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Schreibtisch mit Ladengehäusen Die Deutsche Industrienorm hat für
Schreiibtische nur die Außenmaße genormt, nämlich :die Breite für große Schreibtische
mit 156 cm, für kleine mit 130 cm. Für Höhe und Tiefe sind in jedem Fall 78 cm bestimmt.
Innerhalb dieser äußeren Maße läßt die Normvorschrift den weitesten Spielraum, wodurch
der Fabrikant die Bauart der Schreibtische .den jeweiligen Erfordernissen entsprechend
einrichten kann. Die Norm erstreckt sich demgemäß nicht auf die Einteilung des Schreibtisches
innerhalb der genormten Außenmaße. Das gilt z. B. besonders für Schreibmaschinentische
mit Versenkeinrichtung oder Rollwandverschluß zum Abdecken der Maschine. Aus diesem
Grund findet man für die Schreibfläche und :die Seitenteile, also die Ladengehäuse
dies Schreibtisches bzw. den Raum zum Unterstellen der Beine, in der Praxis die
verschiedensten Abmessungen, die sich lediglich :in den äußeren Maßen der oben angegebenen
Norm einfügen. Für die Einteilung eines Schreibtisches, sowohl des großen wie auch
.des kleinen, ist aber auch seine Unterteilung sehr wichtig, besonders wenn die
einzelnen Schreibtischteile aus Einzelkörpern bestehen, die sich :dann beliebig
zusammenstellen lassen.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß bei einem großen Schreibtisch
die beiden Ladengehäuse und der Schreibflächenteil je gleich breit gehalten sind,
:derart, daß jeder .dieser drei Teile ein Drittel des genormten Breitenmaßes von
`r-56 cm, also 52 cm Breite, besitzt. Das ist zunächst für die Einrichtung eines
Büroraumes sehr wichtig, weil nunmehr für sich bestehende Ladengehäuse als Einzelkörper
unter Einhaltung dieser Maße an .den Schreibtisch beliebig angestellt werden können,
insbesondere an seiner Rückwand, weil drei Ladengehäuse nunmehr dieselbe Breite
haben wie .der ganze Schreibtisch. Aus dieser Aufteilung ergibt sich für kleinere
Schreibtische der weitere überraschende Vorteil, daß bei diesen nunmehr der eigentliche
Schreibflächenteil
dieselbe Breite erhält wie die Höhe und Tiefe,
nämlich 78 cm,'da Idas genormte Maß für derartige Schreibtische 1310 cm bei 52 cm
Breite für ein Ladengehäuse beträgt. Dadurch erhält der Schreibflächenteil eine
quadratische Form von 78 X 78 cm, die gendü der senkrechten Halbierung -der genormten
Tischfläche des großen, Schreibtisches von '156 X 78 cm entspricht.
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Demnach besteht das Eigentümliche der Erfindung darin, .daß die Mäße
des Schreibflächenteils und :der Ladengehäuse sinnvolle Abmessungen dadurch erhalten,
däß sie sich aus dem an sich festgelegten Normenmaß, nämlich dem Tiefenmaß von 78
cm für Büroschreibtische und dem sich daraus ergebenden Komplementärmaß, zusammensetzen.
Dieses Maß ist wiederum nicht willkürlich gewählt, sondern entspricht genau dem
quer gedrittelten Teil der Arbeitsfläche eines genormtenBüroschreibtisches, wobei
sich bei diesem die Breite zweckmäßig nicht nur auf .die obere Platte, sondern auch
auf den Schrankkörper selbst erstreckt, der demgemäß in der Breite der oberen Platte
durchgeht.
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Wie wichtig die Erfindung für die Praxis ist, zeigt 'ein einfacher
Hinweis auf :die Vielfalt der bisher hergestellten Büromöbel auch bei Beachtung
der genormten Maße; weil man nunmehr nur vier Möbelkörper braucht, mit denen sich
beliebige Kombinationen durchführen lassen und die ohne weiteres auf drei vermindert
werden können; wenn man auf dien gedrittelten Schreibflächenteil. des großen Schreibtisches
verzichtet und statt dessen der breitere Schreibflächenieil des kleineren Schreibtisches
von i3o cm Breite verwendet wird. Er vermindert sich sogar auf zwei Körper, wenn
bei dem mittleren Tisch von nunmehr 78 cm Breite auf die Schublade verzichtet wird,
weil dann .dieser Tisch sowohl für normale Schreibtische wie auch für Schreibmaschinentische
ohne weiteres verwendbar ist, der gegenüber dem ersteren lediglich um io cm kürzere
Beine hat. Um dieses Stück können die normal hohen Tischbeine verkürzt werden. Da
man immer mehr dazu übergeht, den Schreibtischrohalt in den Schubladen in Querrichtung
anzuordneu; so daß er nicht in der Tiefe, sondern in seiner Breite dem Blickfeld
des Bearbeiters zugekehrt ist, so ist die größere Breite -derLaden von '52cm gegenüber
.den bisher bis 48 cm breiten Laden vorteilhafter, weil sie eine bessere Raumausnutzung
gestattet.
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Die Zeichnung stellt,die Erfindung beispielsweise dar; und zwar zeigt
Abb: T einen großen. Schreibtisch in einem Stück im Schaubild, Abb. 2 den kleinen
Schreibtisch im Schaubild, Abb. 3 einen zusammengesetzten großen Schreibtisch im
Schaubild, Abb. 4 die Zusammenstellung von drei Ladengehäusen gleicher Breite; Abb.
5 einen zusammengesetzten kleinen Schreib-. tisch im Schaubild, Abb. 6 ebenso einen
Schreibmaschinentisch, Abb. 7 einen großen Schreibtisch mit an der Rückwand angesetzten
Einzeltischen, " Abb: 8 einen großen Schreibtisch mit lern breiteren Mitteltisch
und zwei Ladengehäusen, Abb. 9 ein der Abb. 5 entsprechendes Beispiel mit etwas
abweichendem Ladengehäuse und abweichender Tischform und Abb. io den großen Schreibtisch
mit an einer Seite angesetztem großem Tisch.
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Der große Schreibtisch nach Abb. i besteht aus den beiden Seitenteilen,
nämlich den Ladengehäusen a und dem mittleren Schreibflächenteil d. Er besteht in
diesem Fall aus einem Stück, .d. h. der Mittelteil d ist mit den Ladengehäusen
a zusammengearbeitet. Die Ladengehäuse können eine be-Hebige Einteilung aufweisen.,
z. B. je zwei kleinere Schubladen b und eine größere Schublade c von halber Schreibtischhöhe.
Jeder Schreibflächenteil hat ein Drittel Breite des genormten Maßes von 156 cm,
also 52 cm. Wird bei einem kleinen Schreibtisch, der nur ein Ladengehäuse a aufweist,
.das genormte Maß von -130 cm eingehalten, wie in Abb. ä, dann erhält der Schreibflächenteil
d da durch eine Breite von 78 cm, ist also ebenso breit wie hoch und tief, in der
Schreibfläche also quadratisch.
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Es ist nun ohne weiteres möglich, die Schreibtischteile je für sich
als Einzelteile herzustellen und sie danach beliebig zusammenzustellen. So zeigt
z. B. Abb. 3 einen großen zusammengesetzten Schreibtisch aus den beiden Ladengehäusen
a und dem mittleren Schreibflächenteil d' als selbständigem Tisch mit Beinen, der
-dieselbe Breite hat wie die Ladengehäuse, also 52 cm. Entsprechend halten auch
drei zusammengestellte Ladengehäuse a nach Abb. 4 das genormte Maß von 156 cm ein.
Man kann also solche Ladengehäuse mit einem großen Schreibtisch beliebig zusammenstellen,
z. B. an der Rückseite des großen Schreibtisches nach Abb. i oder 3: Der kleine
SchreibtIsch nach Abb:5 ist im Schreibflächenteil d" 78 cm breit. Ein solcher Tisch
kann an die Seiten- und an die Rückwand von großen Schreibtischen angesetzt werden,
um diese beliebig zu vergrößern oder Reihen von Arbeitsplätzen zu bilden, was aber
auch ohne weiteres mit der Zusammenstellung nach Abb.3 möglich ist. Abb. 7 zeigt
ein Beispiel eines großen Schreibtisches nach Abb. i mit zwei an der Rückwand angesetzten
Schreibtischen d" aus Abb. 5. Abb. 8 zeigt eine .dem großen Schreibtisch entsprechende
Zusammenstellung nach Abb. 3, jedoch an Stelle des schmaleren Mitteltisches d',
d von 52 cm Breite einen solchen, d", von 78 cm Breite nach Abb. 5: In den vorgenannten
Beispielen sind die Ladengehäuse und die Tische auch iri ihren unteren Maßen ebenso
breit gehalten wie die Schreibflächenmaße bzw. Deckflächen. Naturgemäß könnten die
Zargen des Tisches und dass Schrankgehäuse von den Schreib- bzw. Deckplatten abgesetzt
sein, wie das Beispiel in Abb. 9 zeigt; da es wesentlich auf die Größe der Schreibflächen.teile
ankommt.
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Für den Schreibmaschinentisch nach Abb. 6 vermindert sich nur das
Höhenmaß von 78 auf 68 cm: Das Schrankgehäuse a behält dieselbe Höhe von
78
cm. Im übrigen sind auch mit einem solchen Schreibmaschinentisch dieselben Zusammenstellungen
möglich, wie oben beschrieben. Der Tisch d" bleibt derselbe, nur daß seine Beine
um ro cm verkürzt sind, so d@aß der Tisch :die genormte Höhe für Schreibmaschinentische
aufweist.