DE1052979B - Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus einem vorwiegend AEthylen enthaltenden Gasgemisch durch selektive Hydrierung - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus einem vorwiegend AEthylen enthaltenden Gasgemisch durch selektive Hydrierung

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DE1052979B
DE1052979B DED24595A DED0024595A DE1052979B DE 1052979 B DE1052979 B DE 1052979B DE D24595 A DED24595 A DE D24595A DE D0024595 A DED0024595 A DE D0024595A DE 1052979 B DE1052979 B DE 1052979B
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    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/148Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
    • C07C7/163Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound by hydrogenation
    • C07C7/167Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound by hydrogenation for removal of compounds containing a triple carbon-to-carbon bond
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/38Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
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Description

  • Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus einem vorwiegend Athylen enthaltenden Gasgemisch durch selektive Hydrierung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur vollständigen Entfernung von Acetylen aus einem vorwiegend Athylen enthaltenden Gasgemisch durch selektive katalytische Hydrierung. Bei diesem Verfahren werden Katalysatoren ! verwendet, die bei der Hydrierung von Acetylen zu Athylen hoch selektiv wirken, die ihre hohe katalytische Wirksamkeit lange behalten und die nur zu wenig Nebenreaktionen neigen.
  • Athylen, das gewohnlich durch Pyrolyse von kohlenwasserstoffhaltigen Materialien. erzeugt wird, enthält gewöhnlich zumindest geringe Mengen an Acethylen.
  • Für viele Verwendungszwecke des Athylens iEt die Gegenwart von Acetylen unerwünscht oder nachteilig.
  • Verfahren n zum Hydrieren von Acetylen und Verfahren zum partiellen Hydrieren von Acetylen zu Äthylen sind bekannt. In der deutschen Patentschrift 253 160 wird z. B. ein Verfahren zur Herstellung von Athylen aus Acetylen und Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators beschrieben, bei dem gleiche Teile Acetylen-und Wasserstoffgas bei einer Temperatur von etwa 90 bis 100° C iiber einen Katalysator geleitet werden, der aus Nickel und Palladium in einem Mengenverhältnis von 10 : 1 auf einem porösen Material besteht. Das bei diesem Verfahren erhaltene Produktgas enthält etwa 90% Äthylen. Da nach diesem Verfahren eine vollständige Umsetzung nicht zu erzielen ist, enthält das Produktgas noch Restmengen an Acetylen.
  • In der schweizerischen Patentschrift 280 466 wird ein Verfahren zur selektiven Hydrierung von Dreifachbindungen zu Doppelbindungen in flüssiger Phase und in Gegenwart von Palladium-Blei-Katalysatoren beschrieben. Eine Hydrierung in flüssiger Phase weist jedoch besonders beim Arbeiten im großen Maßstab beträchtliche Nachteile auf. In dieser Patentschrift wird die praktisch vollkommene Hydrierung kleiner Acetylenmengen, die im gasförmigen Zustand im Gemi) sch mit Athylen vorliegen,nichtgelehrt.Inxjou.rn.
  • Soc. Chem. Ind. «, 69 (März 1950), werden auf S. 66 bis 69 Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus ÄthylenenthaltendenGasmischungen,durchselektive Hydrierung in der Gasphase und in Gegenwart von Katalysatorenn beschrieben. Der dabei verwendete Katalysator bestand aus 95 °/o Cr2 03 und 5 °/o Nickel.
  • Wenn auch nach diesem Verfahren Acetylen aus dem Gasgemisch vollständig entfernt werden kann, so muß doch eine verhältnismäßig hohe Temperatur, und zwar eine Temperatur von etwa 300° C, verwendet werden.
  • Ein weiterer, sehr entscheidender Nachteil besteht darin, daß bei diesem Verfahren das Athylengas sehr stark mit Wasserstoff verdünnt wird. Um aus einem nur 1 Volumprozent Acetylen enthaltenden Gasgemisch dieses Acetylen zu entfernen, muß Wasserstoff in einer Menge verwendet werden, die der des zu behandelndn Äthylens entspricht.
  • In » Petroleum Refiner «, Bd. 32, Nr. 9 (1953), S. 138-139, 142-143, werden Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus Athylen durch selektive Hydrierung beschrieben, bei denen jedoch verhältnismäßig hohe Temperaturen von etwa 260°C verwendet werden. Ferner wird Wasserstoff in einem verhältnismäßig großen Überschuß (bis zu etwa 26 Molprozent bei 0,4 Molperozent Acetylen) verwendet. Die bei diesem Verfahren verwendeten Drücke liegen zwischen etwa 6 und 26 kg/cm2.
  • Das erEndungsgemäß vorgeschlagene Verfahren gestattet demgegenüber die vollständige Entfernung von Acetylen aus einem vorwiegend Athylen enthalbenden Gasgemisch durch selektive Hydrierung mit Hilfe eines Katalysators, der auch bei der Hydrierung geringer Acetylenmengen in einem Gasgemisch wirksam und bereits bei geringen Temperaturen arbeitsfähig ist, bei ununterbrochener Arbeitsweise eine lange Lebensdauer hat und der wenig dazu neigt, Nebenreaktionen, wie Verkohlung und Polymerisation, zu bewirken. Ferner kann das vorliegende Verfahren mit einem trockenen, athylenhaltigen Gas durchgeführt werden, ohne daß Wasserdampf oder ein inertes Verdünnungsmittel, wie Kohlendioxyd, verwendet werden muß. Wenn die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren nach längerem Gebrauch unwirksam geworden sind, können diese leicht und wirksam regeneriert und in ihren früheren Zustand übergeführt werden.
  • Es wird ein Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus einem vorwiegend Athylen enthaltenden Gasgemisch durch selektive Hydrierung vorgeschlagen, wobei das Gemisch in der Gasphase zusammenn mit Wasserstoff in einem Verhältnis von mehr als 1 Mol Wasserstoff je Mol Acetylen mit einem Katalysator in Berührung gebracht wird, bei dem erfindungsg, emäß ein Katalysator verwendet wird, der eine wirksame Menge eines zusammengesetzten metallischen Materials enthält, das zu 60 bis 99 Gewichtsteilen aus Palladium und zu 40 bis 1 Gewichtsteilen aus einem der Elemente Kupfer, Silber oder Gold besteht.
  • Obwohl im folgenden auch die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren eingehend beschrieben wird, wird hier für das Verfahren zur Herstellung dieser Kaltalysatoren kein Schutz beansprucht. Die Katalysatoren, die bei der praktischen Durchführung dieser E. rfindung vorzugsweise angewandt werden, sind neuartige Massen, die gewöhnlich aus dem katalytisch wirksamen Material bestehen, das in und/oder auf einem katalytisch unwirksamen Träger, wie Bimsstein, inaktivem Aluminiumoxyd, Diatomeenarde, Asbest, Koks, Tierkoihle od. dgl. abgeschieden ist. Das katalytisch wirksame Material kann in und/oder auf dem katalytisch unwirksamen Träger nach jedem bekannten Verfahren zur Herstellung von auf Trägern aufgebrachten Katalysatoren abgeschieden werden. Gewöhnlich wird der Träger mit einer wäßrigen Lösung der erforderlichen Metallsalze, z. B. Nitraten, imprägniert, die erhaltene Mischung erhitzt, um das Wasser zu entfernen, geröstet, um die Salze in Oxyde und/oder Metalle zu überführen, und hydriert, um die Metalloxyde in und/oder auf dem Träger zu katalytisch wirksamen, kolloidalen Metallen zu reduzieren. In gleicher Weise können andere Metallverbindungen, z. B. Metallhydroxyde, Metallcarbonate oder Metalhalogenide, die durch Erhitzen oder Erhitzen an der Luft zu Metalloxyden umgesetzt werden können, angewandt werden. Katalytische Massen werden ferner dadurch erzeugt, daß man feinteilige katalytisch unwirksame Trägermatérialien mit Lösungen oder trockenen massen der erforderlichen Metallsalze homogen vermischt, das erhaltene Gemisch zu Plätzchen oder anderen geformten Teilen verpreßt und anschließend die Masse erhitzt, röstet und reduziert, um den katalytisch wirksamen Kontaktkörper herzustellen.
  • Die katalytische Wirksamkeit der vorliegenden Katalysatoren wird verbessert, wenn man den Verte :-lungsgrad der katalytisch wirksamen Bestandteile auf und im inaktiven Trägermaterial möglichst erhöht, und indem man das Gemisch aus Träger und katalysatorbildenden Metallverbindungen vor und nicht gleichzeitig mit der Reduktion röstet.
  • Das Rösten, das z. B. mit einem Gemisch aus inaktivem Träger und katalysatorbildenden Metallverbindungen durchgeführt wird, soll bei Temperaturen erfolgen, die hoch genug sind, um die Metallsalze, z. B. das Nitrat, zu zersetzen, so daß das Metall oder Metalloxyd erhalten wird, jedoch sollen diese Temperaturen nicht oberhalb etwa 500°C und vorzugsweise zwischen 325 und 450°C liegen.
  • Die gerösteten Katalysatoren werden aktiviert, indem man sie in Berührung mit Wasserstoff erhitzt, gewöhnlich, indem man einen Wasserstoffstrom über das Katalysatormaterial bei zwischen etwa 25 und 450° C liegenden Temperaturen leitet, bis die Oxyde der katalytischen Metalle praktisch vollständig redu- ziert sind, z. B. 3 bis 4 Stunden. Die reduzierten Katalysatoren läßt man vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre, z. B. in Wasserstoff, Stickstoff, Kohlendioxyd od. dgl. abkühlen.
  • Die Katalysatoren werden üblicherweise so hergestellt, daß das zusammengesetzte Material etwa 0, 1 bis 5 Gewichtsprozent reduziertes katalytisch wirksames Metall enthält.
  • Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung besonders geeignete Katalysatoren sind die, in denen der katalytisch wirksame Teil des gesamten Materials hauptsächlich aus kolloidalem Palladium zusammen mit einer modifizierenden Menge, z. B. etwa 1 bis 40 Gewichtsprozent eines Metalls der I. Nebengruppe des Periodischen Systems, wie Kupfer, Silber oder Gold, besteht.
  • Bei der praktischen Durchführung des vorliegenden Verfahrens zur selektiven Hydrierung von Acetylen zu Äthylen wird ein Athylengasstrom, der das zu entfernende Acetylen enthält, mit strömendem Wasserstoffgas vermischt (wenn nicht im Athylen-Acetylen-Gas schon überschüssiger Wasserstoff enthalten ist) und das erhaltene Gemisch mit den hier beschriebenen Katalysatoren in Berührung gebracht. Das Gasgemisch kann andere Stoffe, z. B. Kohlenwasserstoffe, die bei der Herstellung des äthylenhaltigen Gases normalerweise mit anfallen, wie auch Stickstoff, Kohlmdioxyd, geringe Mengen Luft und Wasserdampf, enthalten. Der Gasstrom soll jedoch keine schwefelhaltigen Verbindungen aufweisen, und, wenn erforderlich, kann ein bekanntes Schwefelabsorptionsmittel, wie basisches Bleiacetatodereingleichwertiges Mittel, angewandt werden, um Schwefelverbindungen aus dem Ausgangsgemisch, bevor dieses mit dem Hydrierungskatalysator in Berührung kommt, zu entfernen.
  • Der Mengenanteil an Wasserstoff, der im Athylengas vorliegen oder diesem zugesetzt werden soll, entspricht mindestens der Menge, die erforderlich ist, um das gesamte, im Gemisch vorliegende Acetylen zu hydrieren, d. h. 1 Mol oder mehr Wasserstoff je Mol Acetylen. Bei. der praktischen Durchführung ist gewöhnlich gegenüber der theoretischen Menge ein Uberschuß an Wasserstoff erforderlich, um diesen mit dem gesamten Acetylen umzusetzen. Üblicherweise wird vorgezogen, die geringste Menge Wasserstoff anzuwenden, mit der das Acetylen aus dem behandelten Gasprodukt hinreichend entfernt wird.
  • Die in der Umsetzungszone, in der gemäß dem vorliegenden Verfahren das Acetylen hydriiert wird, vorliegende Temperatur ist von der Aktivität des Katalysators abhängig und liegt gewöhnlich zwischen Raumtemperatur und etwa 250° C, vorzugsweise zwischen 60 und 200° C.
  • Der Druck des Gases in der Hydrierungszone scheint nicht ausschlaggebend zu sein und kann bei, oberhalb oder unterhalb Atmosphärendruck liegen.
  • Die Strömungsgeschwindigkeit des Gasgemisches über den Katalysator soll bei einem kontinuierlichen Verfahren so gewählt werden, daß das Acetylen zufriedensbellend entfernt wird.
  • Der Mengenanteil an Acetylen, entweder im Ausgangsgas oder im behandelten gasförmigen Produkt, kann auf übliche gasanalytische-Weise bíestimmt werden. Eine leicht durchführbare, halbquantitative Probe auf Acetylen im behandelten gasförmigen Produkt kann man durchführen, indem man eine Probe des Gases miteinerwäßrigen.ammon.iakalischenKupfer(I)-lösung (Kupfer (II) sulfat, das mit Hydroxylamin reduziert wurde) in Berührung bringt, wobei Acetylen die Bildung eines roten Kupferacetylids verursacht.
  • Ein geringerer Mengenanteil Acetylen wird zu Athan und gleichzeitig auch ein geringerer Mengenanteil Athylen zu Athan hydriert, andere Nebenreaktio, n, en, z. B. Polymersiation, treten in geringerem Umfang ein, und es, erfolgt weniger Verkohlung, wenn ein acetylenhaltiges Athvlen mit Hilfe der Katalysatoren dieser Erfindung hydriert wird, gegenüber den Ergebnissen, die mit bisher bekannten Katalysatoren erzielt werden. Deswegen erfüllen die vorliegenden Katalysatoren besser ihre Aufgabe und besitzen eine längere Lebensdauer als die bisher für diesen Zweck k angewandten Katalysatoren. Wenn beim Crebrauch diese Katalysatoren inaktiv werden oder sich mit polymerem Material oder VerkohluTigsprodukten beladen haben, können sie leicht dadurch reaktiviert werden, daß man sie vorzugsweise bei erhohter Temperatur, z. B. 400°C, rückoxydiert (wobei die organischen Substanzen, Polymerisat und Kohle verbrennen und zumindest ein Teil des katalytischen Metalls in ein Metalloxyd übergeführt wird) und noch einmal mit Wasserstoff, z. B. bei einer Temperatur von 200° C, reduziert.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung.
  • Beispiel 1 Auf folgende Weise wurde eiin Palladium-Silber-Katalysator hergestellt : 5 ccm einer 10gewichtsprozentigen Lösung von Palladiumnitrat in Wasser wurden mit 65 ccm Wasser versetzt und in der erhaltenen verdünnten Lösung 0, 0160 g Silbernitrat gelöst. Etwa 100 g einer Diatomeenerde in Form von Körnern, deren durchschnittliche Größe etwa 3, 17 mm betrug, wurden gleichmäßig mit 70 ccm der Palladiumnitrat-Silbernitrat-Lösung benetzt und das erhaltene Gemisch auf einem Dampfbad bei etwa 100° C unter häufigem Umrühren getrocknet. Das trockene Gemisch wurde an der Luft bei einer Temperatur von 400° C geröstet und im strömenden Wasserstoffgas bei 420° C reduziert. Der erhaltene Katalysator enthielt 0, 20 Gewichtsprozent Palladium und 0, 010 Gewichtsprozent Silber.
  • Der Katalysator besaß eine gleichmäßig hellgraue Farbe und eine Schüttdichte von 0, 42g/cm3.
  • 50 g des eben beschriebenen Katalysators wurden in ein Rohr aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von 19 mm und einer Linge von 304 mm gegeben. liber der Katalysatorkammer wurde eine Schwefelabtrennkammer, die 25 g basisches Bleiacetat enthielt, angeordnet und mit dieser verbunden. Ein Teil des gasförmigen Athylenstromes wurde kontinuierlich aus einer technischen Gaskrackanlage abgezogen und durch die Kammer mit basischem Bleiacetat und anschlieBend durch das Katalysatorrohr mit einer Geschwindigkeit von 1, 5 1/Min. (gemessen bei 25° C und 1 Atm.) geleitet. Der gasförmige Athylenstrom enthielt 83 bis 88 Volumprozent Athvlen, 3 bis 4 Volumprozent Acetylen, 5 bis 10 Volumprozent Äthan und geringe Mengen Methan, Kohlendioxyd und Luft. Mit dem zugetführten Athylenstrom-wurde ein Strom von üblichem BombenwasserstoN mit einer Geschwindigkeit von 38 bis 60 cm3/Min. (bestimmt bei 25°C und Atmosphärendruck) vermischt, wobei die Strömungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit zum Teil von der im Ausgangsgas von Zeit zu Zeit enthaltenen Acetylenmenge und zum Teil von den erhaltenen Versuchsergebnissen verändert wurde. Das Katalysato, rbett und die Zone, in der dieses angeordnet war, wurden mit Hilfe von Dampf von Atmosphärendruck, der durch einen das katalysatorhaltige Rohr umgebenden Mantel strömte, auf etwa 100° C erhitzt. Der Gasdruck in der Reaktionszone betrug etwa 3, 5 kg/cm2. Das Verfahren wurde kontinuierlich durchgeführt. Mit Hufe einer wäßrigen ammoniakalischen Kupfer (I)-sulfatlösung wurde täglich der Aoetylengehalt des als Produkt anfallenden Gases bestimmt. Gelegentlich wurden Proben aus dem zugeführten und dem als Produkt ausströmenden Gas entnommen, um sie nach genormten Verfahren zu analysieren. Der Versuch wurde 5 Monate lang durchgeführt. Während des größten Teils dieser Zeit enthielt das ausströ, mende Gas kein Acetylen. Jedoch wurde in gewissen Zeitabschnitten des Versuches der Mengenanteil an Wasserstoff absichtlich herabgesetzt, so daß Acetylen im Produkt auftrat, um Bedingungen herbeizuführen, die, wie bekannt, die Polymerisation, die Bildung von Nebenprodukten und die Verkohlung fördern. Dieser Teil des Versuches wurde durchgeführt, um die Widerstandsfähigkeit des Katalysators gegenüber Beeinträchtigung unter ungünstigen Verfahrensbedingungen zu bestimmen. Nach 5 Monaten wurde der Versuch abgebrochen, obwohl der Katalysator noch wirksam war und ein acetylenfreies Produkt erzeugte.
  • Nach Beendigung des Versuches wurde gefunden, daß der Katalysator eine Grünlichschwarze Farbe aufwies Sein Gewicht war um 84% und die Schüttdichte auf 0, 72 g/cm3 gestiegen, was auf die Bildung von Polymerisat und etwas Kohle auf dem Katalysator zurückzuführen ist. Dieses angesammelte kohlenstoffhaltige Material konnte an der Luft bei 400° C glatt abgebrannt werden, und der Katalysator wurde reduziert sein ursprünglicher Zustand und seine Aktivität wiederhergestellt. Das basische Bleiacetat in der Schwefelabtrennkammer wurde während des Versuches mehrmals verbraucht.
  • In Tabelle I sind einige Analysenergebnisse aufgeführt, die bei der Untersuchung desursprünglich zugeführten Athylenstromes (vor dem Vermischen mit Wasserstoff) und des ausströmenden, als Produkt anfallenden Gasstromes während des vorstehenden Versuches erhalten wurden. Die Analysenwerte sind hierbei in Volumprozent angegeben.
  • Tabelle I
    Acetylen Äthylen
    Versuchswoche
    zugeführt abgeführt zugeführt abgeführt
    5. 3, 1 0, 0 83, 9 82, 8
    10. 3, 5 0, 0 84, 3 83, 3
    21. 3, 0 0, 0 87, 2 87, 9
    Im Gegensatz zu den eben im Beispiellbeschriebenen Ergebnissen wurde ein Material, das nur 0, 2 Gewichtsprozent Palladium allein (ohne jedes modifizierende Metall) auf einer Diatomeenerde als Träger enthielt, vollständig mit Polymerisat und Kohle » verstopft « und war, wenn es mit einem Gasgemisch aus Athylen, Acetylen und Wasserstoff unter Bedingungen angewandt wurde, die den vorstehenden, unter Verwendung des Palladium-Silber-Katalysators angewandten praktisch gleich waren, bald unbrauchbar.
  • Beispi. el 2 Dieses Beispiel erläutert die Herstellung und Verwendung eines Palladium Kupfer-Katalysators, der auf einem inaktiven Aluminiumoxyd aufgebracht ist.
  • Eine gewisse Menge aktiviertes Aluminmiumoxyd (y-Aluminiumoxyd) mit einer Siebgröße von 14 Maschen je cm2 wurde 6 Stunden auf eine Temperatur von 1000° C erhitzt ; hierbei wurde das Aluminiumoxyd überwiegend in inaktives x Aluminiumoxyd umgewandelt. 23 g dieses inaktiven Aluminiumoxyds wurden gleichmäßig mit 10 ccm einer wäßrigen Lösung befeuchtet, die 0, 055 g Palladiumnitrat und 0, 0048 g Kupfer (II)-nitrattrihydrat enthielt. Das erhaltene Gemisch wurde unter dauerndem Rühren bei einer Temperatur von etwa 90°C getrocknet, 2 Stunden bei einer Temperatur von 350°C geröstet und in strömendem Wasserstoffgas 2 Stunden bei einer Temperatur von 400° C reduziert. Der erhaltene Katalysator enthielt etwa 0, 12 Gewichtsprozent aktives Metall, das zu 95 Gewichtsprozent aus Palladium und zu 5% aus Kupfer bestand.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wurde durchgeführt, indem ein synthetisches Gasgemisch, das im wesentlichen aus Athylen (91 Volumprozent), Acetylen (2, 4 Volumprozent), Wasserstoff (2, 6 Volumprozent) und geringen Mengen Athan, Kohlendioxyd und Luft bestand, über den vorstehend beschriebenen Katalysator bei Atmosphärendruck und 90° C geleitet wurde. Das ausströmende Gas enthielt 95 Volumprozent Athylen,, weniger als 1 Teil/Million Acetylen und keinen Wasserstoff.
  • Beispiel 3 Eine Reihe von Katalysatoren wurde hergestellt, in denen Gemische von katalytischen Metallen, die aus Palladium und Kupfer, Silber oder Gold bestanden, auf inerten Trägern in Mengen abgeschieden wurden, die, bezogen auf das Gesamtgewicht von Metall und inertem Trager, 0, 2 Gewichtsprozent gesamtes katalytisch wi, rksames Metall entsprachen. Die Katalysatoren wurden in der Weise hergestellt, daß wäßrige Lösungen (die mit Salpetersäure angesäuert worden waren) der entsprechendem Metallsalze (z. B. Palladiumnitrat, Kupfer (II)-nitrat, Silbernitratund Chlorgoldsäure) bereitet, diese Lösungen auf den betreffenden festen Trägern verteilt und die erhaltenen Massen getrocknet, 2 Stunden bei 350° C in einem Luftofen geröstet, die gerösteten Massen 3 bis 4 Stunden in strömendem Wasserstoffgas auf eine Temperatur von 400° C erhitzt und die reduzierten Katalysatoren in Wasserstoffatmosphäre auf Raumtemperatur abgekühlt wurden.
  • Auf diese Weise wurden Katalysatoren der folgenden Zusammensetzung hergestellt : Zusammensetzung des wirksamen Metalls in Gewichtsprozent
    PdCuAgAuArt des Trägers
    95 5--Diatomeenerde
    90 10--Diatomeenerde
    80 20 - - Diatomeenerde
    70 30--Diatomeenerde
    60 40--Diatomeenerde
    95-5-Diatomeenerde
    90-10-Diatomeenerde
    80-20-Diatomeenerde
    70-30-Diatomeenerde
    60-40-Diatomeenerde
    90-10-Bimsstein
    95--5 Diatomeenerde
    60--40 Diatomeenerde
    Alle so zusammengesetzten und hergestellten Katalysatoren waren bei der selektiven Hydrierung von Acetylen in Mischung mit Athylen und Wasserstoff katalytisch wirksam, wenn sie in. der in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Weise bei im Bereich von 60 bis 250° C liegenden Temperaturen angewandt wurden. Bei einem typischen derartige Versuch wurde ein Gasgemisch, das 90 Volumprozent Äthylen, 2,4 volumprozent Acetylen, 4 Volumprozent Wasserstoff und geringeMengenAthan,Methan und Kohlendioxyd enthielt, bei einer Temperatur von 60° C über einen der vorstehend beschriebenen Katalysato, ren geleitet, die 0, 2 Gewichtsprozent einer katalytischen Metallmischung enthielten, wobei das Gemisch zu 70 Gewichtsprozent aus Palladium und 30 Gewichtsprozent aus Silber bestand. Das ausströmende. Gas enthielt 95 Volumprozent Athylen, 1 Volumprozent Wasserstoff und kein Acetylen.
  • Beispiel 4 Dieses Beispiel soll die Arbeitsfähigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einer unter 30° C liegenden Temperatur aufzeigen.
  • 0, 99 Gewichtsteile Palladium und 0, 01 Gewichtsteile Silber werden in der oben beschriebenen Weise auf 500 Gewichitsteilen Diatomeenerde einer Siebgröße von 5 bis 58 Maschen je cm2 zwecks Herstellung eines Katalysators abgeschieden, der dann in der oben beschriebenen Weise behandelt und in Form eines gasdurchlässigent Bettes in eine Katalysatorkammer gebracht wird. Ein Kohlenwasserstoffgas wird unter einem etwas über Normaldruck liegenden Druck bei einer Temperatur von etwa 21° C mit einer Raumgeschwindfigkeit von etwa 300 cbm Gas je cbm des Katalysators durch diese Katalysatorkammer geleitet.
  • Die Zusammensetzung der Ausgangs-und der Produktgase in Molprozent war folgende :
    Beschickung Produkt
    C2H4......... 91, 2 92, 5
    C2H2.......... 0, 8 0, 0
    C2H6. .... . 1,3 1,8
    CH4 ....... 47, 4, 8
    1, 1 0, 1
    C 0, 90, 9
    PATENTANSPRUCIXE : 1. Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus einem vorwiegend Äthylen enthaltenden Gasgemisch durch selektive Hydrierung, wobei das Gemisch in der Gasphase zusammen mit Wasserstoff in einem Verhältnis von mehr als 1 Mol Wasserstoff je Mol Acetylen mit einem Katalysator in Berührung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, der eine wirksame Menge eines zusammengesetzten metallischen Materials enthält, das zu 60 bis 99 Gewichtsteilen aus Palladium und zu 40 bis 1 GewichtsteiLen aus einem der Elemente Kupfer, Silber oder Gold besbeht.

Claims (1)

  1. 2. Verahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB der Katalysator auf einem katalytisch nicht wirksamen Trägermaterial aufgebracht ist.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Menge an katalytisch wirksamer Metallzusammensetzung, bezogen auf den Katalysator, 5 Gewichtsprozent nicht übersteigt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB die Umsetzung bei einer Temperatur unterhalb etwa 250° C durchgeführt wird, 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzungstemperatur zwischen Raumtemperatur und etwa 250° C liegt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 280 466 ; deutsche Patentschrift Nr. 253 160 ; Journ. Soc. Chem. Ind.., 69 (1950), S. 66 bis 69 ; Petroleum Refiner, 32, Nr. 9 (1953), S. 138, 139.
    142, 143.
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