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Verfahren zur Herstellung von flächenhaften Heizkörpern, insbesondere
Heizscheiben und Heizfolien Die Einbettung von Heizgittern. zur Herstellung flächenhafter
Heizkörper, insbesondere Heizscheiben: und Heizfolien, bereitet von Hand gewisse
Schwierigkeiten, weil das Hantieren mit einer Vielzahl soggenannter Feindrähte hohe
Anforderungen an die Geschicklichkeit der Arbeitskräfte, stellt, abgesehen von den
hohen Gestehungskosten, die einer Großfertigung entgegenstehen.
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Es ist vorgeschlagen worden, die Heizgitter durch Verweben mit einem
Stützgewebefaden oder durch mechanische Spannung in ihrer vorgesehenen Lage bis
zu ihrem Einbetten und damit ihrer endgültigen Fixierung zu halten. Das. Verfahren
hierzu erfordert einen Webstuhl oder eine Ablaufvorrichtung, von denen insbesondere
letztere hohe Fertigungszahlen erreichen läßt. Eine Vereinfachung des Fertigungsverfahrens
läßt sich erfindungsgemäß dadurch erzielen, daß auf die Vorfertigung des Heizgitters
verzichtet wird, so, daß sich. Maßnahmen zur Lagesicherung der Heizdrahtanordnung
erübrigen. Dies läßt sich dadurch erreichen;, daß die Heizdrähte, und zwar jeder
einzeln für sich, und die Stromzuführung vermittels besonderer Vorrichtungen zur
Führung und Ablage des Drahtes direkt auf der T'rügerfolie fixiert werden.
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Beispielsweise läßt sich eine solche Verlegung auf einem Film als
Träger, der durch eine entsprechende Präparation an seiner Oberfläche klebefähig
gemacht wurde, durchführen. Eine solche Präparation läßt sich in bekannter Weise,
durch Anlösen mit einem geeigneten Lösungsmittel, dem
Monomeri#s,
-Weichmacher usw. nach Bedarf zugesetzt werden: kann, erreichen, wobei der Ennfluß
der Zusätze auf die Eigenschaften dels Endprodukts hei der Auswahl und der Weiterverarbeitung
zu berücksichtigen ist: Die elektrisch leitende Verbindung zwischen Heizdrähten
und der Stromzuführung kann vor oder nach Beendigung der Fixierung erfolgen.
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Eine bessere Fixierungsart läßt sich durch eine Vorrichtung zur Führung
und Ablage des, Drahtes erzielen, die an der Unterseite mit einem dünnen Röhrchen
versehen ist, durch welches der zu verlegende Draht, der von: einer oberhalb des
Röhrchens gehalterten Spule abläuft, durch die untere, entsprechend geformte Röhrchenöffnung
auf den unveränderten Trägerfilm geführt wird, und durch die gleichzeitig vermittels
eines mit dem Röhrchen verbundenen, kleinen Lösüngsm_ ittelbehälters so, viel Lösungsmittel
austritt, daß der Trägerfilm in unmittelbarer Umgebung des zu verlegenden Drahtes
vorübergehend aufquillt und klebefeig wird. Hierzu- geeignete Lösungsmittel müssen
eine hohe Lösungstendenz aufweisen, wenn eine ausreichende r"£rbeitsgeschwin;digkeit
erreicht werden -soll. Die Unterseite des Röhrchens, ist so durchgebildet, daß der
Draht leicht austreten, das Lösungsmittel entsprechend ausfließen und der Draht
auf dem klebrig gewordenen Träger angedrückt werden kann. Das Röhrchen, ist an einer
Halterung angebracht" an der Drahtspule - und befestigt und mit ihm verbunden sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung läßt sich der Draht auf dem
unveränderten Träger dadurch fixieren,: daß vermittels eines an seiner Unterkante
entsprechend geformten beheizten Gleitschuhes, welchem durch einen ösen- oder rohrförmigen
Ansatz der Draht an seine Unterseite zugeführt wird, der Trägerfilm (Thermoplast)
örtlich so weit und vorübergehend erweicht wird; daß der Draht nach Verlassen des
beheizten, mit sehwachem Druck gleitenden Drahtführers auf dem Träger haftet. Die
elektrische Heizwicklung für den Drahtführer ist unter Berücksichtigung der zur
örtlichen Erweichung des Trägerfilms erforderlichen Leistung auf ein= Isoli errährchen,
welches das Oberteil des Drahtführers umschließt, angebracht.
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Diese Ausführung des Erfindungisgegennstandes hat den Vorzug, daß-
auf Lösungsmittelreste bei der weiteren- Verarbeitung keine Rücksicht zu nehmen
ist.
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Zur Fertigung des Heizgitters sind die beschriebenen Vorrichtungen
auf der Grundlabe der örtlichen- Anlösung oder der örtlichen thermischen Erweichung
in einer Vielzahl an einer oder mehreren Führungsschienen nebeneinander so schwenkbar
gehaltert, d!aß nicht nur ihr Abstand untereinander den. Erfordernissen -entsprechend
verändert werden kann;, sondern auch die Halterungen der Vorrichtungen selbst unter
sich verschieden lang befestigt werden können und ein geaigneter einstellbarer Druck
den Drahtführer jeder Vorrichtung an denn vorbeigleitenden Träger in etwas schräger
(ziehender) Lage andrückt. Hierdurch wird ermöglicht, daß' die Heizdrähte nicht
nur in Parallellage, sondern auch in einer dieser überlagerten Anordnung verlegt
werden können, da die Führungsschiene(n) durch einen geeigneten Antrieb mit der
Hauptbewegung gekuppelt in einem beliebig einstellbaren. Rhythmus in Achsenriehtung
,(periodisch) hin und her bewegt werden kann (können). Hierdurch lassen sich die
Heizdrähte wellenartig in beliebiger Form verlegen. Insbesondere lassen sich erheblich
größere Einzeldrahtläxngen bei Aufrechterhaltung der gleichmäßigen Flächenbeheizung
unterbringen" wodurch eine leichtere Anpassung des elektrischem, Heizkörperwiderstandes
an, die erforderliche Leistung zu erzielen ist.
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Vorteilhaft läßt sich diese Verlegungsart insbesondere zur Vermeidung
störender Beugungserscheinungen an Heizscheiben für Fährzeuge: anwenden, da die
Einhaltung optimaler Bedingungen hierfür mit Leichtigkeit durchführbar isst. Durch
die Steuerung und Kupplung der Führungsschiene(n) mit der Hauptbewegung läßt sich
die gleichmäßige und stetige Richtungsänderung der zu verlegenden Heizdrähte und
die Abhängigkeit der Wellenlänge von der Amplitude, die das Vierfache derselben
betragen soll, einhalten. Das soll indessen keine Beschränkung bedeuten, da auch
bei geringerer Amplitude bereits ein befriedigendes Ergebnis erzielt wird: Durch
die gegeneinander versetzte Befestigung der Fixiervorrichtungen, die Berührungspunkte
der Drahtführer mit- dem Träger liegen, nicht mehr auf einer Linie, werden die Wellenlinien
der Drähte untereinander phasenverschoben, so daß keine wahrnehmbare Beugungserscheinungen
mehr bestehen.
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Das; fortschreitend kontinuierliche Fixieren läßt sich durch bloßes
Abbeben vomTrägerfilm und/oder Anhalten beliebig unterbrechen, besonders zum Zwecke
der Herstellung der elektrisch leitenden Verbindung mit den Stromzuführungen und
nach Fertigung einzelner Heizbeläge. Die Stromzuführungen lasaen sich ähnlich wie
die Heizdrähte vor ihrer Verbindung mit den Heizdrähten auf dem Träger fixieren.
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Durch geeignete elektrische Spannung zwischen Stromzuführung und Heizdrähten
kann beim Hinweggleiten der Fixiervorrichtungen durch Berührung der Heizdrähte mit
der Stronnschiene der elektrische Kontakt durch Kurzschlußwärme herbeigeführt werden,
wobei, durch die versetzte Anöirdnung der Fixiervorrichtungen ein zeitliches Nacheinander
der Verbindung zwischen den Heizdrähten i und der Stromzuführung erfolgt, so daß
die K.urzschluß-leiistung wie auch die Erwärmung für den Träger in unmittelbarer
Nähe der Stromzuführung begrenzt bleibt. Die Fixierung der Stromzuführung läßt sich
auch ohne Schwierigkeiten nach dem Verlöten. oller Verschweißen mit: den Heizdrähten
vornehmen, wobei die entsprechende Fixiervorrichtung lediglich zur Übertragung der
Wärme Über die Stromzuführungsschdene hinweggleitet, während sie im vorerwähnten
Fall analog der Heizdrahtv erlegung die Stromschiene mit verlegt. Das heschriebene
Verfahren
hat den Vorzug, daß es. vielseitigere Heizgitteranordnungen auf einfache Art herzustellen
gestattet und daß die dünnen Heizdrähte festigkeitsmäßig weniger beansprucht werden,
wodurch Unterbrechungen durch Reißen einzelner Drähte weitgehend vermieden und geringere
Drahtdurchmesserverarbeitbarwerden. Schließlichwi@rken derartig verlegte Heizgitter
neben ihrer Beugungsfreiheit für das Auge weniger auffällig a,ls parallel verlegte
Drähte. Außerdem lassen sich die nach dem beschriebenen Verfahren fixierten Heizgitter
leichter weiterverarbeiten, was insbesondere für die Herstellung von Heizscheiben
und für das Kaschieren von Heizfolien zutrifft.
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;Das Verfahren hat den weiteren Vorzug, da,ß an einer Anlage durch
Auswechslung, Vermehrung oder Verringerung der Fixiervorrichtungen und durch Veränderung
der Abstände usw. schnell ein Wechsel in der Fertigung genommen werden kann..