DE876331C

DE876331C - Kartoffelerntemaschine

Info

Publication number: DE876331C
Application number: DEP27166A
Authority: DE
Inventors: Holsten Luehrs
Original assignee: Holsten & Luehrs
Current assignee: Holsten & Luehrs
Priority date: 1948-12-28
Filing date: 1948-12-28
Publication date: 1953-05-11

Description

Gegenstand· der Erfindung ist eine weitere Ausgestaltung der Kartoffelerntemaschine mit quer zur Fahrtrichtung umlaufendem Wurfrad und einem, in Fahrtrichtung gesehen, das Wurfrad überschneidenden, möglichst nahe der zu rodendem Furche in etwa lotrechter, zur Wurf radwelle einen spitzen Winkel· bildender Ebene umlaufenden Ablegesiebrad nach Patent 819 163.

Das Wesen der Erfindung besteht beim Hauptpatent darin, daß die Umlaufebenen des Wurfrades und des Ablegesiebrades einen etwa lotrecht stehenden und quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Wurfkanal bilden, durch den hindurch die vom Schar aufgenommenen' und vom Wurfrad zur Seite geschleuderten Kartoffeln ohne nennenswerte Unterbrechung ihrer Wurfrichtung unter Absiebung des Erdreichs durch das Ablegesiebrad über die vorher gerodete Furche hinwegbefördert werden. Um einerseits die Absiebung der Erde zu erleichtern und anderseits die Kartoffeln sicher über die zuletzt gerodete, unter dem Strom der herabfallenden Erde liegende Furche hinweg zu fördern, ist dabei das Ablegesiebrad' in Fahrtrichtung neigbar angeordnet. Bei geringer Umlaufgeschwindigkeit des Wurfrades, wie sie besonders beim Ernten empfindlicher Frühkartoffeln wünschenswert ist, kann es indessen vorkommen, daß die Neigung des Ablegesiebrades in Fahrtrichtung allein zum sicheren Transport der Kartoffeln nicht genügt, sondern daß einzelne und besonders große Kar-

toffeln infolge ihrer !geringeren Bewegungsgeschwimaigkeit und ihres Gewichts von dem Ablegesiebrad nicht mehr mitgenommen werden und infolgedessen senkrecht nach unten in die zuletzt gerodete Furche gleiten, wo sie von dem herabfallenden Erdstrom verschüttet werden.

Dies zu verhindern¹, ist die Aufgabe der Erfindung, deren Lösung im wesentlichen darin besteht, daß der durch die Urnlaufebenen des Wurf rades und

ίο des Ablegesiebrades gebildete Wurfkanal nach dem Erdboden zu im Bereich der dem Schar benachbarten, bereits gerodeten Furche durch eine von der Scharkante aus über die Zinkenenden des Ablegesiebrades hinweggeführte Leitbahn für die abzulegenden Kartoffeln begrenzt ist. Die Erfindung sieht zu diesem Zweck eine zungenförmige Verlängerung an der dem Ablegesiebrad: zugekehrten Kante des vor 'dem Wurfrad liegenden Schares vor, die im Bereich der zuletzt gerodeten Furche mit geringem Abstand über die Zinkenlenden des .Ablegesiebrades geführt ist. Zweckmäßig ist dabei die Zunge aus der Scharebene heraus bis in eine Ebene verwunden, die zur Umlaufebene des in Fahrtrichtung geneigten Ablegesiebrades etwa senkrecht

steht. Auf diese Weise wenden die vom Wurfrad seitwärts geschleuderten Kartoffeln auch bei geringer Bewegungsgeschwindigkeit auf der Arbeitsfläche des Ablegesiebrades so lange am Herabfallen in die zuletzt gerodete Furche gehindert, bis sie

von den Zinken des Ablegerades erfaßt und über diese Furche hinweg weiterbefördert werden.

An sich ist es bei Kartoffelerntemaschinen bekannt, an einer Seite des Schares eine bis an die Zinken eines Ablegesiebrades heranreichende und teilweise über diese hinweggeführte Verlängerung oder Leiitbahn anzuordnen. Dabei handelt es sich aber um Maschinen, die nur mit einem annähernd waagerecht uml'aufenden Abkgesiebrad hinter dem Schar arbeiten; und die über die Zinkenenden dieses waagerecht umlaufenden Siebrades hinweggeführte Leitbahn hat die Aufgabe, ,die tangentiale Wurfrichtung der Kartoffeln auf dem Siebraid nach hinten umzulenken, Diese bekannte Anordnung dient daher einem anderen Zweck und ist zur Lösung der Aufgabe der Erfindung nicht geeignet.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel an einer Kartoffelerntemaschine nach dem Hauptpatent veranschaulicht. Es zeigt
Fig.ι eine Draufsicht auf die Kartoffelerntemaschine,

Fig. 2 die gleiche Maschine von hinten gesehen und

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Einzelheit.

Wie beim Hauptpatent besteht die Kattoffelerntemaschine aus einem üblichen Maschinenrahmen mit der Antriebswellen für das hinter dem Schar 8 und oberhalb des Rostes 7 umlaufende Wurfrad 2 mit dem dahinter befestigten Siebrad 3. Seitlich vom Schar 8 ist das Ablegesiebrad 4 angeordnet, das in Fahrtrichtung gesehen das Wurfrad 2, 3 überschneidet und möglichst nahe der zu rodenden Furche in etwa lotrechter, zur Wurfradwelle ι einen spitzen Winkel bildender Ebene umläuft. Die Umlaufebenen des Wurfrades· 2, 3' und des Ablegesiebrades 4 bilden einen etwa lotrecht stehenden, quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Wurfkanal, durch den hindurch die vom Schar 8 aufgenommenen Kartoffeln zur Seite befördert werden. Dieser Wurfkanal· ist erfindungsgemäß nach dem Erdboden zu im Bereich der dem Schar 8 benachbarten, bereits gerodeten Furche durch eine von der Scharkante aus über die Zinkenenden des Ablegesiebrades 4 hinweggfeführte Leitbahn für die abzufegenden Kartoffeln begrenzt, welche die Kartoffeln so lange am Herabfallen in die zuletzt gerodete Furche hindert, bis sie von den Zinken 17 des· Ablegesiebradies 4 erfaßt und über diese Furche hinweg weiterbefördert werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Leitbahn durch eine an die dem Ablegesiebrad 4 zugekehrte Kante des Schares 8 sich anschließende, zungenförmige Verlängerung 20 gebildet, die im Bereich der zuletzt gerodeten Furche mit geringem Abstand über die Enden der Zinken 17 des Ablegerades 4 geführt ist. Zweckmäßig ist die Zunge 20 aus der Scharebene heraus bis in eine zur Umlaufebene des in Fahrtrichtung geneigten Ablegesiebrades 4 etwa senkrecht stehende Ebene verwunden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: g0

1. Kartoffelerntemaschine mit quer zur Fahrtrichtung in lotrechter Ebene umlaufendem Wurfrad und einem, in Fahrtrichtung gesehen, das Wurfrad überschneidenden, möglichst nahe der zu rodenden Furche in etwa lotrechter, zur Wurfradwelle einen spitzen Winkel bildender Ebene umlaufenden Ablegesiebrad nach Patent 819 163, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Umlaufebenen des Wurfrades (es) und des Ablegesiebrades (4) gebildete Wurfkanal *°° nach dem Erdboden zu im Bereich der dem Schar (8) benachbarten, bereits gerodeten Furche durch eine von der Scharkante aus über die Zinkenenden des Ablegesiebrades (4) hinweggeführte Leitbahn für die abzulegenden Kartoffeln begrenzt ist.

2. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine an die dem Ablegesiebrad (4) zugekehrte Kante des Schares (8) sich anschließende, zungenförmige Verlängerung n° (20), die im Bereich der zuletzt gerodeten Furche mit geringem Abstand über die Enden der Zinken (17) des Ablegesiebrades (4) geführt ist.

3. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 2, "5 dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (20) aus der Scharebene heraus bis in eine zur Umlaufebene des in Fahrtrichtung geneigten Ablegesiebrades (4) etwa senkrecht stehende Ebene verwunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen