DE871347C - Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus Gasgemischen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus Gasgemischen

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DE871347C
DE871347C DEB7213D DEB0007213D DE871347C DE 871347 C DE871347 C DE 871347C DE B7213 D DEB7213 D DE B7213D DE B0007213 D DEB0007213 D DE B0007213D DE 871347 C DE871347 C DE 871347C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K3/00Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide

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Description

  • Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus Gasgemischen Bei der Verarbeitung acetylenhaltiger Gasgemische, z. B. Koksofengas, Leuchtgas, Krackgas, Karbidofenabgas u. dgl., treten zufolge der Gegenwart des Acetylens, auch wenn, es nur in, geringer Menge vorhanden ist, bei fast allen. den Verfahren, die eine Gewinnung einzelner Bestandteile der Gasgemische oder die Erzeugung anderer Verbindungen auf katalytischem Wege zum Ziel haben, Störungen verschiedenster Art auf. Man muß daher das Acetylen aus dem Gasgemisch vor der weiteren Verarbeitung entfernen. Ein Auswaschen des Acetylens mit anorganischen, oder organischen Lösungsmitteln, z. B. Schwefeldioxyd, Ammoniak, Kohlendioxyd, Äthylchlorid, Aceton. Acetonitril oder Cyclohexanon, führt nur zu einer unvollständigen Entfernung, oder man muß so große Mengen des Lösungsmittels im Kreislauf führen, daß die dabei entstehenden Lösungsmittelverluste die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in Frage stellen. Man: hat auch versucht, das Acetylen durch Adsorption an Kiegelgel, Aktivkohle od. dgl. zu entfernen. Das Adsorptionsvermögen ist aber für die meisten Zwecke zu gering.
  • Es ist weiter bekannt, das Acetylen durch Überleiten der Gase über teilweise entwässertes Aluminium- oder Eisenhydroxyd bei Temperaturen über q.oo° zu zerstören. Hierzu ist ein beträchtlicher Wärmeaufwand erforderlich, und die Wirksamkeit der Massen läßt durch Rußabscheidung bald nach. Auch ist bekannt, das Acetylen in Koksofengasen, Krackgasen und ähnlichen Gasen, die beträchtliche Mengen. Wasserstoff enthalten, mittels hydrierend wirkender Katalysatoren, wie Kupfer, Nickel,` Kobalt oder Platinmetalle, bei Zoo bis 300° in unschädliche Verbindungen überzuführen. Diese Katalysatoren werden aber durch den nach einer Reinigung der Gase von anorganischen Schwefelverbindungen noch vorhandenen organisch gebundenen Schwefel, dessen Entfernung nur schwer durchführbar ist, sehr schnell vergiftet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man das Acetylen aus Leuchtgas, Koksofengas, Krackgas, Karbidofenabgas oder anderen Gasgemischen, die brennbare Bestandteile, wie Kohlenwasserstoffe, Kohlenoxyd und Wasserstoff, neben schwefelhaltigen Verunreinigungen enthalten, leicht und sicher ohne die geschilderten Nachteile entfernen kann, wenn man das Gasgemisch einer teilweisen katalytischen Oxydation unterwirft. Zu diesem Zweck mischt man das zu reinigende Gasgemisch mit einer solchen Menge Sauerstoff oder Luft, daß die Explosionsgrenze noch nicht erreicht wird, und leitet es dann über Katalysatoren, wie Kupfer, Nickel, Kobalt, Silber, Wolfram, Molyb-dän, Vanadin, Chrom, Eisern oder Platinmetalle, allein oder im Gemisch miteinander. Eine Temperatur von i5o bis 30o° ist für die Oxydation ausreichend. Um die Reaktion in Gang zu bringen., genügt es, den Katalysator anfänglich auf etwa 15o° zu erhitzen. Die Erwärmung des Gases auf die Arbeitstemperatur ist dann durch die am Katalysator sich abspielende exotherme Reaktion gewährleistet. Das Acetylen verbrennt vollständig, während von den übrigen brennbaren Bestandteilen des Gasgemisches nur kleine Mengen oxydiert werden, so daß sich die Gaszusammensetzung hinsichtlich der Hauptbestandteile kaum ändert. Benutzt man die abziehenden heißen Gase, um das Frischgas vor seinem Eintritt in den Katalysator vorzuwärmen, so kann die zur Erreichung der Reaktionstemperatur erforderliche Sauerstoff- bzw. Luftmenge wesentlich herabgesetzt werden.
  • Wendet man die Katalysatoren. in metallischer oder oxydischer Form an, so gehen sie zufolge des Schwefelgehaltes des Gasgemisches in Sulfide über. Der Katalysator büßt aber hierdurch nichts von seiner Wirksamkeit ein. Es stellt sich bei dieser Sulfidierung ein Gleichgewichtszustand ein. Die im Gas enthaltenen Schwefelmengen gehen dann unverändert durch den Katalysator, und dessen Lebensdauer ist praktisch unbegrenzt. Man kann sogar die Metallsulfide selbst von vornherein als Katalysator anwenden. In diesem Falle gibt der Katalysator bei der Reaktion. anfangs Schwefel ab, bis sich ein Gleichgewicht zwischen Metall und Schwefel einstellt. Nach Erreichung dieses Zustandes ist auch diese Katalysatormasse-praktisch unbegren.ztt länge Zeit wirksam.
  • Das Verfahren ist bei gewöhnlichem oder jedem höheren Druck durchführbar. Je höher der angewandte Druck ist, desto niedriger sind die Temperaturen, bei denen die Acetylenentfernung vollständig ist. Beispiel i Über z Raumteil eines kupferoxydhaltigen Katalysators leitet man. etwa 3ooo@Raumteile eines an einem Vorwärmer auf etwa 2oo° erhitzten Karbidofenabgases, das etwa o, i % Acetylen enthält und dem etwa i % Sauerstoff oder die entsprechende Menge Luft zugemischt ist. Nachdem die Temperatur des Gases hinter dem Katalysator i5o° erreicht hat, ist es frei von Acetylen. Das heiße Gas wird durch einen Wärmeaustauscher geleitet, in dem es seine Wärme an das dem Katalysator zuströmende Gas abgibt, das nun nicht mehr durch den Vorwärmer geleitet zu werden braucht. Die Zumischung des Sauerstoffs wird so geregelt, daß das Gas den Katalysator mit einer Temperatur von Zoo bis 25o° 'verläßt. Der im Gas, enthaltene Schwefel wird während der ersten Betriebstage von dem Katalysator vollständig aufgenommen. Später stimmt der Schwefelgehalt des Gases nach dem Austritt aus dem Katalysator mit dem Schwefelgehalt vor dem Zutritt zum Katalysator praktisch überein. Beispiel 2 Ein aus gepreßtem Wolframsulfid bestehender Katalysator wird unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel ; für die Acetylenentfernung benutzt. Das Gas verläßt den Katalysator vollkommen frei von Acetylen mit einer Temperatur von 2500. Das Wolframsulfid gibt während der ersten Betriebstage viel, dann immer weniger und schließlich keinen Schwefel mehr ab. Der Katalysator verliert durch die Schwefelabgabe nichts an Wirksamkeit. Ein Nachlassen der Wirksamkeit konnte auch nach langer Betriebsdauer nicht festgestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus Gasgemischen, die brennbare Bestandteile, wie Kohlenwasserstoffe, Kohlenoxyd und Wasserstoff, neben kleinen Mengen Schwefelverbindungen enthalten, dadurch gekennzeichnet; daß man das Gasgemisch einer teilweisen katalytischen Oxydation unterwirft. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator teilweise sulfidierte Metalle, wie Kupfer, Nickel, T,'obält,. Silber, Wolfram, Molybdän, Vanadin, Chxom, Eisen oder Platinmetalle, allein öder im Gemisch miteinander verwendet.
DEB7213D 1942-12-23 1942-12-23 Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus Gasgemischen Expired DE871347C (de)

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