DE877151C - Schachtversteifungsgeruest fuer selbsttragende (frei stehende) Schachtoefen, insbesondere Hochoefen - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft ein Schachtversteifungsgerüst für selbsttragende (frei stehende) Schachtöfen, insbesondere Hochöfen. Der selbsttragende Hochofen gewinnt neuerdings immer mehr an Bedeutung, und zwar auf Grund folgender Vorteile: i. Das Steinfutter des Ofens weist auf dessen ganzer Profillänge fast gleichen Querschnitt auf, wodurch Wärmestanungen vermieden werden.
• 2. Fortfall der Auskragung (Tragschulter) am Übergang von der Rast zum Schacht; hierdurch werden die sonst an dieser Stelle vielfach -auftretenden Risse bzw. Undichtigkeiten im Mauerwerk und Ofenpanzer vermieden.
• 3. Gute Zugänglichkeit des ganzen Hochofens, insbesondere der Rast.
• Bei den bisher bekannten selbsttragenden Hochofenbauarten wird jedoch als Nachteil empfunden, daß beim etwaigen Weichwerden des Unterofens, d.h. bei Verringerung der Standfestigkeit des Mauerwerkes und des Ofenpanzers, die Stabilität des ganzen Hochofens nicht mehr genügend gewahrt ist. Die Erfindung schafft demgegenüber eine besondere Sicherheitseinrichtung, die,dafür sorgt, daß der Unterofen beim Weichwerden von den Lasten des Oberofens, wie Schacht, Gichtverschluß, und dem-gFößten Teil der Ofenfüllung entlastet wird. Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß der Hochofen mit einem Schachtversteifungsgerüst umgeben wird, welches# zugleich als Sicherheitsvorrichtung für den Unterofen dient, und zwar derart, daß dessen senkrechte Balken von der Gicht .bis zur-,Rast -durchlaufen und zweckmäßig oberhalb der Rast so ausgebildet sind, daß sie ein Auflager für besondere Tragorgane, wie Konsolen od. a., des Oberofens bilden. Dank dieser Einrichtung wird beim Weichwerden des Unterofens -derselbe von den vorerwähnten Lasten befreit, d. h. also, der Unterofen braucht sich nur noch selbst zu tragen. Der Ofen kann nun wie jeder andere Hochofen mit Schachttragring und Schachtabstützung weiter betrieben und können auch größere Ausbesserungen am Ofenpanzer, insbesondere des Unterofens, unbedenklich ausgeführt werden.
• Es sei erwähnt, daß bei einem nicht selbsttragenden Hochofen die Anordnung eines Schachtversteifungsgerüstes bekannt ist, b-ei dem senkrechte Balken (Stützen) vorgesehen sind, die aber nur bis zur Ofenrast (Schachttragkonstruktion, wie Sätflenod. dgl.) reichen. Dieser Hochofen bedingt daher an dieser Abstützungsstelle eine besondere Auflagerung (Schulter), die jedoch nachteilig ist, da sie Undichtigkeiten und Rißbildung mit sich bringen kann und außerdem die Zugänglichkeit der Rast behindert. Diese Nachteile sind bei dein erfindungsgemäßen Schachtversteifungsgerüst mit von oben (Gicht) nach unten (Fundament) durchlaufenden Balken vermieden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes andeutungsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Hochofen im Aufriß, Abb.:2 einen Teilausschnitt des Ofenschachtes kurz oberhalb der Rast in vergrößerter Darstellung, Abb. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Abb.:2.
• Es bezeichnen i den Hochofen, :2 dessen Mauerwerk und 3 die Ofenpanzerung. Um den Ofenmantel 3 heriim sind senkrechte Balken 4 und um diese herum waagerechte Ringe 5 als Blech- oder Fachwerksträger angeordnet. Erfindungsgemäß laufen die Balken 4 von der Gicht i' bis zum Ofenfundament 6 durch.. Die Ringe 5 dienen zur Versteifung des Ofenschachtes und können gleichzeitig als Ofenbühnen ausgebildet sein. Am Ofenpanzer 3 oberhalb der Rast sind besondere Tragkörper, z. B. Konsolen 7, angeordnet, die in eine entsprechende Aussparung 8 der Balken 4 eingreifen und bei 9 gegebenenfalls ihr Auflager finden. Die Aussparung 8 in den Balken 4 wird durch einen in ihr eingesetzten kastenförmigen Rahmen gebildet.
• Im gewöhnlichen Betriebszustand liegen die Konsolen 7 nicht auf. Ein Aufliegen derselben tritt nur ein., wenn der Ofen i erkaltet oder der Unterofen sich deformiert. Der Spielraum zwischen dem Auflager 9 und der. KonsOle 7 kann durch Beilagestück.e geregelt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE-i. Schachtverste - ifungsgerüst für selbsttragende (frei stehende) Schachtöfen, insbesondere Hochöfen, mit auf deren Umfang verteilten senkrechten Balken, die durch mehrere übereinander angeordnete, waagerechteRin,-körper verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Balken (4) von der Gicht (i) bis nach dem Fundament (6) durchlaufend angeordnet sind.
2. 2. Gerüst nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Balken (4) gleichzeitig ein Auflager (9) für die am Ofenpanzer (3) angebrachten Tragorgane (7) bilden (Abb. :2, 3). 3. Gerüst nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Balken (4) zum Eingreifen der Tragorgane (7) vorgesehenen 22 111 Ausschnitte (8) durch einen eingesetzten Rahmen verstärkt sind.