ein breiter Streifen bearbeitet «-erden soll. Wesentlich ist, an dieser Stelle eine
bewegliche Führungsfläche vorzusehen. Dies könnte auch in Form einer Rolle geschehen.
Die gezeigte Konstruktion ist jedoch vorzuziehen. Wenn längs des Umrisses der Schuhsohle
in der schon beschriebenen Weise eine bearbeitete Oberfläche in Form eines breiten
Streifens hergestellt werden soll, so ist es, wie schon gesagt, zweckmäßig, statt
eines Schneidwerkzeuges deren zwei zu benutzen. Dadurch wird, die auf die Schuhsohle
übertragene seitliche Kraft verdoppelt, und es ist somit erforderlich, einen Teil
des von dem Führungsblock verursachten Widerstandes zu vermindern, indem man die
Fläche 2'5 gegen eine bewegliche Fläche, wie z. B. das Kugellager 71 gemäß. Fig.
7, austauscht.
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Die beschriebenenBeispielekönnenAbänderungen erfahren,ohne daß damit
derRahmen derErfindung verlassen wird.