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Staubabscheider, insbesondere für die Entstaubung der Kohle vor dem
Waschen-. .Die Erfindung betrifft einen Stau babscheider, der insbesondere für die
Entstaubung der Kohle vor dem Waschen bestimmt ist, und geht von solchen bekannten
Einrichtungen aus, die aus einem von unten mit Druckluft beaufschlagten mechanisch
bewegtenSieb bestehen, an dessen Oberseite eine mit besonderem Gebläse und Ansaugeöffnungen
für Zusatzluft versehene Staubabsaugeleitung angeordnet ist. Bei diesen bekannten
Einrichtungen dient .der untere Druckluftstrom dazu, die Auflockerung des Gutes
zu bewirken, .die den Staub an die Oberfläche des Bettes zu bringen, während der
Saugluftstrom den sich in den oberen Schichtendes Bettes ansammelnden Staub abführt.
Bei dieser bekannten Einrichtung ist eine völlige Abführung des Staubes aus den
oberen Gutsschichten schon deswegen nicht immer und nicht restlos möglich, weil
der an dieser Stelle@wirksanie Saugluftstrom in seiner Stärke lediglich dem Unter-Iluftstroan
entspricht, d. h. zu schwach ist. Es ist zwar auch schon bekannt, dem Saugluftstrom
durch :besondere Einlaßöffnungen zusätzliche Luft zuzusetzen, doch liegen die Eintrittsöffnungen
für diese- Zusatzluft erst in großem Höhenabstand über der Gutsschicht bzw. den
Mündungen der Absaugdrüsen. Außerdem dienen sie in erster Linie dazu, Teilchen gewisser
Größe aus dem Saugluftstrom in einer Wirbelkammer zur Ausscheidung zu bringen.
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Erfindungsgemäß werden die geschilderten Nachteile durch die Vereinigung
folgender Merkmale behoben a) der die ganze nach einer in senkrechter Ebene liegenden
geschlossenen Kurve in Schwingungen versetzte Siebfläche erfassende, nach abwärts
lang ausgezogene und sich allmählich verjüngende Druckstutzen 1a; b) die in senkrechter
Richtung lang .ausgezogene und sich nach oben allmählich. verengende und auf die
ganze Siebfläche zur Wirkung gelangende Absaugeleitung bzw. Saugdüsen 3, 3'; c)
in geringer Höhe oberhalb des Setzbettes angeordnete Einlässe 5' in der Abdeckhaube
bzw. Einlässe 8 in den in die Abdeckhaube hineinragenden Absaugedüsen 3' für zusätzliche
Saugluft.
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Durch die Einführürig der Zusatzluft in geringer Höhenlage oberhalb
der Gutsschicht wird ein verstärkter Saugluftstrom zur Einwirkung auf die obere
Gutsschicht gebracht und dadurch überhaupt erst eine restlose Abführung des Staubes
gesichert. Die von der Erfindung vorgeschlagene Ausbildung der Luftleitungen als
in senkrechter Richtung
lang ausgezogene und sich mit Entfernung
vom Sieb allmählich verjüngende und das ganze Sieb erfassende Rohrstutzen bringt
den Vorteil mit sich, daß sowohl Durchbrüche der Luft durch das Bett von unten her
als auch Wirbel in dem Raum oberhalb der Gutsschicht vermieden bzw. eingeschränkt
werden.
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Die von der Erfindung angegebene Ausbildung der Leitungen für die
Druckluft und Saugluft ist bei Staubabscheidern an sich bekannt, und zwar im Rahmen
einer Einrichtung, bei welcher ein einziger Luftstrom im Kreise umgewälzt wird.
Da hierbei also keine oberhalb der Gutsschicht eingelassene Zusatzluft verwendet
wird, kann die Wirkung der Erfindung nicht erreicht werden.
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Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß die Entfernung zwischen
den Saugrohranündungen und der Oberfläche des Gutes regelbar ist, z. B. durch ausziehbare
Ausführung der Rohrmündungen.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Abb. i ist ein Aufriß, Abb. 2 zeigt einen Teil von Abb. i im Grundriß.
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Abb. 3 ist eine zweite Ausführungsform im Aufriß.
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Abb. q. ist eine Einzelheit der Ausführungsform nach Abb. 3 im Seitenriß.
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Der Stauabscheider gemäß Abb. i besteht aus einem schwach geneigten
Sieb i, welchem die Kohle in Richtung des Pfeiles.x zugeführt wird und welches von
unten in Richtung des Pfeiles y durch einen Luftstrom beaufschlagt wird. Wie aus
der Zeichnung ersichtlich, ist die Unterluftvuleitung durch einen sich an die Siebfläche
anschließenden, lang nach abwärts gezogenen Druckstutzen ja gebildet, der sich nach
abwärts schwach verjüngt. Das Sieb ist oben mit einem Gehäuse :2 versehen, in welches
Saugdüsen 3 hineinragen, die bis nahe an die Oberfläche der Gutsschicht herangeführt
sind. Diese Saugdüsen vereinigen sich nach oben zu der Saugleitung 3a, die an ein
nicht gezeichnetes besonderes Sauggebläse angeschlossen ist. Die Saugdüsen sind
in senkrechter Richtung lang ausgezogen und. verengen sich allmählich nach oben.
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Zur Auflockerung der Gutsschicht wird dag Sieb in bekannter Weise
durch eine unaus-'gewuchtete Welle q. in kreisförmige oder elliptische Schwingungen
versetzt. Der Antrieb ist in der Zeichnung nur angedeutet und entspricht im übrigen
den bekannten Zittersiebantrieben. Der Antrieb durch eine unausgewuchtete Welle
ist günstiger als der bisher bei solchen Staubabscheidern benutzte Exzenterantrieb,
weil die Zitterbewegung eine starke Bewegung der einzelnen Gutsteilchen gegeneinander
mit sich bringt, wodurch an den gröberen Teilchen anhaftender Staub gelöst wind.
Das ganze Bett erfährt eine Lockerung, wobei der durch die Zitterbewegung hervorgerufenen
Neigung der ,feinsten Teilchen, nach abwärts zu sinken, durch den Unterluftstrom
genügend entgegengewirkt wird.
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Das Gehäuse 2 ist an der Seitenwand mit durch Klappen 5 regelbaren
Lufteintrittsöffnungen 5' versehen.
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Der Unterluftstrom ist in bekannterWeise in seiner Stärke so einzustellen,
daß er den Staub an die Oberfläche des Gutsstromes bringt und ihn in der obersten
Schicht im Schwebezustand hält, daß er aber über diese Wirkung hinaus keine weitere
Beunruhigung der Gutsschicht, d. h. Aufwirbelung derselben mit sich bringt.
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Die zusätzlich erforderliche Saugluft wird durch die Öffnungen 5'
angesaugt. Die Düsen 3 sollen sich über die ganze Breite des Siebkastens erstlecken.
Das entstaubte Gut wird bei 6 abgezogen. Unterhalb des Siebes i ist ein zweites
Sieb l derart angeordnet, daß zwischen den beiden Sieben eine Luftkammer entsteht,
welche für gleichmäßige Verteilung des zugeführten Unterluftstromes auf die ganze
Siebfläche Sorge trägt. Die Ausführungsform der Abb. 3 unterscheidet sich von derjenigen
nach Abb. i dadurch, daß jede der beiden Düsen 3 in mehrere Schlitzdüsen 3' von
der Breite des Siebes unterteilt ist. Diese Düsen 3' besitzen in den Seitenwandungen
Öffnungen 8, die durch mit entsprechenden Öffnungen versehene Schieber g beliebig
eingestellt werden können. Durch-diese Öffnungen wird dann oberhalb der Saugöffnungen
der Düsen zusätzliche Saugluft für -das abzuführende Staubgut angesaugt.
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Selbstverständlich ist das Gehäuse 2 dieses Staubabscheiders ebenso
wie bei Abb. i mit durch Klappen regelbaren Lufteintrittsöffnungen zu versehen.
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Zur Einstellung der Korngröße des durch den Saugluftstrom abzuscheidenden
feinen Gutes kann man den Abstand der Mündungen der Saugdrüsen von derGutsschicht
verändern, was z. B. durch fernrohrartig ausziehbare Mundstücke während des Betriebes
geschehen kann.
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Die Saugleitung 3a -besitzt einen Entspannungsraum io mit einem nach
unten gerichteten und durch eine durch ein Zellenrad I I gebildete Austragsöffnung
abgeschlossenen Ableitungsstutzen i2. Der Ableitungsstutzen besitzt nahe dem Austrag
ii Öffnungen 13,
die in bekannter Weise durch einen Ring 1q. einstellbar sind.
In dem Entspannungsraum io vermindert sich die Luftgeschwindigkeit des Saugluftstromes,
so daß die schwereren Teilchen das Bestreben erhalten, in dem Stutzen
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nach unten zu fallen. Durch die öffnungen 13 wird hierbei Luft angesaugt,
welche dem niederfallenden Gut entgegenströmt und dadurch die feinen Teilchen in
die Leitung 3a zurückbläst. Auf diese Weise ist es möglich, i.n bekannter Weise
das in dem abgeführten Staubgut enthaltene Überkorn oder überhaupt die gröberen
Teilchen bis zu einer gewissen Korngröße abzusondern und so gewissermaßen eine Nachklassierung
vorzunehmen.