DE876187C - Verfahren zur Hinauszoegerung des Loesungsvorganges schwer und langsam wasserloeslicher Salze, gegebenenfalls in Verbindung mit Labferment, waehrend der Gerinnung der Milch und Nachgerinnung der Bruchmasse - Google Patents

Verfahren zur Hinauszoegerung des Loesungsvorganges schwer und langsam wasserloeslicher Salze, gegebenenfalls in Verbindung mit Labferment, waehrend der Gerinnung der Milch und Nachgerinnung der Bruchmasse

Info

Publication number
DE876187C
DE876187C DEO1512A DEO0001512A DE876187C DE 876187 C DE876187 C DE 876187C DE O1512 A DEO1512 A DE O1512A DE O0001512 A DEO0001512 A DE O0001512A DE 876187 C DE876187 C DE 876187C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coagulation
milk
curd
rennet
cheese
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEO1512A
Other languages
English (en)
Inventor
Johann Georg Friedel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OSTRA CHEMIE GmbH
Original Assignee
OSTRA CHEMIE GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DEO1041A external-priority patent/DE834948C/de
Application filed by OSTRA CHEMIE GmbH filed Critical OSTRA CHEMIE GmbH
Priority to DEO1512A priority Critical patent/DE876187C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE876187C publication Critical patent/DE876187C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C19/00Cheese; Cheese preparations; Making thereof
    • A23C19/02Making cheese curd
    • A23C19/05Treating milk before coagulation; Separating whey from curd
    • A23C19/054Treating milk before coagulation; Separating whey from curd using additives other than acidifying agents, NaCl, CaCl2, dairy products, proteins, fats, enzymes or microorganisms
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C19/00Cheese; Cheese preparations; Making thereof
    • A23C19/02Making cheese curd
    • A23C19/04Making cheese curd characterised by the use of specific enzymes of vegetable or animal origin

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren zurHinauszögerung des Lösungsvorganges schwer und langsam wasserlöslicher Salze, gegebenenfalls in Verbindung mit Labferment, während der Gerinnung der Milch und Nachgerinnung der Bruchmasse Das Patent 834 948 betrifft ein Verfahren, um schwer und langsam wasserlösliche Salze, insbesondere Calci.umsulfat, Calciumoxyd,Calciumhy droxyd, Calciumcarbonat, Calciumphosphate und Calciumtartrat, der Milch vor der Gerinnung und damit der Bruch- und Käsemasse einzuverleiben, dadurch gekennzeichnet, daß diese Salze in kolloidal feinster Vermahlung für sich allein oder in Verbindung mit Trägerstoffen, insbesondere mit Silicaten, der Milch zugesetzt werden.
  • In den weiteren Verfahrensansprüchen wird der gleiche Erfindungsgedanke auch auf Kombinationen von wasserlöslichen Salzen mit flüssigen oder trockenen Labfermentpräparaten ausgedehnt. Die nachstehende Erfindung betrifft ein Zusatzverfahren im Sinne einer Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens.
  • In der Beschreibung des genannten Patentes wurde ausgeführt, daß eine absichtlich verzögerte Lösung und Wirkung von Stoffen, welche der Gerinnung der Milch dienen sollen, erwünscht ist und angestrebt wird. Die Vorteile der verzögerten Lösung und Wirkung bestehen einmal darin, daß die Wirkung nicht nur vor und während der Gerinnung vor sich geht (Bruchbildung), sondern daß die Wirkung weiterhin besteht im Bruch und Käseteig, um die Reifung im günstigen Sinne zu beeinflussen. Bei ungewöhnlich langsam reifendenKäsesorten, beispielsweise Emmentaler Käse, Granakäse (Parmesankäse), Cantalkäse und Cheddarkäse, von einem Stückgewicht zwischen 15 und i5o kg, ist aus Gründen des verzögerten Reifungsablaufes eine besonders intensive, aber langsam zur Wirkung kommende-Einflußnahme der erwähnten Salze und des Labferments auf die Käsemasse erforderlich. Selbst die Anwendung von Salzen in kolloidal feinster Vermahlung mit verzögerter Löslichkeit und deren Kombination mit Labferment vermag nicht völlig zu verhindern, daß sich die Reserven an Salzen bzw. Ferment in der Käsemasse noch zu früh lösen und verfrüht zur Wirkung kommen.
  • Die Erfindung schafft diesem Mangel dadurch Abhilfe, daß sowohl die Salze als auch das Ferment an Kolloidstoffe gebunden werden, welche nicht im eigentlichen Sinne löslich, sondern nur quellbar sind. In diese Stoffe werden die Salze bzw. das Ferment körperhaft eingehüllt. Werden solche Präparate in trockener Form der Milch zugesetzt, so bedarf es zunächst einer Durchdringung und Aufquellung der kolloidalen Umhüllungsstoffe, bevor die Salze bzw. das Ferment in Lösung gehen und allmählich durch Diffusion in Wirkung gesetzt werden.
  • Dieser angestrebte Vorgang kann je nach den technischen Regeln, die für eine bestimmte Käsesorte Geltung haben, innerhalb gewisser Grenzen nach Belieben gesteuert werden dadurch, daß zur Einleitung des eigentlichen Gerinnungsv organges zuerst Salze oder Labferment in der bisher üblichen Form zugesetzt werden, welche dann schnell zur Wirkung kommen. Sie dienen damit der Abwicklung des Gerinnungsvorganges in der Vorstufe, die abgeschlossen ist, sobald sich durch die Gerinnung der Milch der sogenannte Käsebruch gebildet -hat und durch Zerschneiden und Verrühren im Sinne des Käsungsvorganges bearbeitet werden kann. Die in der Vorstufe weich geronnene Masse macht dabei eine Art Nachgerinnung durch; sie wird fester, die Bruckstückchen ziehen sich zu Bruchkörnern zusammen, geben Molkenfeuchtigkeit ab und werden damit wasserärmer. Die für die einzelnen Käsesorten verschiedenen technischen Regeln lassen es zu, während dieser Nachgerinnungs- und Bearbeitungsstufe bis zu 85 % der gesamten Molke auszusondern, so daß eine Bruchmasse von relativ niedrigem Wassergehalt resultiert.
  • Es ist nun ohne weiteres möglich, den Teil der Fermente und Salze, welche, wie beispielsweise beim Cheddarkäse, erst während der Reifung der Käse zur Wirkung kommen sollen, dem mehr oder weniger molkenarmen Käsebruch einzuverleiben, sei es während der Nachgerinnung und Bruchbearbeitung oder am Schluß dieser Stufe, also unmittelbar bevor aus der Bruchmasse die Käse geformt und gepreßt werden. Der Vorteil dieser stufenweisen Dosierung der Zusätze ist, die angestrebte Wirkung sicherer in die Hand zu bekommen, denn während des Formens und Pressens treten nur etwa i5 °/o der Gesamtmolkenmenge nachträglich aus und- reißen nur geringe Mengen Ferment bzw. Salze mit sich fort. Der Hauptteil dieser Zusätze verbleibt in den Käselaiben und kann nun durch langsame Aufquellung bzw. Inlösunggehen nach und nach zur Wirkung kommen.
  • Die wirtschaftlichen Vorteile des Verfahrens bestehen in der erhöhten Sicherheit des Gelingens einwandfreier Käse und der Verminderung von Ausschußware. Lebensmittelrechtlich bestehen keine Bedenken gegen die Einverleibung geringer Mengen Kolloidstoffe in die Käsemasse, da das Verhältnis der Kolloidstoffe zur Käsetrockensubstanz nur etwa i : 2ooo, zur konsumreifen Käsemasse (mit etwa 5o% Wassergehalt) sogar nur etwa i :4ooobeträgt. Verfahrensbeispiele i. ioo g Stärke werden mit 150 g Lablösung zu einer Paste angerührt und die Paste durch weiteren Zusatz von 5o g phosphorsaurem Kalk und 25 g reinster Kieselgur in eine knetbare Masse übergeführt. Die Masse ist zu trocknen und bis zu kolloidaler Feinheit zu vermahlen. Sie-kann in diesem Zustand, je nach Käsesorte, in Mengen von 5o bis Zoo g auf 2ooo 1 Milch zugesetzt werden.
  • 2. 50 g Agar-Agar werden in i 1 Wasser aufgequollen und nach einigen Stunden durch Erhitzen zum Schmelzen gebracht. Durch Zusatz von etwa 300 g reinstem Calciumsulfat bildet sich eine breiige Masse, deren pH-Wert durch Zusatz von Milchsäure auf etwa 5 eingestellt wird. Die breiige Masse erhärtet nach wenigen Stunden, wird in geeigneter Weise getrocknet und zu kolloidaler Feinheit vermahlen. Sie kann im Verhältnis von etwa i : iooo bis i : 4ooo der Bruchmasse während des Ausrührens oder kurz vor dem Verformen zugesetzt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:. i. Verfahren, um den Lösungsv organg schwer und langsam wasserlöslicher Salze, gegebenenfalls in Verbindung mit Labferment, während der Gerinnung der Milch und Nachgerinnung der Bruchmasse hinauszuzögern, nach Patent 834 948, dadurch gekennzeichnet, daß die Salze, für sich allein oder in Verbindung mit dem Ferment, in Kolloidstoffe eingehüllt, zu kolloidaler Feinheit vermahlen und in diesem Zustand der Milch vor der Gerinnung zugeset,t werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz während der Nachgerinnung der Milch, also zur Bruchmasse, erfolgt.
DEO1512A 1950-09-14 1951-03-23 Verfahren zur Hinauszoegerung des Loesungsvorganges schwer und langsam wasserloeslicher Salze, gegebenenfalls in Verbindung mit Labferment, waehrend der Gerinnung der Milch und Nachgerinnung der Bruchmasse Expired DE876187C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEO1512A DE876187C (de) 1950-09-14 1951-03-23 Verfahren zur Hinauszoegerung des Loesungsvorganges schwer und langsam wasserloeslicher Salze, gegebenenfalls in Verbindung mit Labferment, waehrend der Gerinnung der Milch und Nachgerinnung der Bruchmasse

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEO1041A DE834948C (de) 1950-09-14 1950-09-14 Verfahren, um schwer und langsam wasserloesliche Salze der Milch vor der Gewinnung und damit der Bruch- und Kaesemasse einzuverleiben
DEO1512A DE876187C (de) 1950-09-14 1951-03-23 Verfahren zur Hinauszoegerung des Loesungsvorganges schwer und langsam wasserloeslicher Salze, gegebenenfalls in Verbindung mit Labferment, waehrend der Gerinnung der Milch und Nachgerinnung der Bruchmasse

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE876187C true DE876187C (de) 1953-05-11

Family

ID=7349587

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEO1512A Expired DE876187C (de) 1950-09-14 1951-03-23 Verfahren zur Hinauszoegerung des Loesungsvorganges schwer und langsam wasserloeslicher Salze, gegebenenfalls in Verbindung mit Labferment, waehrend der Gerinnung der Milch und Nachgerinnung der Bruchmasse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE876187C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0427310A1 (de) * 1989-11-07 1991-05-15 Unilever N.V. Molkereiprodukte
WO2007140815A1 (en) * 2006-06-06 2007-12-13 Dsm Ip Assets B.V. Novel starter medium for cheese production
NL2002361C2 (en) * 2008-12-22 2010-06-23 Friesland Brands Bv Method for improving the texture of natural cheese.

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0427310A1 (de) * 1989-11-07 1991-05-15 Unilever N.V. Molkereiprodukte
WO2007140815A1 (en) * 2006-06-06 2007-12-13 Dsm Ip Assets B.V. Novel starter medium for cheese production
NL2002361C2 (en) * 2008-12-22 2010-06-23 Friesland Brands Bv Method for improving the texture of natural cheese.
EP2198720A2 (de) 2008-12-22 2010-06-23 Friesland Brands B.V. Verfahren zur Verbesserung der Textur von Naturkäse
EP2198720A3 (de) * 2008-12-22 2012-03-21 Friesland Brands B.V. Verfahren zur Verbesserung der Textur von Naturkäse

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3028371C2 (de)
DE2749751A1 (de) Verfahren zur konservierung von schmelzkaese
CH641643A5 (de) Kaeseartiges gel.
DE1952247C2 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Weiterverarbeiten von Käsebruch
DE69216701T3 (de) Verfahren zur spontanen thermischen gelierung einer lösung eines caseins durch modifizierung des gehaltes an alkaliionen, auf diese weise erhaltene koagulate, und deren verwendung insbesondere zur herstellung von nahrungsmitteln
DE2932767C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines halbharten Käses
DE876187C (de) Verfahren zur Hinauszoegerung des Loesungsvorganges schwer und langsam wasserloeslicher Salze, gegebenenfalls in Verbindung mit Labferment, waehrend der Gerinnung der Milch und Nachgerinnung der Bruchmasse
EP0056658A2 (de) Verfahren zur Vereinheitlichung der Struktur der EiweiBstoffe von Milch
DE2605627A1 (de) Verfahren zur herstellung von trockenkaese
DE834948C (de) Verfahren, um schwer und langsam wasserloesliche Salze der Milch vor der Gewinnung und damit der Bruch- und Kaesemasse einzuverleiben
DE617858C (de) Verfahren zur Herstellung eines haltbaren homogenen Kaeses
DE2535856C2 (de) Käseähnliche Speise und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2823339C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Käse
DE845008C (de) Verfahren zur Herstellung eines leichtloeslichen pulverfoermigen bzw. geformten Gemisches von Kakao, Zucker und Milch bzw. Milchbestandteilen
DE2057589A1 (de) Verfahren zur Wiedereinfuehrung der loeslichen Proteine der Molke in den Kasebruch
DE1921825A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Cottage Cheese-Kaesebruch
DE589996C (de) Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Schmelzkaeses mit Raeuchergeschmack
DE2535857C2 (de) Verfahren zur Herstellung von käseähnlichen Speisen
DE937388C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Kaese nach Art des Cheddar-Kaeses
BE1024374B1 (de) Verfahren zur herstellung von butter
AT367979B (de) Verfahren zum herstellen einer masse kaeseartiger konsistenz
DE649509C (de) Verfahren zur Veredelung von Quark
DE668457C (de) Verfahren zur Herstellung eines Brotaufstrichmittels
AT145835B (de) Verfahren zur Herstellung eines haltbaren, homogenen Käses, Frischkäses oder Quarks.
EP3895542A1 (de) Käse aus zwei käsemassen und verfahren zur herstellung davon