DE873334C - Lagerung fuer drehbare und axial verschiebbare Wellen, insbesondere fuer Nitschelwerke - Google Patents

Description

• Lagerung für drehbare- und axial verschiebbare Wellen, insbesondere für Nitschelwerke Die vorliegende,Erfindung betrifft dieAusbildung einer Lagerung für drehbare und axial verschiebbare Wellen, wie sie z. B.. für Nitschelwerke zur Bewegung der Nitsohelhosen in der Textilindustrie benötigt werden. Diese die Nitschelhosen tragenden Wellen erhalten neben ihrer Drehbewegung eine periodische Verschiebebewegung, die durch Kupplung der Wellenenden mit umlaufenden Exzenterscheiben bewirkt wird. Umwährend der Verschiebebewegung die ununterbrochene Übertragung des erforderlichen Drehmomentes zu sichern, erfolgt der Drehantrieb über breite unverscbieblich angeordnete Zahnräder od. dgl., deren Breite dem jeweiligen Exzenterhub entsprechen muß. Abgesehen davon, daß solche breiten Zahnräder einen nicht unerheblichen Gewichts- und Kostenaufwand verursachen, ergibt sich dadurch ein erhöhter Leistungsverbrauch infolge der durch die Verschiebebewegung sich ergebenden zusätzlichen gleitenden Reibung innerhalb der Zahnradgetriebe. Auch wird die Abnutzung der Getriebe dadurch wesentlich erhöht.
• Zur Vermeidung dieser Nachteile wird daher der Erfindung gemäß vorgeschlagen, solche sowohl umlaufende als auch periodisch zu verschiebende Wel= len in ihren Lagern frei verschicblich anzuordnen und an einem Ende mit einem Kuppelungsglied zu versehen, das in ein drehbar, aber unverschieblich gelagertes Gegenglied längs verschiebbar eingreift, welches seinerseits einen Drehantrieb erhält und diesen auf die frei verschiebliche Welle überträgt. Als Kuppelungsglied dient . dabei zweckmäßig z B. ein an einem Ende der frei verschieblich -gelagerten Welle angeordneter Ouerzapfen, der in den Schlitz einer koaxial, aber unverschieblich gelagerten, das Wellenende umfassenden Klaue, Hülse od. dgl. eingreift. Zur Verminderung der Reibung des Querzapfens in dem Schlitz der Klaue kann dieser an seinen Enden Kugel- oder Rollenlager tragen, die in dem Schlitz des unverschieblichen Gegengliedes "geführt sind und in diesem während der axialen Verschiebung der Welle abrollen.
• Durch die vorgeschlagene Konstruktion wird insbesondere bei Nitschelwexken ein Fortfall der bis zu 8o mm breiten Zahnräder bzw. ein Fortfall des gesamten Zahnradantriebs erreicht, da der Antrieb des das Drehmoment auf die verschiebbare Welle übertragenden Kuppelungsgegengliedes nunmehr auch durch einen Kettentrieb erfolgen kann und der Drehantrieb der Verschiebebewegung nicht mehr zu folgen braucht. In jedem Fall fällt die .gleitende Reibung zwischen den Zähnen, die sich bei der bisherigen Antriebsweise ergab, bei der Ausbildung des Antriebs gemäß der Erfindung vollkommen weg. Auch der vorzeitige Verschleiß der Zahnräder wird vermieden. Durch die Vermeidung der gleitenden Reibung bzw. ihre Umwandlung in rollende Reibung ergibt sich auch ein wesentlich geringerer Kraftverbrauch. -Die periodische Verschiebebewegung der Wellen führt bekanntlich zwangsläufig zu Schwingungen, zu deren Verminderung Schwungmassen dienen, die bei Nitschelwerken in der Regel auf der die Exzenterscheiben tragenden Exzenterwelle angeordnet sind. Die erfindungsgemäße Ausbildung des Wellenantriebs bzw. der Wellenlagerung führt zur Verringerung der schwingenden Massen, so daß sich auch eine Entlastung des Exzenterantriebs und ein ruhiger Lauf des Nitschelwerkes ergibt. Auch Schmierung und Schmierstoffverbrauch werden günstig beeinflußt. Eine besondere Vereinfachung ergibt sich bei Verwendung eines Kettentriebes als-Antriebsmittel, was ebenfalls erst durch die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht wird.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die erfindungsgemäße Wellenlagerung im Grundriß; Abb. 2 die Lagerung im Aufriß; Abb. 3 zeigt ein Schema eines Antriebsplans für die Nitschelwellen eines Nitschehverkes mittels Kettentrieb.-Das eine Wellenende i einer Nitsohelwelle ist in dem Lager 2 axial frei verschieblich und drehbar gelagert. Das äußerste Ende der Welle i trägt einen Querzapfen 3, der seinerseits an seinen Enden Kugellager 4 trägt, die in dem Schlitz 5 einer Klaue 6 geführt werden. Die Klaue 6 besitzt einen Lagerzapfen 7, der mittels Kugellager 8 in einem Lagergehäuse 9 drehbar, aber unverschieblich gelagert ist. Das Lagergehäuse 9 ist koaxial zum Lager 2 angeordnet und mit diesem fest verbunden. Der Lagerzapfen? trägt an'seinem äußeren Ende ein Kettenrad io für den Drehantrieb der Klaue 6 bzw. der Nitschelwelle i.
• Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende: Über das Kettenrad io wird der Zapfen? mit seiner Klaue 6 in Drehung versetzt. Die Klaue 6 nimmt über die Kugellager 4 und Zapfen 3 die Welle i mit. Das andere; nicht dargestellte Ende der Welle i ist in an sich bekannter Weise mit einer Exzenterscheibe gekuppelt, durch welche die Welle i in Pfeilrichtung i i axial periodisch verschoben wird. Während der Verschiebebewegung wird das dargestellte Ende der Welle z in dem Schlitz 5 mittels der Kugellager 4 geführt, die entsprechend der Amplitude der Längsbewegung an den Schlitzwänden 12 der Klaue 6 abrollen.
• Auf diese Weise tritt an keiner Stelle der Lagerung, abgesehen von. den Lagern 2, gleitende Reibung auf; sowohl die Verschiebebewegung als auch die Drehbewegung verursacht lediglich rollende Reibung. Das Antriebskettenrad io dreht sich unbeschadet der Verschiebebewegung der Welle i in der gleichen Ebene.
• Daher können sämtliche Nitschelwellen, wie Abb.3 schematisch zeigt, durch eine gemeinsame Kette 14 angetrieben werden, wobei z. B. über das Kettenrad 15 die Antriebseinleitung erfolgt, während das Kettenrad 16 als Spannrolle dient.
• An Stelle des Kettenantriebs kann natürlich auch ein Zahnradantrieb .treten, dessen einzelne Zahnräder normale Breite besitzen und unverschieblich in der gemeinsamen Triebebene angeordnet sind.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE-: i. Lagerung für drehbare und axial verschiebbare Wellen, insbesondere für Nitschelwerke, dadurch gekennzeichnet; daß die Welle (i) in ihren Lagern (2) frei verschieblich angeordnet ist und an einem Ende ein Kuppelungsglied (3) trägt, das in ein drehbar, aber unverschieblich gelagertes Gegenglied (6) längs verschiebbar eingreift.
2. 2. Lagerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die frei verschieblich gelagerte Welle (z) an einem Ende einen Querzapfen (3) trägt, der in den Schlitz (5) einer koaxial, aber unverschieblich gelagerten, das Wellenende umfassenden Klaue (6), Hülse od. dgl. eingreift.
3. 3. Lagerung nach Anspruch i und 2, dadurch _gekennzeichnet, daß der Kuppelungszapfen (3) an seinen Enden Kugel- oder Rollenlager (4) trägt, die in dem - Schlitz (5) des koaxialen Gegengliedes (6) geführt sind und in diesem während der axialenVerschiebung der Welle (i) abrollen.
4. 4. Lagerung nach Anspruch i bis 3 oder einem oder mehreren derselben in Anwendung auf Nitschelwerke, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der drehbar und unverschieblich gelagerten Kuppefungsgegenglieder (6) der verschiebbaren, die Nitschelhosen tragenden Wellen (i) auf den Lagerzapfen (7) der Gegenglieder (6) fest angeordnete Kettenräder (io) dienen, die vorzugsweise durch eine gemeinsame Kette (14) angetrieben werden.