DE87258C - - Google Patents

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DE87258C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G49/00Compounds of iron
    • C01G49/02Oxides; Hydroxides
    • C01G49/06Ferric oxide [Fe2O3]

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Iron (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
Das Verfahren zur Herstellung von rothen Eisenoxydfarben besteht darin, dafs man Eisenhydroxyd in Gegenwart von überschüssigem Wasser in einem geschlossenen Gefäfs auf eine Temperatur von etwa 1700 C. oder mehr erhitzt.
Es wurde gefunden, dafs das durch vollständige Entwässerung von Eisenoxydhydrat in Gegenwart von Wasser erhaltene Eisenoxyd infolge seiner physikalischen Eigenschaften (Farbenton und Deckkraft) vorzüglich als Farbe geeignet ist.
Bisher geschah die Entwässerung von Eisenhydroxyd nur in der Weise, dafs man es in Gegenwart von Wasser bei gewöhnlichem atmosphärischen Druck und folglich auf eine Temperatur von nicht über ioo° C. erwärmte. Wie indessen aus Ro se ο e und Schorlemmer's Chemie bekannt, ist die Entwässerung des Eisenoxydhydrates unter diesen Umständen keine vollständige, und das erhaltene Oxyd trocknet zu einem braunen, griesigen Pulver ein, welches als Farbe werthlos ist.
Gemäfs vorliegender Erfindung ist zur Herstellung von wasserfreiem, als Farbe geeigneten Eisenoxyd aus Eisenhyroxyd eine Minimaltemperatur von 1700C. erforderlich, und mufs daher die Behandlung in einem geschlossenen Gefäfs unter entsprechendem Dampfdruck vorgenommen werden.
Das Wasser des Hydroxyds entweicht vollständig, und letzteres wird in wasserfreies Oxyd verwandelt.
Die Ausführung des Verfahrens erfolgt zweckmäfsig in der Weise, dafs man eine Ferrisalzlösung mit einem Oxyd oder Carbonat eines Alkalis oder eines Erdalkalis (mit Ausnahme der Magnesia) in zur völligen Ausfällung des Eisens in Form von Eisenhydroxyd genügender Menge versetzt. Zweckmäfsig wählt man für das Fällungsmittel ein solches Alkali oder Erdalkali, welches mit der Säure des Ferrisalzes eine in Wasser leicht lösliche Verbindung bildet. Die den Eisenniederschlag suspendirt enthaltende Flüssigkeit wird darauf in einem kräftigen eisernen Kocher oder Kessel, welcher gegen den etwa entstehenden Druck von ungefähr 17 bis 20 Atmosphären widerstandsfähig ist, auf etwa 1700 C. oder darüber erhitzt, um das Eisenhydroxyd in die wasserfreie Verbindung zu verwandeln. Es ist zu bemerken, dafs die Gegenwart selbst von nur Spuren von Aluminiumhydroxyd in dem Eisenniederschlag die zur Entwässerung des Eisenhydroxyds nothwendige Temperatur ganz bedeutend erhöht und dafs, wenn die Menge des Aluminiumhydroxyds beträchtlicher wird, sie die Entwässerung bei Temperaturen und Druckverhältnissen völlig verhindert, die im praktischen Betriebe Anwendung finden können. Es läfst sich leicht bestimmen, ob die Operation beendet ist, indem man von Zeit zu Zeit aus dem Kessel eine kleine Probe des Eisenniederschlages entnimmt und auf seine physikalische Beschaffenheit hin prüft; sobald die zur Entwässerung erforderliche Temperatur erreicht ist, bei welcher die Bindefähigkeit des Eisenoxyds für Wasser aufgehoben ist, so genügen wenige Minuten der Erhitzung.
Nunmehr ist der Kesselinhalt abzulassen und
das Eisenoxyd etwa durch Filterpressen von der Flüssigkeit zu trennen und durch Waschen von allen löslichen Bestandtheilen zu befreien; Das gewaschene Eisenoxyd kann in beliebiger Weise, etwa durch Dampf, Hitze oder auch durch einfaches Aussetzen an der Luft, getrocknet werden, wonach es für die Verwendung als Farbe fertig ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von rother Eisenoxydfarbe, dadurch gekennzeichnet, dafs man Eisenhydroxyd in Gegenwart von überschüssigem Wasser auf etwa 1700 C. oder darüber so lange erhitzt, bis die Abspaltung des Hydratwassers und die Umwandlung des Hydroxyds in wasserfreies Eisenoxyd erfolgt ist.
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