DE868533C

DE868533C - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen des Weisskohl-Strunkes

Info

Publication number: DE868533C
Application number: DEH9175A
Authority: DE
Inventors: Walther Hartmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-07-21
Filing date: 1951-07-21
Publication date: 1953-02-26

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen des Weißkohl-Strunkes Bevor das Weißkraut zur Bereitung von Sauerkraut geschnitten wird, ist es notwendig, den Strunk aus dem Kohlkopf herauszuschneiden.
Um diese Arbeit maschinell und mühelos auszuführen, ist nach der Erfindung ein neues Arbeitsverfahren vorgesehen, wonach die Kohlköpfe, in Halterungen eines endlosen, absatzweise vorbewegten Transportbandes eingesetzt, unter eine Bohrvorrichtung gebracht werden, welche in der Zeit des Transportstillstandes in Tätigkeit tritt, worauf nach Entfernen des Strunkes das weiterlaufende Band die Kohlköpfe abwirft.
Der periodische Vorschub des Transportbandes «-ird von einem Triebrad abgeleitet, welches mittels Kurbel und Pleuelstange absatzweise die Bandtransporträder antreibt. Die senkrecht zur Laufbahn des Transportrades arbeitende Bohrvorrichtung wird durch eine Kurvenwalze gesteuert, welche ihrerseits mit dem Triebrad gekuppelt ist.
Nach der Erfindung ist es nur noch notwendig, die Weißkohlköpfe am Anfang des Transportbandes in dessen Halterungen einzusetzen, worauf die Köpfe nach Durchgang der Bohrvorrichtung selbsttätig abgeworfen werden.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens der ,Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. i. Auf einem Tisch 2 ist ein endloses Transportband 3 über Kettenräder 4 und 5 geleitet. Das Band 3 besitzt im Mittel den Weißkohlköpfen K angepaßte Halterungen 6, beispielsweise über Kreuz geführte federnde Arme, welche am freien Ende Krallenspitzen 7 besitzen, welche die aufgesetzten Kohlköpfe festhalten.
Beim Transport des Bandes 3 über den jeweils äußeren Halbkreisbogen der Räder 4, 5 werden die Halterungen 6 gespreizt, so daß. die Kohlköpfe K leicht eingesetzt bz-w. abgeworfen weiden können. Dagegen gehen auf der geraden Ebene des Bandes die Halterungen infolge ihrer federnden Arme in die Schließlage über, wobei sich die Krallen 7 in den Kohlkopf einsetzen.
Der Vorschub des Bandes 3 erfolgt absatzweise jeweils um eine Entfernung 8 und wird durch ein getriebenes Rad 9 herbeigeführt, welches mittels Kurbel 1o und Pleuel12 auf die Kurbel 13 einwirkt. Letztere steht mittels bekannter Mittel, wie Rasten od, dgl., mit dem Transportband 5 in Verbindung, dergestalt, daß bei einer Kurbelumdrehung von 12o'°' der Vorschub des Bandes 3 um dieLänge 8 erfolgt, hierauf der Vorschub aussetzt, bei der weiteren Umdrehung der Kurbel 13 um 12o'°' der Bohrer 14 nach unten :geht und den Strunk ausbohrt, während bei den letzten 12ö' Umdrehung der Bohrer 14 nach oben geführt wird, worauf der Vorschub des Bandes 3 wieder einsetzt usw.
Die Auf- und Abwärtsbewegung des Bohrers 14 wird durch eine Kurvenwalze 15 herbeigeführt, deren Kurve 16 auf den Winkelhebel 17 einwirkt, welcher seinerseits mittels der Stange 18 die Bohrmaschine 1g. steuert.
Die Kurvenwalze 15 erhält ihren Antrieb vom Triebrad 9 aus. Auf der freien Bahn ist das Transportband 3 über Walzen 1g geführt. Gleichfalls ist unterhalb des Bohrers 14 das Band 3 über einen Tisch geleitet.
Nach Beendigung des Bohrvorganges gelangt der Kohlkopf K bzw. sein Auflagerband 3 auf den äußeren Halbkreisbogen der Räder 5, durch die Krümmung wird die Halterung 6, 7 gespreizt, und die freigegebenen Kohlköpfe K fallen durch ihr Gewicht in bereitstehende Behälter ab.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. 1. Verfahren zum Entfernen des Strunkes aus,demWeißkohlkopf, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlköpfe in Halterungen eines endlosen, absatzweise vorbewegten Transportbandes eingesetzt, unter eine Bohrvorrichtung gebracht werden, welche in der Zeit des Transportstillstandes in Tätigkeit tritt, worauf nach Entfernen des Strunkes das weiterlaufende Band die Kohlköpfe abwirft.
2. Verfahren zum Entfernen des Weißkohl-Strunkes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der periodische Vorschub des Transportbandes durch ein Triebrad herbeigeführt wird, welches in der ersten Phase seiner Umdrehung den Bandvorschub auf eine gewünschte Länge (8) herbeiführt, in der zweiten und letzten Phase seiner Umdrehung den senkrecht über dem Band (3) vorgesehenen Bohrer (14), dessen Vor- und Rückwärtsgang steuert.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ein über Transportwalzen geleitetes endloses Band (3) mit Halterungen (6, 7), wobei der Vorschub des Bandes periodisch durch ein Triebrad (9) erfolgt, welches mittels Kurbel (1o) und Pleuel (12) auf den Bandtransport einwirkt, dergestalt, daß der Transport in der ersten Phase der Umdrehung des Rades (9) um die gewünschte Länge (8) erfolgt, während in der zweiten und letzten Umdrehung des Rades (9) eine mit ihm gekuppelte Kurvenwalze (15) die Bohrmaschine (1g) steuert bzw. den Vor-und Rückwärtsgang des Bohrers (14) herbeiführt in dem Zeitpunkt des Bandstillstandes, in welchem der jeweilige Kohlkopf unter den Bohrer gelangt ist.
4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 sowie der Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (15) mittels ihrer Kurve (16) einen Winkelhebel (17) betätigt, welcher seinerseits unter Zwischenschaltung der Stange (18) die Bohrmaschine (1g) steuert.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß! die Halterungen (6) des Transportbandes (3) aus über Kreuz geführten federnden Armen bestehen, welche an den Enden Krallenspitzen (7) hesitzen, wobei sich die Halterungen beim Transport des Bandes (3) über den jeweils äußeren Halbkreisbogen der Räder (4, 5) spreizen.