DE4326406C1 - Verzahnungsprüfgerät - Google Patents
VerzahnungsprüfgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verzahnungsprüfgerät, bei dem in
zwei diametral einander gegenüberliegenden Zahnlücken eines eine Verzahnung
aufweisenden Prüflings je eine Scheibe oder eine Kugel (beides nachfol
gend der Einfachheit halber nur noch "Meßkugel" genannt)
eines bestimmten Durchmessers einführbar ist und der Abstand
dieser beiden Meßkugeln voneinander ("Maß zwischen oder über
zwei Kugeln") gemessen wird, wobei an jeder der Meßkugeln
ein Meßtaster anliegt, und wobei ferner Mittel vorgesehen
sind, mit denen die jeweilige Meßkugel symmetrisch in
der betreffenden Zahnlücke positionierbar ist (Oberbegriff
des Anspruches 1). Hiermit ist die Messung der Abstände
zwischen den beiden Flanken einer Zahnlücke des Prüflings,
und zwar insbesondere auf dem Teilkreis dieser Verzahnung
möglich, und zwar durch Umrechnung der mit einem solchen
Verzahnungsprüfgerät gemessenen Abstände zwischen den beiden
Meßkugeln.
Hierzu kennt man unterschiedliche Geräte, z. B.
nach der DE 31 09 334 C2. Diese Anordnung ergibt zwar einwand
freie Meßergebnisse. Nachteiligerweise arbeitet sie jedoch
nur mechanisch und hat einen relativ großen Raumbedarf, da
dort vorgesehene Taster sich nahezu über die gesamte Länge
des Prüfgerätes erstrecken.
Aus der DE 40 35 302 A1 ist eine Innenverzahnungs-Meßeinrichtung
bekannt, die mit einer mechanischen Umlenkung arbeitet und
keine Führungsverzahnung vorsieht. Die Messung verlangt eine
umständliche Betätigung von Hand, indem Meßrollen hin- und
hergeschwenkt werden müssen. Aus der DE 33 27 549 A1 ist ein
selbsttätig arbeitendes Zahnradprüfgerät bekannt, bei dem
zwei Taster eingesetzt werden, die jeweils Mittel in Form
einer elektrischen, induktiven Messung des Tastmeßweges
aufweisen. Dabei liegen Meßkugeln jeweils an einer Flanke
benachbarter Zähne an, womit die Teilung gemessen wird. Ein
"Maß zwischen oder über zwei Kugeln" wird nicht gemessen.
Aus Druckschriften "Verzahnungs-Prüfgeräte" (Gruppe V) und
"Verzahnungs-Meßlehren" der Anmelderin sind Innen- und
Außenverzahnungsprüfgeräte bekannt, bei denen zwar die
Meßtaster elektrisch arbeiten, d. h. das erfaßte "Maß zwi
schen oder über zwei Kugeln" wird in elektrische Werte
umgesetzt. Doch stört auch hier der erhebliche Raumbedarf
derartiger Geräte und die relativ aufwendige Konstruktion.
Die Aufgaben- bzw. Problemstellung der Erfindung besteht
demgegenüber darin, ein Verzahnungsprüfgerät gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 so auszugestalten, daß das "Maß
zwischen oder über zwei Kugeln" mit einem wesentlich gerin
geren Raumbedarf als bisher gemessen werden und dabei in
elektrische Werte umgesetzt werden kann, und daß außerdem
die symmetrische Positionierung in der betreffenden Zahn
lücke (sogenanntes "Schwimmen") erreicht wird.
Die Lösung dieser Aufgaben- bzw. Problemstellung wird mit
der Erfindung zunächst darin gesehen, daß als Meßtasten je
ein Kleinmeßtaster, bestehend aus einem Grundteil und einem
daran federnd hin- und herwippbar oder schwenkbar befestig
ten Meßteil, vorgesehen ist, wobei jeweils an dem Meßteil
eine der Meßkugeln angebracht ist, daß das Grundteil in oder
an einem stationären Teil, z. B. einem Lagerkörper, des
Prüfgerätes um eine Achse pendelnd gelagert ist, die paral
lel zur Längsachse des Prüfgerätes verläuft und daß das
Meßteil Mittel zur elektrischen Messung der Eindringtiefe
der jeweiligen Meßkugel in die jeweilige Zahnlücke des
Prüflings aufweist, bevorzugt Mittel in Form einer indukti
ven Meßanordnung, die mit einer Spule oder einem Magnetkern
versehen sind, wobei entsprechend der Wippbewegung die Spule
mehr oder weniger einen Kern des Grundteiles umgibt, oder
der Magnetkern mehr
oder weniger in eine Spule des Grundteils eintaucht. Mit der
vorgenannten Anordnung werden mehrere Vorteile zugleich
erreicht. Ein solche Anordnung, insbesondere die Kleinmeß
taster, ist praktisch ohne zusätzlichen Raumbedarf in einem
Lagerkörper eines solchen Verzahnungsprüfgerätes unterbring
bar und zwar insbesondere in einer in der Längsrichtung des
Verzahnungsprüfgerätes verlaufenden Ausnehmung des Lager
körpers. Unter diesem Begriff der Längsrichtung, die parallel zur
Längsachse des Prüfgerätes ist, wird die Richtung verstan
den, in der die Zähne und Zahnlücken oder diesen entspre
chenden Vorsprünge einer Führungsverzahnung des Prüfgerätes und
damit auch die Zähne und Zahnlücken des Prüflinges verlau
fen. Der Prüfling wird in der vorgenannten Längsrichtung mit
seiner Verzahnung in oder über die Verzahnung oder derglei
chen des Prüfgerätes verschoben, je nachdem ob es sich um
die Prüfung der Außenverzahnung oder die Prüfung der Innen
verzahnung eines Prüflinges handelt. Die pendelnde Lagerung
des Grundteiles des Kleinmeßtasters verlangt, wie die später
zu erläuternden Ausführungsbeispiele zeigen, auch keinen
zusätzlichen Raum. Durch diese pendelnde Lagerung gelangt
von sich aus, d. h. von selbst, die auf der Wippe des Klein
meßtasters angebrachte Meßkugel sich selbst zentrierend in
die erforderliche symmetrische Lage zwischen und an den
Flanken der zu messenden Zahnlücke. Dies gilt für beide,
einander diametral gegenüberliegende Kleinmeßtaster. Die
sich dabei ergebende Eindringtiefe beider Meßkugeln wird
induktiv erfaßt und damit sofort in elektrische Meßwerte
umgesetzt.
Die Erfindung ermöglicht mit dem Einsatz und der Anordnung
solcher Kleinmeßtaster alle wesentlichen Anforderungen an
das "Messen über oder zwischen zwei Kugeln" bei einem sol
chen Verzahnungsprüfgerät zu erfüllen. Von Vorteil ist
ferner, daß auch bei Ausbildung eines solchen Verzahnungs
prüfgerätes mit mehreren Kleinmeßtastern, z. B. 3 × 2 Klein
meßtastern die symmetrisch über den Umfang des Lagerkörpers
verteilt sind, kein spürbarer Mehrbedarf an Raum entsteht.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist Gegenstand
der Ansprüche 11 und folgende. Dies ermöglicht, die Messung
des "Maßes über oder zwischen zwei Kugeln" an beliebigen, in
Längsrichtung der Verzahnung des Prüflings hintereinander
liegenden Stellen vorzunehmen. Hiermit ist genau feststell
bar, wie groß das "Maß über oder zwischen zwei Kugeln" an
unterschiedlichen, sich über die Längsrichtung des Prüflin
ges verteilenden Stellen dessen Verzahnung ist. In einer
weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die
Lage der Meßstellen in Längsrichtung der Verzahnung eben
falls durch Kleinmeßtaster erfaßt und in elektrische Werte
umgesetzt, wobei die vorgenannten Kleinmeßtaster den Klein
meßtastern für das Erfassen des "Maßes über oder zwischen
zwei Kugeln" entsprechen. Die Verwendung gleichartiger Klein
meßtaster für unterschiedliche Meßaufgaben ergibt nicht nur
eine Rationalisierung in der Fertigung, sondern hat den
Vorteil, daß beide Meßwerte, nämlich "Maß über oder zwischen
zwei Kugeln" und ferner die Lage der jeweiligen Meßstelle in
Längsrichtung der Verzahnung in der gleichen Weise elek
trisch erfaßt und für ihre Darstellung koordiniert werden
können.
Hinsichtlich weiterer Merkmale der Erfindung wird auf die
übrigen Unteransprüche verwiesen. Außerdem ergeben sich
weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung aus den nach
stehend erläuterten und in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung. In der im wesent
lichen schematischen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 an einem Querschnitt durch einen Prüfling mit
Innenverzahnung und einer Prüfvorrichtung mit
Außenverzahnung das hier angewandte Meßprinzip,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung eines Verzahnungs
prüfgerätes nach der Erfindung zur Messung von
Innenverzahnungen,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig.
2,
Fig. 4 einem Kleinmeßtaster für sich im gegenüber den
übrigen Darstellungen vergrößerten Maßstab,
Fig. 5 die zu Fig. 4 gehörende Stirnansicht, im glei
chen Maßstab wie Fig. 4,
Fig. 6 das Ausführungsbeispiel der Fig. 2, 3, erwei
tert für die Durchführung von längsdynamischen
Messungen,
Fig. 7 ein Verzahnungsprüfgerät nach der Erfindung
zur Messung von Außenverzahnungen im Längs
schnitt,
Fig. 8 einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig.
7,
Fig. 9 die Ausführung nach den Fig. 7 und 8 erweitert
für die Durchführung längsdynamischer Mes
sungen.
Fig. 1 zeigt einen Prüfling 1 mit Innenverzahnung 2 und eine
Prüfvorrichtung, hier eine Verzahnungshülse 3 mit Außenver
zahnung 4 und den beiden Meßkugeln 5. Ziel ist die Messung
der Abstände a zwischen den beiden Flanken 6 der jeweiligen
Zahnlücke 7 des Prüflings 1, und zwar insbesondere auf dem
Teilkreisdurchmesser 8 der Verzahnung. Die in ihrem Durch
messer genau vorgefertigten beiden Meßkugeln 5 werden in die
einander diametral gegenüberliegenden beiden Zahnlücken 7
eingebracht (hinsichtlich Einzelheiten wird auf die nach
stehenden Ausführungen verwiesen). Der Abstand t (das "Maß
zwischen zwei Kugeln") wird in hier nicht dargestellter
Weise gemessen. Aus dem Meßergebnis t kann man die Größe der
Abstände a in den Zahnlücken ohne weiteres ableiten. Diese
Messungen sind für sich bekannt. Sie werden zumindest für
zwei sich diametral gegenüberliegende Zahnlücken eines
Prüflinges durchgeführt. Bevorzugt werden auch weitere
Messungen in der Umfangsrichtung 9 um entsprechende Winkel
grade versetzten Zahnlückenpaare durchgeführt. Es sind
Prüflinge sowohl mit Innenverzahnung (Fig. 2, 3 und 6), als
auch mit Außenverzahnung (Fig. 7 bis 9) meßbar.
Die nachfolgende Erläuterung der Ausführungsbeispiele nach
den Fig. 2 bis 6 gelten vom Prinzip her auch für das Aus
führungsbeispiel nach den Fig. 7 bis 9.
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
mit einem Grundkörper 10, einem Lagerkörper 11 und einer
Zentrierscheibe 12, die mittels einer Verschraubung zusam
mengehalten sind. Somit ist der Lagerkörper 11 zum Prüfgerät
stationär, d. h. nicht zu ihm verdrehbar oder verlagerbar.
Dieser Lagerkörper 11 dient zur Unterbringung oder Anbrin
gung von Kleinmeßtastern 19, deren Aufbau sich näher aus den
Fig. 4 und 5 ergibt. Die Fig. 2 und 3 zeigen zwei Kleinmeß
taster 19, die einander diametral gegenüberliegend jeweils
in einer entsprechend positionierten und in Längsrichtung
verlaufenden Ausnehmung 15 des Lagerkörpers 11 angeordnet
sind und mit sogenannten Radiusscheiben 14, welche die
Funktion der Meßkugeln haben, durch Öffnungen 16 einer
Führungsverzahnung 17 nach außen hin vorragen. Die Ausnehmung 15
ist bevorzugt eine sich über die Länge des Lagerkörpers
erstreckende durchgehende Nut. Die Führungsverzahnung hat die
Funktion eines Führungskörpers und ist hier als Verzahnungs
hülse 17 ausgebildet, die zwischen der Zentrierscheibe 12
und dem Grundkörper 10 ebenfalls durch die Verschraubung 13
fest gehalten ist. Die vorerwähnte Längsrichtung verläuft in
Richtung der, bzw. parallel zur Mittellängsachse 18-18
dieses Verzahnungsprüfgerätes und damit der vorgenannten
Bauteile 10 bis 13, 17. Somit verläuft auch die Ausnehmung
15 parallel zur Längsrichtung 18-18.
Da (siehe Fig. 3) sich die Meßanordnungen in Form der Klein
meßtaster 19 diametral einander gegenüberliegen können sie
somit diametral einander gegenüberliegende Zahnlücken 7
(siehe Fig. 1) eines Prüflings ausmessen.
Fig. 3 zeigt, daß die Kleinmeßtaster in der Ausnehmung 15 um
Lagerspitzen oder -kugeln 20 in der Umfangsrichtung 9 pen
delnd gelagert sind. Hierzu kann eine in ihrem Querschnitt
etwa sich keilförmig verjüngende Lagerrinne 21 dienen, die
im Boden der Ausnehmung 15 vorgesehen ist und ebenfalls in
der o.g. Längsrichtung verläuft. Dies ermöglicht es der
Meßkugel 14 (hier in Form einer Radiusscheibe) gewissermaßen
"schwimmend"; nämlich mit einer gewissen Seitenbeweglichkeit
(betrachtet in der Umfangsrichtung 9) so in die Zahnlücke 7
hineinzukommen, daß sie sich darin mittig befinden und somit
symmetrisch an den beiden Zahnflanken 6 anliegen. Die beiden
Lagerkugeln 20 liegen in der Längsrichtung 18-18 hinterein
ander und mit Abstand voneinander, sowie in der Bodenfläche des Grund
teiles 22 in dessen Mitte.
Fig. 4 und 5 zeigen, daß jeder Kleinmeßtaster aus einem
Grundteil 22 und einem als Wippe ausgebildeten Meßteil 23
besteht, die wippend-gelenkig miteinander verbunden sind.
Hierzu ist eine Membran 24 aus einem elastisch federnden
Material, insbesondere Metall vorgesehen und an ihren beiden
Enden mit dem Grundteil und dem Meßteil verbunden. Der
Grundteil trägt mittig an seiner Unterfläche die Lagerkugeln
20, die in die Rinne 21 eingreifen und das Pendeln des Klein
meßtasters in Umfangsrichtung 9 um die Lagerrinne 21 ermög
lichen. Der Grundteil 22 ist ferner oberseitig mit je einer
Spule 25 versehen, in welche Magnetkerne 26 eintauchen
können, die sich an der Unterseite des Meßteiles 23 befin
den. Je nachdem, wie weit die Radiusscheibe 14, die an einem
Arm 23′ des Meßteiles 23 angebracht ist, sich in der Rich
tung 27 innerhalb der Zahnlücke 7 bewegt, wird entweder in
Fig. 4 der linke oder der rechte Magnetkern 26 in die zuge
hörige Spule 25 eingetaucht. Dabei führt der Meßteil 23 eine
Wippbewegung etwa in Richtung der Pfeile 28 aus. Die Auf-
und Abbewegung der beiden Meßkugeln bzw. -scheiben 14 in
Pfeilrichtung 27 ergibt sich aus ihrer jeweiligen Eindring
tiefe in die zugehörige Zahnlücke 7. Die hieraus resul
tierenden Eindringtiefen der Magnetkerne 26 in die Spulen 25
erzeugen auf induktivem Wege elektrische Meßwerte, welche
den Abstand t und damit die Größe a, wie in Fig. 1 erläu
tert, bestimmen lassen.
Die erläuterte Führungsverzahnung bewirkt, daß der über sie
gesteckte Prüfling 1 (siehe Fig. 3) nur unbedeutend um die
Längsachse 18-18 kippen kann. Da die zueinander gehörenden
beiden Meßkugeln 14 auf der gleichen Querschnittsebene des
Lagerkörpers 11 vorgesehen sind und da die vorgenannte
Anordnung ein zu großes Kippen oder Wackeln des Prüflinges
verhindert, ist somit gesichert, daß die beiden Meßkugeln 14
eines Meßkugelpaares sich genau genug in einer senkrecht zur
Längsrichtung 18-18 verlaufenden Querschnittsebene des
Prüflings befinden. Somit sind Meßfehler verhindert, die bei
einer Position der beiden zueinander gehörenden Meßkugeln in
einer Querschnittsebene des Prüflinges auftreten könnten,
die nicht im rechten Winkel zu seiner Längsachse verläuft.
Es empfiehlt sich, mehrere Meßkugelpaare vorzusehen. Bei
spielsweise können zusätzlich zu dem in Fig. 3 dargestellten
Meßkugelpaar noch zwei weitere Paare von Meßkugeln 14 vorge
sehen sein, die gegenüber dem eingezeichneten Meßkugelpaar
um ca. 60 bzw. ca. 120 Grad im dargestellten Kreisumfang 9
versetzt sind.
Es sind Öffnungen 29 zur Hindurchführung der elektrischen
Leitungen vorgesehen, welche von der induktiven Erfassung
25, 26 der jeweiligen Wipplage des Meßteiles 23 herkommen
und zu einer Anzeige und/oder Auswerteeinrichtung führen.
Die Winkellage der Führungsverzahnung 17 zum Lagerkörper 11
in Umfangsrichtung 9 wird durch Eingriff einer Nase 30 des
Lagerkörpers 11 in eine Ausnehmung oder Nut 31 der Führungs
verzahnung 17 festgelegt.
Fig. 6 zeigt die Ausbildung eines Verzahnungsprüfgerätes
gemäß den Fig. 2 und 3 für die Messung der Innenverzahnung
eines Prüflinges 1, und zwar in der Ausführung für längs
dynamische Messung. Der Prüfling wird, ebenso wie in der
Darstellung der Fig. 2, in der Pfeilrichtung A über die
Führungsverzahnung 17 des Prüfgerätes gesteckt. Dabei bewegt
er, z. B. über einen entlang der Führungsverzahnung 17 ver
schiebbaren Anschlag 32 und eine damit verbundene, an einem
Stellelement 34 angreifende Querstange 33, das Stellelement
34 in Richtung zu dem hier mit 10′ bezifferten Grundkörper
hin. Der Anschlag 32 hat eine Widerlagerfläche 32′, an der
der Prüfling angreift. Der Grundkörper trägt zwei Meßorgane
35, welche die jeweilige Schiebelage des Stellelementes 34
meßtechnisch erfassen. Man kann somit im Verlauf des Auf
schiebens des Prüflinges in Pfeilrichtung A auf die Füh
rungsverzahnung 17, wobei diese Verschiebung ebenfalls in
der Längsrichtung 18-18 erfolgt, an jeder Stelle des Schie
beweges mit Hilfe der induktiven Kleinmeßtaster 19 und der
Meßorgane 35 das "Maß zwischen zwei Kugeln" feststellen.
Dabei stellen die Meßorgane fest, an welcher Stelle des
Schiebeweges des Prüflinges 1 in Längsrichtung 18-18 jeweils
das "Maß über zwei Kugeln" gemessen wird. Bevorzugt bestehen
diese Meßorgane 35 aus ähnlichen Kleinmeßtastern wie die zur
Messung des "Maßes zwischen zwei Kugeln" vorgesehenen Klein
meßtaster 19 (siehe auch hierzu die Darstellung der Fig. 4
und 5).
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Stellelement
eine Hülse 34, die mit konischen Nuten 36 versehen ist,
wobei die Konusnuten 36 in der Schiebe- und Stellrichtung A
sich leicht verjüngen. Die weiteren Kleinmeßtaster 35 sind mit weiteren
Meßkugeln 37 so im Verschiebeweg der Konusnuten 36 posi
tioniert, daß bei Erreichen der weiteren Meßkugeln 37 durch die in
Schieberichtung liegenden Stirnfläche 38 der Hülse 34 die
Konusnut 36 beginnt, die weiteren Meßkugeln 37 radial nach außen zu
verlagern. Nach Beendigung dieser Schiebebewegung, näm
lich wenn der Prüfling vollständig über die Führungsverzah
nung geschoben ist, haben die konischen Nuten 36 die weiteren Meß
kugeln 37 entsprechend weit in Radialrichtung nach außen,
d.h. zum Grundteil der weiteren Kleinmeßtaster 35 hin verschoben. Hin
sichtlich der hierdurch erreichten induktiven Stellwirkung
wird auf die Erläuterung der Fig. 4 und 5 verwiesen. Die
Meßergebnisse der Kleinmeßtaster 19 und 35 werden miteinan
der koordiniert.
Die Hülse 34 wird gegen Wirkung einer am Grundkörper 10′
gelagerten Feder 39 in der Verschieberichtung A verschoben.
Nach Beendigung des Meßvorganges und Abziehen des Prüflinges
stellt die Feder 39 wieder die in Fig. 6 gezeichnete Aus
gangslage her.
Auch bei dieser Ausführung der Erfindung ist der Vorteil
gegeben, daß mit Hilfe der elektrischen Meßvorrichtung,
insbesondere von Kleinmeßtastern 35 in Verbindung mit den
Kleinmeßtastern 19, alle erforderlichen Messungen und Funk
tionen erfüllt werden. Sämtliche Meßdaten werden elektrisch
erfaßt und können somit Anzeigen und/oder einer elektroni
schen Datenverarbeitung zugeführt werden.
Während beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2, 3 und 6 die als
Verzahnungshülse ausgebildete Führungsverzahnung 17 gewis
sermaßen als Dorn ausgebildet ist, über welche der Prüfling
1 mit seiner Innenverzahnung gesteckt werden kann, ist beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 7 bis 9 die Verzahnungshülse 17
als Ring mit innenseitiger Verzahnung ausgebildet. Hierin
wird der eine Außenverzahnung aufweisende Prüfling einge
steckt (in Fig. 8 strichtpunktiert angedeutet). Im übrigen
sind die verwendeten Bauteile sinngemäß die gleichen wie bei
den Ausführungsbeispiel der Fig. 2, 3 und 6, sowie 4 und 5.
Dies gilt insbesondere für die pendelnd gelagerten indukti
ven Kleinmeßtaster 19 bzw. 35. Es sind daher in den Fig. 7
bis 9 die gleichen Bezugsziffern verwendet wie in den Fig. 2
bis 6.
Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß die
Verzahnung der Verzahnungshülsen nicht eine komplette Ver
zahnung sein muß. Vielmehr genügt ein Stift oder Nocken um
zu erreichen, daß der Prüfling im Querschnitt (siehe Fig. 8)
die richtige Winkellage zur Prüfverzahnung hat. Es empfiehlt
sich, daß die Verzahnung der Hülse sich über deren gesamte
Länge erstreckt, ohne daß stirnseitig ein Flansch oder
dergleichen vorragt. Hierdurch wird die Herstellung wesent
lich vereinfacht.
Claims (15)
1. Verzahnungsprüfgerät, bei dem in zwei diametral einander
gegenüberliegenden Zahnlücken eines eine Verzahnung aufweisenden Prüflings je eine
Scheibe oder eine Kugel (beides nachfolgend der Einfach
heit halber nur noch "Meßkugel" genannt) eines be
stimmten Durchmessers einführbar ist und der Abstand dieser
beiden Meßkugeln voneinander ("Maß zwischen oder über
zwei Kugeln") meßbar ist, wobei an jeder der Meß
kugeln ein Meßtaster anliegt, und wobei ferner Mittel
vorgesehen sind, mit denen die jeweilige Meßkugel
symmetrisch in der betreffenden Zahnlücke positionierbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßtaster je ein Kleinmeßtaster
(19), bestehend aus einem Grundteil (22) und einem daran
federnd hin- und herwippbar oder schwenkbar befestigten
Meßteil (23), vorgesehen ist, wobei jeweils an dem Meßteil eine
der Meßkugeln (14) angebracht ist, daß das Grundteil (22) in
oder an einem stationären Teil, z. B. einem Lagerkörper
(11), des Prüfgerätes um eine Achse pendelnd gelagert
ist, die parallel zur Längsachse (18-18) des Prüfgerätes
verläuft und daß das Meßteil (23) Mittel zur elektrischen
Messung der Eindringtiefe der jeweiligen Meßkugel (14) in die jeweilige
Zahnlücke (7) des Prüflings (1) aufweist, bevorzugt Mittel in Form einer
induktiven Meßanordnung, die mit einer Spule (25) oder einem
Magnetkern (26) versehen sind, wobei entsprechend der
Wippbewegung die Spule (25) mehr oder weniger
einen Kern des Grundteiles umgibt, oder der
Magnetkern (26) mehr oder weniger in eine Spule des Grundteiles
eintaucht.
2. Verzahnungsprüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Führungsverzahnung (17) vorgesehen
ist, deren Zahnrichtung in der Längsrichtung (18-18) des
Prüfgerätes verläuft, daß der Prüfling (1) in der vorge
nannten Längsrichtung in oder über die Führungsverzahnung steck
bar ist und daß die Führungsverzahnung zwei einander
diametral gegenüberliegende Öffnungen (16) zur Aufnahme
und zum Durchtritt der beiden Meßkugeln (14) aufweist,
wobei die Verzahnung des Prüflings an den Kleinmeßtastern (19) anliegt.
3. Verzahnungsprüfgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß auf einer Querschnittsebene durch
das Prüfgerät, die senkrecht zu dessen Längsachse
(18-18) verläuft, mehrere Paare einander diametral
gegenüberliegender Meßkugeln (14) angeordnet sind, wobei
die Paare zueinander jeweils um einen bestimmten Winkel
betrag in der Umfangsrichtung (9) des Prüfgeräts in der Quer
schnittsebene zueinander versetzt sind.
4. Verzahnungsprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Grundteil (22) jedes
Kleinmeßtasters (19) in einer parallel zur Längsachse
(18-18) des Prüfgerätes verlaufenden Ausnehmung (15)
des Lagerkörpers (11) angeordnet und gelagert ist,
wobei bevorzugt die Ausnehmungen (15) des Lagerkörpers
jeweils eine dessen gesamte Länge durchgehende Nut
sind.
5. Verzahnungsprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Grundteil (22) jedes
Kleinmeßtasters (19) an seiner zur Auflage auf den
Lagerkörper (11) bestimmten Bodenfläche zwei Vorsprünge (20),
insbesondere in Kugelform, aufweist, wobei diese Vor
sprünge in einer Richtung parallel zur Längsachse (18-18) des Prüfgerätes
hintereinander liegen und einen Abstand voneinander
besitzen.
6. Verzahnungsprüfgerät nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Vorsprünge (20) für die Lage
rung des Grundteils (22) am Lagerkörper (11) in eine Lagerrinne (21)
eingreifen, die in der Mitte des Bodens der Ausnehmung
(15) des Lagerkörpers (11) in dessen Längsrichtung verlaufend
vorgesehen ist.
7. Verzahnungsprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils das Meßteil (23) als Wippe
ausgebildet und über eine federnde Lagerung am jeweiligen Grundteil
(22) angebracht ist.
8. Verzahnungsprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfgerät Öffnungen (29) zur
Durchführung von elektrischen Leitungen von den Klein
meßtastern (19) zu einer Meß- oder Auswerteanordnung
aufweist.
9. Verzahnungsprüfgerät nach Anspruch 2 oder nach einem der Ansprüche 3 bis 8 und jeweils Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Grundkörper (10) mit dem
Lagerkörper (11), der Führungsverzahnung (17) und einer
Zentrierscheibe (12) zu einer Einheit zusammengefügt und
durch eine Verschraubung (13) gehalten ist.
10. Verzahnungsprüfgerät nach Anspruch 2 oder nach einem der Ansprüche 3 bis 9 und jeweils Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsverzahnung (17)
und der Lagerkörper (11) durch eine ebenfalls in Längs
richtung verlaufende Nut-Federverbindung (30, 31) zuein
ander zentriert sind.
11. Verzahnungsprüfgerät nach Anspruch 2 oder nach einem der Ansprüche 3 bis 10 und jeweils Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein, in einer Aufsteckrichtung (A),
in der der Prüfling (1) über die oder in die Führungsverzahnung
(17) steckbar ist, durch den Prüfling verschiebbares Stellelement (34) vorgesehen
ist, wobei die Aufsteckrichtung (A) parallel zur
Längsachse (18-18) des Prüfgerätes ist, und
daß nach dem Stellelement (34) elektrische Meßorgane
(35) vorgesehen sind, welche bei entsprechender Schie
belage des Stellelementes von diesem betätigt werden,
womit die jeweilige Verschiebelage des Prüflings (1) zur
Führungsverzahnung (17) feststellbar ist.
12. Verzahnungsprüfgerät nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Stellelement eine Hülse (34) mit in
der Verschiebe- und Stellrichtung sich leicht konisch
verjüngenden Konusnuten (36) und als elektrische Meßorgane zwei
weitere Kleinmeßtaster (35) vorgesehen sind, die jeweils eine
weitere Wippe und eine weitere Meßkugel (37) aufweisen, wobei sich die
weiteren Kleinmeßtaster, in der Aufsteckrichtung
(A) betrachtet, hinter der Hülse (34) befinden und
in radialer, zur Längsachse (18-18) senkrechten Richtung
so positioniert sind, daß jeweils ihre weiteren Wippen
mit den weiteren Meßkugeln (37) zur Anlage an die Konusnuten (36) des
Stellelementes kommen.
13. Verzahnungsprüfgerät nach Anspruch 11 oder 12 und jeweils Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsverzahnung (17) von einem
Anschlag (32) umgeben oder untergriffen ist und daß dieser
Anschlag eine Widerlagerfläche (32′) für den überzu
schiebenden Prüfling (1) aufweist und mit einem Mit
nehmer (33) versehen ist, der beim Aufstecken des Prüf
lings in der Aufsteckrichtung (A) am Stellelement (34)
angreifend dieses in Richtung zu den elektrischen Meßorganen (35)
hin verschiebt.
14. Verzahnungsprüfgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 13 und jeweils Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement (34) sich
in der Aufsteckrichtung (A) über eine
Druckfeder (39) am Grundkörper (10) des Prüfgerätes abstützt.
15. Verzahnungsprüfgerät nach einem der Ansprüche 2, 3, 9 bis 14 oder
einem der Ansprüche 4 bis 8 und jeweils Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsverzahnung anstelle
einer kompletten Verzahnung Nocken oder Vorsprünge
aufweist, welche eine Führung für den Prüfling bilden.
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