DE875118C - Motorisch angetriebenes Fliehkraftgetriebe - Google Patents

Motorisch angetriebenes Fliehkraftgetriebe

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DE875118C
DE875118C DES22208A DES0022208A DE875118C DE 875118 C DE875118 C DE 875118C DE S22208 A DES22208 A DE S22208A DE S0022208 A DES0022208 A DE S0022208A DE 875118 C DE875118 C DE 875118C
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DE
Germany
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motor
gear
centrifugal
driven centrifugal
applying
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Expired
Application number
DES22208A
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English (en)
Inventor
Wilhelm Dipl-Ing Gebhardt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Description

  • Motorisch angetriebenes Fliehkraftgetriebe Verschiedene Arbeitsgeräte führen verhältnismäßig langsame Bewegungen mit großer Kraft aus. Will man solche Geräte motorisch, also beispielsweise durch Elektromotor, antreiben, dann muß man entweder einen großen Motor mit entsprechend kleiner Drehzahl oder einen rasch laufenden Motor mit Vorgelege verwenden. Beides beansprucht verhältnismäßig viel Platz. Außerdem geht durch das Vorgelege der Wirkungsgrad sehr stark zurück. Will man dies durch Anwendung von in Öl laufenden Präzisionsgetrieben vermeiden, dann wird die _Xnordnung teuer. Teuer fällt auch der Antrieb durch einen langsam laufenden Motor aus.
  • Die Erfindung geht darauf aus, mit kleineren, billigeren und schnell laufenden Motoren zu arbeiten, ohne dabei ein teueres Vorgelege verwenden zu müssen. Erfindungsgemäß wird zwischen dein Motor und dem Arbeitsgerät ein an sich für andere Zwecke bekanntes Fliehkraftgetriebe eingeschaltet. Ein solches Getriebe arbeitet beispielsweise wie die bekannten Fliehkraftpendel mit einer axial verschiebbar auf der Welle angeordneten Muffe, auf die außer dem Gewicht der Pendel gegebenenfalls auch noch eine Rückzugskraft, z. B. die Kraft einer Feder, einwirken kann. Es ist ohne weiteres einzusehen, daß die Muffe dieses Pendels eine hin-und her gehende Bewegung ausführt, wenn der Motor periodisch ein- und ausgeschaltet wird. Diese hin und her gehende Bewegung ist auch bei durchschnittlich sehr hoher Drehzahl des Motors verhältnismäßig langsam und findet mit großer Kraft statt, ähnlich wie bei einem übersetzungs-@getriebe mit großem Übersetzungsverhältnis, jedoch mit dem ausschlaggebenden Vorteil, daß außer dein Zentrifugalpendel keinerlei Zwischengetriebe, wie Zahnräder, Schnecke od. dgl.. erforderlich sind. Diese hin und her gehende Bewegung kann unmittelbar zur Betätigung von Arbeitsgeräten mit hin und her gehender Bewegung verwendet -werden, also z. B. zum Antrieb von Sägen, Stanzen, Pumpen, Pressen, Druck-, Schneid-, Prägvorrichtungen, wenn man für eine selbsttätige periodische Ein- und Ausschaltung des Antriebsmotors sorgt: Diese Steuerung macht praktisch keine Schwierigkeiten. Sie läßt sich z. B. ohne weiteres mit Endschaltern, die von dem Hubteil betätigt werden, ,durchführen.
  • Natürlich kann die Erfindung auch für Arbeitsgeräte mit hin und her gehender Bewegung, :die nur kleineren Kraftbedarf erfordern, wie z. B. Scheibenwischer, verwendet werden. In diesem Falle kann ein besonders kleiner und besonders rasch laufender Motor verwendet werden, so daß sich auch solche Geräte sehr klein und leicht bauen lassen. Jedenfalls wird auch hier wieder :der Vorteil des Fortfalls von besonderen Zwischengetrieben erzielt.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist auch hervorragend für Arbeitsgeräte mit absatzweiser Drehbewegung, z, B. für Uhrwerksaufzug, Zeigerantrieb von Nebenuhren, Gewindeschneider, Nachschubvorrichtungen, Stellwerke üsw., geeignet. Es braucht dann zwischen dem Fliehkraftgetriebe und dem Gerät nur ein Umformungsgetriebe von Hub- auf Drehbewegung, also z. B. ein Schrittschaltwerk, Überholungsgetriebe, Klinkwerk usw., eingeschaltet zu werden. Um die Pausen zwischen den einzelnen Schaltschritten zu verkürzen, kann man sogenannte doppelt wirkende Klinkwerke verwenden, die also bei Hinundhergang eines Klinkenarms ein Klinkenrad stets in gleicher Richtung fortschalten. Solche Getriebe sind an sich bekannt und sollen hier nicht näher erläutert werden.
  • Man .kann die Erfindung aber auch für Geräte mit kontinuierlicher Bewegung verwenden, wenn man auf das gleiche Gerät wenigstens zwei motorisch. angetriebene Fliehkraftgetriebe mit zeitlich versetzten Hubbewegungen einschaltet und !durch eine selbsttätige Schaltvorrichtung die, Motoren in der richtigen Zeitfolge ein- und ausschalten läßt. Weniger günstig ist es für solche Zwecke; ähnlich wie bei Einkolbenmaschinen, ein einfaches Kurbelgetriebe mit Schwungmasse zu verwenden, weil sich hier schwierige Anlaufverhältnisse ergeben und besondere- Vorkehrungen getroffen werden müssen, um die Totpunktlage unschädlich zu machen.
  • Die Erfindung hat besonders für das Gebiet der kleinen und»kleinsten, sehr rasch laufenden Motoren erhebliche wirtschaftliche Bedeutung, weil sie deren Anwendungsbereich wesentlich ausweitet.
  • Für andere Zwecke, mämlich für das Ferneinschalten von Schützen od. dgl., sind motorisch betätigte Fliehkraftgetriebe bekannt. Charakteristisch .ist für :diese Art Anwendung, daß das Getriebe immer nur in großen Pausen einmal und auch nur im Sinne einer Bewegungsrichtung benutzt wird.
  • Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher erläutert.
  • Ein rasch laufender Kleinmotor i (Fig. i) treibt ein Zentrifugalpenidel2 mit axial verschiebbarer Muffe 3 an, in die ein Arm 4 mit Schaltklinke 5 greift, der ein Klinkenrad 6 im Pfeilsinne schrittweise fortschaltet. Das Rad 6 treibt ein Walzenpaar 7 für den Nachschub eines streifenförmigen Gutes 8 an.
  • Im Hubweg des Armes 4 sind Endschalter 9, 1o angeordnet, die beispielsweise als Wechselschalter arbeiten, wobei der Schalter io jeweils den Motor i einschaltet, der Schalter 9 !dagegen ausschaltet. Die Anordnung kann durch Schließen eines Schalters i i in Gang gesetzt werden.
  • Die Anordnung arbeitet folgendermaßen: Beim Schließen des Schalters ii läuft der Motor hach, das Zentrifugalpendel2 schwingt aus, und die Muffe 3 wird im Pfeilsinn bewegt. Dadurch wird mittels des Armes 4 und der Klinke 5 das Rad 6 fortgeschaltet. Sobald der Arm den Endschalter 9 trifft, wird der Motor abgeschaltet, geht langsam mit seiner Drehzahl zurück, die Fliehgewichte und die Muffe 3 sinken wieder herab. Dabei holt der Arm 4 zu einem neuen Schaltschritt aus. Sobald er den Endschalter io betätigt, wird der Motor wieder eingeschaltet, und das Spiel beginnt von neuem.
  • In Fig. 2 ist die Muffe 3 über ein Wälzlager 12, das zur Übertragung von Axialkräften geeignet ist, mit einer Einspannvorrichtung 13 für ein Sägeblatt 14 verbunden, :das in üblicher Weise geführt sein kann. Durch die hin und -her gehende Bewegung der Muffe 3 wird die Säge 14 betätigt. Sollte das Gewicht der Zentrifugalmasse (vgl. 2, Fig. i) für die Rückführung bei sinkender Motordrehzahl nicht ausreichen, dann kann die Rückführkraft-durch eine in Fig. i gestrichelt angedeutete Feder 15 verstärkt werden. Die Feder kann so stark gehalten werden, daß sich bei IIinundhergang der Muffe die gleiche Kraft ergibt.
  • Ein besonderer Vorteil einer solchen Getriebeanordnung besteht auch darin, daß die Schwungmasse gewissermaßen wie eine elastische Kraft wirkt, d. h. bei starkem Bewegungswiderstand nicht weiter ausschlägt. Man kann also solche Getriebe überall dort mit Vorteil verwenden, wo der Hubweg nicht eindeutig festliegt, also z. B. bei Druckvorrichtungen, Prägevorrichtungen u. dgl.
  • Bei Geräten mit kontinuierlicher Drehbewegung verwendet man zwei derartige Getriebe mit zeitlich versetzten Hüben, also beispielsweise ein Schrittschaltwerk gemäß Fig. 3 mit zwei Klinkenarmen 44 42, die je von einer Muffe eines Zentrifugalpendels od. dgl. betätigt werden.
  • In Fig. q. sind in Abhängigkeit von der Zeit t die Drehzahlen der beiden Antriebsmotoren als Ordinaten aufgetragen. Der zudem Arm 41 gehörende Motor arbeitet nach der Kurve 41o, der zum Arm 42 gehörende nach -der Kurve 42o. Die jeweiligen Einschaltzeiten 16 für die einzelnen Motoren sind durch schraffierte Rechtecke angedeutet. Sie können beispielsweise durch einen mit dem Klinkenrad 6o (Fig. 3) verbundenen Kontaktapparat eingesteuert werden oder auch wieder durch Endschalter wie in Fig. i.
  • In Fig. 5 sind statt Klinkenarme Kurbelschleifen 18, i9 verwendet, die von Zentrifugalgetrieben in phasenverschobene (Fig.6) Schwingbewegungen versetzt werden. In Fig. 6 ist wieder in Abhängigkeit von der Zeit die Motordrehzahl für die zu den Schleifen 18, i9 gehörenden Motoren aufgetragen. Der auf die Einschaltzeit entfallende Kurvenanteil ist durch stärkere Linien angedeutet. Die Motoren werden durch einen Kontaktbelag 210 und Bürsten 21, a2 gesteuert. Der Kontaktbelag 2o sitzt auf einer Scheibe 23, die mit einem Zapfen 2:d. in die gekreuzten Schleifen der Kurbeln greift und das Arbeitsgerät antreibt. Im gezeigten Zeitpunkt ti ist gerade die Bürste 22 dabei, von dem Kontaktbelag -1o abzugleiten und den zur Schleife 18 gehörenden Motor abzuschalten. Bei derartigen Getrieben arbeitet man am besten mit Rückzugsfedern, deren Kraft etwa halb so groß ist wie die an der Muffe beim Hochlaufen des Motors angreifende Kraft. Es steht dann für Hinundherbewegung jeweils eine gleich große Kraft zur Verfügung. Natürlich kann auch eine Vielzahl von anderen bekannten Getrieben für die Umformung der zeitlich versetzten Hubbewegungen in eine kontinuierliche Bewegung verwendet werden.
  • Soll bei solchen Geräten die Bewegungsrichtung umgekehrt werden, so braucht nur die Phase der Ein- und Ausschaltung für die einzelnen Motoren geändert zu werden. Zu diesem Zweck kann man z. B. einem Getriebe nach Fig. 5 zwei verschiedene Kontaktapparate geben, von denen je nach der Drehrichtung der eine oder andere in die Motorstromkreise eingeschaltet wird. Bei Klinkwerksgetrieben nach Fig. i und 3 können die für solche Getriebe bekannten Umkehreinrichtungen verwendet werden, bei denen beispielsweise elektromagnetisch die Klinke umgelegt wird, so daß Arbeits-und Ausholhub ihre Rolle vertauschen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Motorisch angetriebenes Fliehkraftgetriebe, gekennzeichnet durch die Anwendung auf Arbeitsgeräte. ä. Fliehkraftgetriebe nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Anwendung auf einArbeitsgerät mit hin und her gehender Bewegung (Gerät zum Sägen, Drucken, Stanzen, Pumpen, Schneiden, Pressen, Prägen, Scheibenwischen usw.) bei selbsttätiger periodischer Ein- und Ausschaltung,des Antriebsmotors. 3. Fliehkraftgetriebe nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Zwischenschaltung eines Umformgetriebes von Hub- auf Drehbewegung für absatzweise in gleicher Richtung arbeitende Geräte (Nachschubvorrichtung, Uhrwerksaufzug, Zeigerantrieb für Nebenuhren, Gewindeschneider, Stellgetriebe usw.). q.. Fliehkraftgetriebe nach Anspruch i, gekennzeichnet durch wenigstens zwei auf das gleiche Gerät einwirkende, motorisch angetriebene Fliehkraftgetriebe mit zwei gegeneinander versetzten Hüben und eine selbsttätige Steuereinrichtung, die die Motoren zeitlich gestaffelt ein- und ausschaltet.
DES22208A 1951-03-06 1951-03-06 Motorisch angetriebenes Fliehkraftgetriebe Expired DE875118C (de)

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