DE873785C

DE873785C - Vorrichtung zum Sortieren heterogener oder koerniger Produkte mittels eines Luftstromes

Info

Publication number: DE873785C
Application number: DEB13783A
Authority: DE
Inventors: Harald Adriaan Bok
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-02-24
Filing date: 1951-02-16
Publication date: 1953-04-16

Description

Vorrichtung zum Sortieren heterogener oder körniger Produkte mittels eines Luftstromes Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Sortieren heterogener oder körniger Produkte, wie Getreide, Hafer und Haferschalen, zu bestimmter Größe vermahlener Edelsteine und Steinstaub usw., mit Hilfe eines in einer Sichtkammer mit anschließendem Steigkanal aufwärts geführten, von einem vorgeschalteten Gebläse erzeugten Luftstromes, wobei zwischen Gebläse und Sichtkammer eine aus verstellbaren Klappen .gebildete Rutschfläche für das zu sichtende Gut und hinter dem Steigkanal ein Abscheider angeordnet sind.
Die Erfindung bezweckt eine Vorrichtung gedrängter Bauart, die .sich geschlossen in einem alle oder praktisch alle Vorrichtungselemente umfassenden Gehäuse unterbringen läßt und eine wirtschaftliche und rationelle Wirkung hat.
Gemäß der Erfindung werden die verstellbaren Klappen am unteren Ende der Sichtkammer am Auslaß des Gebläses angeordnet. Vorzugsweise sind die Klappen stromlinienförmig ausgebildet und bilden an der der Sichtkammer zugewandten Seite Rückprallflächen für schwere Körner od. dgl.
Es ist nunmehr nicht mehr erforderlich, auf die Klappen noch ein Sieb folgen zu lassen. Die Stromlinienform läßt sich durch einen annähernd birnenförmigen Querschnitt der Klappen verwirklichen, wobei die stumpfe Seite die Rückprallfläche für schwere Körner od.,dgl. bildet und, wie bereits erwähnt, der Sichtkammer zugewendet ist.
Gemäß der Erfindung verjüngt sich ferner die Sichtkammer vom Auslaß (des Gebläses nach :dem Steigkanal hin. Die Verjüngung ist derart, daß einerseits ein wirbelloser, gleichmäßiger Luftstrom erhalten wird, wobei andererseits der Durchtrittsquerschnitt an verschiedenen Stellen derart berechnet wurde, daß an diesen Stellen die richtige Luftgeschwi.n.digkeit auftritt, wodurch nur diejenigen Teile mitgeführt werden, welche mitgeführt werden sollen.
Weiter ist die Gestaltung derart gewählt, daß das Getreide, das mit einer gewissen Anfangs-geschwindigkeit den Steigkanal erreicht, auf Grund seiner eigenen kinetischen Energie dien Luftstrom in Querrichtung durchschreitet, wobei es, mit Ausnahme der schwersten. Teilchen, am Ende dieses Weges auf die Prallflächen trifft, wodurch "es wieder in den Luftstrom zurückgeprallt wird. Es ist besonders auf die Gestaltung dieses Steigkanals zurückzuführen, daß eine so gute und scharfe Trennung erhalten wird. Eine Wand des Steigkanals bildet vorzugsweise zugleich die eine Wand des Abscheidiers. Außerdem ist vorzugsweise in der Sichtkammer oberhalb des Auslasses für das abgerichtete Grobgut eine Prallfläche zur Rückführung von Zwischengrößen in die Suchtkammer angeordnet.
Die Erfindung isst im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert: Fig. z ist ein vertikaler Querschnitt einer Sortiervorrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 2 zeugt in etwas. größerem Maßstab und senkrecht zu dem Schnitt gemäß Fig. =i einen Schnitt eines. Teiles der Vorrichtung nach der Linie II-11 in Fig. i.
In Fig. i bezeichnet i einen Steigkanal für die zu trennenden Produkte, welche über die ganze Breite dieses Kanals einem Einlaßschlitz 2 zugeführt werden. Dann kommen sie in eine Sichtkammer 3, die unten an die Druckseite eines Gebläses q. angeschlossen ist. Dort, wo die Druckseite des Gebläses q. in -die Sichtkammer 3 übergeht, sind; einige stromlinienförmige Klappen 5 vorgesehen, die Durchlaßschlitze begrenzen. Wie in der Zeichnung ersichtlich, sind; die Klappen 5 im Querschnitt ungefähr birnenförmig. Das stumpfe Ende, das eine Rückprallfläche für schwere Körner od.. dgl. bürdet, ist der Sichtkammer zugewendet. Diese Klappen lassen sich um Bolzen 6: drehen und in die verlangten Einstellungen bringen. Der Luftstrom des Gebläses geht zwischen den Klappen 5 hindurch, wobei die Luftgeschwindigkeit .derart geregelt wird, daß sogar die schwersten Teilchen des Sichtgutes, das vom Schlitz 2 nach der gegenüberliegenden Seite, dem Auslaßschlitz 7, strömt, nicht entgegen dem Luftstrom fallen können. Dabei ist der Querschnitt ,der Sichtkammer gerade Tiber den Klappen -so groß, daß @die Luftgeschwindigkeit derart absinkt, daß nur noch die leichten Teilchen des Sichtgutes mitgeführt werden. Die schweren Teilchen bewegen sich sofort d en Einlaßschlitz 2 gegenüber durch den Auslaßschlitz 7 und werden durch einen Kanäl 8 abgeführt. Die leichten Teile werden von der Luft emporgefiihTt und kommen in einen sich verjüngenden Teil g des Luftkanals, wo die Luftgeschwindigkeit größer als in dem darunterliegenden weiten Teil, und zwar derart ist, daß diese leichten Teile bestimmt von der Luft mitgeführt werden.
Die Zwischengrößen gelangen Tiber den Auslaßschlitz 7 der schweren Teile und prallen,dann gegen einen Wandteil io, wodurch sie wieder in :den Luftstrom zurückkehren. Dies wiederholt sich so oft, bis auch sie durch dien Schlitz 7 verschwinden oder mit den leichten Teilen mitgeführt werden.
Die leichten Teile werden von der Luft in einen waagerechten Abscheider 1:1 geführt, wo sie von der Luft getrennt und abwärts durch einen Kanal 12 abgeführt werden, Um einen über der ganzen Breite gleichmäßigen Luftstrom zu erzeugen, sind das Schaufelrad des Gebläses q. und die Sichtkammer 3 gleich breit.
Die Luft und die leichten Teile, die hinter der Trennkammer in den waagerechten Abscheider gesaugt werden, werden dort getrennt, und die von den leichten Teilen befreite Luft wird auf beiden Seiten des. Abscheiders durch Kanäle 13 und 14. (Fing. 2) nach der Saugseite des Gebläses abgeführt. Die Luft zirkuliert somit in einem geschlossenen Kreislauf.
Zur Sicherstellung einer regelmäßigen Luftabführung aus dem Abscheilder zum Gebläse ist der Abscheider mit einem Luftschlitz 115 versehen, der sich über seine ganze oder annähernd ganze Breite erstreckt und von einer um eine waagerechte Achse 16 drehbaren. Trommel 117 gebildet wird. Durch Drehung dieser Trommel mittels einer Vorrichtung 18, wobei die eingestellte Lage einstellbar ist, öffnet oder schließt sich der Luftschlitz 15 mehr oder weniger. Diese Regelung läßt sich mit der Einstellung der verlangten Drehzahl des Gebläses komhinieren.
Gegebenenfalls kann die Vorrichtung mit zwei oder mehreren Gebläsen mit entsprechend ausgebildeter Luftzuführung arbeiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: @i. Vorrichtung zum Sortieren heterogener oder körniger Produkte mittels eines in einer Sichtkammer mit anschließendem Steigkanal aufwärts geführten, von einem vorgeschalteten Gebläse erzeugten Luftstromes, «Tobel zwischen Gebläse und Sichtkammer eine aus verstellbaren Klappen gebildete Rutschfläche für das zu sichtende Gut und hinter dem Steigkanal ein Abscheider angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, .daß die verstellbaren Klappen (5) .am unteren Ende der Sichtkammer (3) am Auslaß des Gebläses (q.) angeordnet sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, :daß die verstellbaren Klappen (5) stromlinienförmig ausgebildet sind und an der .der Sichtkammer (3) zugewandten Seite Rückprallflächen für schwere Körner od. dgl. bilden. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Sichtkammer (3) vom Auslaß des Gebläses (4) nach dem Steigkanal (9) hin verjüngt. q.. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Wand des Steigkanals (9) zugleich die eine Wand des Absch-ei,ders (i i) bildet. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3. dadurch gekennzeichnet, daß, in der Sichtkammer (3) oberhalb des Auslasses (7) für das abgesichtete Grobgut eine Prallfläche (io) zur Rückführung von Zwischengrößen in die Sichtkammer (3) angeordnet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 563 273, 6105 0,.5, 626 78 2 , 628 308; schweizerische Patentschrift Nr. 172 977.