DE8717976U1 - Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn in einer Maschine zum Behandeln der Materialbahn, insbesondere in einem Roller - Google Patents
Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn in einer Maschine zum Behandeln der Materialbahn, insbesondere in einem RollerInfo
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Description
- 1 -/RM.0055.DE GM
14.10.1991
Jagenberg Aktiengesellschaft, Düsseldorf
BESCHREIBUNG
Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn in einer Maschine zum Behandeln
der Materialbahn, insbesondere in einem Roller
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einziehen einer
Materialbahn in einer Maschine zum Behandeln der Materialbahn, insbesondere in einem Roller, in der die Materialbahn über oberhalb und unterhalb der
Materialbahn angeordnete Leitrollen geführt ist, bestehend aus einem durch die Maschine längs der Materialbahnführung verlaufenden, über Umlenkrollen
geführten Aufführseil, an dem über ein Drachenseil der Materialanfang anschließbar ist.
Das Einziehen einer Materialbahn in eine Maschine, z. B. in einen Maschinenroller, bereitet nach wie vor Probleme und ist arbeitsaufwendig, ganz
gleich, welches Einzugsprinzip verwendet wird.
Beim Einsatz von Bänderpartien und Bänderschwingen zur Führung des
Materialbahnanfangs ist es erforderlich, daß eine Bedienungsperson an mehreren Stellen nachhilft. Da bei den heute eingesetzten Maschinenrollern die
Bahnführung in einem Keller unterhalb des Flurs, auf dem die Hauptteile des Rollers aufgestellt sind, verläuft, ist diese Art des Einziehens personell und
wegen der verschiedenen Bänderpartien und Bänderschwingen auch maschinell aufwendig.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn, und
zwar einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, ist das Aufführseil über
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seitlich zu den Leitrollen angeordnete Umlenkrollen geführt. Zum Anschluß des
Materialbahnanfangs an das Drachenseil ist es erforderlich, eine zur Seite hin verlaufende Spitze anzureißen, an die das Drachenseil angeschlossen wird. Um
die Auswirkung dieses seitlichen Kraftangriffes auf ein Schiefeinziehen der Materialbahn zu mindern, ist es üblich, mit sehr langen Drachenseilen zu
arbeiten. Dabei wird nach Anschluß des Materialbahnanfangs an das Drachenseil dieses zunächst auf die abzuwickelnde Materialbahnrolle aufgewickelt. Dadurch
geht beim Betrieb des Rollers viel Zeit verloren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die ohne manuellen Eingriff während des Einziehens
der Materialbahn einen schnellen mittigen Materialbahneinzug ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei Führung des Aufführseils im
mittleren Bereich der Leitrollen die den unterhalb der Materialbahn angeordneten Leitrollen zugeordneten Umlenkrollen in den Leitrollen integriert
sind und die den oberhalb der Materialbahn angeordneten Leitrollen zugeordneten Umlenkrollen auf der Führungsseite dieser Leitrollen und mit
radialem Abstand dazu angeordnet sind, wobei an den oberhalb der Materialbahn angeordneten Umlenkrollen wirksame Auswurfmittel das über die Umlenkrolle
laufende Drachenseil seitlich abwerfen.
Bei der Erfindung ist wegen der mittigen Führung des Aufführseils gewährleistet, daß die einzuziehende Materialbahn mittig eingezogen wird.
Unter Verzicht auf eine seitlich angerissene Spitze läßt sich der Einzug mit einem kurzen Drachenseil durchführen. Die Schwierigkeit sich kreuzender
Führungsebenen für die Materialbahn und für das Aufführseil mit dem Drachenseil bei auf beiden Seiten der Materialbahn angeordneten Leit- und
Umlenkrollen besteht bei der Erfindung wegen der radial versetzten Anordnung der Umlenkrollen gegenüber den Leitrollen und der an den Umlenkrollen das
Drachenseil abwerfenden Auswurfmittel nicht. Die Materialbahn bleibt deshalb immer auf derselben Seite des Aufführseils.
Um das Drachenseil an den oberhalb der Materialbahn angeordneten Umlenkrollen
seitlich abwerfen zu können, ist nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Führungsmittel einer jeden oberhalb der Materialbahn
angeordneten Umlenkrolle für das Aufführseil derart ausgebildet sind, daß sie
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nur das Aufführseil seitlich führen, während sie das Drachenseil mangels
Führung seitlich abgleiten lassen. Das Abwerfen kann noch dadurch begünstigt werden, daß das Drachenseil im vorderen Bereich eine Verdickung, &zgr;. B. in Form
einer auf ihr angeordneten Kugel, aufweist. Dabei können seitlich auf das auf die Umlenkrolle auflaufende Drachenseil einwirkende Ablenkorgane behilflich
sein. Ein solches Ablenkorgan ist vorzugsweise als Flansch ausgebildet.
Da das über eine Umlenkrolle, die einer oberhalb der Materialbahn angeordneten
Leitrolle zugeordnet ist, laufende Drachenseil einen größeren Weg als die Materialbahn über die Leitrolle zurücklegt, kann es als Reaktion auf das
Abwerfen des Drachenseils zu einer ruckartigen Beanspruchung des einzuziehenden Materialbahnanfangs kommen. Um diese ruckartige Beanspruchung
zu vermeiden oder zumindest zu mindern, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, das Drachenseil in der Länge federelastisch
auszubilden, z. B. dadurch, daß ein Längenabschnitt von einer Feder gebildet ist. Dieser Längenabschnitt sollte in Zugrichtung hinter der Verdickung liegen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 einen Maschinenroller für eine in eine Vielzahl von Materialbahnstreifen
längszuteilende Materialbahn in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Leitrolle mit integrierter Umlenkrolle im Ausschnitt in Ansicht,
Fig. 3 eine gegenüber einer Leitrolle radial versetzte Umlenkrolle mit
Lagerbock in Ansicht und
Fig. 4 ein an einen Materialbahnanfang angeschlossenes Drachenseil in Ansicht.
Gemäß Fig. 1 ist auf einem Flur 1 oberhalb eines Kellers 2 ein Roller zum
Aufwickeln von Materialbahnstreifen aufgebaut. Der Roller besteht im wesentlichen aus einem Gestell 3, in dem eine angetriebene Stützwalze 4
drehbar gelagert ist, und zwei Wickelstationen 5, 6. Jede Wickelstation 5, 6
weist einen radial zur Stützwalze 4 mittels eines motorischen Antriebes 7, 8 auf einer Führung 9, 10 verfahrbaren Schlitten 11 auf, der einen Dorn 12 zum
Aufstecken einer Wickelhülse 13 trägt. Um das Anwickeln eines Materialbahn-
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anfangs auf den Hülsen 13 zu erleichtern, sind auf die Hülsen 13 zu
schwenkbare Arme 14, 15 von Aufwickelhilfen 16,17 vorgesehen.
Im Keller 2 unterhalb der Stützwalze 4 ist eine Längsteilschere 18 angeordnet,
mit der eine Materialbahn 19 in mehrere Teilstreifen 20 längsgeteilt wird, die
über die Stützwalze 4 in Axialrichtung abwechselnd der einen oder anderen Wickelstation 5, 6 zugeführt werden.
Die Materialbahn 19 wird über unterhalb und oberhalb von ihr angeordnete
Leitwalzen 21-28 überwiegend durch den Keller 2 zur Längsteilschere 18 und
zur Stützwalze 4 geführt. Dieser Materialbahnführung ist eine Vorrichtung zum Einziehen der Materialbahn zugeordnet.
Die Vorrichtung zum Einziehen der Materialbahn weist mehrere Umlenkrollen 29
bis 39 auf, über die ein endloses Aufführseil 40 geführt ist, das in Materialbahnlaufrichtung, z. B. von einer Umlenkrolle 37 antreibbar ist. An
diesem Aufführseil 40 ist ein in Fig. 4 dargestelltes Drachenseil angeschlossen. Das Drachenseil besteht aus einem ersten in Längsrichtung nicht
dehnbaren Abschnitt 41 und einem zweiten in Längsrichtung dehnbaren, aus einer Feder bestehenden Abschnitt 42, einer zwischen diesen beiden Abschnitten 41,
42 angeordneten Verdickung in Form einer Kugel 43 und einem sogenannten Drachen 44, an dem über einen Klebestreifen 45 der zugeschnittene Bandanfang
46 mittig anschließbar ist.
Die Umlenkrollen 29 - 39 zur Führung des Aufführseils 40 sind im mittleren
Bereich in der Materialbahnführung angeordnet. Die Umlenkrollen 29, 31, 33, 36, die den auf der Unterseite der Materialbahn 19 vorgesehenen Leitrollen 21,
23, 25, 28 zugeordnet sind, sind in diesen Leitrollen 21, 23, 25, 28
integriert. Fig. 2 zeigt einen solchen Aufbau. Zwischen zwei Segmenten 21a, 21b der mittig geteilten Leitrolle 21 sind ein Stützlager 47 und die
Umlenkrolle 29 angeordnet. Die Umlenkrolle 29 entspricht in ihren radialen Abmessungen den Abmessungen der Leitrolle 21. Sie weist in ihrem Mantel eine
Ringnut 48 auf, die das Aufführseil 40 und den Abschnitt 41 des Drachenseils aufnimmt. Da die Umlenkrolle 29, das Stützlager 47 und die Segmente 21a, 21b
eng nebeneinander liegen, findet auch die Kugel 43 auf diesen Teilen eine Abstützung ohne Gefahr des seitlichen Verlaufens.
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Die Umlenkrollen 30, 32, 34, 35, die den auf der Oberseite der Materialbahn
19 angeordneten Leitrollen 22, 24, 26, 27 zugeordnet sind, sind zu diesen
radial versetzt angeordnet und unabhängig davon in Stützlagern 49 gelagert, wie Fig. 3 beispielhaft für die Umlenkrolle 30 zeigt. Im Mantel dieser
Stützrolle 30 ist eine Führungsnut 50 mindestens zur Aufnahme des Aufführseils 40 vorgesehen. Die Umlenkrolle 30 weist an einer Seite einen Ringflansch 51
auf, der als Auswurfmittel auf die als Kugel 43 ausgebildete Verdickung des Drachenseils 41, 42 derart einwirkt, daß das Drachenseil von der Umlenkrolle
30 abgleitet und sich bis zur Mantelfläche der zugeordneten Leitwalze 22 bewegt. Auf diese Art und Weise gelingt es, eine Kreuzung des Materialbahnanfangs
mit dem Aufführseil 40 trotz seiner Anordnung in der Mitte der Materialbahn 19 vor und hinter den oberhalb der Materialbahn angeordneten
Leitrollen 22, 24, 26, 27 zu vermeiden.
Claims (1)
- - 6 -/RM.0055.DE GM14.10.1991Jagenberg Aktiengesellschaft, DüsseldorfSCHUTZANSPRÜCHEVorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn in einer Maschine zum Behandeln der Materialbahn, insbesondere in einem Roller, in der die Materialbahn über oberhalb und unterhalb der Materialbahn angeordnete Leitrollen geführt ist, bestehend aus einem durch die Maschine längs der Materialbahnführung verlaufenden, über Umlenkrollen geführten Aufführseil, an dem über ein Drachenseil der Materialbahnanfang anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Führung des Aufführseils (40) im mittleren Axialbereich der Leitrollen (21-28) die den unterhalb der Materialbahn (19) angeordneten Leitrollen (21, 23, 25, 28) zugeordneten Umlenkrollen (29, 31, 33, 36) in den Leitrollen (21, 23, 25, 28) integriert sind und die den oberhalb der Materialbahn (19) angeordneten Leitrollen (22, 24, 26, 27) zugeordneten Umlenkrollen (30, 32, 34, 35) auf der Führungsseite dieser Leitrollen (22, 24, 26, 27) mit radialem Abstand dazu angeordnet sind, wobei an den den oberhalb der Materialbahn (19) angeordneten Leitrollen (22, 24, 26, 27) zugeordneten Umlenkrollen (30, 32, 34, 35) wirksame Auswurfmittel (43, 51) das über diese Umlenkrollen (30, 32, 34, 35) laufende Drachenseil (41, 42) seitlich abwerfen.Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (50) einer jeden Umlenkrolle (30, 32, 34, 35), die einer oberhalb der Materialbahn (19) angeordneten Leitrolle (22, 24, 26, 27) zugeordnet ist, derart ausgebildet sind, daß sie nur das Aufführseil (40) seitlich führen, während das Drachenseil (41, 42) mangels Führung seitlich abgleitet.- 7 -/RM.0055.DE GMVorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drachenseil (41, 42) im vorderen Bereich eine Verdickung, z. B. in Form einer auf ihr angeordneten Kugel (43), aufweist.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswurf mittel (51) ein seitlich auf das Drachenseil (41, 42) einwirkendes Ablenkorgan aufweisen.Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenkorgan (51) ein Ringflansch ist.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Drachenseil (41, 42) in der Länge federelastisch ist.
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