DE875975C

DE875975C - Roentgenroehre fuer die Herstellung von Stereoaufnahmen oder fuer die Vornahme von Durchleuchtungen mit stereoskopischem Effekt

Info

Publication number: DE875975C
Application number: DEK4768D
Authority: DE
Inventors: Horst Beger
Original assignee: Koch and Sterzel AG
Current assignee: Koch and Sterzel AG
Priority date: 1941-08-01
Filing date: 1941-08-01
Publication date: 1953-05-07

Description

Zur Herstellung von stereoskopischen Röntgenaufnahmen ist es bereits bekannt, zwei Röntgenröhren mit umlaufender Anode in geeignetem Abstand nebeneinander anzuordnen und zum Antrieb der beiden Anoden ein gemeinsames Drehfeld zu benutzen. Man. hat auch schon zwei Anoden in einer einzigen Röntgenröhre untergebracht und sie; so, angeordnet, daß zwischen den entstehenden Brennflecken ein ein für stereoskopische Aufnahmen geeigneter Abstand vorhanden ist. Auch ist es bei Röntgenröhren mit zwei Anoden bekannt, diese abwechselnd einzuschalten, um Durchleuchtungen mit stereoskopischem Effekt vornehmen zu können. Bei solchen Röntgenröhren mit zwei Anoden bereitet es aber erhebliche Schwierigkeiten, beide Anoden während des Betriebs umlaufen zu lassen.
Die Erfindung betrifft eine -Röntgenröhre für, die Herstellung von Stereoaufnahmen oder für die Vornahme von Durchleuchtungen mit stereoskopischem Effekt, bei welcher diese Schwierigkeiten erfindungsgemäß dadurch vermieden werden, daß die Röntgenröhre zwei Glühkathoden. und eine während des Betriebs umlaufende Anode in derartiger Anordnung zueinander enthält, daß zwei in einem zu stereoskopischen Aufnahmen bzw. Durchleuchtungen geeigneten Abstand voneinander befindliche Brennflecke auf der Anode erzeugt werden. Zwecks Erhöhung der Belastharkeit empfiehlt es sieh, jeder der beiden Glühkathoden eine besondere Elektronenaufprallfläche auf der Anode zuzuordnen.
Die Abb. i zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel für dieElektrodenanordnungeinerRöntgenröhre;gemäß der Erfindung. Mit ii ist die während des Betriebs umlaufende Anode, mit 12 und 13 sind die beiden Glühkathoden bezeichnet. Die Glühkathode 12 erzeugt auf .der Zylindermantelfläche 14. der Anode i i .den einen Brennfleck; der andere Brennnfleck wird von der Glühkathode 13 auf dem unteren kegelstumpfartig ausgebildeten Teil 15 der Anode ii erzeugt. Die Zentralstrahlen 16 und 17 der beiden Röntgenstrahlenbündel liegen parallel zueinander und haben den für Stereoaufnahmen geeigneten Abstand voneinander.
Zur Vornahme von Durchleuchtungen mit stereoskopischem Effekt kau man die Anode mit der elektrischen Mitte der Sekundärwicklung des die Anodenspannung liefernden Hochspannungstransformators und die beiden Glühkathoden mit den Enden der Sekundärwicklung verbinden.. Dann findet in der einen Halbwelle des speisenden Wechselstroms die Rrnitgenstrahlenerzeugung auf dem Anodenteil 1q., in der anderen Halbwelle auf dem Anodenteil 15 statt. Diese Schaltung ist an sich bei Röntgenröhren mit zwei Anoden bekannt.
Bei dem in Abb. 2 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel wird die umlaufende Anode von einem Topf 18 gebildet, in den die beiden Glühkathoden i9 und 2o hineinragen. Die beiden Brennflecke werden auf der a.ls Kegelstumpfmantel 21 ausgebildeten Innenwandung des Topfes erzeugt. Wie bei dem in. Abb-. i dargestellten Ausführungsbeispiel ist auch hier jeder der beiden Glühkathoden eine - besondere Elektronenaufprallfläche, auf der Anode zugeordnet. Der Anodentopf 18 kann selbst als Rotor ausgebildet sein, dessen Stator außerhalb des Vakuumraums in dem mit 22 bezeichneten, von einer geerdeten 'Metallklappe 23 umschlossenen Raum untergebracht ist. Die beiden Glühkathoden befinden sich hier auf Erdpotential. Mit 2,4 und 25 sind die Austrittsfenster für die beiden Röntgenstrahlenbündel bezeichnet.
Die Röntgenröhre gemäß der Erfindung ist auch für andere als stereoskopische Zwecke verwendbar, z. B. für die Tiefenbestimmung von Fremdkörpern. Hier benötigt man auch zwei Röntgenstrahlenbündel, die einen bestimmten Abstand voneinander haben müssen. Röntgenröhren gemäß der Erfindung kann man. im Bedarfsfall auch für gewöhnliche Aufnahmen und Durchleuchtungen benutzen, indem man eine der beiden Glühkathoden außer Betrieb setzt. - .

Claims

PATENTANSPRIJCHE: i. Röntgenröhre für die Herstellung von Stereoaufnahmen oder für die Vornahme von Durchleuchtungen mit stereoskopischem Effekt, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Glühkathoden und eine während des Betriebs umlaufende Anode in derartiger Anordnung enthält, daß zwei in einem zu stereoskopischen Aufnahmen bzw. Durchleuchtungen geeigneten, Abstand voneinander befindliche -Brennflecke auf der Anode entstehen.
2. Röntgenröhre nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Glühkathoden sich in dem Hohlraum eines die Anode bildenden Topfes befinden, auf dessen als Kegelstumpfmantel ausgebildeter Innenwandung die beiden Brennflecke erzeugt werden.
3. Röntgenröhre nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Glühkathoden eine besondere Elektronenaufprallfläche auf der Anode zugeordnet ist.