DE877246C

DE877246C - Stereokamera mit zwei Objektiven

Info

Publication number: DE877246C
Application number: DEF6648A
Authority: DE
Inventors: Richard Weiss
Original assignee: Rollei Werke Franke und Heidecke GmbH and Co KG
Current assignee: Rollei Werke Franke und Heidecke GmbH and Co KG
Priority date: 1951-06-30
Filing date: 1951-06-30
Publication date: 1953-05-21

Description

Die Erfindung betrifft Stereokameras mit zwei Objektiven mit getrennten Blenden und Zentralverschlüssen.
Bei solchenKameras ist es bekannt, dieObjektive zur Herbeiführung der stereoskopischen Bilderkonvergenz parallel zur Basis gegeneinander beweglich anzuordnen. Diese Bewegung der Objektive läßt sich z. B. in: Abhängigkeit von der Entfernungseinstellung verhältnismäßig leicht durchführen; jedoch bereitet die genau übereinstimmende Einstellung der Blenden und der Verschlußzeiten bei den beiden Objektiven und Verschlüssen Schwierigkeiten.
Durch, die Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch auf einfache Weise behoben und es wird eine stets übereinstimmende Verstellung der beiden Objektive erreicht, daß die Objektive drehbar gelagert sind und gezwungen werden, sich ohne Gleiten bei dieser Drehung auf einer feststehenden Schiene abzuwälzen. Vorzugsweise wird zu diesem Zwecke jedes Objektiv mit einem Zahnkranz versehen, die mit einer gemeinsamen festen. Zahnstange des Kameragehäuses im Eingriff stehen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar in schaubildlicher Gesamtanordnung der wesentlichen Teile.
Die beiden Objektive i und 2 sitzen drehbar auf Schlitten 3, welche zwecks Konvergenzeinstellung parallel zur Basis an dem Kameragehäuse 4 verschiebbar geführt sind. Die Verschiebung erfolgt durch die Muttern 5 und 6 der Schlitten 3, und zwar durch die gegenläufigen Gewindespindeln. ? und 8, die mittels eines Knopfes 9 gedreht werden können. Am Gehäuse 4 ist eine Zahnstange io starr. befestigt, in welche die Zahnsegmente i i und 12 der Objektivfassungen eingreifen. Bei Drehung des Knopfes 9 wälzen sich daher die beiden Objektivgehäuse 13, 14 mit ihren Zahnsegmenten i i und 12 auf der Zahnstange io ab, so daß die Objektivgehäuse 13 und 14 immer die gleiche Winkelstellung zueinander beibehalten. Die beiden Blendeneins.tellringe 15 und 16 sind ebenfalls gezahnt und kämmen mit einer Zahnstange 17; welche mit der nicht dargestellten Blendeneinstellvorrichtung verbunden ist. Ebenso sind auch die Zeiteinstellringe 18 und ig verzahnt und mit einer gemeinsamen Zahnstange 2o im Eingriff, die ihrerseits mit dem Verschlußeinstellknopf (Zeiteinstellung) verbunden ist. Blenden- und Verschlußeinstellknopf können. natürlich fortfallen; wenn die Verschluß- und B,lendeneinstellung unmittelbar an den Scheiben 18 bzw. ig an einem der beiden Objektive erfolgt. In diesem Falle wird das andere Objektiv genau übereinstimmend. mit verstellt. Die beiden Verschlußspannhebel21 und 22 sind durch eine Schubstange 23 miteinander verbunden.
Infolge dieser Anordnung erfolgt bei einer seitlichen Verschiebung der Objektive lediglich eine Abwälzung der verschiedenen Zahnsegmente auf den zugehörigen Zahnstangen, ohne daß an den eingestellten Werten sich etwas ändert. Wird dagegen einer der Einstellwerte, Blende oder Belichtungszeit, verstellt, so folgt die gleiche Verstellung bei dem anderen Objektiv. Die Ko.nvergenzverschiebung der beiden Objektive bleibt also ohne jeden Einfluß auf die eingestellten Blenden- und Zeitwerte.
An Stelle der Objektivverschiebung kann auch eine Konvergenzeinstellung durch exzentrische Verdrehung der Objektive erfolgen. In diesem Falle ist eine zusätzliche drehbare Lagerung der Objektive im Exzenter natürlich überflüssig. Da hierbei auch eine gewisse Höhenverstellung der Objektive erfolgt (infolge der Bewegung auf einem, Kreisbogen statt auf einer Geraden), muß .die Zahnstange io in diesem Falle federnd am Kameragehäuse gelagert sein, und auch die übrigen Zahnstangen müssen ein gewisses Spiel in senkrechter Richtung zulassen, was konstruktiv mühelos erreichbar ist.
An Stelle der Zahnstangen und Zahnsegmente kann eine schlupffreie Abwälzung auch auf andere Weise erreicht werden, z. B. durch Bänder, welche die Objektive umschlingen, oder ähnliche technisch äquivalente Anordnungen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stereokamera mit getrennten Objektiven, die je eigene Blenden und Zentralverschlüsse enthalten, und die parallel zur Basis zwecks Herbeiführung der Teilbilderkonvergenz gegeneinander beweglich sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Objektivkörper (i, 2) drehbar sind und gezwungen werden, sich auf einer Schiene (io) der Kamera abzuwälzen.
2. Stereokamera nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (17, 20, 23) zwischen den Blendeneinstellungen (15, 16), den Zeiteinstellungen (18, ig) und den Verschlußspannhebeln (2r, 22) auf dem gleichen Abwälzkreis schlupffrei angeordnet ist.
3. Stereokamera nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwälzung zwischen Zahnkränzen (11, 12, 15, 16, 18, ig) und Zahnstangen (17, 20, 23) erfolgt, wobei die Zahnstangen für die Verstellwerte (i5, 16, 18, rg) vorzugsweise mit Einstellhandhaben für diese Verstellwerte verbunden sind.
4. Stereokamera nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Objektivkörper (13, 14) auf Verschiebeschlitten (3) frei drehbar gelagert sind.
5. Stereokamera nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieObjetLtivkörper (13, 14) fest in Exzentern. gelagert sind, und daß die Abwälzschienen entsprechend der zu ihnen senkrechten Exzentrizität nachgiebig gelagert sind.