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Spulmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spulmaschine und ist
insbesondere bei solchen Garnspulmaschinen anwendbar, die in der britischen Patentschrift
522 664 dargestellt und beschrieben ist.
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Das Erfindungsziel besteht in der Schaffung einer verhesserten Einrichtung,
um leere Spulen aufzunehmen und den Spuleinheiten zuzuführen.
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Erfindungsgemäß ist die Spulmaschine mit einer Spulenzuführvorrichtung
versehen, die einen die dnrcbeinandergewürfelten Spulen aufnehmenden Trichter und
einen Spulengreifer aufweist, der im Trichterinnern durch den Spulenhaufen hindurch
bewegt wird, wobei eine in Bewegungsrichtung blockende Fläche dieses Greifers eine
Aussparung solcherWeite besitzt, daß sie den Spulenschaft, nicht aller den dickeren
Spulenfuß aufzunehmen vermag.
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Der Spulengreifer bewegt sich vorzugsweise senkrecht im Spulenhaufen
auf und ab, wobei seine ausgesparte Fläche gegen die Waagerechte geneigt ist.
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In den Zeichnungen, in welchen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands
dargestellt ist bedeutet Fig. I eine Vorderansicht des rechten Teils einer Maschine
nach der Erfindung, bei der alle Spuleinheiten bis auf eine und bestimmte andere
Teile fortgelassen sind, Fig. 2 eine Draufsicht auf den linken Teil der Maschine
nach Fig. I,
Fig.' 3 eine' lifike Settenansicht der ' Maschine nach
Fig. I mit einer Spuleinheit in Seitenansicht, Fig. 4 einen senkrechten Teilschnitt
durch den Trichter längs der Linie der Fig. 2 mit dem senkrecht bewegbaren Spulengreifer
in ' Stirnansicht, Fig. 5 eine Seitenansicht eines Paares senkrecht bewegbarer,
den Spulengreifer bildender Platten, Fig. 6 einen waagerechten Teilschnitt längs
der Linie 6-6 der Fig. I, die eine der Führungen für die senkrecht bewegbaren Platten
zeigt, Fig. 7 bis I I eine abgeänderte Ausführungsforr'n der Maschine, deren Teile
in großer Zahl ähnlich denen nach Fig. I bis 6 sind,.
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Fig. 7 einen senkrechten Schnitt 'durch eine Spulmaschine der allgemeinen
Art nach Fig. 1 bis 6, die eine andere Ausführungsform des Trichters, des Spulenmagazins
und der Vorrichtung zum Überführen von Spulen auf das Magazin in Ansicht darstellt,
Fig. 8 eine schematische Draufsicht hierzu, Fig. g eine schematische Ansicht vom
Blickpunkt der Fig. 7, aber in größerem Maßstab, bei der Teile der vorbeiwandernden
Spuleinheit fortgelassen sind und die die Art der Übertragung von leeren Spulen
auf die umlaufenden Spuleinheiten zeigt, Fig. 10 einen senkrechten Teilschnitt längs
der Linie II-II der Fig. 9, Fig. II einen senkrechten Teilschnitt längs der Linie
12-12 der Fig. 7.
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Wie in -der-britischen Patentschrift 5-22 664 kann eine geeignete
Führung für die umlaufenden Spuleinheiten der Maschine aus einer - oberen und einer
unteren Schiene II bzw. r2 bestehen, die aus einander gegenüberstehenden geraden
und halbkreisförmigen Abschnitten (Fig. 2) zusammengesetzt und durch geeignete Querrahmenteile
13 und Rahmenabteile 14 an den Längsenden (Fig. I) getragen werden. Ebenso wie in-
der erwähnten Patentschrift kann eine geeignete Vorrichtung zum Herumführen der
Spuleinheiten um die Maschine aus einer endlosen Kette I4t bestehen, die auf an
gegenüberliegenden Stirnwänden der Maschine angeordneten Kettenrädern 15 läuft.
Das in Fig. 1 dargestellte Kettenrad 15 wird über geeignete Verbindungen von einem
Elektromotor 20 angetrieben.
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Die Spulenzuführvorrichtung der Maschine besteht aus einem senkrecht
stehenden Trichter 290, der eine große Zahl von leeren, wahllos durchèinandergemischten
Spulen aufzunehmen vermag.
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Wie aus Fig. I und 4 ersichtlich ist, läuft der Trichterboden nach
unten in einem mittleren Trog zusammen. Ein Paar Platten 292, 292 sind so angeordnet,
daß sie sich durch den Trichterboden senkrecht nach oben bewegen können, und werden
durch geeignete Elemente 293 in einem solchen Abstand voneinander gehalten, daß
sie zwischen sich den Schaft der Spulen, aber nicht den Fuß aufnehmen können, wobei
die Abstandselemente weit genug- unter der Oberkante der Platten enden, so daß die
aufgenommenen Spulen genügend Abstand von ihnen .haben. Der aus den Platten 292,
292 und den- Abstandselementen bestehende Spulengreifer bietet also gewissermaßen
der im Trichter befindlichen- Spulenmasse eine mit einer Aussparung versehene Stirnfläche
dar. Wenn die Platten 292, 292 ihre in Fig. 3 dargestellte höchste Stellung erreicht
haben, dann reichen diese Platten etwas über die Oberkante des Spulenfassungsraums
des Trichters 290 hinaus. Die Oberkanten der Platten 292, 292 -sind nach den Spuleinheiten
der Maschine hin abwärts geneigt, so daß leere Spulen, die an ihren Füßen zwischen
den Platten 292, 292 gehalten werden, an ihnen entlang durch einen in der linken
Trichterseite (Fig. 3) vorgesehenen Schlitz abwärts auf eine Rutsche gleiten können.
Diese Rutsche besteht aus ortsfesten Führungsstangen 296, die einen Teil des Spulenmagazins
bilden, das in der in der" britischen Patentschrift 522 664 im wesentlichen beschriebenen
Art Spulen an die Spuleinheiten zu liefern vermag.
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Die Platten 292, 292, welche gegebenenfalls in Kanälen 295 in den
gegenüberliegenden Trichterseiten laufende Rollen 294 aufweisen, werden so weit
herabgesenkt, daß ihre Oberkante unter einem Teil oder unter der gesamten, im Trichter
290 befindlichen Masse von leeren Spulen endigt. Dann werden sie wieder angehoben,
wobei sie einige der leeren Spulen mit sich führen, deren Schäfte zwischen sie hineingefallen
sind. Die Platten 292, 292 tragen praktisch bei jedem Aufwärtsgang eine oder mehrere
aus dem Spulenhaufen im Trichter entnommene Spulen mit sich, die sich nun, von ihren
Füßen gestützt, in senkrechter Hängelage zur Abgabe an das Magazin befinden. Zum
Heben und Senken der durch ein - (nicht dargestelltes) Gegengewicht ausgewogenen
Flatten 292, 292 kann ein (nicht dargestellter) Elektromotor dienen, der mittels
Riemen 300 mit einem Untersetzungsgetriebe 30I verbunden ist, das durch Schnecke
302 und Schneckenrad 303 ein Zahnrad 304 und eine Kette 305 antreibt. Ein bei 308
an den Platten292, 292 drehbar gelagerter Hebel 307 ist ebenfalls drehbar mit der
Kette 305 bei 309 verbunden, um der Auf-und Abwärtsbewegung eines Kettengliedes
zu folgen und entsprechend die Platten 292, 292 auf und ab zu bewegen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 bis 11 sind viele Maschinenteile
ähnlich denen der Maschine nach Fig. I bis 6; sie sollen daher nicht weiter beschrieben,
sondern nur mit denselben Bezugs ziffern gekennzeichnet werden.
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Wie aus Fig. 7 und 8 ersichtlich ist, ist bei dieser Maschine der
Spulentrichter 290 symmetrisch zur Längsachse zwischen den gegenüberliegenden geraden
Laufbahnteilen angeordnet. Eine geeignete Rutsche in Form von voneinander entfernten
Stangen 400 vermag die von der geneigten Oberkante der Platten 292, 292 abgleitenden
Spulen aufzunehmen und in eine Stellung zu bringen, die sich oberhalb der Spulenabgabe
an die umlaufenden Spuleinheiten befindet.
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Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, werden die von den geneigten Stangen
400 herabhängenden Spulen
durch an einer Welle 403 befestigte Finger
40I und 402 zurückgehalten. Die Finger besitzen einen der Dicke des vergrößerten
Spulenfußes entsprechenden gegenseitigen Abstand und sind unter solchem Winkel zueinander
auf der Welle angeordnet, daß die Welle 403 beim Drehen den Finger 40I aus der Spulenhaltestellung
heraus bewegt und gleichzeitig den nächsten Finger 402 in seine Spulenhaltestellung
bringt.
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Wenn die Kurbel 406 von einem an der vorbeiwandernden Spuleinheit
angeordneten Zapfen 407 berührt wird, wird die Welle 403 über die Kurbel 406, die
Stange 405 und den Kurbelarm 404 gedreht. Diese Drehung bewirkt, daß der sich zusammen
mit der Welle 403 drehende Finger 401 mit der äußersten Spule außer Berührung gerät
und sie freigibt, wobei die anderen Spulen auf den Stangen 400 von dem Finger 402
zurückgehalten werden, der durch die Welle 403 in diese Stützstellung bewegt wird.
Daher vermag nur eine Spule aus den Enden der Stäbe 400 herauszugleiten. Wenn die
Welle danach in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt, wird der Finger 402 in eine Stellung
bewegt, in der er die Spulen freigibt und ein Zurückhalten des Spulenvorrats durch
den Finger 4oI zuläßt.
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Die vom Finger 40I abgegebene Spule wird dann von einem Paar Platten
409 aufgenommen, die so weit voneinander entfernt sind, daß sie den Schaft einer
Spule aufnehmen können. Die Spule kann dann mit ihrem Fuß aus der oberen, punktiert
dargestellten Stellung nach links gemäß Fig. g in die untere, ebenfalls punktiert
dargestellte Lage gleiten.
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Auf Achsen 4I6 und 4I7 angeordnete Finger 412, 412 bzw. 413, 413 halten
die Spule in waagerechter Lage in einer Höhe, in der sie von den Zentrierzapfen60
und IOO einer vorbeilaufenden Spuleinheit aufgenommen werden kann. Wie aus Fig.
g ersichtlich, wird beim Herabgleiten einer Spule an den schrägen Kanten der Platte
409 ihr spitzes Ende von dem rechtsseitigen Fingerpaar zurückgehalten, so daß die
Spule abgelenkt und in ihre endgültige waagerechte Lage umgelegt wird.
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Das linksseitige Fingerpaar ist so angeordnet, daß es die Spule dicht
an ihrem Fuß erfaßt und dadurch bewirkt, daß dieses Spulenende weit genug nach links
in Fig. g heraussteht.
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PATENTANSPRACHE: I. Spulmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mit einer Spulenzuführvorrichtung versehen ist, die aus einem die durcheinandergemischten
leeren Spulen aufnehmenden Trichter und einem im Trichterinnern durch die Spulenmasse
hindurchbewegten Spulengreifer besteht, wobei eine in Bewegungsrichtung blickende
Fläche des Greifers eine Aussparung solcher Weite besitzt, daß sie den Spulenschaft,
nicht aber den dickeren Spulenfuß aufzunehmen vermag.