DE873783C - Verfahren zur Herstellung rostbestaendiger Oberflaechenschichten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung rostbeständiger Oberflächenschichten Die Oxyde bzw. Hydroxyde des Eisens ergeben keinen festhaftenden Überzug, und #demzufol-e stellen diese Verbindungen keine Schutz-Schicht dar. Man hat deshalb versucht, Oberflächenschutzschichten auf Eisen dadurch herzustellen, daß man unlösliche Eisenverbindungen durch Umsetzungen erzeugte. Besondere Bedeutung erlangten die unlöslichen Phosphatschichten.
• Diese Phosphatschichten auf Eisen stellen keinen Überzug im üblichen Sinne dar, wie z. B. eine Lachierung oder Emaillierung, sondern die Hauptbedeutun'-' dieser Schicht liegt in ihrer Beziehung zu Anstr ichen. Es wird hierdurch das Rosten der Unterlage unter der Lack- oder Deckschicht unterbunden. Weiterhin wird noch durch die Phosphatschicht ein verbesserter Haftgrund für den eigentlichen Rostschutzanstrich geschaffen.
• Die Schutzwirkung der reinen Phosphatschichten ist jedoch an säch gering, was schon die Tatsache erhellt, daß die Stärke derselben zwischen etwa 0,005 und o,o,i min liegt.
• Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß eine Oberflächenschutzschicht auf metallische Unterlagen, wlie z. B. Eisen oder Eisenl.e,-ierungeii, erzielt wird, die derjenigen der Phosphatschichten weit überlegen ist. Erfindungsgemäß wird dies durch Anwendung von Arsen,salzlösungen, vorzu ' gswei-seAlkaliars-eniatlösungen, erzielt. Obwohl schon vorgeschlagen wurde,- zur Passivie-rung der Eisenoberfläche Arsen elektrolytisch niederzuschlagen, so hat sich aber ergeben, daß so erzeugte Arsenschichten, ähnlich wie e-in'Email auf Metall, bei Zugbeanspruchung leicht abplatzen.
• Wird z. B. eine durch mechanische oder chemische Einwirkung gereinigte Eisenoberfläche in e4ne etwa i- bis io%ige, vorzugsweise 3- bis 81/oige Arsensalzlösung, z. B. Natriumarseniatlösung, getaucht, so scheidet sich elin dichter Arsenniederschlag ab. Wird dieser Niederschlag noch auf höhere Temperaturen,- z. B. biis auf etwa 4000 und darüber, erhitzt, so bildet sich eine Eisen-Arsen-Legierung, die nach mehreren Tagen beim Lagern selbst in feuchter Atmosphäre nicht rostet. Eine weitere wichtige Eigenschaft dieser Schicht ist aber noch ihre Beziehung zu evtl. überzügen, wie Lacke, Rostschutzanstriche und Emaillierungen. Erstere bei-den üÜberzüge lassen. sic#h leicht überstreichen und zeichnen sich durch eine gute Haftfestigkeit zur metallischenUnterlage aus. Bei derAnwendung einer silikatischen Schrutzschicht, wie z. B. Gläser und Emaille, ist es nicht meÜr erforderlich, sogenannte Haftoxyde, wie Kobält-Nickel-Verbindungen, dem Grundemail bzw. Glas zuzusetzen. Das Ernail haftet durch die Arsenierung der Metalloberfläche ohne Anwendung sogenannter Haftoxyde. Selbstverständlich ist es auch möglich, bei den Emails und Gläsern in Kombination zu arbeiten, d. h. neben der arsenierten Eisenoberfläche können die Emails noch kleinere 'Mengen sogenannter Haftoxyde enthalten.
• Weiterhin hat sich noch als vorteilhaft erwiesen, wenn je nach -der Eisenqualität dem Arsensalzbad solche Salze zugesetzt werden, die in der Spannung.sreihe über dem Eisen stehen, d. h. edler als Eisen sind.

Claims (4)

1. . PATENTANSPRÜCHE. i.
2. Verfahren zur Herstellung festhaftender rostbeständiger Oberflächenschichten, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Unterlage durch Eintauchen in eine i- bis io%#ige, vorzugsweise 3- bis 81)/oi#ge Arsensalzlösung, vorzugsweise Alkaliarseniatlösung, behandelt wird. ,2.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge.-kennzeichnet, daß der Arsenlösung noch Salze solcher Metalle zugesetzt werden, die edler als Eisen sind. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2.. dadurch gekennzeichnet, daß die arsenhaltigen metallischen Niederschläge bis auf etwa 400' erhitzt werden.
4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf derartige behandelte Oberflächen Emailüberzüge aufgetragen werden, denen 'keine oder weniger als üblich Haftoxyde zugesetzt sind.