DE1099554B - Verfahren und Vorrichtung zum Einziehen einer Werkstoffbahn in Rotations-Druckmaschinen - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum Einziehen einer Werkstoffbahn in Rotations-Druckmaschinen Das Einziehen einer zu bedruckenden, aus Papier ad. dgl. bestehenden Bahn in Rotations-Rollendruckmaschinen ist insbesondere bei Maschinen mit längerean Trockenweg eine mühevolle und zeitraubende Arbeit. Hat man es dabei außerdem mit einer schlechten Werkstoffbahn zu tun, die während der Verarbeitung reißt, so wiederholt sich der Einzugsvorgang unter Umständen einige Male mit den dafür erforderlichen Maschinenstillständen und verursacht Verärgerung und Zeitverlust, der sich als Produktionsausfall bemerkbar macht.
• Durch die Erfindung sollen ein Verfahren und eine Vorrichtung geschaffen werden, mit deren Hilfe das Einziehen der Warenbahn in die Maschine erleichtert und beschleunigt wird.
• Zum Einziehen einer Werkstoffbahn in eine Druckmaschine ist es bereits bekanntgeworden, ein Einzugsband oder Einzugsbänder in der Maschine vorzusehen, an dem bzw. an denen das vordere Ende der Werkstoffbahn befestigt wird, um .es in die Druckmaschine einzuführen. Da diese Einzugsbänder somit im Bereich der Werkstoffbahn laufen und notgedrungen auch die Gegendruelczylinder der Druckwerke umschlingen, ist es nach dem Einführen der Werkstoffbahn erforderlich, das Einzugsband oder die Einzugsbänder von den Gegendruakzylindern zu entfernen, ,da sie den Druckvorgang,unmöglich machen würden. Zu diesem Zweck sind .in der bekannten Maschine umständliche Vorrichtungen vorgesehen, -die mit schwenkbaren Rollen arbeiten, über die die Bänder geführt sind und mittels derer das Einzugsband oder die Einzugsbänder von,den Gegendruckzylindern abgehoben werden.
• Weiter ist es bekanntgeworden, ein Transportband für eine zu bedruckende Werkstoffbahn in endloser Form durch eine Siebdruckmaschine zu führen.
• Auch ist es bekannt, das vordere Ende einer ein eine Maschine einzuführenden Werkstoffbahn beidseitig anzuschrägen.
• Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren und eine danach arbeitende Vorrichtung zum Einziehen einer Werkstoffbahn in eine Druckmaschine unter Verwendung eines Einzugsbandes anzugeben, welches von .den Gegendruckzylindern nicht abgehoben zu werden braucht.
• Das Verfahren nach der Erfindung besteht dabei im wesentlichen .darin, daß eine schmale, von einer Vorratsrolle ablaufende Hilfsbahn mit ihrem vorderen Ende an das Einzugsband geklebt wird und darauf die Vorratsrolle der Hilfsbahn bei dem zusammen mit dem Einzugsband erfolgenden Einlauf der Hilfsbahn @in die Maschine durch seitliches Verschieben allmählich zur Maschinenmitte hin verlagert wird, worauf das beidseitig angeschrägte vordere Ende,der Werkstoffbahn an,die Hilfsbahn angeklebt und so die Werkstoffbahn mittels der Hilfsbahn in die Druckmaschine eingezogen wird.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kennzeichnet sich im wesentlichen durch eine auf einer Stange verschiebbar und drehbar gelagerte Hülse zur Aufnahme der Vorratsrolle für die Hilfsbahn.
• Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels eingehend beschrieben.
• Die Zeichnung zeigt im einzelnen in Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgestaltete Rotations-Rollendruckmaschine für Anilindruck schematisch im Aufriß, Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig.1 unter Fortlassung aller für das Verstärudnis der Erfindung unwesentlichen Teile.
• Die zu bedruckende Waretbahn 1 befindet sich auf der Vorratsrolle 2 und gelangt bei ihrer Verarbeitung über die Walzen 3 bis 18 zu den beispielsweise vier Anilindruckfarbwerken 19 !bis 22, von wo sie über,die Walzen 23 bis 36 zur Aufwickelrolle 37 zurückkehrt. Auf ihrem- Wege über die Walzen 25 bis 28 durchläuft die Bahn eine nicht dargestellte Hejiz- und Trockeneinrichtung und wird an der Walze 29 wieder gekühlt.
• Auf ihrem Wege von der Walze 7'bis zur Walze 32 wird die Warenbahn von einem endlosen, beispielsweise gewebten Band 38 (s. auch Fig. 2) begleitet, das seitlich von der Bahn über die gleichen Walzen wie diese geführt ist. Von der Walze 32 aus kehrt das Band 38 über zwei zusätzliche Rollen 39 und 40, von denen die Rolle 40 eine Spannrolle ist, zur Walze 7, d. h. zum Anfang zurück. Das Band ist daher endlos und läuft kontinuierlich um. Auf dem Weg des Bandes über die Walzen 7 ,bis 32 sind an geeigneter Stelle zwischen den Walzen weitere nicht dargestellte, insbesondere bal-lige Bandführungsrollen angeordnet, um das Band am Verlaufen zu hindern.
• Außerdem befindet sich an der Maschine in der Nähe der Vorratsrolle 2 eine weitere Abwickelstelle 41 (Fig.1) für eine schmale Hilfsbahn 42 (Fig.2). An den Maschinengestellen 43 und 44 sind zu diesem Zweck Lagerböcke 45 und 46 ,angeschraubt, von denen der Lagerbock 45 mit einer nach oben offenen Lagerstelle zum einfachen Einlegen .und der Lagerbock 46 mit einer Bohrung zum seitlichen Einführen einer Stange47 versehen ist. Mittels eines auf dem Gewindeansatz 48 der Stange 47 aufgeschraubten Handgriffes 49 wird die Stange in dem Lagerbock 45 festgeschraubt. Die angegebene Lagerung und Befestigung der Stange 47 erlaubt ein schnelles und leichtes Lösen und Herausnehmender Stange zum Zweck ides Erneuerns der Vorratsrolle 50 für' die Hilfsbahn.
• Die Vorratsrolle 50 selbst ist zwischen zwei Konen 51 und 52 befestigt, die -ihrerseits auf .einer Hülse 53 lösbar befestigt sind und von denen einer beim Erneuern der Vorratsrolle ;albgenommen wird. Die Hülse 53 ist drehbar auf ider Stange 47 gelagert und ermöglicht so ein Abziehen,der Hilfsbahn 42 von der Vorratsrolle 50. Seitlich ist die Lage der Hülse auf der Stange47 -durch Stellringe54 und 55 festgelegt. Die Stellringe können gelöst und nach Bedarf verschoben und wieder befestigt werden. Die Hülse 53, welche vorzugsweise aus Messing besteht, besitzt ein freies Ende 56 zum Anfassen.
• Der Vorgang beim Einzichen der Warenbahn 1 in die Maschine vollzieht sich folgendermaßen: Die Hülse 53, 56 mit einer Vorratsrolle 54 für die Hilfsbahn 42 wird in die seitliche Stellung auf .der Stange 47 gebracht, wie es in Fig. 2 mit vollen Strichen dargestellt ist. Daraufhin wird der Anfang der Hilfsbahn 42 an das Band 38 bei 57 angeklebt. Läßt man jetzt die Druckmaschine laufen, so zieht Idas Band 38 .die Hilfsbahn 42 in idie Maschine ein. Währenddessen wird nach Lösen des Stellringes 55 die Hülse 53, 56 nach und nach zur Maschinenmitte hin verschoben und. dort mittels der Stellringe 54 und 55 wieder seitlich fixiert, wie dies strichpunktiert in Fig.2 dargestellt ist. Hierdurch zieht sich die Hilfsbahn 42 schräg durch die Maschine, während (das Band 38 unverändert an der Maschinenseite läuft. Wenn das vordere Ende der Hilfsbahn 42 zusammen mit dem Band 38 an der Walze 32 angekommen ist, wird es von diesem .abgelöst und die Maschine so lange weiterlaufen gelassen, bis infolge des Verschiebens .der Vorratsrolle 50 die Hilfsbahre 42 auch .an der Walze 32 in Maschinenmitte herauskommt. Jetzt wird der Anfang der Warenbahn 1, .der vorteilhaft wie dargestellt beidseitig angeschrägt ist, bei stillstehender Maschine .an die Hilfsbahn 42 bai 58 angeklebt und so die Bahn 1 .beim Weiterlaufenlassen der Maschine mittels der Hilfsbahn (in die Maschine eingezogen. Beim Erreichen der Walze 32 wird idie Hilfsbahn, die hinter :der Anklebestelle 58 von ihrer Vorratsrolle getrennt wurde, von der Warenbahn abgerissen und die Warenbahn dann zur Aufwickelstelle geleitet. Das an der Walze 32 angefallene Stück der Hilfsbahn wird entfernt.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Einziehen einer Werkstoffbahn in Rotations-Druckmaschinen mittels eines endlosen, seitlich in der Maschine laufenden Einzugsbandes, mit dem die Werkstoffbahn verbunden wird, dadurchgekennzeidhnet, daß eine schmale, von einer Vorratsrolle (50) ablaufende Hilfsbahn (42) mit ihrem vorderen Ende (57) an das Einzugsband (38) geklebt wird und darauf die Vorratsrolle (50) der Hilfsbahn (42) bei dem zusammen mit dem Einzugsband (38) erfolgenden Einlauf der Hilfsbahn (42) in die Maschine durch seitliches Verschieben allmählich zur Maschinenmitte hin verlagert wird, worauf das beidseitig angeschrägte vordere Ende der Werkstoffbahn (1) an die Hilfsbahn (42) angeklebt und so die Werkstoffbahn (1) mittels der Hilfsbahn (42) in die Druckmaschine eingezogen wird.
2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine auf einer Stange (47) verschiebbar und drehbar gelagerte Hülse (53) zur Aufnahme der Vorratsrolle (50) für die Hilfsbahn (42).
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch2, gekennzeichnet durch lösbare und verschiebbare Stellringe (54, 55) auf der Stange (47) beiderseits der Hülse (53 ).
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch3, gekennzeichnet durch ein freies Ende (56) an der Hülse (53) zum Anfassen beim seitlichen Verschieben.
5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, gekennzeichnet durch eine nach oben offene Lagerstelle (45) auf der einen Maschinenseite (43) und eine geschlossene Lagerstelle (46) auf der anderen Maschinenseite (44) zurAufnahme derStange (47) zur Lagerung der Vorratsrolle (50) der Hilfsbahn (42).
6. 6. Vorrichtung nach Anspruchs, gekennzeichnet durch einen Gewindeansatz (48) an der Stange (47) auf der Seite der nach oben offenen Lagerstelle (45) zum Festschrauben der Stange mittels eines Handgriffes (49). In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 384 676, 647 097; USA.-Patentschrift Nr. 2 160 855.