DE872871C - Verfahren zur Herstellung von Messlehren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Messlehren

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DE872871C DED3278D DED0003278D DE872871C DE 872871 C DE872871 C DE 872871C DE D3278 D DED3278 D DE D3278D DE D0003278 D DED0003278 D DE D0003278D DE 872871 C DE872871 C DE 872871C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B3/00Measuring instruments characterised by the use of mechanical techniques
    • G01B3/22Feeler-pin gauges, e.g. dial gauges

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Meßlehren Der Erfindung liegt 4ie Aufgabe zugrunde, eine Äjeßlebre zu schaffen, bei welcher ein Teil so gestaltet ist daß es als gleichbleibendes Grundelement in jedem Fall zum Aufbau der Lehre verwendet werden kann, unabhängig davon, wie die anderen Einzelteile, z. B. verschiedenen Meßzwecken entsprechend, jeweils ausgehildet und. a.ngeordnet sind. Zur Lösung dieser Aufgabe ist in erfindungsgemäßer Weise der Grun!drahmen der Meßlehre so ausgebildet daß er nach Durchführung von jeweils nur geringfügigen Änderungen, z. B.
  • Bohren von Löchern, Auswechseln von Einsatzteilen usw., zum Aufbau voin Meßlehren mit verschieden angeordneten und ausgebildeten Einzelteilen verwendbar ist. Derartige Lehren werden nach der Erfindung so hergestellt, daß Taster und Aufnahmevorrichtung in einem Grundrahmen von einheitlicher Grundform angeordnet werden, der den verschiedenen Formen von Taster und Aufnahmervorrichtung sowie verschiedenen Meßvorgängen jeweils angepaßt wird.
  • Diese erfindungsgemäße Ausbildung bringt z. B. den für den praktischen Betrieb sehr wesentlichen Vorteil mit sich, daß der Grundrahmen in einer Form hergestellt und in entsprechender Anzahl gelagert werden kann, um bei Bedarf zum Aufbau verschiedener, den jeweiligen Anforderungen des Betriebes angepaßter Meßlehren verwendet zu werden.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Ereindung in schematischer Weise dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 den erfindungsgemäßen Grundrahmen einer Meßlehre in Ansicht und Abb. 2 bis 12 die Verwendung dieses Grundrahmens zum Aufbau von Meßlehren mit verschieden angeordneten und gestalteten Einzelteilen.
  • Der in Abb. I gezeigte Grundrahmen weist eine solche Form auf, 4aß geringfügige Änderungen, die an ihm entsprechend der Verschiedenheit der Verwendungsfälle notwendig werden, ohne Scthwierigkeiten durchgeführt werden können. Im einzelnen besteht der Rahmen aus einem Bett 20, das einen Führungsschlitz 2z aufweist. Außerdem sind an ihm zwei Lageraugen 24 und 26 vorgesehen, die Bohrungen 28 und 30 enthalten; die Richtung dieser Bohrungen stimmt überein mit der Richtung der Führung 22. Der Grundrahmen trägt schließlich noch einen Ansatz 3.2, der bei Bedarf als Lagerstelle ausgebildet werden kann.
  • In Abb. 2 ist eine einfache Zeigerlehre dargestellt, die auf den beschriebenen Grundrahmen aufgebaut ist. Bei dieser Lehre ist in der Bohrung 28 ein Taster 34 axial verschiebbar gelagert und durch einen Stift 36, welcher im Taster befestigt ist und in den Schlitz 22 des Rahmens eingreift, gegen Verdrehung gesichert. In eine Ausnehmung 3X des Tasters greift ein Ende 40 eines bei 42 am Rahmen 20 gelagerten doppelarmigen Hebels. 44 ein.
  • Die Lagerung dieses Hebels erfordert lediglich eine zusätzliche Gewindebohrung im Rahmen 20. Der andere Arm des - Hebels 44 ist als Zeiger 46 aulsgebildet und weist eine Strichmarke 48 auf. Der Hebel 44 steht unter der Wirkung einer Feder 50, die denselben im Uhrzeigersinn zu verdrehen sucht und dabei die Berührung zwischen dem Ende 40 und der einen Seite der Ausnehmung 38 aufrechterhält. Zur Begrenzung der Bewegung des Zeigers 46 in der genannten Richtung ist in den Rahmen 20 ein Anschlagbolzen 51 eingesetzt. Der Hebel 44 weist schließlich noch einen Handgriff 52 auf, mittels welchem er um die Achse 42 verschwenkt werden kann. Gleichachsig mit dem Taster 34 ist in die Bohrung 30 des Lagers 26 ein Gegenhalter 54 eingesetzt.
  • Zwischen Taster 34 und Gegenhalter 54 wird unter vorübergehender Rückholung des Tasters mittels des Handgriffs 52 ein Prüfstück 56 eingesetzt, dessen Maß a nachgeprüft werden soll, ob es innerhalb des zulässigen Toleranzbereichs liegt.
  • Dies ist der Fall, wenn, wie in Abb. 2 dargestellt, der Zeiger 46 eine solche Stellung einnimmt, daß seine Marke 48 zwischen zwei Strichmarken 58 und 60 zu liegen kommt, die auf dem Bett 20 des Grundrahmens angebracht wurden. Infolge der Länge des Zeigers 46 und der dadurch hervorgerufenen starken Vergrößerung der Meßbewegungen des Tasters 34 können die Messungen mit hoher Genauigkeit durchgeführt werden.
  • In Abb. 3 ist eine erfindungsgemäße Meßlehre gezeigt, die besonders zur Durchführung von Messungen geeignet ist, bei welchen, der Form des Prüfstückes entsprechend, größere Hubbewegungen des Tasters 34 notwendig sind. Zur Ermöglichung solcher Hubbewegungen weist der Taster 34 eine im Gegensatz zur Ausnehmung 38 (Abb. 2) längere Au'snehmung 62 auf, in welche wiederum das Ende 40 des doppelarmigen Hebels 44 eingreift. Ferner wird das Ende des im Taster 34 befestigten Bolzens 36 unterhalb des Fiihrungscblitzes 22 von einer Gabel 64 umgriffen, welche an einem Arm eines Winkelhebels 66 sitzt. Dieser Hebel ist auf einer Achse 68 drehbar gelagert; die Achse ist ihrerseits in einer am Ansatz 32 vorgesehenen Bohrung gehalten. Das andere Ende 69 des Hebels 66 steht unter Einfluß einer von einer Hülse 70 umgebenen Feder 72, welche den Hebel im Uhrzeigersinn zu verdrehen stiche. Die Feder 72 stützt sich in einer Bohrung74 ab, die im Rahmen 20 in Anpassung desselben an die in Abb. 3 gezeigte Meßlehre vorgesehen ist. In dieser Bohrung ist auch die Hülse 70 gleitend gelagert.
  • Soll nun z. B. ein Prüfstück 76, das einen verhältnismäßig langen Bund 78 aufweist und das zur Messung zwischen dem Taster 34 und dem Gegenhalter 54 eingesetzt ist, von der Lehre abgenommen werden, so wird der Hebel 66 von Hand gegen die Wirkung der Feder 72 in Pfeilrichtung um die Achse 68 verschwenkt, wobei über die Gabel 64 und den Stift 36 der Taster 34 axial vom Prüfstück wegbewegt wird. Der Zeigerhebel 4X, 46 folgt dieser Bewegung unter der Wirkung der Feder 50, aber nur so lange, bis der Zeiger 46 zum Anliegen an einen am Grundrahmen vorgesehenen Anschlagen kommt. Trotz des nunmehr festgelegten Zeigers kann man den Taster 34 dank der entsprechend lang bemessenen Ausnehmung 62 noch so weit zurückbewegen, bis das Prüfstück 76, 78 unbehindert abgenommen werden kann.
  • In gleicher Weise ist auch das Einsetzen des Prüfstücks in die Lehre möglich. Auch hierbei wird der Taster 34 über den größten Teil seines Weges geführt, ohne daß der Zeigerhebel 44, 46 mitbewegt wird.
  • Die Messung selbst erfolgt in der bereits für Abt. 2 beschriebenen Weise durch Beobachtung der Zeigermarke 48 in ihrer Stellung gegenüber den beiden Grenzmarken 58 und 60.
  • In Abb. 4 ist eine Teilansicht der in Abb. 3 dargestellten Lehre gezeigt, wobei eine zusätzliche Vorrichtung zum Festhalten des Prüfstücks während der Messung vorgesehen ist. Diese Vorrichtung besteht aus einer Gleitschiene 82, die mittels zweier Schrauben 84 und 86 am Grundrahmen 20 verschiebbar gehalten ist. In einer Ausnehmung des Rahmens 20 liegt eine Zugfeder 88, welche mit ihm einen Ende bei 90 an der Gleitschiene und mit ihrem anderen Ende bei 92 am Rahmen 20 befestigt ist; diese Eeder versucht die Schiene 82 in Abb. 4 nach rechts zu bewegen. Die Gleitschiene 82 weist einen Ansatz 94 auf, der in eine Ausnehmung 96 des Tasters. 34 eingreift. Außer dem Ansatz 94 ist an der Gleitschiene ein weiterer Ansatz 98 vorgesehen, welcher als der eigentliche Halter für das Prüfstück dient und dementsprechend gestaltet ist.
  • Die Wirkungsweise der Haltevorrichtung ist folgende: Zum Einsetzen eines Prüfstücks wird zuerst der Taster 34 durch Betätigen des Handhebels 69 gegen Federkraft zurückgeholt. Dabei wird nach Zurücklegung eines gewissen Weges auch der Halter 82, 98 gegen. die Kraft der Feder 88 über den Ansatz 94 mitgenommen. Die verspätete Mitnahme des Halters ist bedingt durch die größere Länge der Ausnehmung 96 gegenüber der Bemessung des Ansatzes 94. Beim Nachlassen des Druckes auf den Hebel 69 bewegt sich nun der Taster 34 und gleichzeitig mit ihm durch die zur Wirkung kommende Feder 88 der Halter 98 auf den Gegenhalter 54 zu.
  • Dabei bewirkt die erwähnte Bemessung der Auch nehmung 96, daß der Halter 98 früher als die Spitze des Tasters 34 auf ein Prüfstück 100 auftrifft und dieses auf dem Gegenhalter 54 festhält.
  • Durch dieses Halten wird verhindert, daß das winklich geformte Prüfstück beim Auftreffen des Tasters kippt und damit die Messung ungenau bzw. überhaupt unmöglich würde. Die Messung selbst erfolgt in der gleichen Weise wie bei dem vorhergehend beschriebenen Beispiel. Erwähnt sei noch, daß die Haltevorrichtung auch so ausgebildet werden könnte, daß sie nicht vom Taster gesteuert wird, sondern unabhängig von diesem von Hand zu betätigen ist. Außerdem ist die Anbringung der Haltevorrichtung in der einen oder anderen Form auch bei anderen Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes möglich.
  • In Abb. 5 ist eine erfindungsgemäße Meßlehre gezeigt, bei welcher die gleichzeitige Nachprüfung von zwei Maßen eines Prüfstücks möglich ist. Zu diesem Zweck ist im Lager 24 ein rohrförmiger Taster 102 verschiebbar angeordnet, in dessen Ausnehmung 104 ein Arm 106 eines Hebels eingreift, der bei 108 am Rahmen 20 drehbar gelagert ist. Der andere Arm des Hebels ist als Zeiger 110 ausgebildet und weist eine Marke 112 auf. In dem rohrförmigen Taster 102 ist ein weiterer Taster 114 seinerseits verschiebbar gelagert, der unter der Wirkung einer Druckfeder 116 steht. Diese Feder stützt sich an einem Teil 118 ab, das winklig gebogen und in nicht näher gezeigter Weise am Rahmen 20 befestigt, z. B. angeschraubt, ist. Auch der Taster 114 weist eine Ausnehmung 120 auf, in welcher ein Arm 122 eines zweiten bei 124 gelagerten Hebels eingreift. Der andere Arm des Hebels bildet einen Zeiger 126, der eine Marke 128 trägt. Beide Zeigerhebel 110 und 126 stehen unter der Wirkung von Feder I30 und 132, durch welche die Verbindung zwischen den Teilen 102 und 106 bzw. 114 und I22 aufrechterhalten bleibt. Diebeiden Taster können durch Betätigung des bei Abb. 3 beschriebenen Hebels 66 bzw. seines Handgriffes 69 in axialer Richtung bewegt werden. Die Verbindung der Taster mit dem Hebel 66 ist in Abb. 6 gezeigt. Wie aus dieser Abbildung hervorgeht, ist hier ein Arm des Hebels 66 in Form einer Doppelgabel 134 ausgebildet, welche zwei Bolzen 136 und 138 umgreift. Diese Bolzen sind in den Tastern 102 bzw. 114 befestigt und ragen zur gleichzeitigen Sicherung ber. Taster gegen Verdrehung durch die in diesem Fall nicht dargestellte Führung 22 des Rahmen 20. Hierbei hat der Bolzen 138 in der Gabel 134 eine gewisse Bewegungsmöglichkeit, damit sich der Taster 114 während der Messung unter Wirkung der Feder 116 auf den richtigen Wert einstellen kann.
  • Bei der Nachprüfung eines Teils 140 werden dessen beide Maße b und c, von der Auflagefläche des Gegenhalters 54 ausgehend, gleichzeitig gemessen und die Ergebnisse durch die Zeiger 110 und 126 angezeigt. Die Toleranzbereiche sind durch die auf dem Rahmen 20 angebrachten Marken 58 und 60 bzw. 59 und 6I festgelegt.
  • Sollen bei einem Prüfstück nicht alle Maße von der Auflagefläche des Gegenhalters 54 ausgehend geprüft werden, sondern z. B. die Höhe eines Ansatzes oder die Tiefe einer Bohrung unabhängig von dieser Basis gemessen werden, so wird, wie nicht besonders dargestellt ist, der zur Abnahme dieses Maßes dienende Taster mit einem Zeigerhebel verbunden, welcher nicht am Rahmen 20, sondern an einem seitlichen Ansatz des zweiten Tasters gelagert ist, so daß er die Axialbewegungen des letzteren mitmacht. Der Ausschlag des so gelagerten Zeigerhebels ist damit nur von den gegenseitigen Relativbewegungen der beiden Taster abhängig.
  • Mit dem Grundrahmen 20 können auch Mehrzeigerlehren aufgebaut werden, bei welchen an Stelle von zwei Tasters eine größere Anzahl derselben mit den zugehörigen Zeigerhebeln verwendet werden. Auch dies ist nicht besonders dargestellt.
  • In Abb. 7 und 8 ist die Anbringung einer zusätzlichen Tragvorrichtung für das Prüfstück bei einer entsprechend Abb. 5 und 6 aufgebauten Meßlehre dargestellt. Diese Tragvorrichtung ist besonders zweckmäßig zum Nachprüfen von verhältnismäßig langen Teilen; sie besteht aus einem Teil 142, das um eine Achse 144 begrenzt schwenkbar ist (Abb. 8).
  • Die Achse 144 ist an einer Platte 146 angeordnet, welche in einfacher Weise, z. B. durch Anschrauben, am Grundrahmen 20 befestigt wird.
  • Vor Durchführung einer Messung wird das Teil 142 in die in Abb. 8 strichpunktiert eingezeichnete Stellung ausgeschwenkt und ein Prüfstück 150 in die Bohrung 148 eingesetzt. Nach Einschwenken des Halters zusammen mit dem Prüfstück in die Meßlage erfolgt nun die Messung der Abstände b und c. Hierbei kommt der Taster 102 zum Anliegen an das eine Ende des Halteteils 142, dessen anderes Ende auf dem Bund 151 des Prüfstücks selbst aufliegt. Das Meßergebnis ist daher um den konstanten Faktor der Länge des Teils 142 vergrößert. Um Meßfehler zu vermeiden, ist das Teil 142 auf seiner Achse 144 um einen genügenden Betrag. axial frei verschiebbar, so daß es sich unter dem Tasterdruck einstellen kann.
  • Auch die in Abb. 7 und 8 gezeigte Meßlehre kann mit einer beliebigen Anzahl von Tastern und zugehörigen Zeigerhebeln auf dem Grundrahmen 20 aufgebaut werden.
  • In Abb. 9 ist eine auf dem Grundrahmen aufgebaute Meßlehre gezeigt, bei welcher der ortsfeste Gegenhalter 54 durch einen axia,l verschiebbaren Gegenhalter 152 ersetzt ist. Dieser Gegenhalter ist in einer Büchse 154 gelagert, welche in die Bohrung 30 des Lagerauges 26 eingesetzt und in ihrer Stellung durch eine Schraube I56 gesichert ist Der Gegenhalter I52 wird durch eine Feder I58 mit seinem der Meßstelle abgewendeten Ende gegen einen Arm 160 eines Doppelhebels gedrückt, der bei I62 am Grundrahmen 20 schwenkbar gelagert ist.
  • Der andere Arm 164 des Hebels dient als Handgriff und steht unter der Wirkung der in Abb. 3 dargestellten Feder 72, die in der Hülse 70 angeordnet ist. Die Kraft der Feder 72 ist stärker als die der Feder 158, so daß der Anschlag 152 während der Nichtbetätigung des Hebels I64 gegen das Ende 165 einer Hülse I66 bewegt wird; diese Hülse ist in die Bohrung 28 des Lagerauges 24 eingesetzt und durch eine Schraube i68 gesichert. Die Hülse 166 dient ihrerseits als Lager für den entsprechend dünner ausgeführten Taster 34, der in der bereits beschriebenen Weise mit dem Zeiger hebel 40, 44, 46 in Verbindung steht.
  • Zur Messung des Prüfstücks 170 wird dasselbe zwischen den federnden Gegenhalter 152 und das als fester Anschlag wirkende Ende 165 der Hülse I66 eingespannt. Durch den unter der Wirkung der Feder 50 stehenden Taster 34 wird nun die Tiefer d einer im Teil 170 vorgesehenen Bohrung geprüft und das, Ergebnis der Prüfung durch den Zeiger 46 -in der bereits beschriebenen Weise sichtbar ge macht.
  • Um mit der vorstehend beschriebenen Meßlehre nicht nur das Maß d, sondern zugleich auch die Gesamtlänge des Teils 170 nachprüfen zu können, wird die Lehre in der in Abb. 10 dargestellten Weise ausgebildet. Hierbei trägt die Büchse I54 einen aus dem Lager 26 herausragenden Ansatz 172, der an entsprechend geformter Stelle Marken I74 und I76 aufweist. Diese Marken begrenzen wiederum den für das Prüfstück zulässigen Toleranzbereich. Auf dem Schaft des axilal beweglichen, in diesem Fall als Taster wirkenden Gegenhalters I52 ist eine Marke I78 vorgesehen, durch deren Stellung gegenüber den Marken 174, 176 das Ergebnis der Nachprüfung angezeigt wird.
  • Die Ausbildung und die Anordnung der einzelnen Anzeigemarken können natürlich den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden.
  • Die Meßgenauigkeit der Axialvers eliiebung des Teils I52 ist bei der in Abb. 10 gezeigten Lehre verhältnismäßig gering. Wenn auch diese Bewegung mit einer hohen Genauigkeit gemessen werden soll, ist die in Abb. 10 gezeigte Anordnung durch eine Einrichtung gemäß Abb. II zu ersetzen. Diese Einrichtung besteht aus einem Teil 180, das einen zylindrischen Fortsatz 182 aufweist. Dieser Fortsatz paßt in die Bohrung 30 des Lagerauges 26, so daß das Teil 180 durch Einschieben des Fortsatzes in dieses Lager an den, Grundrahmen 20 angesetzt werden kann. Die Festlegung am Rahmen erfolgt dann durch die Schraube 156. Natürlich könnte die Zusatzeinrichtung auch unter Benutzung anderer am Grundrahmen vorhandener Paßflächen und mit Hilfe anderer einfacher Mittel an den Grundrahmen angesetzt werden.
  • Auf dem Teil 180 der Einrichtung ist bei I84 ein Zeiger 186 drehbar gelagert, der unter der Wirkung einer Feder 188 steht. Ein Anschlag I90 begrenzt die Zeigerbewegung nach einer Seite. Bei Benutzung dieser Zusatzeinrichtung tritt an die Stellle eines Bolzens I52 ein Taster 192, der in dem Fortsatz 182 verschiebbar gelagert ist und dessen Ende 194 den Zeiger 186 beeinflußt. Die durch die Länge des Prüfstücks 170 (Abb. 9) bedingte Axialverschiebung des Tasters I92 wird nun auf den Zeiger I86 übertragen un.d unter entsprechender Vergrößerung durch eine Marke 195 anlgezeigt. Diese Zeigermarke bewegt sich gegenüber zwei ortstesten Marken I96 und 19-8, - welche wiederum den Toleranzbereich begrenzen.
  • In Abb. 12 ist der mit dem Grundrahmen. 20 durchgeführte Aufbau eines Meßgeräts gezeigt, mit welchem Prüfstücke gemessen werden können, deren besondere Form eine Nachprüfung mittels einer der vorstehend beschriebenen Tasterlehren nicht zuläßt. Zum Aufbau dieser Lehre ist in die Bohrung 30 des Auges 26 eine Hülse 200 eingesetzt und durch die Schraube 156 gesichert. In dieser Hülse, die zwei verschiedene Innendurchmesser aufweist, ist ein Teil 202 drehbar und axial verschiebbar gelagert. Dieses Teil trägt an seinem einen aus der Lagerung herausragenden Ende einen Handgriff 204; an dem anderen Ende des Teils 202 ist ein Kopf 206 auf einer Querachse 208 so gelagert, daß er geringe Einstellbewegungen um diese Achse ausführen kann. Dieser Kopf paßt mit einem Fortsatz 210 in eine Gegenbohrung 212 eines gleichachsig mit dem Teil 202 angeordneten Bolzens 214. Dieser Bolzen ist i.m Lager 24 axial verschiebbar angeordnet und durch die Schraube I6i8 gegen Verdrehung gesichert. Zur Feineinstellung des Bolzens 214 in axialer Richtung und Festlegung in der gewünschten Lage sind an demselben in bekannter Weise Gewinde 2I6 und 218 vorgesehen, in welche Muttern 220 bzw. 222 eingreifen.
  • Als eigentliche Meßlehre ist auf dem Rahmen 20 eine Platte 224 aufgeschraubt und fixiert. Diese Platte weist eine Stufe auf, deren beide Begrenzungslinien 226 und 228 die Grenzen des Toleranzbereichs darstellen.
  • Die Wirkungsweise dieser Meßlehre ist folgende: Es soll die richtige Form eines Prüfstücks 230, insbesondere seiner Kröpfung 232 und seines abgewinkelten Teils 234, nachgeprüft werden. Zu diesem Zweck wird zunächst der Bolzen 214 mittels der Muttern 220 und 222 in die richtige axiale Lage gebracht und in dieser festgelegt. Hierauf wird das Prüfstück 230 mittels einer in ihm an sich vorhandenen Bohrung auf den Bolzen 210 aufgesetzt; eine Feder 236 verschiebt das- Teil 202 in der Weise, daß der Bolzen in. die Bohrung 212 zu liegen kommt Das Prüfstück ist nun zwischen dem Kopf 206 und dem Bolzen 214 gehalten. Wird jetzt das Teil 202 durch Betätigung des Handgriffs 204 verdreht, so wird das Prüfstück über einen im Kopf 206 angeordneten Mitnehmerstift 238 in Richtung a,uf die Lehre 224 zu mitgenommen; diese Verdrehung wird so lange fortgesetzt, bis das abgewinkelte Ende 234 anschlägt. Erfolgt dieses Anschlagen, wie dargestellt, auf der Stufenfläche zwischen den beiden Grenzlinien 226 und 228, So liegt die Fo;rm de1s Priifstücks innerhalb der zulässigen Toleranzen.
  • Ein Anschlagen des Endes 234 auf dem Rahmen 20 oder auf der übrigen Oberfläche der Platte 224 dagegen beweist die unzulässige Form eines Prüfstücks.
  • Um bei dieser Prüfung eine Beschädigung des Prüfstücks zu vermeiden, ist der Handgriff 204 zweckmäßig nicht starr mit dem Teil 202 verbunden, sondern er kann nach Überwindung eines entsprechend gewählten Reibungswiderstandes auf diesem verdreht werden. Dies hat zur Folge, daß bei Fortdauer der Kraftwirkung auf den Handgriff 204 nach dem Anschlagen des Endes 234 des Prüfstücks der Handgriff sich allein weiterdreht, so daß unzulässige Beanspruchungen des Prüfstücks ausgeschlossen sind.
  • Abschließend wird erwähnt, daß, den jeweiligen Betriebserfordernissen entsprechend, auf dem Grundrahmen 20 außer den beschriebenen und angedeuteten Ausführungsbeispielen auch noch andere Äießlehren aufgebaut werden können, ohne daß dahei am Grundrahmen Änderungen notwendig werden. die das angegebene Maß überschreiten.

Claims (11)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Herstellverfahren für zur Feststellung von Maßabweichungen dienende Lehren mit einem oder mehreren Tastern und gegebenenfalls Aufnahmevorrichtungen für das Meßstück, wobei die Taster und/oder die Aufnahmevorrichtungen verschieden geformten Meßstücken jeweils angepaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß Taster und Aufnahmevorrichtung in einem Grundrahmen von einheitlicher Form angeordnet werden, der den verschiedenen Formen von Taster und Aufnahmevorrichtung sowie verschiedenen Meßvorgängen jeweils angepaßt wird.
  2. 2. Meßlehre, aufgebaut nach dem Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lagerstellen (24, 26) des Grundrahmens ein oder mehrere Taster verschiebbar gelagert sind, die mit je einem ebenfalls am Grundrahmen angeordneten beweglichen Zeigerhebel in Verbindung stehen.
  3. 3. Meßlebre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem bzw. den Tastern auch ein Gegenhalter für das Meßstück verschiebbar in einer Lagerstelle (26) des Grundrahmens gelagert ist.
  4. 4. Meßlehre nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß von Hand zu betätigende und unter Federwirkung stehende Ein- und Ausrückvorrichtungen (69, 164) für Taster und/oder Gegenhalter am Grun drabmen gelagert sind.
  5. 5. Meßlehre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundrahmen eine Haltevorrichtung (82, 98j fiir das Meßstiück verschiebbar gelagert ist, deren Bewegungen vorzugsweise von einem der verschiebbaren Taster gesteuert werden.
  6. 6. Meßlehre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundrahmen eine Tragvorrichtung (142) für das Meßstück vorzugsweise schwenkbar gelagert ist.
  7. 7. Meßlehre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da,ß in einer Lagerstelle (26) des Grundrahmens eine Drehvorrichtung (202, 204, 206) für das Meßstück gelagert ist, die das Meßstück zum Zusammenwirken mit einem ebenfalls am Grundrahmen befestigten Lehrenteil (224) bringt.
  8. 8. Meßlehre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Taster und/oder Zeigerhebel in bzw. an einem Ansatz (I80) gelagert sin;d, der mit Hilfe von am Grundrahmen vorhandenen Paßflächen an diesen ansetzbar ist und in seiner Wirklage feststellbar ist.
  9. 9. Meßlehre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ansetzen des Ansatzteils (I80) eine Lagerstelle (26) des Grundrahmens benutzt ist, in welche der Ansatzteil mit einem Ansatz (182) hineinpaßt.
  10. 10. Meßlehre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere mit entsprechenden Tastern in Verbindung stehende Zeigerhebel auf dem Grundrahmen verschiebbar gelagert sind.
  11. 11. Meßlehre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine in eine Lagerstelle (26) des Grundrahmens einsetzbare Führungsbüchse für einen Taster an geeigneten Stellen Strichmarken aufweist, die mit einer an diesem Taster vorgesehenen Marke zusammenwirken und Axialverschiebungen des Tasters anzeigen.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 364 362; schweizerische Patentschriften Nr. I98 oo8, 6r 468; USA.-Patentschriften Nr. 1 425 201, I 873 3I5; Zeitschr. »Machinery« v. Nov. 1917.
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