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Verfahren zur Herstellung von Meßlehren Der Erfindung liegt 4ie Aufgabe
zugrunde, eine Äjeßlebre zu schaffen, bei welcher ein Teil so gestaltet ist daß
es als gleichbleibendes Grundelement in jedem Fall zum Aufbau der Lehre verwendet
werden kann, unabhängig davon, wie die anderen Einzelteile, z. B. verschiedenen
Meßzwecken entsprechend, jeweils ausgehildet und. a.ngeordnet sind. Zur Lösung dieser
Aufgabe ist in erfindungsgemäßer Weise der Grun!drahmen der Meßlehre so ausgebildet
daß er nach Durchführung von jeweils nur geringfügigen Änderungen, z. B.
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Bohren von Löchern, Auswechseln von Einsatzteilen usw., zum Aufbau
voin Meßlehren mit verschieden angeordneten und ausgebildeten Einzelteilen verwendbar
ist. Derartige Lehren werden nach der Erfindung so hergestellt, daß Taster und Aufnahmevorrichtung
in einem Grundrahmen von einheitlicher Grundform angeordnet werden, der den verschiedenen
Formen von Taster und Aufnahmervorrichtung sowie verschiedenen Meßvorgängen jeweils
angepaßt wird.
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Diese erfindungsgemäße Ausbildung bringt z. B. den für den praktischen
Betrieb sehr wesentlichen Vorteil mit sich, daß der Grundrahmen in einer
Form
hergestellt und in entsprechender Anzahl gelagert werden kann, um bei Bedarf zum
Aufbau verschiedener, den jeweiligen Anforderungen des Betriebes angepaßter Meßlehren
verwendet zu werden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Ereindung in schematischer
Weise dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 den erfindungsgemäßen Grundrahmen einer
Meßlehre in Ansicht und Abb. 2 bis 12 die Verwendung dieses Grundrahmens zum Aufbau
von Meßlehren mit verschieden angeordneten und gestalteten Einzelteilen.
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Der in Abb. I gezeigte Grundrahmen weist eine solche Form auf, 4aß
geringfügige Änderungen, die an ihm entsprechend der Verschiedenheit der Verwendungsfälle
notwendig werden, ohne Scthwierigkeiten durchgeführt werden können. Im einzelnen
besteht der Rahmen aus einem Bett 20, das einen Führungsschlitz 2z aufweist. Außerdem
sind an ihm zwei Lageraugen 24 und 26 vorgesehen, die Bohrungen 28 und 30 enthalten;
die Richtung dieser Bohrungen stimmt überein mit der Richtung der Führung 22. Der
Grundrahmen trägt schließlich noch einen Ansatz 3.2, der bei Bedarf als Lagerstelle
ausgebildet werden kann.
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In Abb. 2 ist eine einfache Zeigerlehre dargestellt, die auf den
beschriebenen Grundrahmen aufgebaut ist. Bei dieser Lehre ist in der Bohrung 28
ein Taster 34 axial verschiebbar gelagert und durch einen Stift 36, welcher im Taster
befestigt ist und in den Schlitz 22 des Rahmens eingreift, gegen Verdrehung gesichert.
In eine Ausnehmung 3X des Tasters greift ein Ende 40 eines bei 42 am Rahmen 20 gelagerten
doppelarmigen Hebels. 44 ein.
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Die Lagerung dieses Hebels erfordert lediglich eine zusätzliche Gewindebohrung
im Rahmen 20. Der andere Arm des - Hebels 44 ist als Zeiger 46 aulsgebildet und
weist eine Strichmarke 48 auf. Der Hebel 44 steht unter der Wirkung einer Feder
50, die denselben im Uhrzeigersinn zu verdrehen sucht und dabei die Berührung zwischen
dem Ende 40 und der einen Seite der Ausnehmung 38 aufrechterhält. Zur Begrenzung
der Bewegung des Zeigers 46 in der genannten Richtung ist in den Rahmen 20 ein Anschlagbolzen
51 eingesetzt. Der Hebel 44 weist schließlich noch einen Handgriff 52 auf, mittels
welchem er um die Achse 42 verschwenkt werden kann. Gleichachsig mit dem Taster
34 ist in die Bohrung 30 des Lagers 26 ein Gegenhalter 54 eingesetzt.
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Zwischen Taster 34 und Gegenhalter 54 wird unter vorübergehender
Rückholung des Tasters mittels des Handgriffs 52 ein Prüfstück 56 eingesetzt, dessen
Maß a nachgeprüft werden soll, ob es innerhalb des zulässigen Toleranzbereichs liegt.
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Dies ist der Fall, wenn, wie in Abb. 2 dargestellt, der Zeiger 46
eine solche Stellung einnimmt, daß seine Marke 48 zwischen zwei Strichmarken 58
und 60 zu liegen kommt, die auf dem Bett 20 des Grundrahmens angebracht wurden.
Infolge der Länge des Zeigers 46 und der dadurch hervorgerufenen starken Vergrößerung
der Meßbewegungen des Tasters 34 können die Messungen mit hoher Genauigkeit durchgeführt
werden.
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In Abb. 3 ist eine erfindungsgemäße Meßlehre gezeigt, die besonders
zur Durchführung von Messungen geeignet ist, bei welchen, der Form des Prüfstückes
entsprechend, größere Hubbewegungen des Tasters 34 notwendig sind. Zur Ermöglichung
solcher Hubbewegungen weist der Taster 34 eine im Gegensatz zur Ausnehmung 38 (Abb.
2) längere Au'snehmung 62 auf, in welche wiederum das Ende 40 des doppelarmigen
Hebels 44 eingreift. Ferner wird das Ende des im Taster 34 befestigten Bolzens 36
unterhalb des Fiihrungscblitzes 22 von einer Gabel 64 umgriffen, welche an einem
Arm eines Winkelhebels 66 sitzt. Dieser Hebel ist auf einer Achse 68 drehbar gelagert;
die Achse ist ihrerseits in einer am Ansatz 32 vorgesehenen Bohrung gehalten. Das
andere Ende 69 des Hebels 66 steht unter Einfluß einer von einer Hülse 70 umgebenen
Feder 72, welche den Hebel im Uhrzeigersinn zu verdrehen stiche. Die Feder 72 stützt
sich in einer Bohrung74 ab, die im Rahmen 20 in Anpassung desselben an die in Abb.
3 gezeigte Meßlehre vorgesehen ist. In dieser Bohrung ist auch die Hülse 70 gleitend
gelagert.
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Soll nun z. B. ein Prüfstück 76, das einen verhältnismäßig langen
Bund 78 aufweist und das zur Messung zwischen dem Taster 34 und dem Gegenhalter
54 eingesetzt ist, von der Lehre abgenommen werden, so wird der Hebel 66 von Hand
gegen die Wirkung der Feder 72 in Pfeilrichtung um die Achse 68 verschwenkt, wobei
über die Gabel 64 und den Stift 36 der Taster 34 axial vom Prüfstück wegbewegt wird.
Der Zeigerhebel 4X, 46 folgt dieser Bewegung unter der Wirkung der Feder 50, aber
nur so lange, bis der Zeiger 46 zum Anliegen an einen am Grundrahmen vorgesehenen
Anschlagen kommt. Trotz des nunmehr festgelegten Zeigers kann man den Taster 34
dank der entsprechend lang bemessenen Ausnehmung 62 noch so weit zurückbewegen,
bis das Prüfstück 76, 78 unbehindert abgenommen werden kann.
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In gleicher Weise ist auch das Einsetzen des Prüfstücks in die Lehre
möglich. Auch hierbei wird der Taster 34 über den größten Teil seines Weges geführt,
ohne daß der Zeigerhebel 44, 46 mitbewegt wird.
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Die Messung selbst erfolgt in der bereits für Abt. 2 beschriebenen
Weise durch Beobachtung der Zeigermarke 48 in ihrer Stellung gegenüber den beiden
Grenzmarken 58 und 60.
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In Abb. 4 ist eine Teilansicht der in Abb. 3 dargestellten Lehre
gezeigt, wobei eine zusätzliche Vorrichtung zum Festhalten des Prüfstücks während
der Messung vorgesehen ist. Diese Vorrichtung besteht aus einer Gleitschiene 82,
die mittels zweier Schrauben 84 und 86 am Grundrahmen 20 verschiebbar gehalten ist.
In einer Ausnehmung des Rahmens 20 liegt eine Zugfeder 88, welche mit ihm einen
Ende bei 90 an der Gleitschiene und mit ihrem anderen Ende bei 92 am Rahmen 20 befestigt
ist; diese Eeder versucht die Schiene 82 in Abb. 4 nach rechts zu bewegen. Die Gleitschiene
82
weist einen Ansatz 94 auf, der in eine Ausnehmung 96 des Tasters.
34 eingreift. Außer dem Ansatz 94 ist an der Gleitschiene ein weiterer Ansatz 98
vorgesehen, welcher als der eigentliche Halter für das Prüfstück dient und dementsprechend
gestaltet ist.
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Die Wirkungsweise der Haltevorrichtung ist folgende: Zum Einsetzen
eines Prüfstücks wird zuerst der Taster 34 durch Betätigen des Handhebels 69 gegen
Federkraft zurückgeholt. Dabei wird nach Zurücklegung eines gewissen Weges auch
der Halter 82, 98 gegen. die Kraft der Feder 88 über den Ansatz 94 mitgenommen.
Die verspätete Mitnahme des Halters ist bedingt durch die größere Länge der Ausnehmung
96 gegenüber der Bemessung des Ansatzes 94. Beim Nachlassen des Druckes auf den
Hebel 69 bewegt sich nun der Taster 34 und gleichzeitig mit ihm durch die zur Wirkung
kommende Feder 88 der Halter 98 auf den Gegenhalter 54 zu.
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Dabei bewirkt die erwähnte Bemessung der Auch nehmung 96, daß der
Halter 98 früher als die Spitze des Tasters 34 auf ein Prüfstück 100 auftrifft und
dieses auf dem Gegenhalter 54 festhält.
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Durch dieses Halten wird verhindert, daß das winklich geformte Prüfstück
beim Auftreffen des Tasters kippt und damit die Messung ungenau bzw. überhaupt unmöglich
würde. Die Messung selbst erfolgt in der gleichen Weise wie bei dem vorhergehend
beschriebenen Beispiel. Erwähnt sei noch, daß die Haltevorrichtung auch so ausgebildet
werden könnte, daß sie nicht vom Taster gesteuert wird, sondern unabhängig von diesem
von Hand zu betätigen ist. Außerdem ist die Anbringung der Haltevorrichtung in der
einen oder anderen Form auch bei anderen Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes
möglich.
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In Abb. 5 ist eine erfindungsgemäße Meßlehre gezeigt, bei welcher
die gleichzeitige Nachprüfung von zwei Maßen eines Prüfstücks möglich ist. Zu diesem
Zweck ist im Lager 24 ein rohrförmiger Taster 102 verschiebbar angeordnet, in dessen
Ausnehmung 104 ein Arm 106 eines Hebels eingreift, der bei 108 am Rahmen 20 drehbar
gelagert ist. Der andere Arm des Hebels ist als Zeiger 110 ausgebildet und weist
eine Marke 112 auf. In dem rohrförmigen Taster 102 ist ein weiterer Taster 114 seinerseits
verschiebbar gelagert, der unter der Wirkung einer Druckfeder 116 steht. Diese Feder
stützt sich an einem Teil 118 ab, das winklig gebogen und in nicht näher gezeigter
Weise am Rahmen 20 befestigt, z. B. angeschraubt, ist. Auch der Taster 114 weist
eine Ausnehmung 120 auf, in welcher ein Arm 122 eines zweiten bei 124 gelagerten
Hebels eingreift. Der andere Arm des Hebels bildet einen Zeiger 126, der eine Marke
128 trägt. Beide Zeigerhebel 110 und 126 stehen unter der Wirkung von Feder I30
und 132, durch welche die Verbindung zwischen den Teilen 102 und 106 bzw. 114 und
I22 aufrechterhalten bleibt. Diebeiden Taster können durch Betätigung des bei Abb.
3 beschriebenen Hebels 66 bzw. seines Handgriffes 69 in axialer Richtung bewegt
werden. Die Verbindung der Taster mit dem Hebel 66 ist in Abb. 6 gezeigt. Wie aus
dieser Abbildung hervorgeht, ist hier ein Arm des Hebels 66 in Form einer Doppelgabel
134 ausgebildet, welche zwei Bolzen 136 und 138 umgreift. Diese Bolzen sind in den
Tastern 102 bzw. 114 befestigt und ragen zur gleichzeitigen Sicherung ber. Taster
gegen Verdrehung durch die in diesem Fall nicht dargestellte Führung 22 des Rahmen
20. Hierbei hat der Bolzen 138 in der Gabel 134 eine gewisse Bewegungsmöglichkeit,
damit sich der Taster 114 während der Messung unter Wirkung der Feder 116 auf den
richtigen Wert einstellen kann.
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Bei der Nachprüfung eines Teils 140 werden dessen beide Maße b und
c, von der Auflagefläche des Gegenhalters 54 ausgehend, gleichzeitig gemessen und
die Ergebnisse durch die Zeiger 110 und 126 angezeigt. Die Toleranzbereiche sind
durch die auf dem Rahmen 20 angebrachten Marken 58 und 60 bzw. 59 und 6I festgelegt.
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Sollen bei einem Prüfstück nicht alle Maße von der Auflagefläche
des Gegenhalters 54 ausgehend geprüft werden, sondern z. B. die Höhe eines Ansatzes
oder die Tiefe einer Bohrung unabhängig von dieser Basis gemessen werden, so wird,
wie nicht besonders dargestellt ist, der zur Abnahme dieses Maßes dienende Taster
mit einem Zeigerhebel verbunden, welcher nicht am Rahmen 20, sondern an einem seitlichen
Ansatz des zweiten Tasters gelagert ist, so daß er die Axialbewegungen des letzteren
mitmacht. Der Ausschlag des so gelagerten Zeigerhebels ist damit nur von den gegenseitigen
Relativbewegungen der beiden Taster abhängig.
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Mit dem Grundrahmen 20 können auch Mehrzeigerlehren aufgebaut werden,
bei welchen an Stelle von zwei Tasters eine größere Anzahl derselben mit den zugehörigen
Zeigerhebeln verwendet werden. Auch dies ist nicht besonders dargestellt.
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In Abb. 7 und 8 ist die Anbringung einer zusätzlichen Tragvorrichtung
für das Prüfstück bei einer entsprechend Abb. 5 und 6 aufgebauten Meßlehre dargestellt.
Diese Tragvorrichtung ist besonders zweckmäßig zum Nachprüfen von verhältnismäßig
langen Teilen; sie besteht aus einem Teil 142, das um eine Achse 144 begrenzt schwenkbar
ist (Abb. 8).
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Die Achse 144 ist an einer Platte 146 angeordnet, welche in einfacher
Weise, z. B. durch Anschrauben, am Grundrahmen 20 befestigt wird.
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Vor Durchführung einer Messung wird das Teil 142 in die in Abb. 8
strichpunktiert eingezeichnete Stellung ausgeschwenkt und ein Prüfstück 150 in die
Bohrung 148 eingesetzt. Nach Einschwenken des Halters zusammen mit dem Prüfstück
in die Meßlage erfolgt nun die Messung der Abstände b und c. Hierbei kommt der Taster
102 zum Anliegen an das eine Ende des Halteteils 142, dessen anderes Ende auf dem
Bund 151 des Prüfstücks selbst aufliegt. Das Meßergebnis ist daher um den konstanten
Faktor der Länge des Teils 142 vergrößert. Um Meßfehler zu vermeiden, ist das Teil
142 auf seiner Achse 144 um einen genügenden Betrag. axial frei verschiebbar, so
daß es sich unter dem Tasterdruck einstellen kann.
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Auch die in Abb. 7 und 8 gezeigte Meßlehre kann mit einer beliebigen
Anzahl von Tastern und
zugehörigen Zeigerhebeln auf dem Grundrahmen
20 aufgebaut werden.
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In Abb. 9 ist eine auf dem Grundrahmen aufgebaute Meßlehre gezeigt,
bei welcher der ortsfeste Gegenhalter 54 durch einen axia,l verschiebbaren Gegenhalter
152 ersetzt ist. Dieser Gegenhalter ist in einer Büchse 154 gelagert, welche in
die Bohrung 30 des Lagerauges 26 eingesetzt und in ihrer Stellung durch eine Schraube
I56 gesichert ist Der Gegenhalter I52 wird durch eine Feder I58 mit seinem der Meßstelle
abgewendeten Ende gegen einen Arm 160 eines Doppelhebels gedrückt, der bei I62 am
Grundrahmen 20 schwenkbar gelagert ist.
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Der andere Arm 164 des Hebels dient als Handgriff und steht unter
der Wirkung der in Abb. 3 dargestellten Feder 72, die in der Hülse 70 angeordnet
ist. Die Kraft der Feder 72 ist stärker als die der Feder 158, so daß der Anschlag
152 während der Nichtbetätigung des Hebels I64 gegen das Ende 165 einer Hülse I66
bewegt wird; diese Hülse ist in die Bohrung 28 des Lagerauges 24 eingesetzt und
durch eine Schraube i68 gesichert. Die Hülse 166 dient ihrerseits als Lager für
den entsprechend dünner ausgeführten Taster 34, der in der bereits beschriebenen
Weise mit dem Zeiger hebel 40, 44, 46 in Verbindung steht.
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Zur Messung des Prüfstücks 170 wird dasselbe zwischen den federnden
Gegenhalter 152 und das als fester Anschlag wirkende Ende 165 der Hülse I66 eingespannt.
Durch den unter der Wirkung der Feder 50 stehenden Taster 34 wird nun die Tiefer
d einer im Teil 170 vorgesehenen Bohrung geprüft und das, Ergebnis der Prüfung durch
den Zeiger 46 -in der bereits beschriebenen Weise sichtbar ge macht.
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Um mit der vorstehend beschriebenen Meßlehre nicht nur das Maß d,
sondern zugleich auch die Gesamtlänge des Teils 170 nachprüfen zu können, wird die
Lehre in der in Abb. 10 dargestellten Weise ausgebildet. Hierbei trägt die Büchse
I54 einen aus dem Lager 26 herausragenden Ansatz 172, der an entsprechend geformter
Stelle Marken I74 und I76 aufweist. Diese Marken begrenzen wiederum den für das
Prüfstück zulässigen Toleranzbereich. Auf dem Schaft des axilal beweglichen, in
diesem Fall als Taster wirkenden Gegenhalters I52 ist eine Marke I78 vorgesehen,
durch deren Stellung gegenüber den Marken 174, 176 das Ergebnis der Nachprüfung
angezeigt wird.
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Die Ausbildung und die Anordnung der einzelnen Anzeigemarken können
natürlich den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden.
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Die Meßgenauigkeit der Axialvers eliiebung des Teils I52 ist bei
der in Abb. 10 gezeigten Lehre verhältnismäßig gering. Wenn auch diese Bewegung
mit einer hohen Genauigkeit gemessen werden soll, ist die in Abb. 10 gezeigte Anordnung
durch eine Einrichtung gemäß Abb. II zu ersetzen. Diese Einrichtung besteht aus
einem Teil 180, das einen zylindrischen Fortsatz 182 aufweist. Dieser Fortsatz paßt
in die Bohrung 30 des Lagerauges 26, so daß das Teil 180 durch Einschieben des Fortsatzes
in dieses Lager an den, Grundrahmen 20 angesetzt werden kann. Die Festlegung am
Rahmen erfolgt dann durch die Schraube 156. Natürlich könnte die Zusatzeinrichtung
auch unter Benutzung anderer am Grundrahmen vorhandener Paßflächen und mit Hilfe
anderer einfacher Mittel an den Grundrahmen angesetzt werden.
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Auf dem Teil 180 der Einrichtung ist bei I84 ein Zeiger 186 drehbar
gelagert, der unter der Wirkung einer Feder 188 steht. Ein Anschlag I90 begrenzt
die Zeigerbewegung nach einer Seite. Bei Benutzung dieser Zusatzeinrichtung tritt
an die Stellle eines Bolzens I52 ein Taster 192, der in dem Fortsatz 182 verschiebbar
gelagert ist und dessen Ende 194 den Zeiger 186 beeinflußt. Die durch die Länge
des Prüfstücks 170 (Abb. 9) bedingte Axialverschiebung des Tasters I92 wird nun
auf den Zeiger I86 übertragen un.d unter entsprechender Vergrößerung durch eine
Marke 195 anlgezeigt. Diese Zeigermarke bewegt sich gegenüber zwei ortstesten Marken
I96 und 19-8, - welche wiederum den Toleranzbereich begrenzen.
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In Abb. 12 ist der mit dem Grundrahmen. 20 durchgeführte Aufbau eines
Meßgeräts gezeigt, mit welchem Prüfstücke gemessen werden können, deren besondere
Form eine Nachprüfung mittels einer der vorstehend beschriebenen Tasterlehren nicht
zuläßt. Zum Aufbau dieser Lehre ist in die Bohrung 30 des Auges 26 eine Hülse 200
eingesetzt und durch die Schraube 156 gesichert. In dieser Hülse, die zwei verschiedene
Innendurchmesser aufweist, ist ein Teil 202 drehbar und axial verschiebbar gelagert.
Dieses Teil trägt an seinem einen aus der Lagerung herausragenden Ende einen Handgriff
204; an dem anderen Ende des Teils 202 ist ein Kopf 206 auf einer Querachse 208
so gelagert, daß er geringe Einstellbewegungen um diese Achse ausführen kann. Dieser
Kopf paßt mit einem Fortsatz 210 in eine Gegenbohrung 212 eines gleichachsig mit
dem Teil 202 angeordneten Bolzens 214. Dieser Bolzen ist i.m Lager 24 axial verschiebbar
angeordnet und durch die Schraube I6i8 gegen Verdrehung gesichert. Zur Feineinstellung
des Bolzens 214 in axialer Richtung und Festlegung in der gewünschten Lage sind
an demselben in bekannter Weise Gewinde 2I6 und 218 vorgesehen, in welche Muttern
220 bzw. 222 eingreifen.
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Als eigentliche Meßlehre ist auf dem Rahmen 20 eine Platte 224 aufgeschraubt
und fixiert. Diese Platte weist eine Stufe auf, deren beide Begrenzungslinien 226
und 228 die Grenzen des Toleranzbereichs darstellen.
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Die Wirkungsweise dieser Meßlehre ist folgende: Es soll die richtige
Form eines Prüfstücks 230, insbesondere seiner Kröpfung 232 und seines abgewinkelten
Teils 234, nachgeprüft werden. Zu diesem Zweck wird zunächst der Bolzen 214 mittels
der Muttern 220 und 222 in die richtige axiale Lage gebracht und in dieser festgelegt.
Hierauf wird das Prüfstück 230 mittels einer in ihm an sich vorhandenen Bohrung
auf den Bolzen 210 aufgesetzt; eine Feder 236 verschiebt das- Teil 202 in der Weise,
daß der Bolzen in. die Bohrung 212 zu liegen kommt
Das Prüfstück
ist nun zwischen dem Kopf 206 und dem Bolzen 214 gehalten. Wird jetzt das Teil 202
durch Betätigung des Handgriffs 204 verdreht, so wird das Prüfstück über einen im
Kopf 206 angeordneten Mitnehmerstift 238 in Richtung a,uf die Lehre 224 zu mitgenommen;
diese Verdrehung wird so lange fortgesetzt, bis das abgewinkelte Ende 234 anschlägt.
Erfolgt dieses Anschlagen, wie dargestellt, auf der Stufenfläche zwischen den beiden
Grenzlinien 226 und 228, So liegt die Fo;rm de1s Priifstücks innerhalb der zulässigen
Toleranzen.
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Ein Anschlagen des Endes 234 auf dem Rahmen 20 oder auf der übrigen
Oberfläche der Platte 224 dagegen beweist die unzulässige Form eines Prüfstücks.
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Um bei dieser Prüfung eine Beschädigung des Prüfstücks zu vermeiden,
ist der Handgriff 204 zweckmäßig nicht starr mit dem Teil 202 verbunden, sondern
er kann nach Überwindung eines entsprechend gewählten Reibungswiderstandes auf diesem
verdreht werden. Dies hat zur Folge, daß bei Fortdauer der Kraftwirkung auf den
Handgriff 204 nach dem Anschlagen des Endes 234 des Prüfstücks der Handgriff sich
allein weiterdreht, so daß unzulässige Beanspruchungen des Prüfstücks ausgeschlossen
sind.
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Abschließend wird erwähnt, daß, den jeweiligen Betriebserfordernissen
entsprechend, auf dem Grundrahmen 20 außer den beschriebenen und angedeuteten Ausführungsbeispielen
auch noch andere Äießlehren aufgebaut werden können, ohne daß dahei am Grundrahmen
Änderungen notwendig werden. die das angegebene Maß überschreiten.