DE875447C

DE875447C - Sitzaufhaengung an Fahrzeugen, insbesondere an Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE875447C
Application number: DED2071D
Authority: DE
Inventors: Bela Barenyi
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1943-10-26
Filing date: 1943-10-26
Publication date: 1953-05-04

Description

Die Erfindung.bezieht-sich"änf die. Aufhängung der . Sitze an Fahrzeugen, insbesondere an Kraftfahrzeugen, bei denen die Sitze an einem rohrförmigen Querträger des Fahrzeuggrundrahmens aufgehängt und zur Einstellung ihrer Höhenlage um diesen Querträger schwenkbar sind.
Bei den .bekannten Sitzaufhängungen :dieser Art liegt der rohrförmige Querträger, um :den :die Sitze schwingen, unterhalb rer Sitze, meist in der Nälhe der Sitzvorderkante. Dadurch ergibt sich einmal eine unerwünschte Abhängigkeit der gegenseitigen Lage von Sitz und Sitzträger. Außerdem ändert sich beim Schwenkendes Sitzes um den: Querträger zugleich mit der Höhenlage des Sitzes auch dessen Neigung in erheblichem Maße, was ebenfalls häufig nicht erwünscht ist. Ist der Sitz in sich federnd ausgebildet, beispielsweise .als Stahlrohrsessel, so wirkt sich die Lage des Sitzträgers unterhalb des Sitzes ebenfalls ungünstig aus, indem' :die Rückenlehne beim Durchfedern des Sitzes auch in der Richtung von vorn nach hinten schwingt und infolgedessen der auf dem Sitz befindlichen Person beim Zurückfedern jedesmal einen Stoß in den Rücken versetzt. Alle diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt.
Die Erfindung besteht darin; daß der die Sitze tragende Querträger des Fahrzeuggrundrahmens in erheblichem Abstand vor bzw. hinter der Sitzfläche angeordnet ist. Bei mehrreihiger Sitzanordnung können zwei hintereinanderliegende Sitzreihen zweckmäßig um einen. gemeinsamen, zwischen ihnen liegenden Querträger schwingen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der neuenSitzanordnung in schematisdherDarstellungsweise im Aufriß und Grundriß (Abb. i u. 2).
An dem rohrförmigen Längsmittelträger 3 des Fahrzeuggrundrahmens ist ein ebenfalls rohrförmiger Querträger ¢ starr befestigt. Der Querträger q. dient einmal zur Aufhängung der hinteren Pendelachsen 5 des Fahrzeuges, die sich in bekannter Weise über Schwinghebel 6 gegen in dem Querträger angeordneteDrehstabfedern abstützen,außer-,dem aber auch zur Aufhängung .der in erheblichem Abstand vor dem Querträger liegenden Stahlrohrsitze 7, die mittels nach hinten gerichteter, unterer Verlängerungen 8 ihrer federnden Holme an drehfest, aber in ihrer Drehlage einstellbar am Querträger q. angeordneten Buchsen 9 befestigt sind. Die einstellbare, drehfeste Halterung :der Buchsen 9 an dem Querträger kann z. B. in an sich bekannter Weise .dadurch erfolgen, daß die auf ihrer Innenseite mit einer Verzahnung versehenen Buchsen von -der Seite her auf die an ihrer Außenseite mit einer entsprechenden Gegenverzahnung versehenen Enden .des Querträgers aufgeschoben werden.
Man erkennt aus der Zeichnung ohne weiteres, daß sich durch die Aufhängung der Sitze an dem weit hinter -ihnen liegenden Querträger für die Achsaufhängung die Anordnung eines besonderen Sitzquerträgers erübrigt, daß die Sitze dadurch gleichzeitig eine außerordentlich weiche Federung mit geringer Schwingungszahl erhalten und daß die Sitzfläche sowohl wie auch die Rückenlehne des Sitzes beim Durchfedern und Zurückschwingen in -der Hauptsache eine Parallelverschiebung ohne störende Nicksohwingungen erfahren. Auch beim Verstellen der Höhenlage der Sitze wird die Neigung von Sitzfläche und Rückenlehne nicht in unerwünscht starkem Maße verändert.
Es leuchtet zugleich auch ein, daß dieselben Vorteile erzielt werden, wenn man die Sitze auf grundsätzlich gleiche Weise an einem entsprechend weit vor der vorderen Sitzkante angeordneten Querträger .des Fahrzeuggrundrahmens aufhängt, der dort gegebenenfalls gleichzeitig zur Aufhängung des vorn liegenden Triebwerks oder des Wagenkastens dient. Mitunter kann es auch zweckmäßig sein, zwei hintereinanderliegende Sitzreihen gemeinsam an einem zwischen ihnen liegenden; Querträger des Fahrzeuggrun@drahmens in .der .beschriebenen Weise aufzuhängen, wobei dieser Querträger dann gleichzeitig als Fußraste für die in der hinteren Reihe sitzenden Fahrgäste .dienen kann. Die Erfindung ist gleicherweise für Land- wie für Luftfahrzeuge anwendbar.

Claims

PAfiENTANSPRÜCHE: i. Sitzaufhängung -an Fahrzeugen, insbesondere an Kraftfahrzeugen, bei denen die Sitze an einem rohrförmigen Querträger es FahrzeuggrundraIhmens aufgehängt und zur Einstellung ihrer Höhenlage um ,diesen Querträger schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ,der Querträger in erheblichem Abstand vor bzw. hinter der Sitzfläche angeordnet ist.
2. Sitzaufhängung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß der die Sitze tragende Querträger (q.) gleichzeitig auch noch anderen Zwecken dient, beispielsweise zur Aufhängung ` von Trieb- und Fahrwerksteilen (5).
3. Sitzaufhängung nach den Ansprüchen. i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei hintereinanderliegende Sitzreihen gemeinsam an einem zwischen ihnen liegenden Querträger aufgehängt sind. q.. Sitzaufhängung nach den Ansprüchen i bis 3, :dadurch gekennzeichnet, daß die Sitze (7) mittels federnder Verlängerungen (8) ihrer Seitenholme am Querträger (.I) aufgehängt sind. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. i 766 i8g, i 926 763; französische Patentschrift Nr. 652 i35.