DE876416C

DE876416C - Blitzschutz an Isolatoren

Info

Publication number: DE876416C
Application number: DEB14185A
Authority: DE
Inventors: Walter Bueschen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-03-15
Filing date: 1951-03-15
Publication date: 1953-05-11

Description

Die Erfindung betrifft eine Blitzschutzvorrichtung an Isolatoren aller Art aus Porzellan oder Kunststoff, insbesondere für einen neuartigen Isolator zu Elektröweidezaundrähten, die unter hohen Induktionsstromimpulsen stehen. Durch den Blitzschutz sollen besonders die Stromaufladegeräte der Weidezaundrähte: geschützt werden.
Bisher wurden als Blitzschutz für Weidezaunanlagen zu den Zaundrahtisolatoren zusätzliche Blitzschutzisolatoren, wie für Antennenleitungen zu Radioanlagen üblich, verwendet. So einzusätzlicher Blitzschützisolator wird meistens am Gebäude, in dem die Zaunaufladegeräte untergebracht sind, neben dem starken Drahtabspannisolator angebracht, denn diese schwachen Isolatoren, die aus dünnwandigem Kunststoff bestehen, sind als Blitzschutz für den zusätzlichen Einbau in die Leitungsdrähte auf der Viehweide zu schwach und auch zu teuer. Es ist aber notwendig, den meistens einige Kilometer langen Weidezaundraht schon auf der Viehweide gegen Blitzschlag an mehreren Isolatoren zu schützen, denn der bisher übliche eine Blitzschutzisolator ist nicht so zuverlässig, als wenn der Blitz an mehreren Stellen des Weidezaundrahtes in die Erde abgeleitet wird.
Durch die äußerst einfache und recht billige Blitzschutzvorrichtung nach vorliegender Erfindung kann man nun direkt an den" Zaundrahtisolatoren den Blitz- oder überspannungsstrom sicher ableiten.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Blitzschutzes an Porzellanisolator für Viehweidezaundrähte dar.
Abb. i Zeigt den aufrechten Isolator mit der Blitzschutzeinrichtung in Ansicht; Abb.2 veranschaulicht eine Seitenansicht des Isolators mit dem Blitzableiterdraht;.
Abb.3 zeigt eine besondere Befestigung des Blitzableiterdrahtes am Isolator; Abb. 4 stellt einen Grundriß des Isolators dar. Der besondere neuartige Lochisolator i aus Porzellan oder Kunststoff mit Drahteinlegeschlitz 2 ist auf einer eisernen Stütze 3 aufgekittet. Der Weidezaundraht 4, der auf einer Lochschneide 5 im Isolator auf einem Punkt ruht, steht mit dem oberen Ende des Blitzableiterdrahtes 6, der in einer Rille 7 am Isolator liegt, in loser Kontaktberührung oder mit etwa i mm Abstand als Blitzübertrittstelle. Dadurch kann aus diesem besonderen Isolator der Weidezaundraht durch denDrahteinlegeschlitz 2 schnell herausgenommen und wieder eingelegt werden, z. B. an Wanderzaunpfählen. Das untere Ende des Blitzableiterdrahtes 6 ist um den Isolatorrand U-förmig gebogen, so däß es in den gegen Regen geschützten Trockenraum 8 des Isolators endet. Zwischen diesem Drahtende 9 und der Isolatorstütze 3 besteht nur ein kleiner Abstand von 4 bis 6 mm als Blitzfunkenstrecke. An die Isolatorstütze 3 wird eine Erdleitung io vermittels einer Klemmschelle i i od. dgl. angeschlossen, falls die Stütze 3 in einen Holzpfahl eingeschraubt ist.
Erhält der Isolator i am unteren Rande ein Schraubenloch oder einen Schlitz 12, dann kann der Blitzableiterdraht 6 auch vermittels einer Schraube 13 daran befestigt werden, und bildet dann der Schraubenkopf die Übertrittsstelle für die Blitzfunken oder für die Überspannung.
Man kann das untere Ende des Blitzableiterdrahtes 6, mit Anschlagbegrenzung am Draht, auch durch ein Loch 14 im Isolatorrand in den Trockenraum 8 einführen.
Der-Blitzableiterdraht 6 kann auch an beliebiger anderer Stelle an die eiserne Stütze 3, mit dem nötigen Abstand als Blitzfunkstrecke, geführt werden, z. B. an eine Schraube oder Hülse auf der Klemmschelle i i.
Der Blitzschutz kann auch an jeden anderen Isolator, der auf einer eisernen Stütze sitzt und nicht für Weidezaundrähte dient, angebracht werden, und wird man dann wohl in den meisten Fällen das obere Ende des Blitzableiterdrahtes 6 um den Leitungsdraht 4 wickeln.
Wie der. Blitzstrom vom Leitungsdraht 4 in die Erde abgeleitet wird, geht aus der Beschreibung der Einzelteile bereits klar hervor.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Blitzschutz an Isolatoren aller Art; insbesondere für Elektroweidezaundrähte, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Leitungsdraht, der von einem auf einer eisernen Stütze befestigten Isolator getragen wird, ein Blitzableiterdraht.(6) bis vor die geerdete Isolatorstütze (3) geführt ist: z. Blitzschutz an Isolatoren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem oberen Drahtende des Blitzableiterdrahtes (6) der Leitungsdraht lose aufliegt. 3. Blitzschutz an Isolatoren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende (9) des Blitzableiterdrahtes um den Isolatorrand des Trockenraumes (8) abgebogen ist, so daß die Blitzfunkenstrecke sich im Trockenraum befindet. 4. Blitzschutz anIsolatorennachAnsprücheni und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des Blitzableiterdrahtes (6) an eine im Isolatorrand sitzende Schraube (13) befestigt ist, deren Kopf für den Blitzfunkenübertritt im Trockenraum (8) endet. 5. Blitzschutz an Isolatoren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende des Blitzableiterdrahtes (6) durch ein Loch (14) in der Wandung des Trockenraumes des Isolators in den Trockenraum (8) hineinragt.