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Spundbüchse
Die Erfindung betrifft eine Spundbüchse. insbesondere eine
solche für Getränkebehälter.
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Viele Arten von heuzutage benutzten Getränkebehältern sind mit besonderen
Abfüllöffnungen versehen, an denen eigens dafür vorgesehene Spundbüchsen oder Abfüllstutzen
eingebaut sind.
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Einige dieser Spundbüchsen sind in der Weise gebaut, daß Jeweils ein
Korken oder ein anderer Stöpselliörper in die Spundbüchse aufgenommen wird und diese
verschlußsicher abdichtet, wobei der Korken oder Versc'hlußpfropfen beim Öffnen
des Behälters durch die Spundbüchse hindurch in den Behälter durchgestoßen wird,
Es sind bereits zahlreiche Ausführungsarten derartiger Spundbüchsen bekanntgeworden,
doch konnte bislang keine als völlig zufriedenstellend angesehen werden Derartige
Spundbüchsen müssen, wenn sie verschlußdicht gemacht sind, in der Lage sein, auch
unter hohem Druck stehende Flüssigkeiten oder Strömungsmittel in dem Behälter zurückzuhalten.
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Desgleichen müssen diese Armaturen leicht gestöpselt und auch ohne
Schwierigkeit wieder geöffnet werden können.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabenstellung zugrunde, eine neuartige
und verbesserte Spundbüchse zu schaffen, die sich durch eine zwangsläufig eingreifende
Abdiditungsverb indung mit einem - Versclhlußpfropfen auszeichnet; der dabei mit
dem Verschlußpfropfen zwangsläufig in Eingriff kommende Abdichtungs- oder Verschlußabschnitt
soll sich über eine verhältnismäßig große Einsatzlänge erstrecken. Die gemäß der
Erfindung gebaute Spundbüchse soll auch für Behälter verwendbar sein. in denen jeweils
Flüssigkeiten oder
Strömungsmittel, die unter hohem Druck stehen,
enthalten sind, Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Bohrung der
Spundbüchse einen inneren, erweiterten, sich mindestens über ihre halbe Axiallänge
erstreckenden Abschnitt aufweist, der gegen den engeren äußeren Teil der Bohrung
mit einer Schulter abgesetzt ist.
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Um den Gegenstand der Erfindung verständlicher zu machen und dessen
leichte Verwirklichungsmöglichkeit aufzuzeigen, wird dieser mit Bezug auf die Zeichnung
im folgenden erläutert.
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Es stellen dar Fig. 1 einen Längsquerschnitt nach der Linie 1-1 in
Fig. 2 eines Ausführungsbeispiels der Spundbüchse gemäß der Erfindung, wobei die
Spundbüchse an einem Behälter befestigt dargestellt ist, Fig. 2 einen Grundriß der
in Fig. 1 gezeigten Spundbüchse, Fig. 3 einen Seitenriß der in Fig. 1 gezeigten
Spundbüchse, Fig. 4 einen bruchweise dargestellten Seitenriß der in Fig. in dargestellten
Spundbüchse, welcher die Formgebung von kiegelansätzen zeigt, Im einzelnen ist die
in den Fig. I bis 4 dargestellte Spundhüchse 10 an ihrem inneren Ende mit einem
Grundflansch ii versehen, mittels dessen die Spundbüchse an einem Behälter 210 befestigt
ist. Der Teil 10 kann aus irgendeinem auf die üblicherweise in dem Behälter enthaltenen
Flüssigkeitsbestandteile chemisch nicht reagierenden Werkstoff gefertigt sein, beispielsweise
aus rostfreiem Stahl.
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Obgleich dile gemäß vorstehender Erfindung entwickelte Spundbüchse
an sich eine ganz allgemein Verwendung gestattet, ist diese jedoch insbesondere
in Verbindung mit Behältern geeignet, die durch eine Anzapfvorrichtung abgefüllt
werden können. Um mit einer der bekannten Anzapfvorrichtungen eine EingreifanschluBverbindung
zu ermöglichen, sind an der oberen äußeren Anschlußfläche der gemäß der Erfindung
entwickelten Spundbüchse zwei paarweise angeordnete bogenförmige Riegelansätze 12
ausgebildet, die jeweils durch Bajonettverschluß mit einer Anzapfvorrichtung in
Verschluß eingriff gebracht werden können. An entsprechenden Enden der Riegelansätze
12 sind senkrecht zu diesen verlaufende Anschlagteile 19 ausgebildet, durch die
der Verschlußeingriff einer Anzapfvorrichtung gegenüber der Spundbüchse begrenzt
wird. Die untere Flächenseite der Riegelansätze I2 ist zweckmäßigerweise, wie unter
112 gezeigt, nach unten bogenförmig ausgekrümmt, wodurch das Festhalten einer mit
den Riegelansätzen 12 in Eingriff gebrachten Anzapfvorrichtung unterstützt wird.
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Der Spundbüchsenteil 10 hat eine Bohrung 13, die ein konisch auslaufendes
äußeres Ende 14 aufweist, durch das das Einsetzen eines passenden Korkens oder eines
anderen Abdichtungsverschlußkörpers in die Spundbüchse erleichtert wird. Als wesentliches
Merkmal der Erfindung ist in dem Spundbüchsenteil 10 ein Bohrungsahschnitt 1.5 von
erweitertem Durchmesser vorgesehen, der einen beträchtlichen Teil der Axiallänge
des Spundhüchsenteiles 10 einnimmt. Der Bohrungsabschnitt -15 muß sich dabei mindestens
über die halbeAxiallänge des Spundbüchsenteiles I0 erstrecken und weist üblicherweise
eine zylindrische Umrißform auf. Das innere Ende des im Durchmesser erweiterten
Bohrungsabschuittes 15 ist mit der Bohrung I3 Idurch eine sanfte Übergangskrümmung
16 verbunden, während anderseits an dem äußeren Ende des Bohrungsabschnittes 15
und in nächster Nähe des äußeren Endes des Spundbüchsenteiles 10 ein Schulteransatz
17 ausgebildet ist, dessen abgesetzte Schulterfläche in axialer Richtung des Spundbüchsenteiles
nach einwärts gekehrt ist.
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Der Bohrungsabschnitt 15 hat über seine Gesamtlänge einen gleichbleibenden
Durchmesser, was auch für die Bohrung ins zutrifft, so daß ein Verschlußpfropfen
18, der üblicherweise aus Kork ist, an der Bohrung, 13 in Einzwängeingriff gebracht
werden kann, wobei der Pfropfen vorzugsweise so lange in die Bohrung I3 eingetrieben
wird, bis das äußere Pfropfenende gegen den SchulteransatztI7 widerlagert. Der Verschlußpfropfen
sI8 wird beim Eintreiben in den Spundbüchsenteil 10 in radialer Richtung zusammengepreßt
und dehnt sich daher innerhalb des im Durchmesser erweiterten Bohrungsabschnittes
15 in radialer Richtung wieder aus, wobei er an der zylindrischen Wandung des erweiterten
Bohrungsabschnittes 15 über dessen Gesamtlänge hin angreift, während das äußere
Ende des VerschluBpfropfens üblicherweise gegen den Schulteransatz I7 widerlagert.
Der Verschlußpfropfen 118 ist, wenn er in dem Behälter eingesetzt ist, gewöhnlich
naß, wodurch er quillt und in der Spundbüchse festsitzt, so daß durch die gemäß
der Erfindung vorgesehene Bauart auf jeden Fall eine ausgezeichnete Verschlußabdichtung
erreicht wird. Der Verschlußpfropfen soll in trockenem Zustand einen etwas größeren
Durchmesser als der Bohrungsabschnitt I5 des Spundbuchsenteiles 10 aufweisen; diese
Durchmesservergrößerung kann beispielsweise 3, und 4,7 mm ausmachen, wenn der Bohrungsabschnitt
15 einen Durchmesser von etwa 23,S mm aufweist.
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Um die Spundbüchse gemäß der Erfindung mit bekannten Ausführungen
,zu vergleichen, wurden Versuche durchgeführt, bei denen die unzweideutige Überlegenheit
der Ausführungsform gemäß der Erfindung zu Tage trat, und zwar zeigte sie sich sowohl
bei einem Druck, bei welchem jeweils erste Durchlässigkeitserscheinungen sich einzustellen
beginnen, als auch bei jenem Druck, bei dem der Verschlußpfropfen normalerweise
aus der Spundbüchse herausgeschlagen wird.
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Wenn der Verschlußpfropfen 18 in die Spundbüchse eingesetzt ist,
dann dehnt sich, wie vorhin erwähnt, das innere Pfropfenende gegen die Wandung des
Bohrungsabschnittes 15 aus; wenn der Verschlußpfropfen weiter in die Spundbüchse
eingetrieben wird, dann wird durch die sanfte hub er gangskrümmung I16 das innere
Pfropfenende allmählich zusammengepreßt, so daß dasselbe schließ-
lich
durch das innere Ende der Bohrung 13 hindurchgeht. Wenn der Verschlußpfropfen 18
seile endgültige Lage eingenommen hat, dann steht er durch den Spundbüchsenteil
I0 hindurch etwas nach innen vor, wobei sich das innere Pfropfenende derart ausdehnt,
daß der an der Bohrung I3 sitzende Teil des Verschlußpfropfens I8 einen im Durchmesser
reduzierten Teil desselben bildet, der zwischen den Pfropfenenden liegt, wie dies
in Fig. I gezeigt ist. im vorstehenden ist nur eine der möglichen Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt und beschieben; die Erfindung ist jedoch keineswegs auf
nur dieses eine Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr lassen sich im Rahmen des
Erfindungsgedankens noch diese und jene Abänderungen treffen, die von der Erfindung
mit erfaßt werden und dementsprechend in den Ansprüchen mit eingeschlossen sind.