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Die bisher üblichen Möbel stehen in keinem Verhältnis zu den verfügbaren
Zimmergrößen. Ulan hat versucht, diesem Mißverhältnis durch Kleinmöbel, die in Baukastenmanier
zu Gruppen zusammengestellt werden können, abzuhelfen. Jedoch haftet diesen Gruppen
der Eindruck des rein Sachlichen und Provisorischen derart an, daß sie ein Empfinden
von Wohnlichkeit und Behagen, auf das niemand verzichten möchte, nicht aufkommen
lassen. Auch wird die Bodenfläche nicht oder kaum nennenswert besser ausgenutzt
als bisher.
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Der Gegenstand der Erfindung stellt ein Kombinationsmöbel dar, das
durch Um- und Überbau von Möbelstücken, die infolge ihres Gebrauchszweckes eine
größere Fußbodenfläche beanspruchen, wie Liegestätten, Schreib- und Arbeitstische
u. dgl., mit anderen dem Gebrauchszweck des Raumes entsprechenden Möbelteilen bei
größter Ausnützung des Raumes Ordnung, Übersicht und ungehinderte Zugänglichkeit
zu den einzelnen Behältnissen auch bei Anwesenheit mehrerer Personen ohne gegenseitige
Behinderung auch in verhältnismäßig beschränkten Räumen ge-
währleistet und
dabei den Eindruck eines einheitlichen Großmöbels erreicht.
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Die nur beispielsweise gegebene Zeichnung zeigt aus der großen Zahl
der Möglichkeiten zwei Beispiele, und zwar in Fig. i und 2 ein Kombinationsmöbel
nach der Art der Erfindung als Um- und Überbau einer Liegestatt und in Fig. 3 und
4 als Um- und Überbau eines Büroschreibtisches.
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Es ist in Fig. i und 2 mit i eine Liegestatt bezeichnet, zu deren
Seiten zwei gleiche Schrankteile 2 angebaut sind. Zwischen letzteren ist quer über
der Liegestatt ein Schrankteil 3 eingebaut. Die Liegestatt erhält als Wandschutz
eine Rückenlehne 4, die nach vorn herausgezogen werden kann (Fig. 2 strichpunktiert),
wodurch die Liegestatt leicht in eine bequeme Sitzgelegenheit für vier Personen
verwandelt werden kann. Unter der Liegestatt wird zweckmäßig ein Schubfach 5 eingebaut,
das als Ablage weniger gebrauchter Sachen oder tagsüber zur Aufnahme von Bettzeug
dienen kann. Die Schrankteile sind mit dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechenden
Gefachen versehen. Hier z. B. haben die Schrankteile 2 in der Mitte nach vorn herausklappbare
Platten, die z. B. als Schreibplatte oder als Anrichte benutzt werden können (Fig.2
strichpunktiert). Der obere Schrankteil 3 kann als Bücherschrank, Vitrine od. dgl.
benutzt werden.
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Dieses Kombinationsmöbel kann als Ganzes gebaut sein, das zum Zwecke
eines Transportes auseinandergenommen werden kann; zweckmäßig besteht es jedoch
aus mehreren an sich selbständigen Möbeln, die unauffällig lösbar miteinander verbunden
sind. Bei einer notwendig werdenden Umgruppierung kann dann z. B. ein Schrankteil
ganz weggelassen oder durch einen anderen ersetzt werden.
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Das Kombinationsmöbel nach der Erfindung enthält also eine Liegestatt,
die leicht in eine bequeme Sitzgelegenheit umgewandelt werden kann, Wäsche-, Bücher-,
Schreibschrank, Anrichte, Vitrine und einen Ablagerahm in geschlossener übersichtlicher
Gruppierung, die auch in einem relativ schmalen Raume das Aufstellen anderer Möbelgruppen,
wie Näh- und Leseecke od. dgl., gestattet.
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Als zweites Beispiel ist in Fig. 3 und 4 ein Kombinationsmöbel nach
der Erfindung als Um- und Oberbau eines Büroschreibtische., gezeigt. An einem Schreibtisch
6 ist seitlich der Schrankteil 7 zur Aufnahme von Zeichenpapier in Rollen angebaut.
An der Gegenseite befindet sich die Zeichnungsablage über welcher im Teil
9 ein Zeichenbrett herausziehbar und verstellbar untergebracht ist. Die oberen
quer über die Schreibtischplatte geführten Schrankteile io, ii und 12 dienen zur
Aufnal»ne von Ordnern, Normmappen, Fachliteratur, Büroutensilien od. dgl. Am Schrankteil
12 ist die fußlose Schreibtischlampe 13 verschieb- und schwenkbar angebracht.
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Die Türen der Schränke sind zweckmäßig zur Aufnahme von kleinen Gegenständen,
wie Stangenzirkel, Kurvenlineale od. dgl., eingerichtet.
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Diese Beispiele erschöpfen die :Möglichkeiten weder in Richtung der
Gruppierung noch der Ausgestaltung. Diese sind vielmehr sowohl in Richtung des Gebrauches
als auch des Geschmackes beliebig wählbar und anpassungsfähig.