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Maschine zum Herrichten von lithographischen Druckplatten Die Erfindung
bezieht sich auf die Präparierung von lithographischen oder anderen Druckplatten
sowie von Gummitüchern zum Offsetdrucken.
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Bekanntlich müssen lithographische Platten aus Zink oder anderem Material
eine gleichmäßig granulierte Fläche aufweisen, die gewöhnlich dadurch erreicht wird,
daß,die ganze Druckfläche geschliffen wird. Das Schleifen der Platten muß ausgeführt
werden nicht nur bei der Herstellung von neuen Platten, sondern auch bei alten Platten,
von denen das Bild durch Waschen entfernt worden ist. Diese Platten müssen gewöhnlich
noch einmal geschliffen werden, bevor sie verwendungsfähig werden, besonders wenn
am alten lithographischen Bild Korrekturen durch Schleifen mit Kohle vorgenommen
worden waren. ' Es war bisher üblich, solche lithographischen Plattem mit Hand oder
in Schleifkasten zu schleifen oder auch in einem sonstigen Apparat, der mit Sand
und Wasser gefüllt war; doch sind diese Verfahren mit großen Schwierigkeiten und
Nachteilen verbunden. Vor allem waren diese Verfahren äußerst zeitraubend.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht in der Herstellung einer
Maschine zur Präparierung der Flächen von lithographischen Platten und auch anderer
Druckplatten sowie auch der Flächen von @aammiplatten, die beim Offsetdruck verwendet
werden,-
mittels welcher das Schleifen viel rascher als bisher und unter Erzielung einer
Oberflächenkörnung durchgeführt werden kann, die gleichmäßiger ist und den besonderen
Forderungen von Fall zu Fall besser entspricht als die Körnung, die mit den alten
Methoden erreichbar war.
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Nach der vorliegenden Erfindung ist die Maschine zu diesem Zweck und
zur Erreichung weiterer Vorteile mit. einer drehbaren Trommel versehen, mit einer
Vorrichtung zum Festklemmen der lithographischen Platte oder .der 'Gummiplatte an
der Trommel und mit einer oder mehreren, mit einem Sandstrahlgebläse in Verbindung
stehenden Düsen, die gegen die Trommel gerichtet sind und sich derart hin und her
bewegen können,- daß sie die' ganze zu behandelnde Fläche, z. B. einer Druckplatte,
bestreichen können, während der Sarid oder ein ähnliches Schleifmaterial durch die
Düsen gegen die Platte geschleudert wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht die Zeichnung.
Hierin bedeutet Fig. i .die Maschine im Schnitt, Fig. 12 einen Grundriß, wobei der
obere Teil 'd es TrommeIgehäuses entsprechend der Linie 2-o2 von Fig. 3 entfernt
zu denken ist, F ig. 3 einen- Schnitt nach. Linie 3-3 der Fi:g. i, Fig.4 einen Teilgrundriß,
entsprechend Fig. 2, aber mit nur einer Düse, und Fig. 5 eine Einzelheit in .größerem
Maßstab.
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Wie aus den Zeichnungen zu ersehen ist, befindet sich im oberem geschlossenen
Teil des .Gehäuses io eine mit Gummi überzogene Trommel zii,.auf der eine lithographische
Platte i[? aus Zink oder auch aus einem anderen Material mittels Klemmlatten 1 3
befestigt wird. Die Trommel sitzt auf einer Welle 14, die im Gehäuse drehbar gelagert
ist. Die Welle wird von einem Elektrpmotor.i5 mittels Schneckenra.dgetriebe ü6 angetrieben,
.@ wobei die Drehgeschwindigkeit der' Welle relativ hoch zu halten ist. Die Klemmlatten
13 sind an den Enden hakenähnlich ausgebildet, so daß die Haken an der seitlichen
Kante der Trommel r i eingreifen können; die untere Seite "der Klemmlaften.i-3 '-ist
vorzugsweise mit einem Gummiüberzug versehen, und- sie werden mittels einer mit
Exzenter versehenen Streck--orrirhtung so gestreckt, daß sie mit ihrer mit Gummi
versehenen Fläche fest an die Platte 12 gedrückt werden.
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Die Trommel ist mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Bremsvorrichtung
versehen. An einer der Trommel i-i. gegenüberliegenden Längswand des. Gehäuses .ist
eine schmale rechteckige Öffnung angeordnet;:die durch. einen Zylinder n7..geschlossen
ist, der sich um seine im Gehäuse befestigte Achse drehen kann. Der Zvlinder 17
hat einen diametral gerichteten .länglichen Schlitz -i8, in dein eine Doppeldüse:ig
hin und her verschiebbar angeordnet ist, .deren Sandstrahldüse ig in das Innere
des Gehäuses- hineinragt. Zum Antrieb der Hinundherbewegung derDoppeldüse i9 dient
eine parallel zum Zylinderi7 verlaufende Schraubenspindel 2o, die in den- den Zylilnder.i7
abschließenden Endplatten 21 gelagert ist und .eine Mutter 22 trägt. Diese- ist
zur Aufnahme des Halters 23 der Düsea@g so augebil:det, daß der Halter 23
samt Düse .i.g radial gegen die Trommel auf jede gewünschte Entfernung eingestellt
.werden kann. Die Spindel @2o wird durch einen regelbaren Elektromotor 24 angetrieben,
der an einer Verlängerung der Welle des Zylinders 17 befestigt ist. Die übertragung
der Bewegung vom Motor auf die Spindel erfolgt durch ein Schneckenrad 25 oder durch
Riemenantrieb. Zum Umschalten der Drehbewegung des Motors -?-4 und der Spindel 2o
an den Enden des Weges der Düse ig dienen einstellbare Anscihläge 2z6, die auf mechanische
oder elektrische Weise die Umschaltung der Drehbewegung des Motors bewirken. Durch
Drehung des Zylinders 17 samt den an ihm befestigten Teilen um seine Achse,
kann der Winkel zwischen der Sandstrahldüse ig und dem Trommelumfang i,i beliebig
verstellt werden. Der Zylinder a7 kann in wirrer eingestellten Lage mittels einer
geeigneten Sperrvorrichtung 27 gesichert werden.
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Das Innere des Gehäuses iio steht mittels eines Anschlußstutzens 28
und einer Leitung dauernd mit einem Saugventilator in Verbindung, so daß im Innern
des Gehäuses immer Unterdruck herrscht; auf diese Weise wird der beim Schleifen
ent.-stehende Staub abgesaugt und sein Entweichen in d:en Arbeitsraum verhindert.
Um denLuftverbrauch herabzusetzen, kann der Führungsschlitz 18 für die Sandstrahldüse
igdurch eine elastischeAbdichtungsvorrichtung . verschlossen werden, so z. B. durch
zwei Stahlstreifen oder Gummistreifen 3,6 und 37 (s. Fig. 5), :deren Kanten normalerweise
gegeneinanderstoßen und den Schlitz 18 verdecken. Die abgesaugte Luft kann .nach
Passieren durch einen Staubabscheider und ein Filter dem Arbeitsraum wieder zugeführt
werden.
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Zwecks Ansammlung des entstehenden Staubes bzw. Schleifmittels ist
unten im geschlossenen Gehäuse ein Behälter @2g angeordnet. Zum Entfernen des angesammelten
Sandes oder anderen Schleif-, mittels dient ein durch einen Motor 3@i- und Schneckengetriebe
32 angetriebene Förderschnecke 30, so daß der Sand dui-dh eine Öffnung 33 nach Außen
befördert werden ,kann. Normalerweise wird die Öffnung durch einen Verschluß;decke13@4
geschlossen gehalten. Ein im Innern des Gehäuses io angebrachtes Netz 3.5 verhindert
das Herabfallen größerer Gegenstände in den Behälter 29.
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Während der Arbeit dreht sich die Trommel i i mit einer ziemlich hohen
Umfangsgeschwindigkeit, während- sich die Düse,ig,verhältnismäßig langsam bei konstanter
-Geschwindigkeit'längs .der Trommel hin und her bewegt, wobei der Sand oder anderes
Schleifmittel. gegen. die. Platte ,112 mit hoher Geschwindigkeit geschleudert wird.
Dabei wird. die Fläche der Platte durch die Wirkung des Schleifmittels gesäubert
und bekommt bald eine gleichmäßige körnige Oberflächenstruktur. Der Charakter der-
Oberfläche iäßt sich .i:11 weiten Grenzen regeln und hängt ab von der Entfernung
zwischen der Düse ig und der Trommel, von dem Neigungswinkel der Düse relativ zum
Trommelumfang, von i der Austrittsgeschwindigkeit, mit der der Sandsträhl
aus
der Düse 'austritt, und endlich von der .Art des verwendeten Schleifmaterials.
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Die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel soll vorzugsweise so gewählt
werden, daß die Teilchen des Schleifmittels, .die die Tendenz zum Anhaften an der
Oberfläche haben, durch die Zentrifugalkraft fortgeschleudert werden. Auf diese
Weise wird die Fläche durch die Zentrifugalkraft von Sandkörnchen gesäubert, noch
bevor sie wieder von dem Sandstrahlgebläse bestrichen wird. Dadurch wird vermieden,
daß bereits verbrauchte Sandkörner mit den frisch zugeführten Körnern zusammenstoßen,
was sonst in der Nähe der Oberfläche leicht geschehen könnte, was zum Entstehen
von kleinen Narben führen 'könnte. Bei Verwendung einer Trommel von etwa 5o cm Durchmesser
send gute Erfolge bei einer Drehzahl von .4o bis iooUmdrehungen in der Minute erreicht
worden, was einer Umfangsgeschwindigkeit von i o5 bis 26!o cm in der Sekunde entspricht.
Für die Geschwindigkeit der Düse sind etwa 0,4 cm per Sekunde zu empfehlen.
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Sand kann auch durch anderes Schleifmittel ersetzt werden, so z. B.
durch Sägespäne.
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Die Erfindung wird nicht beschränkt auf die hier beschriebene und
durch die Zeichnungen erläuterte Ausführungsweise, es sind verschiedene Varianten
möglich, ohne daß von der Grundidee abgewichen wird. So können die hin und her bewegbaren
Düsen (es kann eine oder auch mehrere verwendet werden), die sich parallel zueinander
längs der Trommel bewegen, durch hin und her schwingende Düsen ersetzt werden. Die
Bewegung -der Düsen muß in diesem Fall mit Bezug auf die Rotationsbewegung der Trommel
so gewählt werden, ;daß die Düsen nicht periodisch auf stets .die gleichen Stellen
der Platte gerichtet sind, um ungleichmäßiges Schleifen zu vermeiden. Außer Luft
kann auch ein anderes Gas zur Erzeugung des Sandstrahles verwendet werden, so z.
B. Stickstoff oder ein anderes nicht oxydierendes Gas.
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Es kann ferner eine Einrichtung angebracht werden, um die lithographische
Platte oder die Gummiplatte während des Schleifprozesses mit Wasser zu besprengen,
ferner eine elektrische Sperrvorrichtung, damit der Deckel des Gehäuses während
der Arbeit nicht geöffnet werden kann. Auch eine automatische Schaltvorrichtung
ist möglich, die die Hinundherbewegung der Düsen nach einer zum voraus bestimmbaren
Zahl der Bewegungen abstellt.
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Es ist klar, daß die neue Maschine nicht nur zum Behandeln der Flächen
von alten lithographischen Platten brauchbar ist, von denen das Bild durch Waschen
mit einem chemischen Mittel entfernt worden ist, sondern auch unmittelbar zum Entfernen
eines Bildes von der Platte durch Anwendung des Sandstrahlgebläses.