DE876527C

DE876527C - Verfahren und Einrichtung zum Anlegen von Blech-, Kartontafeln od. dgl. bei Lackier-und Druckmaschinen

Info

Publication number: DE876527C
Application number: DEM9445A
Authority: DE
Inventors: Willy Dipl-Ing Mailaender
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-05-09
Filing date: 1951-05-09
Publication date: 1953-05-15

Description

Verfahren und Einrichtung zum Anlegen von Blech-, Kartontafeln od, dgl. bei Lackier- und Druckmaschinen Die Erfindung betrifft ein Anlegeverfahren für Lackier- oder Druckmaschinen, dem insbesondere unbeschnittenes Tafelmaterial aus Blech, Karton usw. als Anlege- und Transportgut zugrunde liegt.
Bisher wurden die Tafeln zunächst auf dem Anlegetisch nach ihrer Vorder- und Seitenkante ausgerichtet, also zurechtgelegt.
Die Tafeln waren dabei an stillstehende Anlegemarken anzulegen. Hauptsächlich bei kl-einzylindrigen Maschinen, insbesondere bei Lackiermaschinen mit kleinem Gunimilackierzylinder, wirkte sich dieses Zurechtlegen sehr zeitraubend aus.
Mit der Erfindung wird bezweckt, die Zeit für diese Arbeit einzusparen, und zwar dadurch, daß das Zurechtlegen nun während des Transportes der Tafeln auf ihrem Weg zur Druck- oder Lackiermaschine vorgenommen wird. Dieser Weg endigt schon vor der Maschine an einer ihr beigegebenen Einrichtung, die die Tafeln in ihrem zurechtgelegten Lagezustand in die Maschine weitergibt. Diese Weitergabeeinrichtung wird in der Regel durch ein Friktionsrollenpaar oder durch eine übergabegreifertrommel gebildet.
Wo frisch bedruckte Blechtafeln, die von einer Druckmaschine einer Lackiermaschine zugeführt werden, mit paßgenauen Lackaussparungen versehen werden, müssen, sind die Friktionsrollen durch Saug- oder Magnetrollen zu ersetzen, die die Tafeln an ihrer unbedruckten Unterseite erfassen.
Kommt es beim Bedrucken der Tafeln sehr weitgehend auf Paßgenauigkeit an, so wird eine Greifertrommel mit in an sich bekannter Weise gesteuerten Greifermarken zur Weitergabe der Tafeln. in die Lackier- oder Druckmaschine hinein zu benutzen sein. Dabei wird die Greifertromniel zweckmäßig über eine Zwischentrommel mit dem Greif erdruckzylinder in Verbindung stehen.
Nach der Erfindung geschieht das Zurechtlegen da-durch, daß einer Ta-fel, die bei ihrer Wanderung zur- Maschine auf einer Unterlage liegend nun eine bestimmte Entfernungsspanne gegenüber wandernden Anlegemarken nacheilt, eine beschleunigte Be:-wegung in, der Weise er-teilt wird, daß sie noch rechtzeitig vor ihrem Eintritt in die Maschine die Nacheilung aufholt.
Das Aufholen der Nacheilung geschieht nach der Erfindung dadurch, daß mit Anlegemarken versehene Wanderketten und mit Mitnehmern versehene Ketten vorgesehen. sind, von denen die letzteren mit veränderlicher Wanderungsgeschwindigkeit betrieben werden können.
Es ergibt sich dann folgende Arbeitsweise: Die Tafeln werden von dem Platz aus, wo sie angelegt werden, also z. B. vom Anlegetisch aus, durch ein Transportmittel weggeholt. Wenn die einzelne Tafel den Auswirkungsbereich dieses Transportmittels gerade verlassen, hat, gelangt sie in den Arbeitsbereich von an Transportketten oder -riemen angehefteten Mitnehmern, die die Tafel ali ihrer rückwärtigen Kante, also-a-rn Tafelende, ergreifen und sie beschleunigt so weit vorholen, daß die Tafelvorderkante ihr zugeordnebe mit normaler Geschwindigkeit wandernde Anlegemarken kurz vorher, spätestens aber dann eingeholt hat, wenn die Marken in Höhe der der Maschine beigegebenen Weitergabeeinrichtung -angekommen sind und diese Weitergabeeinrichtung die Tafelvorderkante zu erfassen beginnt.
In diesein Augenblick ist das Zurechtlegen der Tafel beendet, so daß von der Weitergabeeinrichtun.g nun die zurechtgelegte Tafel erfaßt und sie so im zurechtgelegten Lagezustand in die Maschine weitergegeben wird.
Diese Art des Zurechtlegens läßt sich auch dann erreichen, wenn die Tafeln, Längentoleranzen haben. Diese Toleranzen, lassen sich nach der Erfindung dadurch berücksichtigen, daß die Mitnehmer, sofern sie an mit der zeitweise höheren Wanderungsgeschwindigkeit laufenden Ketten befestigt sind, mit einem Federausgleich ausgestattet sind. Diese Mitnehmersindzweckmäßigals Schubrollen ausgebildet.
Zu dem Zeitpunkt, in dem die Vorderkante der zurechtgelegten Tafel von der Weitergabeeinrichtung erfaßt wird, oder unmittelbar vorher oder nachher, wird die Wanderunggsgeschwindigkeit der Mitnehmer unter die normale Geschwindigkeit herabgemin,dert.
Diese Geschwindigkeitsherabsetzung ebenso wie die Steigerung werden von der normalen Wanderungsgeschwindigkeit z. B. durch ein mittels Exzenter gesteuertes Planetenrädergetriebe abgeleitet.
Man hat es dann in der Hand, die Größe der Beschleunigung dem Ausmaß des Nacheilens der Vorderkanie der einzelnen Tafel gegenüber den Anlegemarken der Ketten anzupassen.
Mit dem frontalen LängsauSTichten der Tafeln erfolgt ein Zurechtlegen nach der Seite hin; dies geschieht mit Mitteln, die an sich bekannt und aus diesem Grund hier nicht näher geschildert sind,.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Anleggevorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der (Erfindung in vier Figuren dargestellt.
Es zeigt Fig. i die Seitenansicht einer Anlegevorrichtung, bei der Friktionsrollen die Tafeln in die Druck-oder Lackiermaschine hinein weitergeben, Fig. 2 die Draufsicht auf die Vorrichtung nach Abb. i, Fig. 3 die Seitenansicht einer Anleggevorrichtung, bei der eine Greifertrommel die Tafeln in die Maschine weitergibt, Fig. 4 in Seitenansicht die Lage einer Anlegemarke einer Kette bei Übergabe der Tafel an eine Greifermarke.
Mit dem Zylinderpaar 1, :2 ist die Lackier- oder Druckmaschine angedeutet. Von ihr aus erhalten die Friktionsrollenpaare 3, 4 und 5, 6 sowie die Kettenräderpaare 7, 8 und 9, io ihren Antrieb. Die Wanderungsgeschwindigkeit der über die Räder 7, 8, 9 und io gelegten Ketten 11, 12 entspricht im wesentlichen dem Gesch-windigkeitsverlauf der Maschine 1, 2.
Die Ketten, 13, 14 dagegen, lassen sich mit demgegenüber höherer und geringerer Geschwindigkeit bewegen. Diese Geschwindigkeitswerte erhält maii durch das Planetenrad-getriebe 15. An die Wanderketten der Normalgeschwindigkeit sind die Anlegemarken 16, 17 angesetzt, während die Ketten mit veränderbarer Geschwindigkeit als Schubrollen 18, ig ausgebildete Mitnehmer tragen. Diese Schuborgane besitzen in der Transportrichtung federnd nachgiebige Mitel, um den Auswirkungen der Längentoleranzen der einzelnen Tafeln untereinander zu begegnen. Schuborgan-. und Anlegemarken greifen durch die Tischplatte 2oa hindurch oder in Aussparungen, des Tisch-es hinein.
Das Zufähren der Tafeln zur Maschine und das Zurechtlegen -wickelt sich nun folgendermaßen ab: Vom Anlegetisch 2o (Fig. i) aus wird die einzelne Tafel vom Friktionsrollenpaar 5, 6 erfaßt. Auf ihrem Weg über den Tisch:2oa zu dem der Lackier- oder Druckmaschine 1, :2 zunächst liegen7 den zweiten Friktionsrollenpaar 3, 4 ergreifen die als Schubrollen 18, ig ausgebildeten Mitnehmer die, Tafel an ihrem rückwärtigen Ende dann, wenn sie das Friktionsrollenpaar 5, 6 verlassen hat, und holen die Tafel beschleunigt so weit vor, bis ihre Vorderkante an den Anlegemarken j6,17 zum Anliegen kommt.
Dieses Vorholen läßt man dann einsetzen, wenn eine Tafel, die die größtzulässige Längentoleranz aufweist, mit ihrer hinteren Kante das Friktionsrollenpaar 5, 6 passiert hat, also dann, wenn die Schubrollen 18, ig gerade die Friktionsstellen der Friktionsrollen 5, 6 erreicht haben.
Der Vorholhub der Schubrollen 18, ig ist also von deren Abstand von den Marken 16, 17 und von der Tafellängentoleranz abhängig. Bei anderer Tafellängge werden die Ketten 13, 14 mit ihren Mitnehmerli 18, ig entsprechend der Tafellängenänderung verstellt.
'-\'ach Fig. 3 werden die Tafeln statt durch ein Friktionsrollenpaar 3, 4 durch die Greifertrommel 21 über die Zwischentrommel 22 in die Lackier-oder Druckmaschine 1, 2 weitergegeben. Die Greifermarken 2,4 können auf derselben Achse 25 sitzen wie die Greifer:23.

Claims

PATEN TAN S PR Ü C H l-- i. Verfahren zum Anlegen von Blech-, Kartontafeln od. dgl. bei Lackier- und Druckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß einer Tafel, die bei ihrer Wanderung zur Maschine auf einer Unterlage liegend um eine bestimmte Entfernungsspanne geglenüber wandernden Anlegemarken, nacheilt. eine beschleunigte B,ewegung in der Weise erteilt wird, daß sie noch rechtzeitig vor ihrem Eintritt in die Maschine die Nacheilung aufholt.
2. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die beschleunigte Bewegung der Tafel mit dem Erfassen der Tafelhinterkante einsetzt und die Beschleunigungsgröße so gewählt ist, daß kurz vor, spätestens aber mit Be I ginn des Erfassens der Tafelvorderkante durch die Vorrichtung, die die Tafeln unmittelbar an die Maschine weitergibt, die Nacheilung zi aufgeholt ist. 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit Anlegemarken (16, 17) versehene Wanderketten (11, 1:2) und mit Mitnehmern (18, ig) versehene Ketten (11 14) vorgesehen sind, von denen die letzteren mit veränderlicher Wanderungsgeschwindigkeit betrieben, werden könnend. 4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach, Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (18, ig) durch in der Transportrichtung federnd ausweichende Schubrollen (18, ig) gebildet werden. 5. Einrichtung nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die veränderbare Wanderungsgeschwindigkeit der Mitnehmerketten (13, 14) von der gleichbleibenden Geschwindigkeit der Wanderketten (11, 12) oder unmittelbar der Druckmaschine abgeleitet wird. 6. Einrichtung nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindig keitsableitung durch ein Planetengetriebe (15) erfolgt. 7. Einrichtung nach Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubrollen (18, ig) zusammen mit ihren Ketten (13, 14) gegenül>,-r den Anlegemarken (16, 17) in Richtung der Kettenbahn verstellbar sind.