DE86772C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C1/00—Dobbies
- D03C1/14—Features common to dobbies of different types
- D03C1/36—Card- or chain-saving arrangements, e.g. cross-border dobbies
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Schaftmaschine mit zwei Kartenprismen,
Und zwar eine solche, bei welcher die letzteren nach Mafsgabe einer dritten Karte abwechselnd
in Thötigkeit treten. Von den bis jetzt bekannt gewordenen Schaftmaschinen dieser Art unterscheidet
sich die hier zu. beschreibende in der Hauptsache dadurch, dafs das aufser Thätigkeit
gesetzte Musterkartenprisma vollständig stillsteht, um die Abnutzung zu verringern und gleichzeitig
die Benutzung einer einzigen Gruppe von Platinen möglich zu machen, weil die beiden abwechselnd in Wirkung tretenden
Karten denselben Effect auf die Schäfte ausüben, so dafs z. B. ein Daumen der einen
Karte ebenso wie derjenige der anderen die Hebung des betreffenden Schaftes bezw. Oberfachbildung
veranlafst. Im wesentlichen werden alle diese Vortheile dadurch erreicht, dafs
die beiden Musterkartenprismen auf den beiden Enden einer zweiarmigen Schwinge angeordnet
werden, um dieselben entweder auf die bekannten Nadelhebel oder eine zweite Gruppe von Nadelhebeln
wirken zu lassen, deren jede einen der bekannten Nadelhebel so bethätigen kann, als
ob diese von ihrer eigenen Musterkarte beeinflufst würden.
Eine derartig vervollkommnete Schaftmaschine ist auf den beiliegenden Zeichnungen in Fig. 1
im Längsschnitt, in Fig. 2 in der Vorderansicht, in Fig. 15 schematisch dargestellt. Die Fig. 3
bis 14 und 16 bis 20 zeigen Einzeltheile.
Unter den Nadelhebel α (Fig. 1 und 15),
welcher in bekannter Weise die Nadel beeinflufst und so den Eingriff der Platine c in
das Messer b gestattet bezw. denselben aufhebt, greift ein zweiter, um einen feststehenden
Zapfen d1 drehbarer Nadelhebel a1. Das bisher
als feststehend vorausgesetzte Musterkartenprisma e, dessen Karte f den ersten Nadelhebel
α beeinflufst, ist im einen Ende einer um einen feststehenden Zapfen g drehbaren
Schwinge h gelagert. ^ Das andere Ende dieser h trägt das zweite Musterkarten-
Schwinge
prisma e1, dessen Karte i den zweiten Nadelhebel
a1 beeinflufst.
Dabei ist ferner vorausgesetzt, dafs der zweite Nadel hebel α1 den
ersten Nadelhebel α an derselben Seite des Drehzapfens vom letzteren beeinflufst wie die
Karte f, die Einstellung der Platinen c c also in beiden Fällen genau in demselben Sinne
erfolgt, gleichviel ob der erste oder zweite der Nadelhebel a a1 in Wirkung tritt.
Die Umstellung der Schwinge h wird nun von dem letzten Platinenpaare c c oder vielmehr
von der Platinenschwinge k des zwischen dasselbe und die Schafthebel / / eingefügten
Gestänges m m aus bewirkt. Eine Verlängerung m1 des β Schaftwinkelhebel« genannten
Theiles m greift nämlich mit ihrer Nase m2
in das Langloch o1 eines Hebels 0 ein, deren Drehzapfen ein feststehender Zapfen ρ bildet.
Mit diesem Hebel ο ist eine Schaltklinke q gelenkig verbunden, welche in das Schaltrad r
einer Welle 5 eingreift. Auf diese Welle s ist der in der Fig. 3 in der Vorderansicht, in
der Fig. 4 im Grundrifs besonders dargestellte Doppeldaumen tt1 gekeilt (Fig. 2). Der eine
dieser Daumen t ist derartig schräg gestellt, dafs er die Prismenschwinge h im Sinne des
Pfeiles (Fig. 1 und 2) verstellt, indem er den Zapfen u der Schwinge h beeinflufst. Der
zweite Daumen t1 dagegen bewirkt eine Verdrehung
der Prismenschwinge /; in entgegengesetzter Richtung. Bei der Verdrehung der
Prismenschwinge h in dem ersten Sinne wird das Kartenprisma e, bei der Verdrehung im
anderen Sinne das Kartenprisma e1 an den zugehörigen Nadelhebel herantreten.
Diese Einrichtung zum Umstellen der Prismenschwinge h ist in den Fig. 5 bis 14 im
Besonderen in schematischer Weise dargestellt.
Bei der Stellung Fig. 5 nimmt der an der Prismenschwinge h befestigte Zapfen u seine
höchste Stellung ein. Es wird also zunächst derjenige der beiden Daumen tt1 in Wirkung
treten müssen, welcher den Zapfen u der Welle s zu nähern vermag. Beim Ausführungsbeispiel ist dies der mit t bezeichnete. Bei
der Stellung Fig. 6 beginnt der letztere den Zapfen u abwärts zu drängen und setzt diese
Wirkung durch die Stellungen Fig. 7 und 8 hindurch fort. Bei letzterer Stellung wird das
Kartenprisma e (Fig. 1) auf den Nadelhebel a
einwirken. Von der Stellung Fig. 9 ab bleibt der Zapfen u unbeeinflufst. Vorausgesetzt, dafs
zwischen dem Zapfen g der Prismenschwinge h und seinem Lager ein hinreichend grofser
Reibungswiderstand auftritt, wird die Prismenschwinge h bezw. der Zapfen u seine Lage
nicht ändern, während die Welle s sich so weit verdreht, dafs anstatt des Daumens t derjenige
t1 nach oben kommt (Uebergang aus Stellung Fig. 9 in diejenige Fig. 10). Bei der
Stellung Fig. 11 fängt der Daumen t1 an, den
Zapfen u aufwärts zu drängen, und setzt dies durch die Stellung Fig. 12 fort, bis der
Daumen t1 bei derjenigen Fig. 13 den Zapfen u
wieder festhält, so dafs das Musterkartenprisma e1
(Fig. 1) den zweiten Nadelhebel a1 zu beeinflussen
vermag; Stellung Fig. 14 schliefslich läfst erkennen, dafs der Daumen i1 den
Zapfen u freigegeben hat, der Daumen tl sich
abwärts, derjenige t sich aufwärts bewegt, so dafs also wieder die Stellung Fig. 5 hergestellt
wird.
Um zu erreichen, dafs ein Wechsel der Musterkarten nach jeder beliebigen Schufszahl
eintreten kann, werden der Fig. 20 gemäfs die Doppeldaumen t tl durch eine Nuthenscheibe T
ersetzt. Die Nuth T1 derselben hat die Form
einer Ellipse, wobei der Schnittpunkt der Achsen mit dem Mittelpunkt der Welle 5 zusammenfällt.
Das Wenden des Kartenprismas e wird in der üblichen Weise durch ein Schaltrad ν und
eine Klinke w bewirkt, welch letztere gelenkig mit dem durch Kurbel 1 und Stange 2 von
der Schlagexcenterwelle 3 aus angetriebenen T-förmigen, die Messer b b bethätigenden Hebel 4
verbunden ist. Das zweite Musterkartenprisma e1
bezw. das Schaltrad v1 desselben wird von einer Klinke wl beeinflufst, welche ebenfalls
gelenkig mit dem T-förmigen Hebel 4 verbunden ist. Weil nun das Wenden beider
Musterkartenprismen e el erforderlich ist, so
lange das eine oder andere derselben die zugehörigen Nadelhebel α oder a1 berührt (Fig. 1
und 15), ist die folgende Einrichtung getroffen worden.
An jede der Klinken w w' ist eine Kette 5
bezw. 6 angeschlossen (Fig. 2). Beide Ketten 5 bezw. 6 laufen über feststehende Rollen 7
bezw. 8 zu dem einen oder anderen der Augen hl h2 der Prismenschwinge h. Eine Verdrehung
der letzteren im Sinne des Pfeiles hat also das Ausrücken der Klinke w1, die entgegengesetzte
Verdrehung das Ausrücken der Klinke n> zur Folge.
Die Zeit nun, während welcher das eine oder andere der Musterkartenprismen e e1 den
zugehörigen Nadelhebel α oder α J beeinflufst,
wird durch die dritte Karte (Wechselkarte) egeregelt. Die letztere rückt nämlich mittelst
eines zweiarmigen, um einen feststehenden Zapfen 9 drehbaren Hebels 10 und einer durch
ein Auge 11 senkrecht geführten Stange 12 die
Schaltklinke q ein (Fig. 1 und 15), sobald die
Karte 13 dieses Prismas e2 einen Knopf 14 unter
die Rolle 15 dieses Hebels 10 bringt. Solange dieses aber nicht der Fall ist, wird die Klinke q
aufser Eingriff mit dem Schaltrade r gehalten, wie durch Fig. 1 und 2 veranschaulicht.
Der Antrieb der Karte 13 geschieht von
dem letzten Platinenpaare aus. An den zugehörigen Schafthebel 1 ist nämlich ein Zugband
oder eine Kette 16 angeschlossen, welche aufserdem an dem einen Arm eines um einen
feststehenden Zapfen 17 drehbaren zweiarmigen Hebels 18 angeschlossen ist. Der andere Arm
ist mit einer Klinke 19 ausgerüstet, welche, beim Abwärtshube in die längslaufenden Aussparungen
des Wechselkartenprismas e'2 eingreifend, dasselbe um eine'Theilung wendet.
Ein Drücker 20 verhindert die Mitnahme dieses Musterkartenprismas e2 beim Niedergange der
Klinke 19.
Anstatt die Schaltklinken w w1 für die Musterkartenprismen
e e1 derart anzuordnen, dafs sie entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des zugehörigen
Musterkartenprismas bei dessen Ein- oder Ausrückung bewegt werden, kann die Einrichtung auch die folgende sein:
Diese Ketten 5, 6 der beiden Schaltklinken laufen nicht um eine Rolle, sondern sind an
das Gestell angeschlossen.
Beim Ausführungsbeispiel sind die Klinken w n>1 angeordnet, \vie in den Fig. 16 bis 19
besonders dargestellt. Der der Regelung der Länge wegen zweitheilige Arm w 2 ist um
einen feststehenden Zapfen w% drehbar. In
eine Nuth w4 des Theiles w'2 greift der
Zapfen w'° der eigentlichen Klinke ws ein.
Derselbe wird durch eine an w'2 befestigte
Blattfeder w1 in der Arbeitsstellung Fig. 16
erhalten. Tritt der Sperrklinke ein allzu grofser Widerstand entgegen, so geht dieselbe in die
Stellung Fig. 17 über, d. h. sie knickt ein und Brüche werden vermieden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Schaftmaschine mit zwei nach Mafsgabe einer dritten Musterkarte (e1) abwechselnd in Thätigkeit tretenden Musterkartenprismen (e e1), dadurch gekennzeichnet, dafs die Musterkartenprismen (e e1) an den Enden einer zweiarmigen Schwinge (h) angeordnet sind, welche durch ihre Umstellung je eines derselben in den Bereich der zugehörigen Schaltklinke (n> bezw. w'1) bringt, sowie das eine (e) zur Beeinflussung von Nadelhebeln (a) und das andere (e1) zur Bethätigung einer zweiten Gruppe von Nadelhebeln (al) zwingt und wobei die Nadeln von beiden Musterkarten in gleichem Sinne beeinflufst werden.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE86772C true DE86772C (de) |
Family
ID=358796
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE86772C (de) |
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0
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