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Vorrichtung zum Abblenden von Lichtquellen In der Technik sind Beleuchtungskörper
in den verschiedensten Ausführungen bekannt. Sie dienen zur Abblendung und/oder
Lichtverteilung der von der Lichtquelle ausgehenden Strahlen. Die Abblendung von
Lichtquellen hat man, bisher nur dadurch erreicht, daß man die Leuchtdicke der Lichtquelle
durch lichtzerstreuende, lichtabsorbierende, lichtreflektierende bzw. lichtundurchlässige
Körper herabminderte. DieseAbblendkörper verschiedenster Formen und Wirkungsarten
werden in vorbestimmten Abständen zwischen der Lichtquelle und :dem Auge des Betrachters
in baulichem Zusammenhang zur Lichtquelle angeordnet. Diese bekannten Abblendmittel
haben den :Fachteil, entweder einen großen Teil der Lichtstärke infolge Absorption
zu vernichten oder bei geringerer Absorption umwirtschaftlich große Abblendkörper
mit %veitem Abstand von der Lichtquelle anordnen zu müssen. Man: ging eben von der
bisher üblichen Auffassung aus, daß man die Blendwirkung der Lichtquelle nur durch
Herabminderung ihrer Leuchtdichte aufheben könnte.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Blendwirkung nicht
allein abhängig ist von der Leuchtdichte der Lichtquelle, sondern ebenso von ihrer
vom Auge des Betrachters gesehenen Größe. Das Auge des Betrachters wird von einer
kleinflächigen Lichtquelle nicht oder weniger geblendet
als, von,
einer großflächigen Lichtquelle gleicher Leuchtdichte, weil die lichtempfindliche
Netzhaut des Auges entsprechend geringgflächiger angestrahlt wird. Zum Beispiel
eine leuchtende Kreisfläche von io cm Durchmesser mit einer Leuchtdichte von 5o
Stilb hat bereits für das Auge !eine äußerst unangenehme Blendwirkung, die sie aber
verliert, sobald diese Kreisfläche um ein Vielfaches verkleinert wird, beispielsweise
auf die Größe des Glühfadens einer kleinen Kohlenfadenlampe von 5o Stilb Leuchtdichte.
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Erfindungsgemäß wird die Abblendung von Lichtquellen dadurch erreicht,
daß man zwischen denn Auge des Betrachters und der Lichtquelle, vorzugsweise in
baulichem Zusammenhang mit der Lichtquelle, eine oder mehrere die Lichtquelle voll
oder teilweise abdeckende Verkleinerungslinsen aus Klarglas anordnet. Diese Verkleinerungslinsen
haben die Eigenschaft, die Größe der Lichtquelle dem Betrachter :der Wirklichkeit
gegenüber- entsprechend kleiner erscheinen zu lassen. Dadurch wird erfindungsgemäß
für das Auge des Betrachters die bis zurBlendurngsfreiheit gehende Verkleinerung
erreicht, ohne die Lichtquelle in, ihrer wirklichen Größe und Strahlungsenergie
zu verringern. Der klare Glaskörper der Verkleinerungslinse absorbiert nur so wenig
Licht, daß die aufgewendete Energie praktisch voll nutzbar gemacht wird. Die Erdung
verläßt damit bewußt den bisher üblichen und unwirtschaftlichen Weg der Herabminderung
der Leuchtdichte.
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Ferner haben die glasklaren Verkleinerungslinsen; den Vorteil, die
Lichtstrahlen in der Blendzone nicht etwa zu absorbieren, sondern nur in einer für
den Betrachter günstigen Weise abzulenken. Hierdurch hat man es, in der Hand, durch
günstige Formgebung der Verkleinerungslinsen die Um, lenkung und Verteilung der
Lichtstrahlen so zu wählen, daß die Lichtfülle in, bestimmten Bereichen wächst und
in der Blendzone im Sinne der Vermeidung einer Blendwirkung abnimmt.
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Bei einer starken Lichtquelle kann man mit Vorteil die Verkleinerungslinsen
mit bisher bekannten Abblendmitteln wirkungsvoll kombinieren. Diese bekannten Abblendmittel-
können dann infolge der optisch um ein Vielfaches verkleinerten Lichtquelle ebenfalls
wesentlich kleiner sein als .bisher, so daß durch ihre zusätzliche Anwendung nur
ein Bruchteil, der .aufgewendeten Energie gegenüber den bisher bekannten Abblendmitteln
verlorengeht. Die zusätzlichen Abblendmittel können aus lichtzerstreuenden, lichtabsorbierenden,
lichtreflektierenden und Körpern bestehen, wobei dieser Körper zwischen. der Lichtquelle
und dem Auge des Betrachters, vorzugsweise in unmittelbarer Nähe der Verkleinerungslinsen,
anzuordnen sind.
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Ein lichtundurchlässiger Abblendkörper, z. B. ein Blecbstreifen, blendet
eine Lichtquelle in, einem durch seine Größe bestimmten! Winkelbereich ab. Wird
dieser gleiche Abblendkörper mit einer Verkleinerungslinse in Wirkungsverbindung
gebracht, dann ist der Winkelbereich der Abblendung entsprechend :dem Verkleinenugg.seffek:,4.
derin;elfach größer. Man kann also mit einem sehr viel kleineren Abblendkörper in
Verbindung mit der Verkleinerungslinse vorgeschriebene Abblendzonen abschirmen,
was ohne Verkleinerungslinsen nur mit einem wesentlich größeren Abblendkörper erreicht
werden könnte.
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Erfindungsgemäß können, die Verkleinerungslinsen ibaulich derart mit
der Lichtquelle verbunden sein, .daß sowohl die Verkleinerungslinsen untereinander
als auch die Entfernung der Verkleinernungslinsen von der Lichtquelle in der Blickrichtung
veränderbar sind und daß diese Linsen auch gegebenenfalls höheneinstellbar relativ
zur Lichtquelle angeordnet werden können.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung werden Prismenkörper aus Klarglas
als zusätzliche Abblend- oder Lichtumlenkkörper gegebenenfalls in baulicher Verbindung
mit denVerkleinerungslinsen vorgeschlagen.
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Erfindungsgemäß kann man sowohl sphärische (in allen Schnitten kurvenförmige)
Verkleinerungslinsen als,-auch zylinderförmige anwenden. Diese zylinderförmigen
Verkleinerungslinsen sind als so-
genannten Linsenstäbe besondersi gut für lang- |
gestreckte |
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wendbar. Diese Linsenstäbe haben einen der sphärischen- Linse entsprechenden :Querschnitt,
jedoch einen rechteckigen Längsschnitt, oder umgekehrt. Sie haben gegenüber den
sphärischen Linsen, die sowohl die Höhe als auch die Breite verkleinern, die Eigenschaft;
rnur, die Höhe -od-er die= Breite zu verkleinern. Diese Linsenstäbe können entsprechend
:der Ausbildung der Lichtquelle, z. B. der Röhrenlampe, als gerader Linsenstab die
Röhrenlampe allseitig oder teilweise, abdecken.
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Es wird auch vorgeschlagen, durch eine Vielzahl zusammenhängender,
nebeneinander angeordneter Linsenstäbe die Röhrenlampe teilweise oder allseitig
zu umschließen und dadurch die Röhrenlampe in eine Vielzahl kleinster nebeneinander
liegender Leuchtstreifen aufzulösen. Die Summe der jeweils sichtbaren Leuchtstreifen
ist dann kleiner als die in Wirklichkeit vorhandene Leuchtfläche.
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Zur Erzielung künstlerischer Formen kann man auch die Linsenstäbe
z. B. in Schalen- oder Glockenform um die Lichtquelle herum krümmen, wodurch z.
B. die nüchterne Form der Röhrenlampe beseitigt wird. Zur Abblendung von Glühbixnen:bei
Außen-und Innenleuchten können ein oder iriehrere-tinsenstäbe ringförmig um die
Glühbirne`-herüihr,angeordnet werden. - - - - -Man kann nun je nach Art und Stärke
der gewünschten Abblendung von z. B. Glühbirnen öder Röhrenlampen. in Außenleuchten,
. Innenleuchten oder Scheinwerfern die verschiedensteiri: Kömblnationen von Verkleinerungslinsen
in Bliekiclitung hintereinander bzlv. nebeneinander -und di:esehbeii in Kombination
mit bisher bekannten Abblendkörpern anwenden, um jeden beliebigen Verkleinerungs-
und somit Abblendeffekt zu ei#zieieM. Bei Verwendung mehrerer in Blickrichtung-
hiiiti#f@lriander angeordneter Verkleinerungslinsen karin-iri-n
wählweise
die Verkleinerung der Lichtquelle in der Breite oder Höhe bzw. in der Breite und
Höhe durch entsprechende Anordnung erzielen..
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Inder Zeichnung sind verschiedene Querschnittsformen von Verkleinerungslinsen
in Wirkungsverbindung mit einer Lichtduelle beispielsweise dargestellt, und zwar
zeigen Abb. z bis 4. verschiedene Querschnittsformen der Verkleinerungslinsen in
Verbindung mit Glühbirnen, während Abb. 5 bis io verschiedene Querschnittsformen
der Verkleinerungslinsen in Verbindung mit Röhrenlampen darstellen.
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Abb. i zeigt zwei in Blickrichtung hintereinander angeordnete bikonkave
Verkleinerungslinsen, die eine Lichtquelle, z. B. einen durch Glühbirne ausgestrahlten
Reflektor, verkleinern und somit abgeblendet erscheinen lassen.
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Teil a vor der in Blickrichtung hinteren Verkleinerungslinse stellt
z. B. einen lichtundurchlässigen Abblendkörper (Blech) dar, der den total abgeschirmten
Einblickwinkel a vergrößert.
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Abb. 2 stellt den Schnitt zweier in Blickrichtung hintereinander ringförmig
um eine Glühbirne (Außenleuchte) angeordneter Linsenstäbe dar, die einen vorbestimmten
Einblickwinkelbereich a durch Verkleinerung der Lichtquelle abblendend abschirmen.
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Teil b stellt den Schnitt eines ringförmig angeordneten; schmalen
lichtundurchlässigenAbblendkörpers dar, der die totale Abschirmung .der Lichtquelle
in dem gewünschten Winkelbereich erzielt.
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Abb.3 stellt den Schnitt einer die Lichtquelle teilweise umfassenden.,
aus einer Vielzahl nebeneinander angeordneten bikonkaven Linsenstäben bestehenden
Abblendvorrichtung dar, die die Lichtquelle für das Auge des Betrachters in mehrere
kleinste Leuchtstreifen unterteilt., die in ihrer Summe aber kleiner sind als. .die
Lichtquelle.
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Abb. d. zeigt einen Vertikal- bzw. Horizontalschnitt einer Kombination
zweier in Blickrichtung hintereinander angeordneter Verkleinerungslinsen. Die der
Lichtquelle nächstgelegene ist in Abb.3 dargestellt, der außenliegende ringförmig
gebogene Linsenstab entspricht einem der in A.bb. 2 gezeigten ringförmigen Linsenstäbe.
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Abb. 5 zeigt einen konvex-konkaven Linsenstab, der eine Röhrenlampe
mit Abstand umschließt und diese als Wand- oder Deckenleuchte abgeblendet verkleinert
erscheinen läßt.
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Abb. 6 zeigt z. B. einen plankonkaven Linsenstab, der eine Röhrenlampe
in einem vorbestimmten Winkelbereich a einseitig verkleinernd. abblendet.
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Abb. 7 zeigt die Anordnung von zwei in Blickrichtung hintereinander
vorgesehenen plankonkaven Linsenstäben, die beiderseits des nach unten offenen Ausstrahlwinkels
x mehrere vorbestimmte Winkelbereiche a und ß einer Röhrenlampe verkleinernd abblenden.
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Teil c stellt z. B. einen schmalen, lichtabsorbierenden Opalüberfang
.dar, der infolge des Verkleinerungseffektes in dem vorbestimmten Winkelbereich
die Leuchtdichte zusätzlich herabmindert. Abb. 8 zeigt den Querschnitt eines Linsenstabes,
der eine Röhrenlampe allseitig umschließt, und die Röhrenlampe in eine Vielzahl
kleinster nebeneinander liegender Leuchtstreifen abblendend auflöst. Die Summe der
jeweils sichtbaren Leuchtstreifen ist hierbei kleiner als die in. Wirklichkeit vorhandene
Leuchtfläche.
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Abb. 9 zeigt den Schnitt eines anders geformten Linsenstabes, der
eine Röhrenlampe nur teilweise umschließt und die Leuchtfläche der Röhrenlampe in
eine- Vielzahl kleinster nebeneinander liegender Leuchtstreifen abblendend unterteilt.
Die Summe ,der jeweils sichtbaren Leuchtstreifen. ist auch hierbei kleiner als .die
in Wirklichkeit vorhandene Leuchtfläche.
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Abb. io zeigt die Ansicht und den Schnitt eines aus einer Mehrzahl
zusammenhängender nebeneinander angeordneter Linsenstäbe bestehenden Abblen.dkörpers,
der aus künstlerischen Gründen eine Formgestaltung vorschlägt, die die nüchterne
Form der Röhrenlampe beseitigt.