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Hydraulische Antriebsvorrichtung Die Erfindung betrifft hydraulische
Antriebsvorrichtungen, bei welchen eine Antriebskraft auf einen Kolben in einem
Zylinder mittels eines durch Zentrifugalkraft wirkenden Triebrades ausgeübt wird,
das durch einen auf dem Zylinder angeordneten Motor angetrieben wird.
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Bei einigen bekannten Anordnungen wird die Druckkraft :durch Verbindungsstangen
vom Kolben auf ein Querhaupt übertragen. Das Querhaupt wiederum steht über eine
Kupplung in Verbindung mit der Arbeitsvorrichtung.
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Auch ist eine Anordnung bekanntgeworden, bei der die durch eine Schubschraube
in einem Zylinder erzeugte Druckkraft auf den Antriebsmotor mittels der Antriebswelle
übertragen" wird. Der Motor trägt eine Kupplungseinrichtung zum Anschluß an die
Arbeitsvorrichtung.
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Diese Konstruktionen besitzen eine verhältnismäßig große Anzahl oft
recht komplizierter Bauelemente, so :daß die Herstellungskosten allgemein hoch sind.
Insbesondere wirkt sich :dieser Nachteil bei Vorrichtungen kleinerer Abmessungen
aus. Bei der letztgemannten Antriebsvorrichtung sind die Verbindungsstangen und
das Querhaupt zum FoTtfall gekommen, doch besitzt diese Vorrichtung den Naschteil
eines verhältnismäßig hohen Schlupfes der Schubschraube, so daß sie zur übertragung
größerer Druckkräfte wenig geeignet ist. Auch besitzen die bekannten Vorrichtungen
eine verhältnismäßig große Bauhöhe und sind daher beschränkt einsatzfähig.
Die
Erfindung-bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden und besteht -darin, daß ein Teil
des Motorgehäuses als Kolben benutzt wird, vermittels dessen der durch das Zentrifugaltrieborgan
ausgeübte Druck ;auf die zu betätigende Vorrichtung übertragen wird. Die Übertragung
- der Druckkraft geschieht in bekannter Weise, z. B. über eine .am Kopf des Antriebsmotors
angebrachte Kupplung, an der die Arbeitsvorrichtung angeschlossen wird.
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Erfindungsgemäß sind das Zylindergehäuse sowie die Kolben-Motor-Anordnung
derart gestaltet, daß zumindest ein Teil des Antriebsmotors vor dem Erreichen der
unteren Totl;age in das Zylindergehäuse einsinken kann.
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Durch diese Anordnung wird eine verhältnismäßig kleine Biajuhöhe erzielt.
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Nach einem bekannten Merkmal der Erfindung besitzt das Motorgehäuse
bzw, das im Abstand vom, Kolben :an den Motor angeflanschte, zylindris,che Gehäuseeine
Führungsfläche, mittels derer. die Kolben-Motor-Anordnung längs der Zylinderwand
geführt und während der Hubbewegung in fluchtender Stellung mit dem Zylinder gehalten
wird.
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Zur Steuerung,der Sinkgeschwindigkeit nach vollzoge:nem Arbeitshub
kann eine Drosselstelle zweckmäßig in unmittelbarer Nähe des Kolbens vorgesehen
werden.
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Diese Drosselstelle besteht nach der Erfindung aus einer - Prallplatte,
welche sich durch den einseitigen Druck einer Feder sauf .eine am Kolben angeordnete
Diurchtrittsöfinung legt und diese abschließt.
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Durch eine von ;außen zu betätigende Steuereinrichtung kann die Prallplatte
innerhalb- eines durch die Konstruktion bedingten Bereiches von ihrem Sitz ;abgehoben
werden und gibt so ein Teil des. Querschnitts der Durchtrittsöffnüng frei.- Durch
diese Maßnahme kann mittels der Steuereinrichtung die Sinkgeschwindigkeit reguliert
werden,.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt. Fi,g. i veränschaülitlit, teils in Ansicht, teils im
senkrechten Schnitt, eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes; Fig.2 zeigt
die Ausbildung einer Vorrichtung zur Ermöglichung -einer langsamen Betätigung bei
aufwärts, ,gerichtetem Arbeitshub; Fig.3 veranschaulicht eine: Vorrichtung zur Erzeugung-
langsamer Bewegung beim abwärts gerichteten Hub.
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In der Zeichnung bezeichnet i einen Elektromotor mit einem Pumpenrad
2, das ,am Ende seiner Achse 3 ;angeordnet ist. Dieses Rad läuft in einem Zylinder
q. und erzeugt in einer Kammer 5 einen Druck, der derart auf die Unterseite eines
Kolbens 6 wirkt, daß er denselben im Zylinder 4. aufwärts treibt. Der Kolben 6 ist
mixt dem unteren Teil des Motorgehäuses 7 verbunden oder in einem Stück mit demselben
hergestellt, so daß, die Antriebskraft auf den- oberen Teil des Motorgehäuses und
damit auf das den Druck übertragende Verbindungsglied 8 übertragen wird.. Es ist
dabei ersichtlich, diaß der ganze Motor fest mit dem Kolben verbunden ist und bei,
der Übertragung der Antriebskraft :mit ihm ,aufwärts wandert.
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Am Motorgehäuse ist eine zylindrische Fläche g vorgesehen, die in
dem oberen Teil des Zylinders ¢ gleitend geführt ist, so daß die Teile während ihrer
Bewegung geradlinig ausgerichtet sind. Die oberen und unteren Teile des Motorgehäuses
sind in zweckmäßiger Weise, z, B. durch Bolzen io, fest miteinander verbunden: Ferner
kann ein Deickel oder Gehäuse i i vorgesehen sein, um das Eindringen von Fremdkörpern
zwischen die Zylinderwandung und das Motorgehäuse zu verhindern; Ein @entfembiarer
Stopfen I2 kann zum Verschluß: einer Öffnung --dienen, durch welche eine geeignete
Menge Öl in den Zylinder gegossen werden kann, während im unteren Teil des Apparats
eine Ab,-zugsöffnung vorgesehen ist, die durch einen ebenfalls. entfemb:aren Stopfen
13 verschlossen wird,. Ferner kann :ein Montageflansch z q. an der Grundplatte 15
befestigt oder in einem Stück mit derselben ;gestaltet sein. -Beim Betrieb wird
das im Zylinder oberhalb des Kolbens enthaltene Öl durch die Wirkung des Laufrades
-nach dem Raum 5 getrieben, so :daß der erzeugte Druck ,auf die Unterseite des Kolbens
6 wirkt -und dadurch ihn und zusammen mit ihm dien Motor ;anhebt: Wenn der Strom
vom Motor abgeschaltet wird, kommt das Laufrad zur Ruhe, und Kolben und Motor sinken
durch ihr Eigengewicht herab, wobei das. Öl aus der Druckkammer zurück in das Innere
des Zylinders tritt Wenn :der vorstehend beschriebene Mechanismus für gewisse Betriebszwecke
benutzt wird, z.B. zum Öffnen oder Schließen eines hydraulischen Steuerventils,
ist es bisweilen zweckmäßig, den Arbeits:-oder den Rückstellhub zu verzögern und
in einem längeren Zeitraum sich vollziehen zu lassen, als es, bei :der vorstehend
beschriebenen Konstruktion der Fall sein würde,. In solchen Fällen kann man eine
Hilfsvorrichtung vorsehen, um den Hub in irgendeiner Richtung zu verzögern, zweckmäßig
z. B: eine Vorrichtung der in Fig.-ä und 3 gezeigten Art.
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Gemäß Fig. 2 ist eine Prallplatte 16 angeordnet, die normalerweise
in der hier dargestellten Lage mittels Federn 18, welche Bolzen 17 umgeben,
gehalten wird. Die- Prällplatte 16 - kann mittels. eines Kragens oder einer
Mutter 2 i, die an einer Stell-Stange 2o befestigt ist, von ihrem Sitz abgehoben
werden,. In der Prallplatte ist ein Schlitz i g vorgesehen, durch welchen die Stange
2o hindurchgeht. Die Stellung dies Kragens 2 i und infolgedessen auch die Stellung
der Prallplatte wird durch Heben oder Senken der Stange 20 geregelt, deren Teil
23 zu diesem Zweck mit Sichraubengewinde versehen ist. Zu diesem Zweck ist
im oberen Ende der Stange ein Schlitz 24 vorgesehen, und :es ist ferner :eine Mutter
22 ,angeordnet, um die. Stange in der erforderlichen Stellung zu sichern.
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Beim Betrieb wird die Prallplatte von ihrem Sitz umeinen . Betrag
angehoben, der hinreicht, um i den ölfluß nach. dem Laufrad auf diejenige Menge
zu
begrenzen, die für die erforderliche Betriebsgeschwindigkeit hinreicht. Während
des Rückgangs des Kolbens fließt das Ö1 in :entgegengesetzter Richt@:ung, und der
Öldruck ist ausreichend, um die Prallplatte genügend von ihrem Sitz abzuheben, um
dem Öl freien Durchfluß zu gestatten.
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Fig.3 veranschaulicht eine Vorrichtung, um die Abwärtsbewegung des
Kolbens verlangsamt zu bewirken. In diesem Fall ist der Laufraddecke129 mit üffnungen
28 versehen, die durch eine Prallplatte 25 bedeckt sind, die mittels Federn 27,
welche Bolzen 26 umgeben, in Stellung gehalten wird. Die Stellstan:ge wirkt unmittelbar
auf -die Prallplatte, so daß die Lage der Prallplatte in bezug auf den Deckel 29
geändert und gleichzeitig die Weite der Öffnung, durch welche das Öl hindurchfließt,
gerändert wird. Die Regulierungs- und Versehlußvorrichtung ist dieselbe, wie sie
oben mit Bezug auf Fig.2 beschrieben wurde.