DE869005C - Verfahren zum Tintenfestmachen von Papier - Google Patents

Description

• Verf ahren zum Tintenfestmachen von Papier Die Herstellung von tintenfesten, beschreibbaren bzw. bedruckbaren Papieren ohne Verwendung von Papierleimungsmitteln, wie Tierleim oder Harzleim, ist gegenwärtig eine außerordentlich wichtige technische Aufgabe.
• Es wurde gefunden, daß man ungeleimtes oder schwachgeleimtes Papier tintenfest, beschreibbar und bedruckbar machen kann, indem man es mit bestimmten Mengen solcher Mittel behandelt, die hydrophobe, wasserabstoßende Radikale, insbesondere lange aliphatische Ketten mit mehr als i o Kohlen stoffatomen, die auch durch andere Atome oder Atomgruppe-n unterbrochen sein können, und außerdem i Atom oder i Atomgruppe enthaltexi, die sich mit der Cellulose unter Bindung des hydrophoben Restes an die Faser umzusetzen vermögen. Solche Mittel sind beispielsweise hochmolekulare Alkylisocyanate, z. B. Octodecyl- oder Monitanylisocyanat, quartäre Ammoniumverbindungen, die sich von hochmolekularen Alkyl-a-halogenmethyläthern ableiten, wie Lauryl-a-chlormethyläther, oder die Pyridiniumverbindung dieses Chlormethyläthers, Octodecyloxymiethyloctodecyldirnethylammoniumch#lorid, Octod-ecyloxymethyldodecyldimethylamrnoniumchJorid, Oetodecylbenzyldimethylammoniumchilorid. Ebenso sind auch hochmolekulare Alkyl-acyanmethyläther und die durch Anlagerung tertiärer Amine bzw. Pyridine daraus entstehenden quartären Ammoniumverbindungen brauchbar. Derartige Mittel sind zum Wasserabstoßendmachen, oder Hydrophobieren. von Faserstoffen, insbesondere Textilien, bereits vorgeschlagen worden# wobei mindestens iNige Lösungen der erwähnten Mittel vorgeschrieben wurden. Bei der Behandlung von Papier mit so konzentrierten Lösungen wird dieses so stark flüssigkeitsabstoßend, daß, die Tinte zu Tropfen zusammenfließt und man demgemäß auf dem Papier nicht r#ehr schreiben kann.
• . Verwendet man dagegen gemäß, der Erfindung Lösungen, die o,:2 bist o,5 % der erwähnten Mittel enthalten" so erhält man sehr gut tintenfestes, beschreibbares und bedruckbares Papier. Das genaue Mengenverhältnis innerhalb der angegebenen Grenzen richtet sich dabei nach der Qualität des Papiers und nach der Art des verwendeten Imprägnierungsmittels und kann durch einen Vorversuch. leicht festgestellt werden-. B-ei Anwendung noch. geringerer, unter o,2, 1/o liegender Konzentrationen der angegebenen, Mittel wird das Papier nicht genügend, tintenr fest, d. h. die Schrift schlägt durch das; Papier und läuft aus.
• Beispiele i. Ungeleimtes Kupfertiefdruckpapier wird mit einer Lösung von 2 g Montanylisocyanat in 1 1 Tetrachlorkohlenstoff kurz getränkt, der Tetrachlorkohlenstoff durch Absaugen bei gewöhnlicher Temperatur entfernt und das Papier dann 45 Minuten bei ioo"getrocknet.
• :2. Man arbeitet, wie. in Beispiel i beschrieben, unter Verwendung einer Lösung von 5 g Octodecyloxymethyloctodecyldimethylammc>niumchlori,d in 1 1 Trichlehräthylen. Man entfernt das überschüssige Trichloräthylen durch Absaugen bei gewöhnlicher Temperatur und trocknet das Papier dann bei go' während i Stunde.
• 'Die so erhaltenen Papiere können einwandfrei beschrieben und bedruckt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH- Verfahren zum Tintenfestmachen von Papier, dadurch gekennzeichnet, daß, ungeleimtes oder ,schwachgeleimtes Papier mit Lösungen. von:2 bis 5 g je Liter solcher Stoffe, die hydrophobe# wasserabstoßende Radikale, insbesondere lange aliphatische Ketten, und außerdem Atome oder Atomgruppen enthalten, die sich mit der Cellulose unter Bindung des hydrophioben Restes an die Faser umsetzen, in, organischen Lösungsmitteln behandelt und vorzugsweise bei erhöhter Temperatur getrocknet wird.