DE386589C - Bildbandfuehrung fuer Kinematographen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 21. DEZEMBER 1923

REl CH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

' . - M 386589 KLASSE 57a GRUPPE

(P 43*55 VI\57*)

Hans Pander in Berlin.

Bildbandführung für Kinematographen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Man 1922 ab.

Bei den üblichen, das Bildband absatzweise schaltenden Kinematographen, die durch eine Schaltrolle die Bewegung auf das Bildband übertragen, vollzieht sich der Wechsel von Bewegung und Stillstand bei der Schaltrolle zwangläufig, beim Bildbande erfolgt das Weiterschalten meistens zwangläufig, das Stillsetzen nach dem Schalten jedoch kraftschlüssig, gewöhnlich als Bremsung durch gefederte Andruckmittel. Man kann nun auch das Stillsetzen des Bildbandes nach jeder Schaltung zwangläufig bewirken, so daß die Bremsung überflüssig wird und allenfalls Mittel zur Geradführung erforderlich bleiben.

Im Gegensatz zu den bisher bekannt gewordenen Vorrichtungen solcher Art, bei denen das Bildband ober- und unterhalb des Bildfensters über zwei synchron absatzweise geschaltete Zahnrollen geführt und zwischen

so ihnen gespannt gehalten wird, soll gemäß der Erfindung die Verriegelung am Ende jeder Schaltung durch die einzige mit dem Bildbände in Eingriff stehende Schaltrolle selbst herbeigeführt werden, wodurch die Genauigkeit der Sperrung gesichert wird.

Die Zeichnung zeigt die einfachste Ausführungsform des Erfindungsgedankens, ι ist die durch ein Schaltwerk absatzweise gedrehte Schaltrolle; das Bildband 2 liegt zwisehen ihr und zwei Führungsrollen 3 und 4, die freien Enden sind Teile der freien Schleifen der Vor- und Nachwicklung. Die oberhalb der Schaltrolle liegende, zu schaltende Strecke des Bildbandes ist über eine glatte Rolle 5 geführt, die mittels einer passend ausgebildeten, nicht mit dargestellten Feineinstellung gegen die Schaltrolle 1 verschiebbar ist, so daß ihre Verstellung das Bildband spannt. ,Dann liegt es auf der einen Seite der Schaltrolle mit den Vorderkanten, auf der anderen mit den Hinterkanten der -Schaltlöcher j am Fuße der Schaltzähne an. Die Führung

ist vollkommen symmetrisch; die Schaltrolle kann daher in beiden Drehrichtungen angetrieben werden und die Belichtungsstelle an einer der beiden eben liegenden Strecken des geschalteten Bildbandstückes gewählt werden. Das Bildfenster ist nicht mit dargestellt; es braucht nur einen umgrenzenden Rahmen und allenfalls eine Geradführung als wesentliche Bestandteile zu enthalten.

Die Anordnung scheint für Aufnahme-, Wiedergabe- und Fabrikationskinematographen aller Art geeignet. Zwischen den beiden ebenen Teilen der geschalteten Strecke läßt sich ein Prisma oder ein Spiegel anordnen, mittels dessen unmittelbare ,Einstellung und Beobachtung bei einem Aufnahmekinematographen oder Beleuchtung bei einem Wiedergabekinematographen erfolgen kann. 6Ό Steht die Spiegelvorrichtung fest gegen Bildfenster, optische Achse und Verschluß, so läßt sich die Bildeinstellung auf die übliche Weise durch Verschieben der beiden die Bildbandführung bildenden Rollen gleichzeitig evtl. als Ganzes mit dem übrigen Kinowerk vornehmen. In der Zeichnung sind demgemäß die Abmessungen so gewählt, daß zwischen den beiden Rollen zwei volle Teilbilder freiliegen, also ausreichende Verstellungsmöglichkeit be-

steht. Bei Anwendung der Bildbandführung zu einem Aufnahmeapparat ist es aus mechanischen Gründen zweckmäßiger, die beiden Rollen möglichst dicht beieinander anzuordnen, damit die zu schaltende Bildbandstrecke recht kurz wird.

Wie sich von selbst versteht, kann die glatte Rolle, die in der Zeichnung den gleichen Durchmesser hat wie die Schaltrolle, durch

ίο eine größere oder auch durch mehrere ersetzt werden, z. B., damit für die Spiegelvorrichtung mehr Raum gewonnen wird; erforderlich ist nur, daß das Bildband an der Schaltrolle an zwei getrennten Stellen anliegt und durch die Führung gespannt werden kann.

Claims (4)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Bildbandführung für Kinematogra-

   ao phen, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige mit dem Bildband in Eingriff stehende, absatzweise gedrehte Schaltrolle da<? Bildband während des Bildstillstandes verriegelt.
2. 2. Bildbandführung für Kinematographen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltrolle an zwei getrennten Stellen mit dem Bildbande derart in Eingriff steht, daß die Schaltzähne an der einen Eingriffsstelle die Vorder-, an der anderen die Hinterkanten der Schaltlöcher angreifen.
3. 3. Bildbandführung für Kinematographen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Eingriffssteilen der Schaltrolle eine passende Führung aus Rollen eingeschoben ist.
4. 4. Bildbandführung für Kinematographien nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildband durch Verstellen der Führung gegen die Schaltrolle gespannt wird.