DE867842C

DE867842C - Einstellvorrichtung fuer Industrieoefen, insbesondere Koksoefen, mit Einrichtungen zur geregelten Verteilung von Gasstroemen

Info

Publication number: DE867842C
Application number: DEP129A
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl-Ing Litterscheidt
Original assignee: FJ Collin AG
Current assignee: FJ Collin AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-02-19

Description

Einstellvorrichtung für Industrieöfen, insbesondere Koksöfen, mit Einrichtungen zur geregelten Verteilung von Gasströmen Bei halbgeteilten Koksöfen dient der Horizontal-:,anal zum Sammeln des Rauchgases auf der aufsteigenden Seite und zur Überführung des Rauchgasvolumens auf die abfallende Seite sowie dort zur Verteilung auf die Heizzüge. Es ist bekannt, die Durchbrittsö ffnungen zwischen Horizontalkanal und Heizzügen. durch Schieber in ihrer Querschnittsgröße zu verändern. Die Schieber werden mittels Stangen von der Ofendecke aus bedient. Eine solche Schi-eberstellung wirkt sich für beide Strömungsrichtungen aus., während eine genaue strömungstechnische Durchrechnung ergibt, daß eine scharfe Kalibrierung, wie sie für die aufsteigende Strömung erforderlich ist; die Mengenverteilung in der abfallenden Strömung ungünstig heeinfiußt. Außerdem wird durch einen einseitig zugezogenen Schieber die Beobachtung der in der Mitte der Heizzugsoble angeordneten Gasdüse erschwert.
Die Aufgabe nach der Erfindung besteht darin, die Verengung der Durehtrittsquerschnitte für die aufsteigende Strömung in ihrer Auswirkung auf die abfallende Strömung wieder aufzuheben bzw. stark zu mildern.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine besondere Schieberausbildung über den Austrittsstellen der Heizzüge im Horizontalkanal, die an Hand der als Ausführungsbeispiele dienenden schematischen Darstellungen nach den Zeichnungen A.bb. i bis 3 erläutert. werden.
In den Abbildungen sind mit i der Horizontalkanal. mit 2@ die Heizzüge und mit 3 die Schieher über den einzelnen Heizzügen 2" mit denen die Durchtritte zwischen dem Horizontalkanal i und den Heizzügen z kalibriert werden können, bezeichnet. In der Abb, i ist ein Längs- und in der Abb. 2 ein Querschnitt dargestellt. Die Abb: 3 zeigt die Anordnung der Schieber 3 auf von Heizzug zu Heizzug mit unterschiedlichen Neigungen. versehenen schiefer. Ebenen. Die Schieber 3 haben- nach der Abb. i, wenn sie auf einer Ebene oberhalb der Heizzüge arngeoirdnet sind, Nasen 4, die mit unterschiedlicher Neigung in den Horizontallganal hinein,-ragen, daäegen ist nach Abb. 3 die Neigung der Auflageflächen für die Schieiter verschieden, während die Schieber selbst gleich ausgebildet sind. Wenn die Schieber 3 oberhalb der Heizzüge[ 2 bei aufsteigender Strömung in den Heizzügen zur Erzielung gleichmäßiger Verteilung der Medien auf die einzelnen Heizzüge enger geschlossen werden müssen, werden für die zeitlich folgende abfallende Strömung die Gasströme derartig gelenkt, daß durch- die Scharf elwirkun@g -die verengender S chneberstellung ganz oder teilweise aufgehoben wird. Die Regelung der aufwärts gerichteten Strömung erfolgt also durch die Querschnittsverbindung der Heizzugaustritte durch die Schieber 3 und die Beeinflussung derabwärts gerichteten Strömung durch die Aushüldung der Nasen 4 am dem Schieber 3.
Es erweist sich als vorteillteft, den Schieber 3 statt auf einer waagerechten auf einer schiefen Ebene anzuordnen, wie in Abb. 3 dargestellt ist, wobei ebenfalls. der Sohieber mit einer vorspringenden Nase oder Ecke in den Hauptstremquerschnitt des Horizontalkanals hineinragt. Bei der letzten Anordnung wird die Wirkung verstärkt, weil die Nase von der schiefen Ebene aus verschieden weit in den Hauptstromquerschnitt des Horizontalkanals hineinragen kann, und zwar um so weiter, je mehr der Schieber geschlossen wirkt, was dem gewollten Effekt entspricht. Die Neigungs.obene kann in verschiedenen Winkeln verlaufe,-., und zwar für Schieber, die voransfsichtlich am engsten. zugezogen werden müssen, mit steilstem Neigungswinkel und für Schieber mit voraussichtlich geringerer Schließung mit geringerem Neigungswinkel..
Ferner wird vorgeschiljagen, die Querschnittsverengung der Durchtritte von den Heizzügen zum Horizontalkanal von einer Seite aus durch Steinformen 5 vorzunehmen und den Schieber 3 von der anderen Seite aus beweglich anzuordnen. Damit wird also eine gewisse Vorkalibrierung vorgenommen, so daß der Schieber 3 nur noch um etwa die halbe Strecke zu bewegen ist. Auf diese Weise bleiben selbst bei stärkster Verengung der Querschnitte die Gasdüsen., welche sich in der Mitte an der Sohle der Heizzüge 2 befinden, sichtbar und somit der Kontrolle zugänglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einstellvorrichtung fiü!r Industrieöfen, insbesondere halbgeteilte KoksÖfen, mit an den Durchtrittsöffnungen zwischen Heizzuger und Horizontalkanal vorgesehenen Einrichtungen zur geregelten Verteilung von Gasströmen, dadurch gekennzeichnet, daß als Regelvorrichtung vor den Durchtrittsöfnungen Schieber mit gleichzeitig als Leittschaufeeln wirkenden Nasen auf der horizontalen bzw. gegen den Hauptkanal derart geneigten die Durchtrittsöffnungen enthaltenden Fläche angeordnet sdnd, daß eine Beeinflussung der aufwärts gerichteten Strömung durch Verengung der Strömungsquerschnitte mittels Veränderung der Schieberstellung erfolgt, während für die abfallende Strömung die Wirkung dieser Querschnittsverengung durch verbesserte Ablenkung der Gasströme aus, dem Horizontalkanal in die Heizzüge hinein ganz oder zum Teil wieder aufgehoben wird.
2. Einstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der einen Seite der Durchtritte eine Voreinstellung der Q erschnittsverengung vorgenommen wird und an der gegenüberliegenden Seite je ein beweglicher Nasenschieber angeordnet ist, so daß der bei der durch die Schieber bewirkten Verengung frei bleibende Strömungsquerschnitt stets nahezu in der Mittelachse des Heizzuges liebt. Angezogene Druckschriften,: Deutsche Patentschriften Nr. 2,46 466, 447 732, 337057.