DE1222794B - Blitzlichtsynchronisiervorrichtung fuer fotografische Kamera - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

G03b

Deutsche KL: 57 ä-32/03

1222794
A 47912IX a/57 a
17. Dezember 1964
11. August 1966

Die Erfindung betrifft eine Blitzlichtsynchronisiervorrichtung für fotografische Kameras mit einer ein Drehspulinstrument sowie eine Abtastanordnung für den Drehspulzeiger umfassenden Belichtungssteuervorrichtung und einem vorzugsweise zwei gegeneinander schwenkbare Sektoren aufweisenden Blendenverschluß.

Bei Kameras mit einem Blendenverschluß ist es für eine möglichst gute Ausnützung des von einem Kolbenblitzlichtgerät gelieferten Lichtes von besonderer Bedeutung, daß der Umkehrpunkt der Sektoren, also der Zeitpunkt der Freigabe der größten Öffnung für den Aufnahmestrahlengang, etwa mit dem Scheitelpunkt der Leuchtkurve der benutzten Kolbenblitzlampe zusammenfällt.

Diese Forderung kann bei Kameras der eingangs genannten Gattung durch einen sehr einfachen Aufbau unter weitgehender Verwendung an sich vorhandener Teile dadurch erfüllt werden, daß der eine Pol des Blitzgerätezündstromkreises an ein isoliert ange- ©rdnetes festes Widerlager der Abtastanordnung angeschlossen ist, in verschiedenen Abständen vor dem Widerlager zwei untereinander leitend verbundene, isoliert an der Drehspulwelle befestigte und in einer : durch die Drehspulwelle gelegten Ebene angeordnete as Zeiger drehbar gelagert sind und der andere Pol des Zündstromkreises an eine die Zeiger gegen das Widerlager drückende Abtastbacke, die einen Teil eines Verschlußsektors bildet, angeschlossen ist. Die Blitzlichtsynchronisation kann somit weitgehend mit außerhalb des Verschlusses angeordneten Bauteilen bewirkt werden, die für andere Funktionen der Kamera notwendig sind.

Vorteilhaft ist eine mittels des Auslösers betätigbare, aus einem isolierenden Werkstoff hergestellte oder isoliert gelagerte Klemmbacke zum Festlegen des einen Zeigers an dem festen Widerlager vorgesehen.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden auf die Drehspulwelle aufgesetzten Zeiger zumindest über einen Abschnitt unter einem spitzen Winkel gegeneinander geneigt angeordnet. Hierdurch kann eine Veränderung der Zündzeit für unterschiedliche Belichtungszeit-Blenden-Paarungen erzielt werden. Dabei ist die Abtastvorrichtung derart gegenüber dem Drehspulinstrument angeordnet, daß der Abstand der Anlägepunkte der Zeiger am Widerlager und an der Abtastbacke von dem einen Ende des vorgesehenen Zeigerausschlägbereiches zu dessen anderem Ende zunimmt.

Zweckmäßig sind die Zeiger zur Handeinstellung bestimmter Blendenöffnungen zusätzlich mittels eines Blitzlichtsynchronisiervorrichtung für
fotografische Kamera

Anmelder:

Agf a-Gevaert Aktiengesellschaft,

Leverkusen, Kaiser-Wilhelm-Allee 24

Als Erfinder benannt:

Franz Landbrecht, Unterhaching bei München

von Hand betätigbaren Hebels einstellbar. Die Handeinstellung kann jedoch auch in anderer an sich bekannter Weise erfolgen, beispielsweise dadurch, daß an das Drehspulinstrument eine Batterie mit einem von Hand einstellbaren Widerlager gelegt wird.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben. Es zeigt

Fig. 1 die erfindungsgemäß wesentlichen Teile einer Kamera, in einer Ansicht von vorn, teilweise aufgeschnitten und mit einem schematischen Zündstromkreis,

■ Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch die Anordnung gemäß F i g. 1,

F i g. 3 und 4 eine Variante der Anordnung gemäß Fig. 1 mit sich änderndem Zündzeitpunkt, jeweils in einer der in F i g. 2 entsprechenden Wiedergabe sowie

Fig. 5 eine .Stirnansicht der Anordnung gemäß F i g. 3 und 4.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 und 2 ist innerhalb der insgesamt mit 1 bezeichneten Kamera ein Drehspulinstrument 2 gelagert. Das Drehspulinstrument 2 steht in an sich bekannter, nicht dargestellter Weise mit einem lichtempfindlichen Empfänger in Verbindung, vor dem eine Blende zur Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit angeordnet sein kann. Auf einer Welle 3 dieses Drehspulinstrumentes 2, die in an sich bekannter Weise die Drehspule trägt, ist eine aus isolierendem Material bestehende Scheibe 4 aufgesetzt. Die Scheibe 4 trägt ihrerseits zwei Zeiger 5, 6, die untereinander leitend verbunden sind. Die beiden Zeiger 5, 6 liegen in einer durch die Welle 3 gelegten Ebene und können vor einem festen Widerlager 7 spielen. Das feste Widerlager 7 ist ebenfalls aus einem elektrisch leitenden Werkstoff herge-

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stellt und unter Zwischenschaltung einer Isolier- Wird danach der Auslöser 27 in Richtung des

schicht 8 an einer Verschlußplatine 9 "befestigt.-Par- Pfeiles e eingedrückt, sp kann "zunächst der Klemm-

allel zur Verschlußplatine 9 ist eine zweite Verschluß- schieber 30 unter der Wirkung der Stellfeder 33 in

platine 10 vorgesehen. Richtung es Pfeiles c laufen und dadurch den Zei-

Zwischen den beiden Verschlußplatinen 9,10 sind 5 ger5 am Widerlager 7 festlegen. Anschließend trifft

zwei Sektoren 11,12 um einen gemeinsamen Zapfen der Arm 26 auf den Stift 25 auf und nimmt dadurch

13 gegenläufig schwenkbar angeordnet. Jeder der bei- bei weiterer Bewegung des Auslösers 27 in Richtung

den Sektoren 11,12 ist mit einem Schlitz 14,15 ver- des Pfeiles e den Hebel21 in Richtung des Pfeiles/

sehen. In die beiden sich überlagernden Schlitze 14, mit. Durch diese Drehung wird über den Schleuder-

15 greift ein Stift 16 eines Antriebshebels 17 ein. Der io arm 19 der Antriebshebel 17 in Richtung des Pfeiles a

unter der Wirkung einer Rückholfeder 18 stehende bewegt. Hierbei bewirkt der Stift 16 eine gegenläufige

Antriebshebel 17 kann mittels eines Schleuderarmes Bewegung der beiden Sektoren 11,12, die somit die

19 in Richtung des Pfeiles α zur Bewegung der Durchtrittsöffnung für den Aufnahmestrahlengang

Sektoren 11,12 gedreht werden. Der Schleuderarm freigeben. Die Schwenkbewegung der Sektoren 11,12

19 ist auf einen Stift 20 eines weiteren Hebels 21 auf- 15 in der Öffnungsrichtung wird dadurch beendet, daß

■ gesetzt, der mittels einer Rückstellfeder 22 in Anlage die Abtastbacke 29 gegen den Zeiger 6 anläuft und

am kamerafesten Anschlag 23 gehalten ist. Dabei ist dessen Ende 6 α zur Anlage am Ende 5 α des Zei-

der Schleuderarm 19 gegenüber dem Hebel 21 mit- gers 5 bringt. Anschließend beginnt die Rückbewe-

tels einer Schenkelfeder 24 verspannt. Der Hebel 21 gung der Sektoren 11,12 unter der Wirkung der am

•trägt einen Stift 25, gegen den ein Arm 26 eines gerad- 20 Antriebshebel 17 angreifenden Rückholfeder 18, bis

linig verschiebbar gelagerten Auslösers 27 geführt die Durchtrittsöffnung für den Aufnahmestrahlengang

werden kann. Am Auslöser 27 greift eine Rückstell- 19 wieder geschlossen ist. Aus dieser Funktion ergibt

feder 28 an. sich, daß jeder Blendenöffnung eine bestimmte Be-

Der Sektor 11 ist einstückig mit einer Abtastbacke lichtungszeit zugeordnet ist, die mit wachsender Blen-

29 ausgebildet, die im Augenblick der Verschluß- 25 denöffnung langer wird.

•auslösung in Richtung des Pfeiles b gegen die Zeiger Im Augenblick des Anlaufens der Abtastbacke 29

5, 6 geführt wird. Die Abtastanordnung umfaßt wei- gegen den Zeiger 6 wird der Zündstromkreis vom

terhin einen Klemmschieber30, der mit einer ver- Widerlager? über den Zeiger5, den Zeiger6, den

zahnten Klemmbacke 31 den Zeiger 5 gegen das Sektor 11 mit der Abtastbacke 29 und die Platine 10

Widerlager 7 drücken kann. In den Klemmschieber 30 geschlossen, so daß nunmehr die Blitzlampe 37 zün-

30 ist ein Schlitz 32 eingeschnitten, der in der Ruhe- det. Dabei ist die Zeitspanne zwischen dem Anlauf stellung des Schiebers 30 eine freie Bewegung des der Abtastbacke 29 am Zeiger 6, durch den das Zeigers 6 zuläßt. Am Klemmschieber 30 greift eine Schließen des Zündstromkreises erfolgt, bis zu dem Stellfeder 33 an, die das Bestreben hat, den Schieber Zeitpunkt, an dem die Abtastbacke 29 das Ende 6 a 30 in Richtung des Pfeiles c mit der Klemmbacke31 35 des Zeigers 6 zur Anlage am Ende5a des Zeigers 5 gegen das Widerlager 7 zu führen.. In der in Fig. 1 gebracht hat, durch die Wahl der Abstände der Enwiedergegebenen Ruhestellung ist der Klemmschieber den Sa, 6a in der Ausgangsstellung so bemessen, daß 30 mittels eines Stiftes 34 des Auslösers 27, die mit die Blitzlampe 37 den Scheitelwert der Lichtabgabe einer Schrägfläche 25 des Klemmschiebers 30 zusam- etwa bei Erreichen des Bewegungsumkehrpunktes der menwirkt, unter der Wirkung der stärker als die Stell- 40 Sektoren 11,12 erreicht.

feder 33 bemessenen Rückstellfeder 28 gehalten. Nach Freigabe des Auslösers 27 läuft dieser unter An das Widerlager 7 ist, wie durch die schematisch der Wirkung der Rückstellfeder 28 in die in F i g; 1 angedeutete Leitung 36 dargestellt, der eine Pol des wiedergegebene Lage zurück. Hierbei wird über den mindestens eine Blitzlampe 37 und eine Batterie 38 Stift 34 auch der Klemmschieber 30 mitgenommen, aufnehmenden, insgesamt mit 39 bezeichneten Blitz- 45 so daß anschließend die Zeiger 5,6 wiederum frei lichtgerätes gelegt. Der andere Pol des Blitzlicht- spielen können. Die Teile des Schleuderantriebs des gerätes 39 ist über eine Leitung 40 an die Platine 10 Verschlusses gehen in an sich bekannter Weise von und damit auch an den Sektor 11 gelegt. Beim dar- selbst in ihre Ausgangslage zurück,
gestellten Ausführungsbeispiel ist ein ansteckbares Um die verschiedenen Blendenöffnungen verschie-Blitzlichtgerät 39 angedeutet. Selbstverständlich so dene Vorzündzeiten zu erreichen, können, wie in den könnte jedoch auch ein Einbaublitzlichtgerät Ver- F i g. 3 bis 5 dargestellt ist, auf die Welle eines Drehwendung finden. spulinstrumentes 45 auch zwei im Abtastbereich unter Zur Handeinstellung bestimmter Blendenwerte ist einem spitzen Winkel gegeneinander geneigte Zeiger ein Stellhebel 41 vorgesehen, der mittels einer eine 46, 47 Verwendung finden. Aus diesen Figuren ernicht dargestellte Handhabe tragenden Achse 42 in 55 gibt sich, daß in der Zeigerstellung gemäß F i g. 3, die bzw. entgegen der Richtung des Pfeiles d schwenk- in F i g. 5 in ausgezogenen Linien wiedergegeben ist, bar gelagert ist. Das vordere Ende des Stellhebels 41 die Abtastbacke 29 nach Anlauf am Zeiger 47, also kann zur Durchführung einer Handeinstellung die nach Schließen des Zündstromkreises einen kürzeren Zeiger 5, 6 bis zur gewünschten Lage mitnehmen. Weg zurücklegen muß, um das Ende 47 b des Zei-Zur Durchführung einer Aufnahme unter Ver- 60 gers 47 zur Anlage am Ende 46 α des Zeigers 46 zu wendung des Blitzlichtgerätes 39 wird zunächst der bringen. Die Zeitspanne zwischen Zündung und Um-Stellhebel 41 so weit in Richtung des Pfeiles d ge- kehr der Bewegung des Sektors 11 ist somit verhältdreht, bis die Zeiger 5, 6 die Stellung einnehmen, die nismäßig kurz, im Gegensatz zur Zeigerstellung geder vorgewählten Blende entspricht. Zweckmäßig maß F i g. 4. Hier ist der Weg der Abtastbacke 29 wird zu Beginn der Drehung des Stellhebels 41 in an 65 nach Anlauf des Zeigers 47 bis zum Umkehrpunkt sich bekannter Weise das Drehspulinstrument 2 kurz- ihrer Bewegung, also dem Punkt, an dem die Enden geschlossen, so daß die Drehspule keine störenden 46 a, 47 α aneinander anliegen, langer. Somit ist auch Einflüsse auf die Zeiger 5,6 ausüben kann. die Zeitspanne der Vorzündung langer. Die Zeiger-

stellung gemäß F i g. 4 ist in F i g. 5 in strichpunktierten Linien angedeutet. Weiterhin ist in Fig. 5 mit der strichpunktierten Linie A-A die Ebene wiedergegeben, in der sich die Abtastbacke 29 bewegen kann.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere kann sie auch bei anders aufgebauten Blendenverschlüssen Verwendung finden. Weiterhin können die Zeiger des Drehspulinstrumentes auch nur über einen Teil des Abtastbereiches gegeneinander geneigt sein und über einen weiteren Teil parallel zueinander verlaufen.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Blitzlichtsynchronisiervorrichtung für fotografische Kameras mit einer ein Drehspulinstrument sowie eine Abtastanordnung für den Drehspulzeiger umfassenden Belichtungssteuervorrichtung und einem vorzugsweise zwei gegeneinander schwenkbare Sektoren aufweisenden Blenden-Verschluß, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Pol des Blitzgerätezündstromkreises (37, 38) an ein isoliert angeordnetes festes Widerlager (7) der Abtastanordnung angeschlossen ist, in verschiedenen Abständen vor dem Widerlager (7) zwei untereinander leitend verbundene, isoliert an der Drehspulwelle (3) befestigte und in einer durch die Drehspulwelle (3) gelegten Ebene angeordnete Zeiger (5, 6,46,47) drehbar gelagert sind und der andere Pol des Zündstromkreises (37,38) an eine die Zeiger (5,6,46,47) gegen das Widerlager (7) drückende Abtastbacke (29), die einen Teil eines Verschlußsektors (11) bilden, angeschlossen ist.

2. Blitzlichtsynchronisiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mittels des Auslösers (27) betätigbare, aus einem isolierenden Werkstoff hergestellte oder isoliert gelagerte Klemmbacke (31) zum Festlegen des einen Zeigers (6) an dem festen Widerlager (7) vorgesehen ist.

3. Blitzlichtsynchronisiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden auf die Drehspulwelle aufgesetzten Zeiger (46,47) zumindest über einen Abschnitt unter einem spitzen Winkel gegeneinander geneigt angeordnet sind.

4. Blitzlichtsynchronisiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeiger (5,6) zusätzlich mittels eines von Hand betätigbaren Hebels (41) einstellbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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